Übelkeit und Krämpfe im Bauch: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe sind ein weit verbreitetes und oft sehr unangenehmes Symptom, das auf eine Störung im Bauchraum hinweisen kann. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von harmlosen Verdauungsstörungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ursachen von Übelkeit und Bauchkrämpfen, ihre Symptome und wirksame Therapieoptionen.

Was sind Bauchschmerzen und wie entstehen sie?

Bauchschmerzen können sehr belastend sein, besonders wenn sie häufig auftreten. Betroffene empfinden die Schmerzen in diesem Bereich meist als besonders akut und ausgeprägt. Dies liegt zum einen daran, dass dort viele lebenswichtige Organe liegen und Störungen schnell Besorgnis erregen. Zum anderen sind im Bereich von Magen und Darm sehr viele Nervenzellen angesiedelt. Werden dort die empfindlichen Schmerzrezeptoren gereizt, führt das schnell zu unangenehmen Schmerzen.

Die Lokalisation der Bauchschmerzen kann viel über deren mögliche Ursache aussagen, wenngleich eine genaue Lokalisierung nicht einfach ist, da im Bauchraum viele Organe eng nebeneinander liegen. Sind die Schmerzen im Unterbauch lokalisiert, kommen dort verschiedene Organe in Frage: Schmerzen im linken Unterbauch können Hinweise auf Beschwerden der Harnleiter, der Niere oder des Dünndarms sein. Im mittleren Unterbauch können der Dickdarm, die Prostata oder die Harnblase betroffen sein. Im rechten Unterbauch befinden sich die Niere, Harnleiter und der Dickdarm. Bei Bauschmerzen kommen grundsätzlich alle Organe im Bauchraum in Betracht.

Symptome bei Bauchschmerzen

Wenn der Darm die Beschwerden verursacht und Symptome wie Bauchschmerzen im Unterbauch oder im gesamten Bauchraum auftreten, ist das keine große Überraschung. Täglich hat der Verdauungstrakt eine Vielzahl lebenswichtiger Aufgaben zu erfüllen, und überall können Störungen auftauchen. Zum Beispiel vermischt der Darm den Nahrungsbrei aus dem Magen mit Verdauungsenzymen, die dafür sorgen, dass aufgenommene Nahrung in ihre kleinsten Bestandteile aufgespalten wird.

Was der Körper noch benötigt oder verwerten kann, gelangt über die Dünndarmwand in den Blutkreislauf. Der Rest wird weitertransportiert: Der Darm entzieht ihm die Flüssigkeit, bis letztendlich der Stuhl entsteht. Auf dem Weg dorthin prüfen die im Darm ansässigen Immunzellen den Darminhalt auf Erreger und potenziell gefährliche Fremdstoffe. Wenn nötig, setzen sie eine Abwehrreaktion in Gang.

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Stören äußere Einflüsse wie Stress, hormonelle Veränderungen oder eine unausgewogene Ernährung dieses System, laufen die Verdauung und der Weitertransport nicht mehr reibungslos ab. Der Körper reagiert häufig mit Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfen.

Mögliche Ursachen von Bauchschmerzen und Übelkeit

Bauchschmerzen und Übelkeit können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Infektionen: Magen-Darm-Infekte durch Viren oder Bakterien sind häufige Auslöser von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfen.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln wie Laktose, Fruktose oder Gluten können zu Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit führen.
  • Verdauungsstörungen: Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder eine Magenschleimhautentzündung können Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen.
  • Gallensteine: Gallensteine können zu starken, kolikartigen Schmerzen im rechten Oberbauch führen, die oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden.
  • Stress: Psychischer Stress kann sich auf den Magen-Darm-Trakt auswirken und zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Übelkeit und Bauchschmerzen verursachen.
  • Akuter Bauch: Plötzlich auftretende, heftige Bauchschmerzen, die sich schnell verstärken, können Anzeichen für eine kritische Erkrankung wie eine Blinddarmentzündung, einen Darmverschluss oder eine Bauchfellentzündung sein.

Mögliche Diagnosen für Bauchschmerzen

Gerade weil die Ursachen für Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe so vielfältig sind, ist die Diagnose oft eine Herausforderung für den behandelnden Arzt / die behandelnde Ärztin. Veränderungen oder Störungen im Verdauungstrakt lassen sich von außen nur selten erkennen. Bei den Untersuchungen ist er / sie auf die Schilderungen der Patienten / Patientinnen und bildgebende Verfahren angewiesen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Ultraschall
  • Röntgen
  • Magenspiegelung
  • Darmspiegelung
  • Kernspintomografie (MRT)
  • Computertomografie (CT)

Mithilfe dieser Methoden kann sich der Arzt / die Ärztin ein Bild vom Zustand des Verdauungstrakts machen. Er / Sie erkennt, ob eine sichtbare/feststellbare organische Erkrankung vorliegt oder funktionelle Störungen des Magen-Darm-Trakts bestehen. Eine Blutuntersuchung und der Wasserstoff-Atemtest können weitere Hinweise auf die Ursachen der Bauchschmerzen liefern. Besteht der Verdacht, dass andauernde Bauchschmerzen und Krämpfe auf eine Laktose-, Fructose- oder Sorbit-Intoleranz zurückzuführen sind, kommt der Wasserstoff-Atemtest zum Einsatz: Der Patient / die Patientin trinkt eine Lösung mit dem jeweiligen Zucker und lässt in etwa 30-minütigen Zeitabständen seine Atemgas-Konzentration messen. Die hohe Zuverlässigkeit dieser Untersuchungsmethode basiert auf einer einfachen Tatsache: Bei einer Unverträglichkeit wird der entsprechende, unverdauliche Zucker von Darmbakterien verstoffwechselt. Dabei entsteht Wasserstoff, der über die Lunge ausgeatmet wird.

Akuter Bauch - unklarer Bauch

Ein sogenannter akuter Bauch oder ein akutes Abdomen ist gekennzeichnet durch plötzlich einsetzende, stärkste Schmerzen im Bauch. Hinter dem Schmerzsymptom verbirgt sich eine Vielzahl möglicher Grunderkrankungen, die sich in ihrer rapiden Verschlechterung bemerkbar machen. Während das akute Abdomen, dessen brettharte Abwehrspannung als Charakteristikum gilt, unverzüglich operiert werden muss, wird ein unklares Abdomen zunächst internistisch abgeklärt.

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Diagnostik

Bereits die Charakterisierung des Schmerzes - stechend, dumpf oder kolikartig - und die Eingrenzung auf die Stelle des stärksten Schmerzes geben Hinweise auf die Ursache. Eine gründliche körperliche Untersuchung und eine Sonographie lassen unter Einbezug des Allgemeinbefindens meist eine Verdachtsdiagnose zu. Weiterführende Untersuchungen wie Röntgenuntersuchung, Laborwerte oder Computertomographie (CT) ergänzen die Möglichkeiten.

Mögliche Ursachen

Die Ursachen sind sehr vielfältig und können auch von Organen ausgehen, an die man bei Bauchschmerzen zunächst nicht denkt. Dazu zählen beispielsweise Nierenstein, Herzinfarkt oder Leistenbruch. Die häufigsten Gründe für ein akutes Abdomen sind jedoch:

  • Blindarm-Entzündung
  • Entzündung der Gallenblase infolge eines Steins
  • Darmverschluss
  • Magen- und Darmgeschwüre
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Chronische Darmentzündungen
  • Akute Mukositis

Spektrum der Medizinischen Intensivstation

In der Medizinischen Intensivstation werden alle lebensbedrohlichen Baucherkrankungen behandelt, die nicht unmittelbar operiert werden müssen. In erster Linie zählen dazu die Entzündungen von Bauchspeicheldrüse, Darm und Gallengängen. Außerdem erfordert das Leberversagen eine intensivmedizinische Betreuung.

Therapie

Einer Behandlung auf der Intensivstation geht ein schlechtes Allgemeinbefinden voraus. Da der akute Bauch zu Schock und unzureichender Eigenatmung neigt, wird entsprechend Flüssigkeit zugeführt und die Atmung unterstützt.

Bauchkrämpfe: Ursachen und Symptome

Es drückt, es zwickt und tut mitunter richtig weh - Bauchkrämpfe können ganz schön unangenehm sein. Manche leiden ab und an darunter, manche sogar ständig. Unter Bauchkrämpfen werden alle krampfartigen Schmerzen innerhalb des Verdauungstraktes verstanden, darunter auch Magenkrämpfe und Darmkrämpfe.

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Der Darm ist ein langer Muskelschlauch. Unter bestimmten Umständen zieht sich die glatte Muskulatur des Darms, die normalerweise den Nahrungsbrei mit rhythmischen Bewegungen weiter transportiert, oder die Muskulatur des Magens krampfartig zusammen und löst sich nicht mehr vollständig. Die Verdauung bzw. der Transport des Nahrungsbreis kommt dabei fast vollständig zum Erliegen. Die Folge: Die Krämpfe lösen starke Schmerzen im Bauch aus, wir krümmen uns und fühlen uns wie ausgeknockt.

Die Auslöser für krampfartige Schmerzen im Bauch sind vielfältig. Ernährung und Verdauung spielen vor allem bei plötzlich auftretenden Bauchkrämpfen eine entscheidende Rolle - nämlich dann, wenn unangenehmes Ziehen oder Stechen im Bauch zum Beispiel direkt nach dem Essen auftreten.

Allerdings können auch Krankheiten für Magen-Darm-Schmerzen verantwortlich sein. Bei Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten treten die Beschwerden immer im zeitlichen Zusammenhang mit dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auf. Chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, beispielsweise Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Gallensteine oder ein entzündeter Blinddarm, können mit Bauchkrämpfen oder Koliken einhergehen.

Wo genau tut es weh?

Bauchkrämpfe sind vielseitig und können unterschiedlich stark ausfallen. Bei starken, anhaltenden oder ungewöhnlichen Schmerzen sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Bei Magen- und Bauchkrämpfen ist nicht nur der Darm verkrampft, auch der Magen spielt eventuell eine Rolle. Die Bauchdecke ist oft hart und gespannt. Die Schmerzen können sich unterschiedlich anfühlen, manchmal drückend, manchmal dumpf, stechend oder brennend sein und auch in den Rücken ausstrahlen. Mitunter können Bauchkrämpfe auch sehr stark und einschränkend sein.

Die Schmerzen bei Bauchkrämpfen werden als dumpf und drückend wahrgenommen, manchmal bringt Gegendruck auf die betreffende Stelle Linderung. Wenn die Schmerzen in Wellen abwechselnd stärker und schwächer durch den Bauch laufen, so werden sie als Koliken bezeichnet. Der Darm ist umgeben von einem dichten Geflecht aus Nerven, das den Schmerz weiterleitet. Eine Magenkolik ist eine besonders heftige Form von Magenkrämpfen - sie äußert sich durch plötzlich auftretende, sehr starke, krampfartige Schmerzen im Oberbauch. Diese Schmerzen kommen oft in Wellen, das heißt: Sie steigen an, erreichen ihren Höhepunkt, lassen kurz nach - und kommen dann erneut.

Nicht zwangsläufig müssen Bauchkrämpfe mit Durchfall einhergehen, wie beispielsweise bei einer Magen-Darm-Infektion. Dabei klagen Betroffene lediglich über Krämpfe und Schmerzen in der Bauchregion, manchmal mit Blähungen, während aber Durchfall und auch Erbrechen ausbleiben. In den meisten Fällen sind die Symptome von relativ kurzer Dauer, d. h. einige Stunden bis maximal einige Tage (bei Magen-Darm-Infektionen). Wenn Ihre Beschwerden anhalten, sie besonders schmerzhaft sind oder insgesamt häufig auftreten, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.

Bei einem Verdacht auf Blinddarmentzündung mit den typischen Symptomen wie Appetitverlust und Bauchschmerzen, die oft um den Bauchnabel beginnen und sich in den rechten Unterbauch verlagern, ist rascher ärztlicher Rat gefragt. Auch ständige Magenschmerzen oder immer wiederkehrende Bauchkrämpfe sollten Sie in jedem Falle abklären lassen. Zudem ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen.

Was tun gegen Bauchkrämpfe?

Meist gehen krampfhafte Bauchschmerzen nach kurzer Zeit von selbst vorbei. Manchmal bleiben die Schmerzen jedoch länger oder kehren immer wieder. Doch wie lassen sich Bauchkrämpfe lösen? Entspannung ist grundsätzlich empfehlenswert, da Ruhe dem Körper die Möglichkeit gibt, sich neu zu sortieren. Dadurch kann die Verdauung wieder in Gang kommen und die Krämpfe lassen nach. Achten Sie in der Folge auf leicht verdauliche Kost, zum Beispiel Suppen, um dem Magen-Darm-Trakt Erholung zu gönnen. Unterstützend kann, je nach Empfinden, eine Wärmflasche sein. Bei weniger starken Beschwerden hilft in manchen Fällen auch ein warmer Tee mit Pfefferminze, Fenchel oder Kümmel.

Hochkonzentrierte Wirkstoffe aus Arzneipflanzen finden sich in pflanzlichen Arzneimitteln wieder. Carmenthin® enthält eine einzigartige Wirkstoffkombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl. Dabei sorgt insbesondere Pfefferminzöl mit seinen schmerzlindernden und entkrampfenden Eigenschaften für Linderung von leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich. Sind die Krämpfe durch eine zugrunde liegende Erkrankung bedingt, so wird die Therapie darauf abgestimmt.

Mit einer gesunden, wenig belastenden Ernährung kann der Entstehung von Krämpfen vorgebeugt werden. Das bedeutet, auf übermäßige und ungesunde Fette (Transfette) und blähende Speisen möglichst zu verzichten. Ein Übermaß an alkoholischen Getränken, kohlensäurehaltigen Getränken und Nikotin hingegen, belasten die Verdauungsorgane und sollte vermieden werden. In der heutigen, schnelllebigen Zeit lohnt es sich, auf ausreichende Ruhephasen neben dem stressigen Alltag zu achten. Denn übermäßig viel Stress wirkt sich auf die Verdauung aus.

Gastritis: Magenschleimhautentzündung als Ursache für Bauchschmerzen

Wohl fast jedem ist schon einmal etwas auf den Magen geschlagen: Stress und Ernährung spielen bei der Volkskrankheit Magenschleimhautentzündung (Gastritis) eine Schlüsselrolle. Während die schleichend verlaufenden chronischen Formen oft lange unbemerkt bleiben, äußert sich eine akute Magenschleimhaut sehr unangenehm mit Symptomen wie plötzlichen heftigen Bauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Aufstoßen.

Im Magen legt das verspeiste Essen den ersten längeren Zwischenstopp ein. Hier wird es weiter zerkleinert, durchgeknetet und in ätzender Magensäure eingeweicht: 35 Millionen Drüsen in der Magenschleimhaut produzieren täglich drei Liter Magensaft, um die Nahrung anzuverdauen und darin befindliche Keime abzutöten. Damit sich der Magen nicht gleich "selbst verdaut", stellen dafür spezialisierte Zellen einen zähflüssigen Schleim her, der die Magenschleimhaut mit einem dünnen Schutzfilm überzieht.

Die Ursachen für eine chronische Gastritis sind verschiedener Natur. Es gibt drei verschiedene Formen der chronischen Gastritis: Typ A, B und C.

  • Typ-A-Gastritis: Autoimmunkrankheit. Bei dieser eher seltenen Form bildet der Körper aus bisher nicht verstandenen Gründen Abwehrstoffe gegen bestimmte Zellen der Magenschleimhaut. Die sogenannten Belegzellen stellen eigentlich Magensäure her - durch den Autoimmunangriff gehen sie nach und nach zugrunde. Da die Belegzellen außerdem den sogenannten Intrinsic Factor produzieren, der die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm steuert, ist bei dieser Form der Gastritis auch die Vitaminaufnahme aus dem Essen gestört.
  • Typ-B-Gastritis: bakterielle Infektion. Typ B ist die häufigste Form, hier ist meist das Bakterium Helicobacter pylori schuld. Etwa die Hälfte der Erwachsenen ist damit infiziert, oft ohne es zu wissen. Die Übertragungswege sind noch nicht vollkommen geklärt, doch tritt die Infektion unter Personen mit engem Kontakt gehäuft auf (etwa in Familien). Der Keim hat sich speziell an die rauen Lebensbedingungen im Magen angepasst und kann sich dort auch einnisten, ohne Beschwerden zu verursachen.
  • Typ-C-Gastritis: chemisch-toxische Reizung. Etwa jede dritte bis vierte Magenschleimhautentzündung wird durch Schmerzmittel oder andere chemische Reize ausgelöst. Wer häufig Schmerztabletten oder bestimmte andere Medikamente einnimmt, sollte mit seinem Arzt eventuell nach milderen Alternativen suchen.

Eine akute Gastritis beginnt meist mit einem Brennen oder Druckgefühl in der Magengegend. Saures Aufstoßen, ein aufgeblähter Bauch, Magen- oder Rückenschmerzen können hinzukommen, auch Übelkeit und Erbrechen. Die chronische Magenschleimhautentzündung bleibt symptomlos oder verursacht nur leichte Beschwerden nach den Mahlzeiten wie Aufstoßen oder Völlegefühl.

Der Arzt wird sich nach den Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, nach möglichen Vorerkrankungen und Medikationen erkundigen. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) beim Facharzt (Gastroenterologe). Für die Untersuchung schiebt er einen dünnen, flexiblen Schlauch (Endoskop) durch die Speiseröhre bis in den Magen. Das tut nicht weh, ist aber etwas unangenehm. Über eine eingebaute Kamera kann der Arzt nun das Mageninnere betrachten. Eine Helicobacter-Infektion kann gegebenenfalls in der Gewebeprobe nachgewiesen werden.

Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Völlegefühl können von ganz harmlosen Verdauungsstörungen ausgelöst, aber auch von einem Reizmagen oder schwerwiegenden Erkrankungen verursacht werden. Eine akute Gastritis verschwindet meist rasch, wenn man den Magen schont. Zu viel, zu fettes, zu scharfes, aber auch zu süßes Essen bedeutet Schwerstarbeit für den Magen. Er reagiert gereizt, produziert mehr Säure, seine Muskeln verkrampfen schmerzhaft.

Bei Gastritis A gelten andere Ernährungsempfehlungen. Selten treten Beschwerden nach dem Essen auf. Der Magen produziert nicht zu viel Säure, sondern zu wenig. Darum kann ein Glas Zitronenwasser zum Essen bei der Verdauung helfen. Auch ist es für Betroffene wichtig, Nährstoffmangel - etwa Vitamin B12 - im Blick zu haben und gegebenenfalls zu substituieren.

Wichtig ist auch im übertragenen Sinne, nicht "alles in sich hineinzufressen", sondern achtsam mit sich selbst umzugehen. Magen und vegetatives Nervensystem hängen eng zusammen. Bei wiederkehrenden Magenproblemen gilt es, Ruhezonen zu schaffen und Stressquellen zu identifizieren, um Auswege aus der Stressfalle zu finden. Auf Dauer - länger als zwei bis vier Wochen - sollte man ohne ärztlichen Rat keine Säureblocker (PPI) nutzen, auch wenn Nebenwirkungen selten auftreten.

Was kann man gegen Bauchschmerzen machen?

Wenn Sie an akuten oder häufig wiederkehrenden Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfen leiden, dann wissen Sie eventuell um die Herausforderungen, die sich daraus für das berufliche und private Leben ergeben. Oft treten solche Beschwerden auf Reisen oder nach einem üppigen Essen auf - in den unpassenden Momenten wie beim Zusammensein mit Freunden, der Familie oder mit den Kollegen. Gerade Personen, die an einem empfindlichen Magen-Darm-System leiden, fühlen sich dadurch im Alltag besonders eingeschränkt. Auch deshalb muss eine effektive Therapie der Beschwerden oberste Priorität haben - angepasst auf Art und Schwere der Bauchschmerzen.

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Ergänzend zu den pflanzlichen Arzneimitteln von Iberogast können außerdem einige Hausmittel ein schneller Helfer gegen Bauchkrämpfe sein. Ein warmer Tee aus Kräutern ist ein Klassiker bei Bauchschmerzen. Beispielsweise Kamillenblüten, Melissenblätter oder Pfefferminze in heißem Wasser aufgegossen, wirken wohltuend und entspannend. In Form eines Vollbades oder als lokale Anwendung hat sich Wärme bei Bauchschmerzen bereits oftmals bewährt. Eine leichte Massage der Bauchregion mit Kümmelöl wirkt nicht nur bei Kindern entkrampfend.

Bei starken Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfen, bei länger anhaltenden Beschwerden oder Symptomen wie Fieber oder Blut im Stuhl sollten gezielte Maßnahmen mit einem Hausarzt / einer Hausärztin besprochen werden. Bei häufig wiederkehrenden Bauchschmerzen und einem empfindlichen Magen und Darm kann als Behandlungsmethode auch eine Umstellung auf eine weniger belastende Ernährung, sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sinnvoll sein.

Wann sollte man einen Arzt konsultieren?

Neben harmlosen Infekten und Magenverstimmungen können Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen und Durchfall auch ernsthafte Ursachen haben, die dringend behandlungsbedürftig sind. Wenn Sie schwanger sind, in den Stunden vor dem Auftreten der Schmerzen ein Trauma (zum Beispiel Sturz oder Stoß) hatten oder bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt, ist von einem Notfall auszugehen und Sie sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben:

  • Starke, akute Bauchkrämpfe
  • Massives Erbrechen
  • Erbrechen von Blut oder Darminhalt
  • Sichtbares Blut im Stuhl
  • Schwarzer Stuhl
  • Atembeschwerden
  • Bewusstseinstrübungen
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Hohes Fieber
  • Gelbfärbung der Schleimhäute

In folgenden Situationen sollten Sie einen Termin in der Gastroenterologie vereinbaren:

  • Die Bauchschmerzen halten über mehrere Tage an.
  • Die Bauchschmerzen treten phasenweise immer wieder auf.
  • Sie leiden zusätzlich regelmäßig unter Durchfall, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Mundgeruch oder Übelkeit.
  • Sie haben in letzter Zeit aus unklarem Grund viel Gewicht verloren.

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