Wasser ist lebensnotwendig, das wissen wir alle. Aber wusstest du, dass ausreichend Trinken auch eine entscheidende Rolle für die Funktion deines Gehirns spielt? Dieser Artikel erklärt, warum Trinken so wichtig für dein Denkorgan ist und wie du deine geistige Leistungsfähigkeit durch die richtige Flüssigkeitszufuhr optimieren kannst.
Warum Wasser für das Gehirn so wichtig ist
Unser Gehirn besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Dieser hohe Wassergehalt ist essentiell für zahlreiche Funktionen:
- Transportmittel: Wasser transportiert Nährstoffe und Sauerstoff zu den Gehirnzellen.
- Lösungsmittel: Es löst Stoffe und ermöglicht so chemische Reaktionen im Gehirn.
- Baustein: Wasser ist ein wichtiger Baustein für die Gehirnzellen selbst.
Wenn wir zu wenig trinken, kann das Gehirn nicht mehr optimal arbeiten. Es kommt zu Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen und einer verringerten geistigen Leistungsfähigkeit.
Die Auswirkungen von Flüssigkeitsmangel auf das Gehirn
Schon ein geringer Flüssigkeitsmangel kann spürbare Auswirkungen auf unser Gehirn haben. Eine Studie hat gezeigt, dass bereits nach einer Viertelstunde ohne Wasser die Aufmerksamkeit stark nachlässt.
Konzentrationsschwierigkeiten: Dehydrierung führt zu Konzentrationsproblemen und einer verminderten Fähigkeit, sich auf Aufgaben zu fokussieren.
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Gedächtnisstörungen: Flüssigkeitsmangel beeinträchtigt die Merkspanne und die Informationsgeschwindigkeit, also die Fähigkeit, Informationen schnell zu verarbeiten und abzurufen.
Verlangsamte Informationsverarbeitung: Wer zu wenig trinkt, verringert seine geistige Leistungsfähigkeit, die Merkspanne und die Informationsgeschwindigkeit.
Erhöhte neuronale Aktivität: Studien haben gezeigt, dass das Gehirn bei Dehydrierung stärker arbeiten muss, um die gleiche Leistung zu erbringen wie im hydrierten Zustand. Dies kann unsere kognitiven Reserven erschöpfen und die Anfälligkeit für Stress erhöhen.
Schlechte Stimmung: Durstige Menschen empfinden kognitiv fordernde Aufgaben als besonders schwer. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, werden müde und sind gleichzeitig angespannt.
Die richtige Trinkmenge und der richtige Zeitpunkt
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit zu trinken. Bei hohen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung kann der Bedarf auch höher sein.
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Trinken Sie kontinuierlich: Trinken Sie über den Tag verteilt immer wieder kleine Mengen, anstatt große Mengen auf einmal. Stellen Sie sich am besten eine Flasche Wasser in Reichweite, um sich ans Trinken zu erinnern.
Trinken Sie vor und während geistiger Anstrengungen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Gehirn optimal mit Flüssigkeit versorgt ist, bevor Sie sich konzentrieren müssen, sei es bei der Arbeit, in der Schule oder beim Lernen.
Vergessen Sie das Frühstück nicht: Beginnen Sie den Tag mit einem Glas Wasser oder Tee.
Hören Sie auf Ihren Körper: Trinken Sie, sobald Sie Durst verspüren.
Was soll man trinken?
Wasser ist die beste Wahl: Ernährungsforscher empfehlen Mineralwasser mit Kalium und Natrium, da es dem Körper hilft, das Wasser zu binden. Ungesüßte Tees sind ebenfalls eine gute Option.
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Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke: Limonaden und Säfte liefern zwar kurzfristig Energie, lassen den Blutzuckerspiegel aber schnell wieder abfallen, was zu Konzentrationsschwierigkeiten führen kann.
Powerdrinks sind nicht notwendig: Für eine optimale Gehirnfunktion reicht Wasser vollkommen aus.
Tipps für den Alltag
- Stellen Sie sich eine Wasserflasche auf den Schreibtisch oder in die Nähe Ihres Arbeitsplatzes.
- Trinken Sie vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser.
- Nehmen Sie immer eine Wasserflasche mit, wenn Sie unterwegs sind.
- Erinnern Sie sich regelmäßig daran, zu trinken. Nutzen Sie dafür zum Beispiel eine Trink-App oder stellen Sie sich einen Wecker.
- Machen Sie das Trinken zu einem Ritual. Trinken Sie zum Beispiel jeden Morgen nach dem Aufstehen ein Glas Wasser.
- Essen Sie wasserreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse.
Trinken und Brainfood: Eine optimale Kombination
Neben ausreichend Flüssigkeit benötigt unser Gehirn auch die richtigen Nährstoffe, um optimal zu funktionieren. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und gesunden Fetten ist daher essentiell.
Brainfood-Tipps:
- Komplexe Kohlenhydrate: Haferflocken, Vollkornbrot und andere komplexe Kohlenhydrate versorgen das Gehirn kontinuierlich mit Glukose, dem wichtigsten Energielieferanten.
- Ungesättigte Fettsäuren: Nüsse, Avocados, Leinöl und Fisch enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die für die Gesundheit der Gehirnzellen wichtig sind.
- Vitamine und Mineralstoffe: B-Vitamine, Vitamin E, Eisen, Jod und Zink sind essentiell für die Gehirnfunktion. Sie sind in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten.
- Antioxidantien: Beeren, dunkle Schokolade und grüner Tee enthalten Antioxidantien, die die Gehirnzellen vor Schäden schützen.
Die Rolle von Wasser bei der Gehirnentwicklung
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist nicht nur für Erwachsene wichtig, sondern auch für die Gehirnentwicklung von Babys und Kindern. Bereits während der Schwangerschaft ist eine gute Ernährung der Mutter essentiell für die optimale Entwicklung des kindlichen Gehirns. Auch nach der Geburt benötigt das Gehirn viele Nährstoffe, insbesondere Vitamine, Spurenelemente und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Auswirkungen von Dehydration auf sportliche Leistung und Stimmung
Dehydration kann nicht nur die kognitive Funktion beeinträchtigen, sondern auch die sportliche Leistung und die Stimmung negativ beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Dehydration zu Müdigkeit, verminderter Konzentration, Schwindel und Muskelkrämpfen führen kann. Darüber hinaus kann Dehydration die Stimmung verschlechtern und zu Angstzuständen und Reizbarkeit führen.
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