Universitätsklinikum Bonn: Exzellente Neurologische Versorgung durch Oberärzte und Spezialambulanzen

Die Neurologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) widmet sich der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems, einschließlich Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven. Die Expertise der Oberärzte und die spezialisierten Ambulanzen gewährleisten eine umfassende Versorgung von Patienten mit unterschiedlichsten neurologischen Leiden.

Schlaganfallversorgung in der Stroke Unit

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten. Die Stroke Unit des UKB, zertifiziert durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft, bietet eine optimale Behandlung von der Früherkennung bis zur Therapie.

Neurologische Frührehabilitation

Nach der Akutphase neurologischer Erkrankungen ist eine frühzeitige Rehabilitation entscheidend für die Genesung. Das UKB garantiert einen raschen Rehabilitationsbeginn, um die Regenerationsfähigkeit des Nervensystems zu nutzen, Komplikationen zu vermeiden und Behinderungen zu minimieren.

Parkinson-Komplexbehandlung

Die Parkinson-Behandlung am UKB umfasst eine präzise Diagnostik, medikamentöse Therapie sowie komplementäre Verfahren wie Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie.

Ambulanz für Neuromuskuläre Erkrankungen

Die Ambulanz für neuromuskuläre Erkrankungen (NME) betreut Patienten mit Erkrankungen der peripheren Nerven, Muskeln und Motoneurone. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von Myasthenia gravis und dem Lambert-Eaton-Syndrom in der Myasthenie-Spezialambulanz (iMZ).

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Klinik für Neuromuskuläre Erkrankungen

Die Klinik für Neuromuskuläre Erkrankungen unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Kornblum bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für ein breites Spektrum von NME. Zum Ärzteteam gehören unter anderem Dr. med. Jens Reimann und Dr. med. Maren Winkler als Oberärzte sowie PD Dr. med. Patrick Weydt, Dr. med. Sarah Bernsen und Dr. med. Rachel Fabian als fachärztliche Mitarbeiter.

Neuromuskuläre Erkrankungen (NME): NME umfassen eine große Gruppe von Krankheiten, die oft sehr unterschiedlich verlaufen. Hierzu zählen Erkrankungen der Skelettmuskulatur, des peripheren oder zentralen Nervensystems und der neuromuskulären Endplatte (myasthene Syndrome). Typische Symptome sind Muskelschwäche, eine Abnahme der Muskelmasse und Muskelschmerzen. Die einzelnen Erkrankungen sind meist selten, insgesamt sind NME im klinischen Alltag jedoch häufig. Neben der Muskulatur können auch andere Organsysteme wie Auge, Herz oder Hirn betroffen sein. Die Diagnostik und Therapie erfordert besondere Expertise und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Neurologie mit verschiedenen Fachbereichen wie Neuropädiatrie, Neuropathologie, Orthopädie, Rheumatologie, Kardiologie, Augenheilkunde und Humangenetik. Viele NME sind genetische, erbliche Krankheiten, aber auch entzündliche Erkrankungsprozesse sind häufig, nicht selten sind die Ursachen jedoch noch gar nicht bekannt. Auch wenn viele NME noch nicht heilbar sind, ist eine symptomatische Behandlung möglich und notwendig. Von besonderer Bedeutung sind Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Mittlerweile sind für viele Erkrankungen spezifische Therapien in Entwicklung oder schon verfügbar. NME sind ein langjähriger klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt des Zentrums für Neurologie.

Die Klinik betreibt das Zentrum für seltene neuromuskuläre Erkrankungen und das Zentrum für Motoneuronerkrankungen als B-Zentren im Zentrum für seltene Erkrankungen Bonn (ZSEB). Sie ist Teil des Muskelzentrums Nordrhein und des Europäischen Referenznetzwerks ERN EURO-NMD (Rare Neuromuscular Diseases). Die Spezialambulanz für neuromuskuläre Erkrankungen und die Motoneuronsprechstunde dienen der Krankenversorgung. Die Transition von Erkrankungen des Kindesalters in die Erwachsenenneurologie stellt eine besondere Aufgabe in Kooperation mit Kinderärzt*innen dar.

Muskellabor: Die Versorgung neuromuskulärer Patient*innen profitiert von einem eigenen diagnostischen Labor („Muskellabor“), in dem Skelettmuskelbiopsien histologisch, histochemisch und biochemisch untersucht und molekulargenetische Analysen eingeleitet werden. Das Muskellabor wird für klinisch-diagnostische und wissenschaftliche Aufgaben genutzt und ist durch den TÜV zertifiziert. Der Leiter des Muskellabors, Herr Dr. Reimann, ist Mitglied des Referenzzentrums für neuromuskuläre Erkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie e.V. (DGNN).

Bonner Stottertherapie

Das Team der Bonner Stottertherapie hilft seit 1989 stotternden Jugendlichen und Erwachsenen bei der Wiedererlangung ihres Redeflusses.

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Weitere Schwerpunkte und Kooperationen

Das UKB bietet umfassende Expertise in der Behandlung von Multipler Sklerose, Migräne, Parkinson-Syndromen, Bewegungsstörungen, Muskelkrankheiten, Anfallskrankheiten, Schwindel, Gefäßkrankheiten des Gehirns, Tumoren des Nervensystems und Gedächtniskrankheiten. Es bestehen zahlreiche lokale, nationale und internationale Kooperationen.

Klinik für Neuroonkologie

In der Klinik für Neuroonkologie werden Patientinnen und Patienten mit Hirntumorerkrankungen behandelt. „Aufgrund unserer Spezialisierung in der Behandlung von Hirntumorerkrankungen können wir neueste Entwicklungen schnell in unsere Therapien integrieren. Auch Patientinnen und Patienten mit seltenen Hirntumoren können wir Studien mit neuesten Medikamenten anbieten“, so Prof. Ulrich Herrlinger, Direktor der Klinik für Neuroonkologie und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Neurologie. In mehreren klinischen Studien werden in der Neuroonkologie innovative Therapieansätze bei Glioblastomen untersucht.

Klinik für Vaskuläre Neurologie

Patientinnen und Patienten mit Schlaganfällen und anderen Erkrankungen der Hirndurchblutung, wie chronischen Durchblutungsstörungen im Gehirn, werden in der Klinik für Vaskuläre Neurologie auf höchstem Niveau versorgt. Auch eine Risikovorsorge und Beratung bei Erkrankungen der Hirngefäße wird hier angeboten. „Wir arbeiten eng mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zusammen und lassen unseren Patientinnen und Patienten aktuelle Studienergebnisse zugutekommen, so dass sie die neuesten und besten Therapien erhalten können“, sagt Prof. Gabor Petzold, Direktor der Klinik für Vaskuläre Neurologie.

Klinik für Parkinson, Schlaf- und Bewegungsstörungen

In der Klinik für Parkinson, Schlaf- und Bewegungsstörungen wird das breite Spektrum von Bewegungsstörungen, d.h. neben den häufigen Parkinson- und Tremorsyndromen auch die selteneren neurodegenerativen Krankheiten wie Ataxien und Chorea behandelt. Nur in Bonn und Kiel werden in Deutschland Tremorbehandlungen mit Magnetresonanz(MR)-gesteuertem, hoch fokussierten Ultraschall angeboten. „Für Patientinnen und Patienten mit Ataxien, einer fortschreitenden Verschlechterung der Koordinationsfähigkeiten und des Gleichgewichts, bieten wir innovative Behandlungsmöglichkeiten mit wissenschaftlichen Studien an“, so Prof. Ulrich Wüllner, Direktor der Klinik für Parkinson, Schlaf- und Bewegungsstörungen sowie komm. Direktor der Klinik für Neuroimmunologie.

Klinik für Neuroimmunologie

In der Klinik für Neuroimmunologie werden Patientinnen und Patienten mit akuten und chronischen entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems behandelt. Diese beinhalten sowohl erregerbedingte Krankheiten als auch insbesondere Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise Multiple Sklerose (MS) oder entzündliche Neuropathien. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und therapeutischen Optionen für solche entzündlichen Erkrankungen haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, so dass in der neuroimmunologischen Ambulanz Therapieentscheidungen getroffen werden können, die auf die individuellen Bedürfnisse im Sinne der „personalisierten Medizin“ optimal abgestimmt sind. Die Klinik für Neuroimmunologie ist außerdem verantwortlich für die neurologische Intensivmedizin im Zentrum für Neurologie. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neurochirurgie und Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des UKB werden hier die intensivpflichtig-erkrankten Patientinnen und Patienten mit modernsten Verfahren behandelt.

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Ärzte des Fachbereichs Neurologie tauschen sich regelmäßig untereinander, mit Ärzten anderer Fachrichtungen und der Neurologischen Klinik des UKB aus, um komplexe Befunde und schwierige Diagnosen zu klären.

Universitätsklinikum Bonn (UKB)

Am UKB werden jährlich etwa 500.000 Patientinnen betreut, es sind ca. 9.000 Mitarbeiterinnen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO Bonn) ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn und des Johanniter- Krankenhauses Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute des UKB zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe.

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