Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) blickt auf eine lange Tradition zurück, die mit der Gründung der Universität im Jahr 1456 begann. Heute präsentiert sie sich als ein modernes und zukunftsorientiertes Zentrum der Maximalversorgung, das Krankenversorgung, Forschung und Lehre miteinander verbindet. Die Neurologische Poliklinik ist dabei ein wichtiger Bestandteil, der ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen anbietet.
Die BDH-Klinik Greifswald: Schwerpunktzentrum für neurologische Rehabilitation
Die BDH-Klinik Greifswald ist ein wichtiger Baustein in der neurologischen Versorgung der Region Mecklenburg-Vorpommern. Als ausgewiesenes Schwerpunktzentrum konzentriert sie sich auf die Frührehabilitation und Rehabilitation von Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen sowie auf die umfassende Behandlung von Querschnittgelähmten.
MS-Zentrum Greifswald: Expertise bei Multipler Sklerose und NMOSD
Ein besonderer Schwerpunkt der Neurologischen Poliklinik liegt im Bereich der Multiplen Sklerose (MS) und der Neuromyelitis optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD). Im MS-Zentrum Greifswald werden Patienten mit diesen Erkrankungen umfassend betreut. Das Leistungsspektrum umfasst:
- Beratung, Diagnostik und Diagnosesicherung bei Verdacht auf oder gesicherter MS oder NMOSD.
- Prüfung der Indikation zur immunmodulatorischen Therapie.
- Beratung zu den verfügbaren Therapieformen, inklusive symptomatischer Therapien.
- Klinische und neuroradiologische Verlaufskontrollen.
- Diagnostik und Therapie bei Verdacht auf Schub oder Krankheitsprogredienz.
- Beratung der Patientinnen und Patienten bei Kinderwunsch.
- Beratung von Angehörigen.
- Sozialdienstliche Beratung.
- Neuropsychologische Hirnleistungsdiagnostik.
- Psychologische Unterstützung, ggf. mit Anbindung an psychotherapeutische Versorgung.
- Ggf. weiterführende ambulante Diagnostik (z.B. Urologie, Innere Medizin, Neurochirurgie etc.) oder tagesklinische bzw. stationäre Aufnahme.
Regelmäßige klinische, neuropsychologische und MRT-Verlaufskontrollen ermöglichen eine Beurteilung der Krankheitsaktivität. Bei Hinweisen auf ein Fortschreiten der Erkrankung oder fehlender Krankheitsstabilität kann eine ambulante, tagesklinische oder stationäre Beratung, Diagnostik und Therapie erfolgen. Neben einer optimalen Therapie wird großer Wert auf die Aufklärung der Patienten über ihre Erkrankung gelegt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Ärzten und Therapeuten ist dabei von zentraler Bedeutung.
Kopfschmerzzentrum Greifswald: Hilfe bei Kopf- und Gesichtsschmerzen
Ein weiterer wichtiger Bereich der Neurologischen Poliklinik ist das Kopfschmerzzentrum. Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das die Lebensqualität und Berufstätigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Das Kopfschmerzzentrum bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Kopf- und Gesichtsschmerzen an.
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Leistungsspektrum des Kopfschmerzzentrums:
- Differentialdiagnostik des gesamten Spektrums an Kopf- und Gesichtsschmerzen.
- Erweiterte (eventuell auch stationäre) Diagnostik, sofern nötig.
- Ausführliche Beratung und ggf. Therapieeinleitung.
Die Grundlage einer erfolgreichen Behandlung ist die korrekte Diagnose. In einem ersten Schritt wird daher unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die zugrunde liegende Kopfschmerzerkrankung erfasst. Abhängig von bereits durchgeführten Maßnahmen können weitere Untersuchungen und die Mitbeurteilung durch andere Fachdisziplinen erforderlich sein. Nach der Diagnosestellung werden gemeinsam mit den Betroffenen die Indikationen und Möglichkeiten der verschiedenen Behandlungsansätze (z.B. Medikamente, Physiotherapie oder Psychotherapie) erörtert. Ziel ist es, ein auf jeden Einzelnen abgestimmtes und umsetzbares Therapiekonzept zu entwickeln.
Die Erstvorstellung im Kopfschmerzzentrum dauert etwa 45 Minuten bis eine Stunde und beinhaltet ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden sowie die Auswertung eines Kopfschmerzkalenders. Mitgebrachte Befunde und Röntgenbilder werden gesichtet. Je nach Ausführlichkeit der Vorbefunde und entsprechender Notwendigkeit werden weitere diagnostische Maßnahmen bzw. konsiliarische Mitbeurteilungen durch andere Fachdisziplinen initiiert. Nach der Diagnosestellung werden mit den Betroffenen die Notwendigkeit und Möglichkeiten einer Therapie besprochen. Der weiterbehandelnde Arzt wird über die Diagnose und den Behandlungsvorschlag informiert. Verlaufskontrollen werden individuell vereinbart.
Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen:
Da immer mehr junge Menschen von häufigen oder sogar regelmäßigen Kopfschmerzen betroffen sind, hat das Kopfschmerzzentrum an der Unimedizin Greifswald ein Erklär-Video für Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern erstellt.
Universitätsmedizin Greifswald: Mehr als nur ein Krankenhaus
Die Universitätsmedizin Greifswald ist mehr als nur ein Krankenhaus. Sie ist ein Ort, an dem medizinische Forschung betrieben und medizinisches Wissen weiterentwickelt wird. Die enge Verzahnung von Krankenversorgung und Forschung ermöglicht es, Patienten stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu behandeln.
Forschungsschwerpunkte der UMG:
Die UMG engagiert sich in verschiedenen Forschungsprojekten, um die medizinische Versorgung weiter zu verbessern. Ein Beispiel ist das "William B. Kannel Center for Community Medicine", das ab 2026 den Zusammenhang zwischen Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem demografischen Wandel erforschen wird.
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Engagement für die Region und darüber hinaus
Die Universitätsmedizin Greifswald engagiert sich nicht nur für die Menschen in der Region, sondern auch für Menschen in Not. So wurde beispielsweise ein Spendenkonto eingerichtet, um sowohl Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, als auch Einrichtungen in der Ukraine zu unterstützen.
Karrierechancen an der UMG
Die Universitätsmedizin Greifswald bietet vielfältige Karrierechancen in den Bereichen Pflege, Medizin und Forschung. Mit dem neuen Studiengang "Klinische Pflegewissenschaft" bietet die UMG eine attraktive Ausbildungsmöglichkeit für angehende Pflegekräfte.
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