Taubheitsgefühl nach der Schwangerschaft: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Viele Frauen erleben nach der Schwangerschaft und Geburt verschiedene körperliche Veränderungen. Ein häufiges Problem ist das Taubheitsgefühl, das in verschiedenen Körperteilen auftreten kann. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für Taubheitsgefühle nach der Schwangerschaft, insbesondere im Zusammenhang mit dem Beckenboden, Kaiserschnitt und Karpaltunnelsyndrom, und bietet Informationen zu möglichen Behandlungen und Linderungsmaßnahmen.

Taubheitsgefühl im Beckenboden nach der Geburt

Durch Schwangerschaft und Geburt wird der Beckenboden stark beansprucht. Manche Frauen berichten, er fühle sich nach der Geburt wie taub an oder „nach unten offen“. Im Wochenbett gilt es zunächst, sich zu erholen. Ihre Hebamme, eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut können Ihnen zeigen, wie Sie sich schon in den ersten Wochen nach der Geburt „beckenbodenfreundlich“ bewegen können. Zum Beispiel, wie Sie beckenbodenschonend aufstehen oder das Baby tragen können.

Ursachen und Behandlung

Der Beckenboden wird während der Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht. Es ist wichtig, sich im Wochenbett zu erholen und beckenbodenfreundliche Bewegungen zu erlernen. Sanfte Übungen zur Anregung der Tiefenmuskulatur können bereits frühzeitig begonnen werden. Rückbildungsgymnastik hilft, Kraft und Stabilität des Beckenbodens zurückzugewinnen.

Beckenboden im Alltag stärken

Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, den Beckenboden bewusst und richtig einzusetzen. Einige Tipps können helfen, den Beckenboden zu schützen. Regelmäßige Übungen sind essenziell, um die Muskeln zu stärken und die Funktionalität wiederherzustellen.

Taubheitsgefühl nach Kaiserschnitt

Viele Frauen bemerken nach einem Kaiserschnitt eine Taubheit im Bereich der Narbe. Dies ist eine häufige Nebenwirkung, die durch Nervenschäden während der Operation verursacht werden kann. Es handelt sich um eine vorübergehende Empfindungsstörung, die normalerweise einige Wochen oder sogar Monate andauern kann.

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Ursachen

Die Taubheit nach einem Kaiserschnitt kann verschiedene Ursachen haben. Während des Eingriffs können Nerven geschädigt werden, was zu vorübergehender Taubheit führen kann. Zusätzlich kann die Schwellung um die Narbe herum den Druck auf die Nerven erhöhen und zu Taubheit führen. Die Taubheit tritt in der Regel im Bereich der Narbe auf, kann sich jedoch auch auf benachbarte Bereiche ausbreiten. Manchmal kommt es zu Verwachsungen im Unterleib, diese sind dann sehr unangenehm.

Symptome

Die Symptome der Taubheit nach einem Kaiserschnitt sind ein Verlust oder eine Verringerung der Empfindung im betroffenen Bereich. Ein „pelziges Gefühl“ stellt sich dann ein. Betroffene bemerken ein Gefühl der Taubheit, Kribbeln oder ein „eingeschlafenes“ Gefühl. Die Dauer der Taubheit kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein, meist dauert sie einige Wochen bis mehrere Monate. In einigen Fällen kann die Taubheit länger anhalten, was auf schwerere Nervenschäden, Entzündungen oder Narbenbildung zurückzuführen sein kann.

Linderung und Behandlung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Taubheit nach einem Kaiserschnitt zu lindern:

  • Übungen und Massage: Regelmäßige Übungen und Massagen können helfen, die Durchblutung im betroffenen Bereich zu verbessern und die Heilung zu fördern. Leichte Massage- und Bewegungsübungen können dazu beitragen, die Taubheit zu reduzieren. Eine sanfte Massage des Bereichs um die Narbe herum kann ebenfalls hilfreich sein.
  • Medizinische Behandlung: In einigen Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein, um die Taubheit zu lindern. Ein Arzt kann bestimmte Medikamente verschreiben, um Entzündungen zu reduzieren oder die Nervenregeneration zu fördern.
  • Natürliche Hausmittel: Einige natürliche Hausmittel können zur Reduzierung der Taubheit beitragen. Kalte Kompressen oder warme Bäder können helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Durchblutung zu fördern. Aloe Vera Gel, Arnika Salbe oder ein hochwertiges Olivenöl zur Narbenpflege können ebenfalls verwendet werden, um die Heilung zu unterstützen.

Weitere unterstützende Maßnahmen

Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, den Heilungsprozess nach einem Kaiserschnitt zu unterstützen und die Taubheit zu reduzieren. Achten Sie darauf, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und vor allem Antioxidantien zu haben. Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Körper hydratisiert zu halten und die Durchblutung zu fördern.

Unterstützung von Partner, Familie und anderen Müttern kann helfen, mit den körperlichen Beschwerden umzugehen. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und gönnen Sie sich regelmäßige Ruhepausen. Stress kann den Heilungsprozess beeinträchtigen, daher ist es wichtig, sich Zeit für Entspannung und Erholung zu nehmen. Es kann hilfreich sein, sich mit anderen Frauen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen mit Taubheit nach einem Kaiserschnitt gemacht haben. Online-Foren oder lokale Müttergruppen können gute Möglichkeiten sein, um sich mit anderen auszutauschen, Fragen zu stellen und Ratschläge zu erhalten.

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Fazit zum Kaiserschnitt

Taubheit nach einem Kaiserschnitt kann unangenehm sein, aber in der Regel ist sie vorübergehend und wird sich im Laufe der Zeit verbessern. Es ist wichtig, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über Ihre Symptome und Behandlungsoptionen zu sprechen, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten. Bleiben Sie positiv und geben Sie Ihrem Körper die Zeit, die er braucht, um zu heilen. Mit der richtigen Unterstützung und Pflege werden Sie bald wieder auf dem Weg zur Genesung sein.

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft erlebt der weibliche Körper erhebliche hormonelle und physiologische Veränderungen, die auch zu Beschwerden führen können. Erscheinungen wie Kribbeln in den Fingern - speziell im Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger - oder gar Taubheit der Finger können mit dem Karpaltunnelsyndrom verbunden sein.

Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht, wenn der Mediannerv im Karpaltunnel im Handgelenk übermäßigem Druck ausgesetzt wird. Die häufigsten Symptome sind Gefühle wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Fingern. Betroffen sind der Daumen, der Zeigefinger, der Mittelfinger und möglicherweise auch der Ringfinger auf der Innenseite.

Ursachen in der Schwangerschaft

Schwangerschaft bringt morphologische und physiologische Änderungen des weiblichen Körpers mit sich, die auch zu Funktionsstörungen führen können. Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) gehört zu den möglichen Pathologien während der 9-monatigen Schwangerschaft. In den letzten drei Monaten erhöht sich das Risiko, auch wenn die Wahrscheinlichkeit in den früheren Monaten nicht abzusehen ist. Während die Rate in der Gesamtbevölkerung ca. 4% erreicht, erhöht sie sich bei schwangeren Frauen auf 7 bis 62%.

Während der Schwangerschaft kommen zusätzliche Risikofaktoren ins Spiel, die das Karpaltunnelsyndrom begünstigen können. Der schwangerschaftsinduzierte Hormonenwechsel und die Wasserretention sind die Hauptfaktoren bei der Erscheinung dieser Erkrankung. Wasserretention wird von einem geschwächten venösen Rückfluss verursacht und bildet eine örtliche Schwellung, die den inneren Raum im Karpaltunnel reduziert und somit den Druck auf den Mediannerv erhöht.

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Symptome des Karpaltunnelsyndroms

  • Kribbeln und taube Finger: Das Gefühl, dass die Finger „einschlafen“. Spürbar ist häufig ein Kribbeln sowie die Taubheit in Handgelenk, Hand und Unterarm.
  • Schmerzen: Schmerzen können auftreten, wenn Dinge gegriffen, die Handgelenke gebeugt oder generell viel mit den Händen gearbeitet wird. In der Regel treten die Schmerzen zwischen Handgelenk und Ellenbogen auf.
  • Steifes Gefühl: Häufig verspüren schwangere Frauen auch ein steifes Gefühl in den Fingern - besonders direkt nach dem Aufwachen.
  • Schwache Finger: Schwache Finger, Hände, Handgelenke und Unterarme können die Fähigkeit, Gegenstände zu greifen und einfache Tätigkeiten auszuführen, beeinträchtigen.
  • Langfristige Symptome: Bei langfristigem Druck auf den Mediannerv kann es zu chronischen Schädigungen kommen, die zu Lähmungen und Gefühllosigkeit führen können. Auch der Muskel im Daumen, der von dem Nerv gesteuert wird, kann sich zusehends zurückbilden.

Behandlungsmöglichkeiten während der Schwangerschaft

Viele Lösungen bieten sich bei Symptomen des Karpaltunnelsyndroms an. Bei Schwangerschaft sind je nach Grad der Symptome konservative Behandlungen zu medizinischen bzw. chirurgischen Eingriffen vorzuziehen.

  • Handgelenksschienen: Schienen für das Handgelenk sind oft ausreichend, um das Handgelenk in einer neutralen Stellung bzw. in einem 20°-Winkel festzuhalten - ggf. kombiniert mit Einspritzungen von Steroiden.
  • EPITACT® Handgelenksschienen: EPITACT® hat Spezialschienen für das Handgelenk als alternative Behandlung beim Karpaltunnelsyndrom für den Tag sowie die Nacht entwickelt: so können die Schmerzen und Beschwerden entlastet werden - natürlich auch in der Schwangerschaft.
  • Weitere Tipps: Vermeiden Sie größere Streckungen und Beugungen des Handgelenks. Schütteln Sie die Hände, wenn Schmerzen auftauchen. Vermeiden Sie Handlungen, die die Schmerzen verstärken, sowie Arbeiten, bei denen die immer gleiche Handbewegung erforderlich ist. Im Zweifel können auch Akupunktur und Kinesiologische Tapes Abhilfe schaffen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Sollten die beschriebenen Beschwerden auch nach der Geburt nicht schwinden, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Der kann eine Handgelenkschiene verschreiben oder kortisonhaltige Spritzen nahelegen, die die Schmerzen lindern und gleichzeitig die Funktionsfähigkeit des betreffenden Nervs steigern. Bei dauerhaft unerträglichen Schmerzen kommt schließlich ein operativer Eingriff infrage, durch den der Druck auf den Nerv dauerhaft verringert werden kann.

Weitere Ursachen und Risikofaktoren

Nicht nur Schwangere sind oft vom Karpaltunnelsyndrom betroffen. Es gibt noch weitere Auslöser und Risikofaktoren. So ist eine anatomische Engstellung im Karpaltunnel ein vererbbares Phänomen und kann von Generation zu Generation weitergegeben werden. Aber auch Verletzungen und Entzündungen in der Nähe des Handgelenks können ggf. den Medianus-Nerv beeinträchtigen. Die für die Schwangerschaft typischen Wassereinlagerungen, die den Spielraum im Karpaltunnel verringern, können ihre Ursache zudem in Übergewicht, Diabetes oder einer Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion haben. Was zudem ein Auslöser sein kann: Die erhöhte Belastung des Handgelenks im Alltag und zu viel körperliche Arbeit. So sind gewisse Berufsgruppen besonders häufig betroffen.

Was hilft beim Karpaltunnelsyndrom?

  • Die Hände beim Schlafen in neutraler Position halten: Vermeiden Sie es, Ihre Hände beim Schlafen einzuknicken. Sinnvoll ist es, Ihre Hände und Handgelenke beim Schlafen auszustrecken oder in eine neutrale Position zu bringen.
  • Nicht auf den Händen schlafen: Vermeiden Sie es, Ihren Kopf während des Schlafs auf Ihren Händen zu platzieren. Wenn Ihnen das gelingt, verringert das die Wahrscheinlichkeit, dass unnötig Druck auf Ihre Nerven ausgeübt wird.
  • Hände mit einem Kissen stützen: Um sicherzustellen, dass Ihre Hand in neutraler Position bleibt, können Sie sie auf ein kleines Kissen legen oder zwischen Kissenbezug und Kissen platzieren.
  • Auf der Seite schlafen: Die seitliche Schlafposition ist nicht nur die beste für das Baby, da sie den Blutfluss fördert, sondern auch für Sie, wenn Sie dem Karpaltunnelsyndrom vorbeugen möchten. Denn wenn Sie auf dem Rücken liegen, drückt Ihre Gebärmutter auf Ihr Rückgrat, was wiederum den Druck auf die Blutgefäße erhöht.

Karpaltunnelsyndrom ist heilbar

Das Karpaltunnelsyndrom ist heilbar. Erste Anzeichen für das Karpaltunnelsyndrom sind regelmäßiges Einschlafen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger an einer oder beiden Händen. Viele Menschen spüren dieses Kribbeln zunächst nur nachts, da sie in der Nacht ihre Handgelenke anwinkeln. Auch bei Tätigkeiten wie dem Fahrradfahren oder Telefonieren kann es zu Beschwerden kommen.

Diagnose und Behandlung

Für eine Karpaltunnelsyndrom-Diagnose fragt der Arzt oder die Ärztin nach Ihren Beschwerden. Mittels einer Elektroneurographie kann festgestellt werden, ob ein Karpaltunnelsyndrom die Ursache der Beschwerden ist. Im Mittelpunkt der Diagnostik bei einem Karpaltunnelsyndrom steht das Ausschließen anderer Krankheitsursachen. Wurde ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert, orientiert sich die Behandlung daran, wie fortgeschritten die Krankheit ist. In jedem Fall sollten Betroffene möglichst umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, denn liegt beispielsweise schon eine Lähmung aufgrund einer Muskelatrophie vor, sind Prognose und Heilungschancen weniger gut.

Konservative Behandlung

Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden können medizinische Bandagen und Orthesen, etwa Handorthesen oder Handgelenksschienen für den Karpaltunnel, helfen. Gegen die Beschwerden des Karpaltunnelsyndroms können besonders nachts spezielle Schienen getragen werden, die ein Abknicken des Gelenks verhindern. Für gewöhnlich lindern medizinische Bandagen und Orthesen die Beschwerden erfolgreich.

Invasive Behandlung

Reicht aufgrund der Schwere des Karpaltunnelsyndroms jedoch eine konservative Behandlung nicht mehr aus, kann von einem Arzt Kortison in den Karpaltunnel injiziert werden, um eine Abschwellung des Gewebes zu erreichen. Leiden Patient*innen unter starken Schmerzen oder sogar neurologischen Ausfällen, hilft eine Karpaltunnelsyndrom-OP, bei welcher der Karpaltunnel erweitert wird. Das entlastet die Sehnen und vor allem der Medianus-Nerv deutlich; Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln werden rasch besser. In der Regel bessert sich das Karpaltunnelsyndrom kurz nach der Operation. Die Heilungsdauer ist gering und nur selten gibt es Rückfälle. Bedenken Sie trotzdem, dass eine Operation ein größerer Eingriff ist und konservative bzw.

Hausmittel und Übungen

Bei den ersten Anzeichen eines Karpaltunnelsyndroms können Salben oder Öle aus der Apotheke helfen. Kühlen Sie alternativ das Handgelenk bei Schmerzen unter dem laufenden Wasserhahn, arbeiten Sie zukünftig mit einer ergonomisch geformten Tastatur und tragen Sie Handgelenksorthesen oder -bandagen.

Bei Symptomen eines Karpaltunnelsyndroms helfen verschiedene Übungen. Strecken Sie den Arm nach vorne, in dem Sie Schmerzen oder Taubheitsgefühle haben. Strecken Sie den betroffenen Arm neben dem Körper aus. Der Ellenbogen ist hierbei gebeugt, so dass der Unterarm nach oben zeigt. Strecken Sie nun Ihren Ellenbogen und Ihre Hand auf ungefähr 75 % der maximalen Streckung. Mithilfe einer Faszienrolle können Arm und Handgelenk gezielt massiert werden. Legen Sie nun die Fingerspitzen einer Hand auf die Rolle und schieben Sie Ihre Hand langsam nach vorne.

Fazit zum Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom wird häufig unterschätzt und kann zu ernsten Schmerzen und sogar dauerhaften Lähmungen führen. Es ist wichtig, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

Periphere Nervenläsionen der unteren Extremitäten

Neben den oben genannten Problemen können nach der Entbindung auch periphere Nervenläsionen der unteren Extremitäten auftreten.

Meralgia paraesthetica

Eine Schädigung des N. cutaneus femoris lateralis, die Meralgia paraesthetica, kann während der natürlichen Geburt durch die Lagerung der Mutter provoziert werden. Die schmerzhaften unangenehmen Empfindungen des ventrolateralen Oberschenkels werden durch Lidocain-Pflaster oder lokale Infiltrationen behandelt.

Howship-Romberg-Syndrom

Die Schädigung des N. obturatorius kommt zustande, wenn der kindliche Kopf in das Becken eintritt. Es resultieren Missempfindungen an der distalen Innenseite des Oberschenkels, das Howship-Romberg-Syndrom. Auch hier helfen lokale Lidocain-Pflaster.

Läsionen anderer Beinnerven

Läsionen anderer Beinnerven (N. femoralis, N. ischiadicus, Plexus lumbosacralis) machen den CT- oder MR-tomografischen Ausschluss von Einblutungen (retroperitoneal, M. iliopsoas) erforderlich. Meist zeigt sie sich unter oder nach der Entbindung bedingt durch Kompression am Beckenrand, und dann auch mit einer Fußheberschwäche, was zur Fehldiagnose eines L5-Syndroms führen kann.

Beckenorthese

Eine Beckenorthese wie die SacroLoc kann die Therapie von Beckenschmerzen sinnvoll unterstützen und prophylaktisch wirken. Sie hilft, Schmerzen zu lindern, indem sie das Becken stabilisiert und die gedehnten Bänder speziell um den Bereich der ISG entlastet. Zwei sich verformende genoppte Polster massieren bei Bewegung typische Schmerzpunkte und regen die Durchblutung an. Das hilft Verspannungen zu lösen und Verkrampfungen entgegenzuwirken. Die Handhabung der Beckenorthese SacroLoc ist einfach. Ihre anatomisch angepasste Form bietet hohen Tragekomfort. Ein praktischer Bauchverschluss mit eingearbeiteten Fingerschlaufen erleichtert das Anlegen. Mithilfe von zwei Gurten wird die Orthese um das Becken festgezogen und die stabilisierende Kraft nach Bedarf eingestellt.

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