Verkalkung im Gehirn und Epilepsie: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Die Verkalkung im Gehirn, auch zerebrale Kalzifizierung genannt, ist ein Zustand, bei dem sich Kalziumablagerungen im Gehirngewebe bilden. Diese Ablagerungen können in verschiedenen Bereichen des Gehirns auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. In einigen Fällen sind sie harmlos und verursachen keine Symptome, während sie in anderen Fällen mit neurologischen Störungen wie Epilepsie in Verbindung stehen können. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Verkalkungen im Gehirn, insbesondere im Zusammenhang mit Epilepsie, sowie die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.

Vaskuläre Demenz und ihre Auswirkungen auf das Gehirn

Die vaskuläre Demenz, nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste Form der Demenz, entsteht durch Schädigungen der Blutgefäße im Gehirn. Diese Schädigungen beeinträchtigen die Versorgung des Gehirns mit Nährstoffen und Sauerstoff, was zu Einschränkungen wichtiger kognitiver Funktionen führt. Die Symptome der vaskulären Demenz variieren stark, abhängig von der Art und Lokalisation der Schädigung. Ursachen können Schlaganfälle sein, die Hirnarterien verschließen, oder stille Schlaganfälle ohne spürbare Symptome. Auch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und Bluthochdruck können eine vaskuläre Demenz verursachen, wobei sich die Beschwerden meist schleichend entwickeln. Der Verlauf der Erkrankung kann von plötzlichen Verschlechterungen bis hin zu längeren stabilen Phasen reichen.

Vorbeugung und Diagnose der vaskulären Demenz

Die Vorbeugung der vaskulären Demenz zielt darauf ab, Schlaganfällen vorzubeugen, beispielsweise durch regelmäßige Bewegung. Die Diagnose einer Demenzerkrankung, einschließlich der vaskulären Demenz, wird von einem Arzt oder einer Ärztin gestellt. Die Diagnostik umfasst ein ausführliches Gespräch über die Krankengeschichte, körperliche Untersuchungen zur Feststellung von Durchblutungsstörungen und bildgebende Verfahren wie CT oder MRT zur Darstellung von Veränderungen im Gehirn. Bei Verdacht auf eine vaskuläre Demenz wird besonders das Herz-Kreislauf-System untersucht. Medizinische Demenztests dienen der Beurteilung der geistigen Leistungsfähigkeit.

Behandlungsmöglichkeiten der vaskulären Demenz

Eine vaskuläre Demenz ist nicht heilbar, da die entstandenen Schäden im Gehirn nicht rückgängig gemacht werden können. Ziel der Therapie ist es, weiteren Schäden vorzubeugen und eine Verschlimmerung der Beschwerden aufzuhalten oder zu verlangsamen. Die Behandlung umfasst blutverdünnende Medikamente zur Vorbeugung von Schlaganfällen sowie die medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel und erhöhtem Blutzucker. Ergänzend können Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Musiktherapie, Erinnerungsarbeit und Krankengymnastik eingesetzt werden, um die kognitiven Fähigkeiten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Das CEC-Syndrom: Eine seltene Ursache für zerebrale Verkalkungen und Epilepsie

Das Syndrom "Zöliakie - Epilepsie - zerebrale Verkalkungen" (CEC-Syndrom) ist eine seltene Erkrankung, die durch das gleichzeitige Auftreten von Zöliakie, Epilepsie und Verkalkungen im Gehirn gekennzeichnet ist. Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Schädigung des Dünndarms führt. Epilepsie ist eine neurologische Störung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist. Zerebrale Verkalkungen sind Ablagerungen von Kalzium im Gehirn, die auf bildgebenden Verfahren sichtbar sind.

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Symptome, Diagnose und Behandlung des CEC-Syndroms

Die Symptome des CEC-Syndroms variieren je nach betroffenem System. Bei Zöliakie können Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Gewichtsverlust auftreten. Epilepsie äußert sich durch Anfälle, die von kurzen Bewusstseinsstörungen bis zu schweren Krampfanfällen reichen können. Zerebrale Verkalkungen werden meist durch bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) des Gehirns entdeckt.

Die Diagnose des CEC-Syndroms erfordert eine umfassende Untersuchung. Zöliakie wird in der Regel durch Bluttests auf spezifische Antikörper und eine Dünndarmbiopsie diagnostiziert. Epilepsie wird durch eine neurologische Untersuchung und ein Elektroenzephalogramm (EEG) festgestellt.

Die Behandlung des CEC-Syndroms konzentriert sich auf die einzelnen Komponenten der Erkrankung. Zöliakie wird durch eine strikte glutenfreie Diät behandelt, die die Symptome lindert und die Darmgesundheit verbessert. Epilepsie wird in der Regel mit Antiepileptika behandelt, um Anfälle zu kontrollieren.

Ursachen, Prävention und Prognose des CEC-Syndroms

Die genaue Ursache des CEC-Syndroms ist nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, da Zöliakie eine genetische Prädisposition aufweist. Die Verbindung zwischen Zöliakie und neurologischen Symptomen wie Epilepsie und zerebralen Verkalkungen ist Gegenstand laufender Forschung.

Da die genauen Ursachen des CEC-Syndroms nicht vollständig bekannt sind, gibt es keine spezifischen Präventionsmaßnahmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Zöliakie kann jedoch helfen, das Risiko neurologischer Komplikationen zu verringern.

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Die Prognose des CEC-Syndroms hängt von der Schwere der Symptome und der Wirksamkeit der Behandlung ab. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung der Zöliakie kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Die Kontrolle der Epilepsie durch Medikamente kann die Häufigkeit und Schwere der Anfälle reduzieren.

Seltene Erkrankungen mit neurologischen Auswirkungen

Neben dem CEC-Syndrom gibt es eine Vielzahl weiterer seltener Erkrankungen, die neurologische Symptome und zerebrale Verkalkungen verursachen können. Dazu gehören:

  • Dunbar-Syndrom: Eine seltene chronische Durchblutungsstörung des Darms, die zu Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und Schmerzen im Oberbauch führt.
  • MEN (Multiple Endokrine Neoplasie): Eine seltene, erblich bedingte Erkrankung, bei der es durch Genveränderungen zur Bildung mehrerer Tumoren in hormonbildenden Drüsen kommt.
  • Phenylketonurie (PKU): Eine seltene, erbliche Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper die Aminosäure Phenylalanin nicht richtig abbauen kann, was zu einer Anhäufung im Blut führt.
  • Roberts-Syndrom: Eine sehr seltene genetische Erkrankung, die durch Mutationen im ESCO2-Gen verursacht wird und zu schweren Wachstumsstörungen, Fehlbildungen der Gliedmaßen, Gesichtsauffälligkeiten und teilweise inneren Organanomalien führt.
  • Tay-Sachs-Krankheit: Eine seltene genetische Stoffwechselerkrankung, bei der ein Enzymmangel dazu führt, dass eine Substanz in den Nervenzellen nicht abgebaut werden kann.
  • Treacher-Collins-Syndrom: Eine seltene genetische Erkrankung, die das Gesicht und den Schädelknochen betrifft und zu charakteristischen Gesichtszügen führt.
  • Turner-Syndrom: Eine seltene genetische Störung, die nur bei Frauen auftritt und durch das Fehlen oder teilweise Fehlen eines X-Chromosoms gekennzeichnet ist.
  • Van-der-Woude-Syndrom: Eine seltene genetische Störung, die Fehlbildungen im Gesicht verursacht.

Kavernome und Epilepsie

Kavernome sind gutartige Gefäßfehlbildungen im Gehirn, die häufig keine Beschwerden verursachen und zufällig entdeckt werden. Abhängig von ihrer Lage und Größe können sie jedoch Symptome wie epileptische Anfälle, neurologische Ausfälle, Kopfschmerzen, Hirnblutungen, Schwindel und Sehstörungen verursachen. Epileptische Anfälle sind das häufigste Symptom von Kavernomen und entstehen durch Reizung des Nervengewebes in der Nähe des Kavernoms. Neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Sprachstörungen oder Sehstörungen können ebenfalls auftreten. Eine Hirnblutung ist eine der gefährlichsten Komplikationen von Kavernomen.

Diagnose und Behandlung von Kavernomen

Wenn Symptome auftreten, ist eine ärztliche Beratung wichtig. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie MRT. Die Behandlung von Kavernomen hängt von den Symptomen und der Lage des Kavernoms ab. In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um das Kavernom zu entfernen.

Weitere Ursachen für Epilepsie

Epilepsie kann verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Faktoren, Hirnverletzungen, Infektionen, Tumore und vaskuläre Erkrankungen. In einigen Fällen bleibt die Ursache unbekannt.

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West-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom

Das West-Syndrom ist eine spezielle Form der Epilepsie, die im Säuglingsalter auftritt und durch infantile Spasmen in Kombination mit einer Hypsarrhythmie im EEG gekennzeichnet ist. Das Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) ist eine weitere schwere Form der Epilepsie, die durch verschiedene Anfallstypen, eine deutliche Einschränkung der Kognition und Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit einer geistigen Behinderung gekennzeichnet ist. Das LGS kann sich aus anderen Epilepsieformen entwickeln.

Tuberöse Sklerose Complex

Die Tuberöse Sklerose Complex (TSC) ist eine genetische Erkrankung, die zu Veränderungen im Gehirn und anderen Organen führt. Im Gehirn können sogenannte Tubera und subependymale Noduli (SEN) auftreten, die zu Epilepsie führen können. Subependymale Riesenzellastrozytome (SEGA) sind Tumore, die aus den SEN entstehen können und Beschwerden verursachen können.

Morbus Fahr

Morbus Fahr ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch Verkalkungen in den Basalganglien und anderen Hirnbereichen gekennzeichnet ist. Die genauen Ursachen von Morbus Fahr sind nicht vollständig geklärt. Die Symptome können vielfältig sein und umfassen Bewegungsstörungen, kognitive Beeinträchtigungen, psychiatrische Symptome und epileptische Anfälle.

Diagnose und Behandlung von Morbus Fahr

Die Diagnose von Morbus Fahr erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie CT, die die Verkalkungen in den Basalganglien sichtbar machen. Da die Ursachen von Morbus Fahr nicht vollständig bekannt sind, gibt es keine spezifische Therapie. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Ergotherapie und Physiotherapie können helfen, körperliche Beeinträchtigungen zu verbessern. In einigen Fällen kann eine Korrektur des Kalziumspiegels Verbesserungen bei Sprachstörungen und Kopfschmerzen bewirken.

Epileptische Anfälle: Ursachen, Symptome und Diagnose

Ein epileptischer Anfall entsteht, wenn sich Nervenzellen im Gehirn unkontrolliert und plötzlich elektrisch entladen. Die Folge ist ein Anfall mit Krämpfen einzelner oder vieler Muskelgruppen. Auch Änderungen von Sinneswahrnehmungen und Bewusstsein sind möglich. Es gibt verschiedene Arten von Anfällen beziehungsweise Epilepsie. Die Ursachen und die Symptome können unterschiedlich sein.

Fokale und generalisierte Anfälle

Grundsätzlich wird zwischen fokalen und generalisierten Anfällen unterschieden. Beim fokalen Anfall befindet sich die Störung in einem kleinen Bereich in einer der beiden Hirnhälften. Beim generalisierten Anfall ist das gesamte Gehirn betroffen.

Diagnose von Epilepsie

Für die Diagnose wird die Patientin oder der Patient ausführlich befragt und körperlich untersucht. Das Elektroenzephalogramm (EEG) misst die Hirnströme. Die Hirnstromkurve zeigt an, ob eine Neigung zu epileptischen Anfällen besteht. Weitere neurologische Veränderungen im Gehirn lassen sich zum Beispiel mittels der Computertomografie (CT) oder der Magnetresonanztomografie (MRT) darstellen. Auch die Blutuntersuchung kann dabei helfen, mögliche Ursachen für einen Krampfanfall oder eine Epilepsieerkrankung aufzuspüren. Manchmal wird eine genetische Testung veranlasst.

Differenzialdiagnose von Epilepsie

Plötzliches Hinfallen, Zittern, die Augen starren ins Leere, die Arme zucken unkontrolliert. So kann ein epileptischer Anfall aussehen. Neben der klassischen Epilepsie sind aber auch andere Erkrankungen möglich, die einem epileptischen Anfall ähneln bzw. ihn auslösen können. Dazu gehören Synkopen, Migräneanfälle mit Aura, das Tourette-Syndrom, Dystonie, Hypoglämie, Fieberkrämpfe oder auch psychogene Anfälle. Aus diesem Grund ist die genaue Diagnostik elementar wichtig.

Gelegenheitsanfälle

“Echte” Epilepsie ist von sog. Gelegenheitsanfällen zu unterscheiden. Gelegenheitsanfälle sind einzelne epileptische Anfälle, die im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten können. Sobald die Ursache dieser Erkrankung behoben ist, verschwinden in der Regel auch die Gelegenheitsanfälle. Beispielsweise treten Fieberkrämpfe bei kleinen Kindern häufig im Zusammenhang mit hohem Fieber auf. Gelegenheitsanfälle können auch in Verbindung mit schweren Durchblutungsstörungen, Vergiftungen (z. B. durch Medikamente oder Schwermetalle), Entzündungen (wie Meningitis), Gehirnerschütterungen oder Stoffwechselstörungen auftreten.

Bildgebende Verfahren zur Diagnose von Epilepsie

Hochauflösende radiologische Bildgebungsverfahren sind wichtig, um potenzielle Ursachen eines Anfallleidens zu identifizieren und epileptogene Läsionen im Gehirn sichtbar zu machen. Die MRT ist die am häufigsten verwendete Bildgebungstechnik zur Diagnose von Epilepsie. Mit der MRT können strukturelle (angeborene) Anomalien, Tumore, Vernarbungen, Gefäßmalformationen oder andere pathologische Veränderungen im Gehirn, die Anfälle auslösen könnten, erkannt werden.

Computertomographie (CT)

Die CT ist eine weitere nützliche Bildgebungsmethode, mit der strukturelle Anomalien im Gehirn und somit auch im Rahmen einer Epilepsie erkannt werden können. Sie verwendet Röntgenstrahlen, um detaillierte Bilder des Gehirns zu erstellen. Die Computertomographie ist besonders nützlich bei der Darstellung von Knochenstrukturen im Gehirn. Ein CT des Kopfes wird v a. dann durchgeführt, wenn es schnell gehen muss - also in akuten Notfallsituationen oder nach einem plötzlich aufgetretenen ersten Anfall, bei dem die Ursache noch unklar ist. Auch wenn eine MRT aus medizinischen Gründen nicht möglich ist - z. B. bei Patientinnen oder Patienten mit einem Herzschrittmacher - stellt die CT eine sinnvolle und oft unverzichtbare Alternative dar. Eine der wichtigsten Stärken der Computertomografie liegt in der schnellen Erkennung von Hirnblutungen. Gerade bei einem plötzlich aufgetretenen Krampfanfall ist es entscheidend zu klären, ob eine Blutung die Ursache sein könnte - denn in solchen Fällen ist oft ein sofortiges medizinisches Handeln erforderlich. Eine CT ist außerdem besonders hilfreich, wenn der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma besteht. In manchen Fällen steckt hinter epileptischen Anfällen eine sog. Raumforderung im Gehirn. Das können beispielsweise gutartige oder bösartige Tumoren sein, aber auch Flüssigkeitsansammlungen wie Zysten. Manche Formen der Epilepsie gehen auf frühere Entzündungen oder Infektionen des Gehirns zurück - beispielsweise nach einer Hirnhautentzündung, Hirnverletzung oder einer parasitären Infektion. Derartige Veränderungen sind in CT-Aufnahmen besonders gut sichtbar, weil sie sich deutlich vom normalen Gewebe unterscheiden. Verkalkungen erscheinen als sehr helle, fast weiße Strukturen, da Kalzium das Röntgensignal stark reflektiert.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die MRT zeigt sehr genaue Bilder des Gehirns. Damit können Veränderungen erkannt werden, die eine mögliche Ursache der epileptischen Anfälle sein könnten. Typische Veränderungen, die bei Personen mit Epilepsie im MRT gefunden werden können, sind u. a.:

  • Hippokampussklerose: Bei Menschen mit Temporallappenepilepsie findet sich häufig eine Hippokampussklerose. Dabei handelt es sich um eine Veränderung im Hippokampus, einem Bereich des Gehirns, der im Schläfenlappen liegt und u. a. für das Gedächtnis wichtig ist. Im MRT erkennt man diese Veränderung daran, dass der betroffene Bereich geschrumpft und oft heller dargestellt ist als das umliegende Gewebe.
  • Kortikale Dysplasien: Hierbei handelt es sich um angeborene Fehlbildungen der Hirnrinde, bei denen sich das Gehirn bereits in der frühen Kindheit nicht ganz typisch entwickelt hat. Diese Veränderungen betreffen die äußerste Schicht des Gehirns - die sog. Hirnrinde (Kortex). Im MRT zeigen sich solche Dysplasien oft durch eine verdickte Hirnrinde, unscharfe Übergänge zwischen grauer und weißer Substanz und ungewöhnlich verlaufenden Hirnfurchen (Sulci). Kortikale Dysplasien gehören zu den häufigeren Ursachen für therapieresistente Epilepsien - also Formen, bei denen Medikamente allein nicht ausreichen.
  • Narben und alte Schäden im Gehirn: Epileptische Anfälle können auch durch Narben oder alte Schäden im Gehirn ausgelöst werden - z. B. nach einem Unfall, einer Hirnhautentzündung oder einem Schlaganfall. Typisch sind in diesen Fällen veränderte Gewebestrukturen, hellere oder dunklere Areale und zum Teil Gewebeschwund in bestimmten Regionen des Gehirns.
  • Raumforderungen und Gefäßmissbildungen: Mit der MRT können Raumforderungen oder Gefäßmissbildungen gut erkannt werden. Dazu zählen z. B. sog. Gangliogliome (gutartige Tumoren des Nervengewebes) oder Kavernome (erweiterte Blutgefäße, die Blutungen verursachen können).

Die Wahl zwischen MRT und CT hängt von den individuellen Umständen und den klinischen Verdachtsmomenten ab.

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