Verbrannt riechen Ursachen: Ein umfassender Überblick

Das Wahrnehmen von verbrannten Gerüchen ohne erkennbare Quelle ist ein Phänomen, das viele Menschen beunruhigt. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Ursachen für solche Phantomgerüche, von harmlosen Auslösern im Haushalt bis hin zu potenziell ernsten gesundheitlichen Problemen.

Was sind Phantomgerüche?

Phantomgerüche, auch olfaktorische Halluzinationen genannt, sind Gerüche, die wahrgenommen werden, obwohl keine tatsächliche Geruchsquelle vorhanden ist. Studien zeigen, dass etwa jeder 15. Mensch ab 40 Jahren gelegentlich solche Gerüche wahrnimmt. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer, insbesondere im mittleren Alter zwischen 40 und 60 Jahren.

Häufige Ursachen im Haushalt

Ein verbrannter Geruch in der Wohnung muss nicht immer auf ein ernstes Problem hindeuten. Oftmals sind es alltägliche Dinge, die den Geruch verursachen:

  • Haushaltsgeräte: Ein häufiger Auslöser ist die Waschmaschine. Ein verbrannter Geruch kann von einer Überlastung der Trommel, Ablagerungen auf den Heizelementen oder technischen Defekten interner Komponenten herrühren. Auch andere Geräte wie Backöfen oder Mikrowellen können bei Fehlfunktionen verbrannte Gerüche verursachen.
  • Elektroinstallation: Schlechter Kontakt oder Überhitzung in Steckdosen können ebenfalls zu Verbrennungsgerüchen führen. Es ist ratsam, den Zustand der Steckdosen regelmäßig zu überprüfen.
  • Brandgeruch nach kleineren Bränden: Auch wenn nur etwas im Backofen oder in der Mikrowelle anbrennt, kann ein starker Rauchgeruch entstehen, der sich hartnäckig hält.

Gesundheitliche Ursachen

Neben den Ursachen im direkten Umfeld können auch gesundheitliche Probleme für Phantomgerüche verantwortlich sein.

  • Sinunasale Riechstörungen: Entzündungen im Bereich der Nase oder Nasennebenhöhlen können die Luft auf ihrem Weg zur Riechschleimhaut behindern, wodurch Duftstoffe keine Geruchswahrnehmung auslösen können. Ursachen hierfür können Nasenpolypen oder Verkrümmungen der Nasenscheidewand sein.
  • Nicht-sinunasale Riechstörungen: Hier liegt die Ursache in einer Schädigung des Riechapparates selbst. Häufige Auslöser sind Schädelverletzungen, toxische Schädigungen der Riechschleimhaut (z.B. durch Formaldehyd, Tabakrauch oder Pestizide) oder Virusinfektionen der oberen Atemwege (z.B. Corona-Infektionen).
  • Neurologische Erkrankungen: Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sklerose können Nervenzellen in Arealen des Gehirns absterben lassen, die für das Riechen wichtig sind. Auch Typ-2-Diabetes, Schilddrüsenunterfunktionen oder Epilepsie können mit Riechstörungen einhergehen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Antibiotika, Chemotherapeutika, Antihypertonika und Schmerzmittel können Riechstörungen verursachen.
  • Phantomgerüche und Begleiterkrankungen: Klinische Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Diabetes, Herzinsuffizienz oder erhöhten Cholesterinwerten häufiger Phantomgerüche wahrnehmen.
  • Schlaganfallrisiko: Bei Personen, die einen Schlaganfall erlitten hatten, zeigte sich eine um 76 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für eine Phantosmie. Das gleiche Ergebnis fanden die Forscherinnen bei Hypertonikern unter Therapie (+68 Prozent vs.

Weitere Ursachen und Einflussfaktoren

  • Alter: Mit fortschreitendem Alter nimmt das Riechvermögen physiologisch bedingt ab.
  • Angeborene Riechstörungen: Bei einigen Patienten sind die Riechstörungen angeboren, oft aufgrund einer Unterentwicklung oder dem vollständigen Fehlen des Riechkolbens.
  • Umweltgifte: Chronische Einflüsse bestimmter Umweltgifte, denen insbesondere ärmere Menschen häufiger ausgesetzt sind, können ebenfalls Phantomgerüche auslösen.
  • Lebensstil: Ein ungesunder Lebensstil, ständige Überreizung der Nerven, Stress und Schlafmangel können ebenfalls zu Phantomgerüchen führen.

Die Rolle des Geruchssinns

Der Geruchssinn spielt eine wichtige Rolle im täglichen Leben, von der Warnung vor Gefahren bis hin zur sozialen Kommunikation und dem Genuss von Speisen. Riechstörungen können daher die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

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Was tun bei verbranntem Geruch?

Wenn ein verbrannter Geruch wahrgenommen wird, sollte man zunächst die Umgebung nach möglichen Ursachen absuchen. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Ursachenforschung: Überprüfen Sie Haushaltsgeräte, Steckdosen und andere potenzielle Brandquellen.
  • Lüften: Sorgen Sie für eine gute Belüftung, um den Geruch zu entfernen.
  • Hausmittel: Natürliche Hausmittel wie Aktivkohle, Essigwasser, Zitronensaft, Kaffeebohnen oder Zimtstangen können helfen, den Geruch zu neutralisieren.
  • Professionelle Hilfe: Nach einem größeren Brand oder bei anhaltenden Geruchsproblemen sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, um Schadstoffe zu entfernen und den Geruch fachmännisch zu neutralisieren.
  • Ärztliche Abklärung: Bei wiederkehrenden oder unerklärlichen Phantomgerüchen sollte ein Arzt konsultiert werden, um mögliche gesundheitliche Ursachen abzuklären.

Phantomgerüche in der Nase: Was steckt dahinter?

Ein verbrannter Geruch in der Nase ohne erkennbare Ursache kann verschiedene Gründe haben:

  • Migräne: Ein Migräneanfall kann sich durch einen faulen Geruch in der Nase ankündigen.
  • Nervenzellen: Grundsätzlich liegt bei Phantomgerüchen ein Problem mit den Nervenzellen vor, die für den Geruch verantwortlich sind.
  • COVID-19: Phantomgerüche können auch mit einer COVID-19-Infektion in Verbindung gebracht werden.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können Phantomgerüche auslösen.
  • Schlaganfall: In seltenen Fällen können Phantomgerüche ein Hinweis auf einen Schlaganfall sein.

Professionelle Methoden zur Geruchsbeseitigung

Nach einem größeren Wohnungs- oder Hausbrand sollten Sie sich professionelle Hilfe zur Geruchsneutralisation holen, um zu vermeiden, dass gefährliche Schadstoffe Ihre Gesundheit belasten. Diese Methoden stehen zur Auswahl:

  • Ozonbehandlung zur Geruchsneutralisation: Sogenannte Ozon-Geräte werden sowohl für die Reinigung als auch für die Geruchsneutralisation der Luft eingesetzt. So können neben Brandgerüchen auch Schimmel entfernt werden. Durch die oxidierente Wirkung des Ozons werden Moleküle wie beispielsweise Ammoniak, Schwefelwasserstoff oder andere Verbindungen zerstört. Brandgeruch, Abwassergeruch oder auch Rückstände von Tierurin können so einfach und dauerhaft entfernt werden.
  • Thermische Verfahren: Mit Hilfe von thermischen Verfahren können üble Gerüche, Viren, Bakterien und Schimmelsporen effektiv behandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Methoden wie Fogging oder Hitzeschockbehandlung.
  • Einsatz von Spezialreinigern und Desodorierungsprodukten: Bei Spezialreinigern wie sogenannten Desodorierungsprodukten werden unerwünschte Gerüche verdeckt. Ganz ähnlich wird es beispielsweise auch bei einem Deodorant gemacht.

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