Taubheit nach Mückenstich: Ursachen und Behandlung

Mückenstiche sind lästig, aber in den meisten Fällen harmlos. Gerade in der warmen Jahreszeit haben Mücken und andere Stechinsekten Hochsaison. Ob im Freien oder drinnen - überall wird man umsummt und schon bald ist die Haut voller juckender Mückenstiche. In Deutschland gibt es etwa 50 verschiedene Mückenarten, vereinzelt auch exotische wie die Asiatische Buschmücke oder Tigermücke. Sie injizieren ganz andere Sekretmengen als die heimischen Kriebelmücken, Gnitzen oder Hausmücken. Durch das vermehrte Aufkommen exotischer Mückenarten können Krankheiten wie das West-Nil-Fieber eingeschleppt werden.

Symptome und Reaktionen auf Mückenstiche

Bei einem Mückenstich zeigen sich meist recht schnell Symptome direkt an der Einstichstelle. In seltenen Fällen können neben den lokalen Hautreaktionen auch andere Beschwerden auftreten. Ein Sirren ist zu hören. Das Mückenweibchen landet, sticht ihren Rüssel in die Haut und saugt Blut. Nur mit dieser Blutmahlzeit kann sie neue Eier bilden. Dass sich die menschliche Haut dabei entzündet, „juckt“ die Mücke nicht - den Gestochenen aber umso mehr: Beim Stich geben die Mückenweibchen immer auch etwas Speichel ab. Die darin enthaltenen Proteine (Eiweiße) hemmen die Gerinnung, erweitern die Gefäße und helfen der Mücke, Blut zu saugen. Nebenbei aktivieren die Proteine aber auch sogenannte Mastzellen. Diese Abwehrzellen setzen den Botenstoff Histamin frei, der den lästigen Juckreiz und die Entzündung auslöst.

Im Normalfall entstehen nach einem Stich etwa 1 cm große Quaddeln. Manche Menschen entwickeln jedoch ausgedehnte Schwellungen an der Einstichstelle. Oft vermuten die Betroffenen dann, dass sie allergisch auf Mückenstiche reagieren.

Allergische Reaktionen

Eine echte Allergie setzt voraus, dass das Immunsystem unter anderem Antikörper (Immunglobulin E) gegen die an sich harmlosen Proteine des Mückenspeichels bildet. Eine solche Reaktion komme nach den Stichen aber selten vor, so Maurer. Zwar fehlten aussagekräftige Studien zur Häufigkeit, doch man wisse: Im Vergleich zu Allergien gegen Bienen- und Wespengift spielten allergische Reaktionen auf Mückenspeichel eine untergeordnete Rolle.Allerdings ist der Nachweis einer solchen Allergie nicht einfach. Nur wenige Allergene im Mückenspeichel sind bisher identifiziert und für Testpräparate verfügbar. Besteht tatsächlich eine Allergie, kann sie jedoch nicht nur die Haut, sondern den gesamten Organismus belasten: „Dann kann es im Rahmen einer sogenannten anaphylaktischen Reaktion auch zu Übelkeit, Atemnot, Herzrasen bis hin zum Kreislaufstillstand kommen“, erklärt Maurer. Anaphylaktische Reaktionen sind die Ausnahme.

Ursachen für Taubheit nach Mückenstich

Manchmal klagen die Patienten nach einer Insektenstichverletzung auch über ein Taubheitsgefühl im umliegenden Areal oder aber auch über Kribbeln. Dies liegt daran, weil durch das Gift, das durch das Insekt injiziert wurde, auch eine Reizung der Nervenbahnen entsteht, die dann zu den beschriebenen neurologischen Symptomen beitragen kann.

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Neurotoxische Substanzen

Das Gift mancher Insekten enthält neurotoxische Substanzen, die Nervengewebe reizen oder schädigen können.

Entzündungsreaktionen

Der Körper reagiert auf den Insektenstich häufig mit einer Entzündungsreaktion.

Sekundäre Infektionen

Wenn die Einstichstelle infiziert wird, kann die Infektion sich ausbreiten und das umliegende Gewebe einschließlich der Nerven betreffen.

Direkte Nervenschädigung

Einige Insektenstiche können direkt in die Nähe eines Nervs erfolgen und diesen mechanisch schädigen.

Neurogene Entzündung

Bei einer neurogenen Entzündung setzen Nervenfasern neuroaktive Substanzen frei, die eine Entzündungsreaktion verursachen können.

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Gelenkschmerzen nach Insektenstich

Gelenkschmerzen nach einem Insektenstich sind eine ernstzunehmende Reaktion des Körpers. Gelenkschmerzen ist ein häufiges begleitdendes Symptom. Einige Insektenstiche, insbesondere von Zecken, können Krankheiten wie Borreliose übertragen, die Gelenkschmerzen verursachen können.Bei einem Insektenstich kann es neben der Verletzung der Haut auch zur Injektion von Giften des Insektes kommen, das dann reizend im Bereich der Gelenke wirken kann. Weiterhin können auch entzündliche Reaktionen im Bereich des Gelenkes entstehen, die dann zu Schmerzen führen. Insektenstiche können unter Umständen auch zum Einstrom von entzündlicher Flüssigkeit führen, die dann das Gelenk entsprechend anschwellen lassen. Es folgt ein so genannter Hautspannungsschmerz, der ebenfalls, vor allem bei der Bewegung des Gelenkes, zu Beschwerden führt.

Borreliose

Die Borreliose ist eine meistens durch die Zecke übertragene Infektionskrankheit, die nach Übertragung auch nach Wochen oder Monaten systemisch im Körper zu Reaktionen führen kann. Hier werden vor allem Dingen Gelenkschmerzen angegeben, die aber aufgrund der Länge der Zeit nicht mehr mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht werden. Eine Blutuntersuchung könnte Hinweise darauf geben, dass eine durch eine Zecke übertragene Borrelien Infektion zu den beschriebenen Entzündungen der Gelenke verantwortlich ist. Meistens sind die Gelenke nach einer Borreliose bei Bewegung schmerzhaft, es kann aber auch passieren, dass die Gelenke in Ruhe zu schmerzen beginnen. Schwellungen und Rötungen findet man im Gelenkbereich bei einer Borreliose meistens nicht. Typisches Bild eine Wanderröte zum Beginn der Erkrankung.

Tigermücke

Die Tigermücke ist in den Südtropen ansässig und Überträger von Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel das Dengue Fieber. In Deutschland wurde die Tigermücke ebenfalls bereits in Hessen und Baden-Württemberg gesichtet, die Stiche der Tigermücke sind sehr unangenehm und können sich jederzeit entzünden. Auch kann es vorkommen, dass selbst nach unauffälligen Stichen durch eine Tigermücke nach einer gewissen Zeit die Gelenke zu schmerzen beginnen und auch jetzt die Patienten den Zusammenhang mit dem Tigermückenstich zunächst nicht erkennen. Die Patienten spüren neben dem Schmerz auch meistens einen Juckreiz, der sogar durch das Kratzen sich noch verstärken kann.

Muskelbeschwerden

Neben den Schmerzen des Einstiches nach einer Insektenbiss-, oder Stichverletzung kommt es in der Regel zu einer Rötung der Einstichstelle, je nachdem ob es auch zu einer allergischen Reaktion kommt auch zu einer Überwärmung und zu einer Schwellung, je nachdem, wo der Insektenstich sich befindet, kann es auch zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung aufgrund der Schmerzen und der Schwellung kommen.

Behandlung von Mückenstichen und deren Folgen

Nicht immer genügen Moskitonetz, Mückenspray und Insekten-Stecker, um die geflügelten Plagegeister auf Abstand zu halten. Ob Mücke, Biene oder Wespe - wer gestochen wird, wünscht sich eine schnelle und wirksame Behandlung, um den Einstichschmerz zu lindern, den Juckreiz dauerhaft zu unterbinden und das Anschwellen der Haut zu minimieren. Dabei setzen immer mehr Menschen auf Lösungen, die ohne Chemie auskommen. Zuerst ein leises Sirren, dann ein kurzer Piks und schon beginnt die Haut zu jucken - wer kennt es nicht. Was du gegen das lästige Jucken tun kannst und wann ein Mückenstich ganz und gar nicht harmlos ist, erfährst du hier.

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Allgemeine Maßnahmen

Leidest du nicht unter einer Insektengiftallergie, ist ein Arztbesuch nicht erforderlich. Falls möglich, solltest du die Einstichstelle desinfizieren, damit sich die kleine Wunde nicht entzünden kann. Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten. Das rechtzeitige Kühlen mit einem Coolpack oder einem Eisbeutel lindert nicht nur den Juckreiz und Schmerz, sondern sorgt auch dafür, dass die Einstichstelle nicht so stark anschwillt. Umgekehrt kann aber auch konzentrierte Wärme helfen. Durch die punktuell angewendete Hitze werden nämlich jene Enzyme zerstört, die für den unangenehmen Juckreiz verantwortlich sind. Dazu kann beispielsweise ein Teelöffel in heißem Kaffee, Tee oder Wasser erwärmt werden.

Bis dahin können folgende Maßnahmen sinnvoll sein:

  • Kühlen der Stichstelle, bspw. mit einem Kühlpad, einem in ein Taschentuch oder dünnes Handtuch gewickelten Eiswürfel oder notfalls mit einer kalten Wasserflasche o.ä. aus dem Kühlschrank.
  • Reinigen und Desinfizieren der Wunde mit alkohol- oder jodhaltiger Lösung aus der Apotheke.
  • Auftragen einer Salbe mit anti-entzündlichen Wirkstoffen, bspw. Kortison-Salben.

Neben dem Hausarzt deines Vertrauens sind Allgemeinmediziner und Dermatologen die richtigen Ansprechpartner. Eine besonders schnelle und nachhaltige Juckreizlinderung kannst du mit dem original bite away® Stichheiler erreichen: Mit nur einem Klick kannst du den Mückenstich sekundenschnell behandeln und das Jucken des Mückenstichs wirksam lindern.

Behandlung von Entzündungen

Die meisten Mückenstiche heilen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Doch wenn sich die Einstichstelle entzündet, kann es zu Komplikationen kommen, die eine wirksame Behandlung erfordern. Das solltest du über entzündete Mückenstiche wissen:

  • Ursache der Entzündung sind häufig Bakterien, die nach dem Stich in die Haut eindringen, seltener auch Bestandteile des Insektenspeichels.
  • Symptome einer Infektion der Haut sind stärker als die eines normalen Mückenstichs, neben Schmerzen, Rötungen und Schwellungen kann es auch zur Eiterbildung kommen.
  • Behandlung mit entzündungshemmender Salbe wird empfohlen, bei schweren und anhaltenden Entzündungssymptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Maßnahmen bei Gelenkschmerzen

Die Behandlung von Gelenkschmerzen nach einem Insektenstich sind zum einen rein symptomatisch, d.h. es sollte zeitnah mit einer kühlenden Therapie begonnen werden, um Schwellung und Schmerzen schnell zu beheben. Hierfür sollte ein Eispack für circa 10 Minuten mehrmals am Tag auf die schmerzenden Gelenke gelegt werden. Weiterhin können auch entzündungshemmende Gele wie Ibuprofen oder Diclofenac auf das entsprechend schmerzende Gelenk aufgetragen werden.

Auch pflanzliche Medikamente oder homöopathische Medikamente können im Bereich des Gelenks angewandt werden.

Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

Bereits bei einer starken lokalen Reaktion - Haut um den Stich heiß und gerötet, Bläschenbildung - sollte über einen Arztbesuch nachgedacht werden. Wenn sich die Rötung, Verfärbung oder Schwellung flammenförmig ausweitet beziehungsweise etwa einen Durchmesser von 15 Zentimetern erreicht, ist ein Arztbesuch dringend angeraten.

Wichtig ist auch eine Schonung der entsprechenden Gelenke.

Prävention von Mückenstichen

Vorsicht bei Gartenarbeit, beim Obst- und Blumenpflücken.

  • Körper so weit wie möglich bedeckt halten, insbesondere bei der Gartenarbeit: Kopfschutz, langärmelige Kleidung, lange Hosen, geschlossene Schuhe, Handschuhe.
  • Keine weite Kleidung, in der sich Insekten verfangen können. Statt bunter eher helle Kleidung tragen.
  • Nie ohne Schuhe durchs Gras gehen - im Klee sammeln Bienen oft Honig.
  • Achtgeben beim Sport oder Spielen im Freien. Schweiß zieht viele stechende Insekten an.
  • Möglichst auf Picknicks verzichten - süße Speisen und Getränke ziehen Insekten an (ansonsten Speisen und Getränke abdecken und Reste wegräumen).
  • Nie direkt aus einer Flasche oder einer Getränkedose trinken. Am besten einen Strohhalm verwenden.
  • Vorsicht bei Abfallkörben & Müllcontainern - Wespen lieben sie. Mülltonnen daher stets verschlossen und sauber halten.
  • Orte meiden, wo Tiere (Hunde) gefüttert werden. Verstreute Futterreste ziehen Wespen an.
  • Keine alten Äste oder Baumstümpfe bewegen. Wespen haben darin oft ihre Nester.
  • Bienen- und Wespennester (z.B. hohle Baumstämme, Stümpfe, Dachböden, Schuppen, Hecken) und deren Einzugsbereich meiden.
  • Bei Wespennestern am Haus (z.B. Dachböden, Rollladenkästen) oder im Garten, Experten zu Rate ziehen und Nester ggf.

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