Taubheitsgefühl nach Laserbehandlung: Ursachen und was Sie wissen sollten

Viele Patienten haben vor einer Laserbehandlung ähnliche Fragen. Dieser Artikel soll Klarheit über mögliche Ursachen von Taubheitsgefühlen nach einer Laserbehandlung schaffen und Ihnen helfen, die Behandlung besser zu verstehen.

Wer ist für eine Laserbehandlung geeignet?

Laserbehandlungen eignen sich für Frauen und Männer mit oberflächlichen Falten und Sonnenschäden der Haut. Es gibt viele Indikationen für eine Laserbehandlung. Daher sollte die Indikation für diese Behandlung präzise gestellt und die Vor- und Nachbehandlung überwacht werden.

Was Sie vor der Behandlung wissen sollten

Vor einer Lasertherapie werden Sie in einem persönlichen Gespräch ausführlich über die Methode, das operative Vorgehen, Risiken und Komplikationen sowie das zu erwartende Ergebnis informiert. Es ist wichtig, dass Sie alle wichtigen Vorerkrankungen, Operationen, Komplikationen, Medikamenteneinnahmen und Allergien mitteilen, um das Operationsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Wie läuft eine Laserbehandlung ab?

Am Anfang steht immer eine ausführliche Beratung und Untersuchung durch den Arzt. Hier haben Sie Zeit, Ihr Anliegen genau zu besprechen, und es wird abgeklärt, welche Form der Laserbehandlung für Sie in Frage kommt. Zudem wird ein genauer Behandlungs- und Kostenplan festgelegt. Ebenso werden alle eventuellen Risiken und Verhaltensregeln während der Laserbehandlung aufgezeigt. Dies dient dazu, Sie bestmöglich auf die Behandlung vorzubereiten und Ziel und Erfolg so zu definieren, dass keine Enttäuschungen entstehen.

Die Endoluminale Lasertherapie

Die endoluminale Lasertherapie ist eine schonende Methode, um Venen zu verschließen, die anstelle eines chirurgischen Strippings verwendet wird. Während der Behandlung liegen Sie auf dem Rücken. Es wird eine Punktion, nur in besonderen Fällen ein kleiner Hautschnitt über dem Knie oder am Fußknöchel durchgeführt, um die Laser-Faser einzuführen. Über diese Laser-Faser wird Laser-Energie an die Venenwand abgegeben und dadurch die Vene verschlossen. Die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt, eine Vollnarkose ist nicht nötig. Bei Bedarf können zusätzlich Beruhigungs- bzw. kurzzeitig einschläfernde Medikamente verabreicht werden.

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Tumeszenz-Lokalanästhesie

Die Operation erfolgt in Tumeszenz-Lokalanästhesie. Dazu wird der zu operierende Bereich des Körpers mit einem lokal wirkenden Betäubungsmittel unterspritzt. Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie werden größere Mengen einer verdünnten Lokalanästhesie-Lösung gezielt in die Umgebung der zu behandelnden Venen ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Durch die Tumeszenzlösung wird die Vene zusammen gedrückt, um einen besseren Kontakt zwischen der Venenwand und den Elektroden des Verschlusskatheters zu ermöglichen. Ferner wird der Abstand zwischen Vene und Haut zum Schutz der Haut vor der Laserenergie erhöht. Der Lösung wird ein wenig Kortison beigemischt, um die entzündliche Reaktion des Gewebes und nachfolgende Schmerzen zu unterdrücken.

Ursachen für Taubheitsgefühl nach Laserbehandlung

Ein Taubheitsgefühl im Operationsbereich ist eine bekannte mögliche Folge der unvermeidlichen Schädigung von Hautnerven während des Eingriffs. Normalerweise kommt es innerhalb weniger Monate zu einer vollständigen Wiederherstellung der Hautempfindlichkeit.

Mögliche Ursachen im Detail

  • Schädigung von Hautnerven: Die Laserbehandlung kann, insbesondere im Bereich der behandelten Venen, zu einer Schädigung kleiner Hautnerven führen. Dies ist eine häufige Ursache für Taubheitsgefühle nach dem Eingriff.

  • Tumeszenz-Lokalanästhesie: Die Injektion der Tumeszenzlösung kann vorübergehend die Nervenfunktion beeinträchtigen und so zu Taubheitsgefühlen führen.

  • Entzündungsreaktionen: Entzündliche Prozesse im Gewebe nach der Laserbehandlung können ebenfalls Nervenirritationen verursachen und Taubheitsgefühle auslösen.

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  • Narbenbildung: In seltenen Fällen kann die Narbenbildung nach der Behandlung Nerven einklemmen und so Taubheitsgefühle verursachen.

Weitere mögliche Risiken und Komplikationen

Kein ärztlicher Eingriff ist völlig frei von Risiken! Trotz größter Sorgfalt können während oder nach dem Eingriff vereinzelt Komplikationen auftreten:

  • Blutungen: Kleinere und größere Einblutungen bilden sich nach zwei bis sechs Wochen von selbst zurück. Selten sind stärkere Blutungen, die meist sofort gestillt werden können. Ein größerer Blutverlust, der die Übertragung von Blut- oder Blutbestandteilen erfordern kann, ist selten.
  • Infektionen: Infektionen der Wunde können zu länger anhaltenden und schmerzhaften Eiteransammlungen, Abszessen und Fisteln führen, die operativ behandelt werden müssen. Extrem selten kann es auch zu einer lebensgefährdenden Blutvergiftung (Sepsis) kommen.
  • Thrombosen und Embolien: Selten kommt es zur Bildung von Blutgerinnseln (Thromben, Fett) evtl. mit nachfolgender Verschleppung des Gerinnsels und Verschluss eines Blutgefäßes (z.B. Lungenembolie, Fettembolien), die zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen führen können und eine umgehende ärztliche Behandlung im Krankenhaus bedürfen.
  • Allergische Reaktionen: In sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen im Bereich von Haut, Schleimhaut, Herz, Kreislauf, Nieren oder Nerven kommen, die eine stationäre Behandlung erfordern. Sie können ggf. zu lebensbedrohenden Zwischenfällen und zu bleibenden Schäden durch mangelnde Organdurchblutung führen.
  • Wundheilungsstörungen: Selten treten Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen im Bereich der Wundränder auf. Durch Absterben von Gewebe kann es zur Ausbildung von breiten Narben kommen.
  • Narbenbildung: Wenn die Narben unter Spannung stehen, können sie sich verbreitern. Gelegentlich entstehen bei entsprechender Veranlagung dicke, wulstige, verfärbte und schmerzhafte Narben (Narbenwucherung, Keloid) oder auch eine dauerhafte Gewebeverhärtung.
  • Druckschäden: Sehr selten können Druckschäden an Nerven und Weichteilen infolge der erforderlichen Lagerung auftreten. Sie bilden sich meist innerhalb weniger Wochen zurück und hinterlassen nur selten bleibende Beschwerden.

Was Sie nach der Behandlung beachten sollten

  • Bewegung: Nach dem Eingriff wird häufige, leichte Bewegung empfohlen. Allerdings sollten Sie sich nicht übermäßig anstrengen, nichts Schweres heben und einige Tage nach dem Eingriff nicht lange stehen.
  • Kompressionsstrümpfe: Wir werden Ihnen zusätzlich Kompressions-Strümpfe in Oberschenkellänge verschreiben.
  • Autofahren: Von längeren Autofahrten unmittelbar nach der Operation raten wir ab (Thrombosegefahr) und empfehlen daher unseren Patienten, die eine weitere Anreise haben, eine Übernachtung in einem nahegelegenen Hotel oder ggf. auch bei uns im Krankenhaus. Am nächsten Tag können Sie bereits wieder selbst Auto fahren, sollten aber längere Strecken vermeiden bzw. jede Stunde anhalten, ein wenig umhergehen oder leichte Gymnastik treiben.
  • Schmerzen: Wenn die Wirkung der örtlichen Betäubung nachlässt, können leichte Schmerzen oder Missempfindungen auftreten, die Sie im Bedarfsfall mit Paracetamol als Schmerzmittel mindern können. Wegen der Gefahr von Nachblutungen sollten Sie kein Aspirin (Acetylsalicylsäure) einnehmen!
  • Sportliche Aktivitäten: Am selben Tag der Behandlung sollten Sie auf sportliche Aktivitäten verzichten.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Sollten sich die Beschwerden nicht bessern oder sogar verschlimmern, setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung.

Laserakupunktur

Die Laserakupunktur ist besonders für ängstliche und schmerzempfindliche Menschen geeignet. Insbesondere bei der Behandlung von Kindern ist die Laserakupunktur der klassischen Akupunktur mit Nadeln vorzuziehen. Die meisten Therapieformen erfordern immer mehrere Sitzungen für eine erfolgreiche Therapie.

Endovenöse Lasertherapie (EVLT)

Bei der endovenösen Lasertherapie wird eine dünne Lasersonde über eine minimale Punktion in die betroffene Vene eingeführt. Sobald die Laserfaser wieder herausgezogen wird, gibt sie kontrolliert Laserenergie an das umliegende Gewebe der Vene ab. Dadurch kommt es zu einer gezielten Erwärmung, die zu einem Zusammenziehen und Verschließen der Gefäßwände führt. Dadurch wird der Blutrückfluss gestoppt. Nach der Behandlung wird die verschlossene Vene durch körpereigene Prozesse abgebaut. Die störende Krampfader verschwindet. Insgesamt dauert die endovenöse Lasertherapie etwa 45 bis 60 Minuten.

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Nachsorge nach EVLT

  • Unmittelbar nach der Behandlung wird für 24 Stunden ein Kompressionsverband angelegt.
  • Am Tag nach der Behandlung erfolgt eine Ultraschalluntersuchung.
  • Der Kompressionsverband wird durch Kompressionsstrümpfe ersetzt, die Sie etwa zwei Wochen lang tragen sollten.
  • In den ersten Tagen werden kurze Spaziergänge empfohlen.
  • Nach einer Woche findet eine klinische Abschlusskontrolle statt.
  • Nach drei bis vier Wochen sind gewöhnlich fast alle Beschwerden verschwunden und Sie können langsam wieder Sport treiben.

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