Die Klinik für Neurochirurgie der Charité - Universitätsmedizin Berlin, mit Standorten am Campus Charité Mitte, Campus Benjamin Franklin und Campus Virchow Klinikum, bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an. Jährlich werden über 6.000 Operationen durchgeführt, was die Fachkompetenz und Erfahrung des Teams unterstreicht. An den Standorten Mitte und Steglitz werden zudem ambulante Sprechstunden in der Neurochirurgischen Hochschulambulanz angeboten.
Standorte und Ausstattung
Die Klinik für Neurochirurgie verfügt über mehr als 100 Betten an den Standorten Campus Charité Mitte (Station M115 und M120), Campus Virchow-Klinikum (Station W5) sowie Campus Benjamin Franklin (Station 12B).
- Campus Virchow-Klinikum (Station W5): Die Station befindet sich in der 15. Etage im Bettenhaus 1 in der 6. Etage. Die Station ist hochwertig ausgestattet und verfügt über 34 Betten. Alle Zimmer sind modern eingerichtet und verfügen über eigenes Fernsehen und WLAN. Ein großzügiger Aufenthaltsraum steht für Besuche zur Verfügung.
- Campus Charité Mitte (Station M120): Diese Station befindet sich in der 20. Etage.
- Campus Benjamin Franklin (Station 12B): Hier gibt es 5 Zweibettzimmer, davon 3 Komfortzimmer, sowie 7 Dreibettzimmer. Die Station befindet sich in der 3. Etage.
Leistungsspektrum
Das Versorgungsspektrum der Klinik ist vielfältig und umfasst die Behandlung von Erkrankungen und Störungen im Bereich:
- Wirbelsäule und Spinalkanal: Bandscheibenvorfälle (LWS, BWS, HWS), Tumoren und Tumorchirurgie (z.B. spinale Metastasen, Neurinome), traumatische Schäden (z.B. Ausräumung von Hämatomen, Stabilisierung von Frakturen) sowie Miss- und Fehlbildungen (z.B. Spina bifida dorsalis).
- Intrakranielle Gefäßerkrankungen: Aneurysmen und Subarachnoidalblutungen, chirurgische Versorgung durch Stentimplantationen, Aneurysmaclipping oder Coiling.
- Intrakranielle Tumoren: Primäre Hirntumore aller Arten und Ausprägungen, Metastasen von verschiedenen Primärtumoren.
- Traumatisierung von Schädel und Gehirn: Subdurales Hämatom, traumatisch bedingte intrazerebrale Blutung, epidurales Hämatom, knöcherne Verletzungen.
- Liquorableitung, -resorption und -zirkulation: Hydrocephalus communicans, Hydrocephalus occlusus.
- Peripheres Nervensystem: Karpaltunnelsyndrom, Ulnarissyndrom.
- Anfallserkrankungen: Temporallappenentfernung, PEG Elektroden Implantation.
- Degenerative Erkrankungen des Gehirns: Morbus Parkinson Stimulatoren.
Pädiatrische Neurochirurgie
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der neurochirurgischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Der Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2005 zu einer der größten Abteilungen für Kinderneurochirurgie in Deutschland entwickelt. Jährlich werden durchschnittlich mehr als 900 Kinder und Jugendliche stationär und über 4000 ambulant versorgt. Es werden jährlich ca. 500 Operationen durchgeführt.
Die optimale kinderneurochirurgische Behandlung wird in enger Kooperation mit den verschiedenen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin der Charité erreicht. Die Behandlungsstrategie wird interdisziplinär mit den Kinderärzten der Charité am Campus Virchow-Klinikum geplant. Die stationäre Aufnahme und Versorgung erfolgt in den Spezialabteilungen der Kinderklinik, sodass die Patientinnen und Patienten sowohl von der kinderneurochirurgischen als auch der pädiatrischen Expertise profitieren. Eine wechselseitige, expertiseorientierte kooperative Integration in die Klinik für Neurochirurgie der Charité gewährleistet eine altersübergreifende Behandlung sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Ausbildung. Die internationale Anbindung des Arbeitsbereichs gewährleistet den kontinuierlichen Austausch mit anderen erfahrenen Einrichtungen weltweit, um die Behandlung der seltenen Erkrankungen zu verbessern.
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Forschung und Lehre
Die Charité hat als universitäre Einrichtung das Promotionsrecht und vergibt den Dr. med, den Dr. med. dent, den Dr. rer. medic. Wissenschaftler/innen der Charité sind an einer Vielzahl wissenschaftlicher Journale in den Editorial Boards beteiligt. Die Charité führt eine Vielzahl selbst von Wissenschaftler:innen der Charité eigeninitiierter Studien durch.
Stationsalltag und Besonderheiten
Der Stationsalltag beginnt mit der Morgenvisite gegen Viertel vor sieben. Danach findet eine Frühbesprechung über die Patienten der Dienstärzte und an diesem Tag durchzuführende Operationen statt, die per Videoübertragung mit der Neurochirurgie am Campus Benjamin Franklin geteilt wird. Jeden Freitag findet im Rahmen dieser Besprechung das sogenannte "Tumor Board" statt, an dem die Patienten vorgestellt werden, die entweder einen hirneigenen Tumor oder eine im Gehirn lokalisierte Metastase besitzen. Im Austausch mit Strahlentherapeuten und Neuroonkologen wird hierbei versucht, die beste Therapieoption für jeden einzelnen Patienten zu finden. Im Anschluss an die Frühbesprechung verteilen sich die Aufgaben unterschiedlich: Ein Teil der Ärzte geht in den OP, der andere Teil bleibt auf Station oder kümmert sich um die Dienste. Nachmittags findet nochmals eine Röntgenbesprechung statt, bei der anhand der bildgebenden Befunde der Patienten mögliche operative Verfahren sowie deren Zugangswege erörtert werden. Zu guter Letzt findet abends eine letzte Visite statt, in deren Rahmen neu aufgenommene Patienten über ihre anstehende Operation aufgeklärt werden.
Das Spektrum der neurochirurgischen Operationen hat so ziemlich alles zu bieten, was man sich wünschen kann. Neben den Routineeingriffen wie der Behandlung eines Sulcus-ulnaris-Syndroms gehören dazu unter anderem komplizierte Bypässe, bei denen intra- mit extrakraniellen Arterien verknüpft werden. Dazu kommen transsphenoidale Hypophysenadenomexstirpationen und auch die Entfernung anderer komplizierter Tumoren sind am Campus Virchow keine Seltenheit.
Pflege und Patientenversorgung
Die Anforderungen an das Behandlungsteam einer neurochirurgischen Normalpflegestation sind vielfältig. So ist ein umfangreiches Wissen bezüglich der einzelnen Krankheitsbilder und ihrer Behandlung zwingend notwendig. Durch die hohe Technisierung innerhalb des Gesundheitswesens ist es ein Anliegen, dass die Mitarbeiter sich ständig über die Möglichkeit der aktivierenden Pflege informieren und sie in die tägliche Arbeit integrieren. Das Hauptaugenmerk ist dabei, die Integration frührehabilitativer Maßnahmen in die Pflege einzubinden. Die Einbindung von Angehörigen in die Pflege wird für einen wichtigen Aspekt der täglichen Arbeit gehalten. Die Angehörigen spielen eine sehr große Rolle in der Orientierung der Patienten; sie sind das Bindeglied ihrer Erinnerungen an die Zeit vor der Erkrankung. Sie können Sicherheit und Beruhigung allein durch ihre Stimme vermitteln. In der Klinik haben die Eltern die Möglichkeit zum Rooming-in. Extrem unruhige oder verwirrte Patienten sind wesentlich ruhiger, wenn ihr Lebenspartner bei Ihnen ist. Bei Patienten, die dauerhafte oder langwierige Behinderungen erlitten haben, bedeutet die Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege gleichzeitig eine Vorbereitung auf die Zeit nach der Entlassung. Bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit fördern Krankenschwestern und Krankenpfleger ein Umfeld, in dem Menschenrechte, die Wertvorstellungen, die Sitten und Gewohnheiten sowie der Glaube des einzelnen, der Familie und der sozialen Gemeinschaft respektiert werden. Bei Bedarf werden Dolmetscher:innen hinzugezogen.
Informationen für Famulanten
Von Blutabnahmen über die Anlage venöser Zugänge bis hin zu Verbandswechseln und dem Ziehen von Drainagen sind alle Standardaufgaben eines Famulanten vertreten. Der Rest ist meist eine Frage des persönlichen Engagements. Je nachdem, wie viel Interesse und Vorwissen man für das Fach mitbringt, organisiert man den normalen Stationsalltag mit den Ärzten, nimmt Patienten auf, untersucht sie und stellt sie auf den Visiten vor. Unabhängig davon sind die Operationen jederzeit für alle Famulanten zugänglich. Da es sich meist um mikrochirurgische Eingriffe handelt, wird die Mikroskopansicht zusätzlich auf einem großen Bildschirm übertragen, sodass man die Operation auch dann bestmöglich nachvollziehen, wenn man nicht persönlich am Tisch steht.
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Weitere Kliniken und Institute der Charité
Die Charité - Universitätsmedizin Berlin umfasst eine Vielzahl von Kliniken und Instituten, darunter:
- Klinik für Geburtsmedizin
- Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie
- Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), CCM/CVK
- Klinik für Augenheilkunde
- DHZC - Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, CVK
- Medizinische Klinik m.S. Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, CBF/CCM/CVK
- Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
- Medizinische Klinik m.S. Hepatologie und Gastroenterologie, CCM/CVK
- Medizinische Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie
- DHZC - Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, CVK
- Klinik für Pädiatrie m.S. Onkologie und Hämatologie
- Chirurgische Klinik, CCM/CVK
- DHZC - Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, CBF
- Klinik für Pädiatrie m.S. Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin
- Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, CCM/CVK
- Medizinische Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie(einschl. AB Ernährungsmedizin), CBF
- Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie, CVK
- Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, CVK
- Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, CBF
- DHZC - Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, CCM
- Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, CBF
- Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, CBF
- Klinik für Pädiatrie m.S. Gastroenterologie, Nephrologie und Stoffwechselmedizin
- Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, CCM
- DHZC - Klinik für Angeborene Herzfehler - Kinderkardiologie, CVK
- Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, CCM
- Medizinische Klinik m.S. Rheumatologie und Klinische Immunologie
- Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (einschl. AB Lipidstoffwechsel)
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CCM
- Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie, CBF
- Klinik für Pädiatrie m.S. Neurologie
- Klinik für Kinderchirurgie
- Medizinische Klinik m.S. Psychosomatik
- Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie
- Klinik für Gefäßchirurgie
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CBF
- Klinik für Nuklearmedizin
- Klinik für Anästhesiologie m. S. operative Intensivmedizin, CCM/CVK
- Klinik für Radiologie (mit dem Bereich Kinderradiologie)
- Klinik für Audiologie und Phoniatrie
- Klinik für Anästhesiologie m.S. operative Intensivmedizin, CBF
- Klinik für Geriatrie und Altersmedizin, CVK/CBF
- Klinik für pädiatrische Endokrinologie
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
- DHZC - Klinik für Kardioanästhesiologie und Intensivmedizin, CVK
- Arbeitsbereich Physikalische Medizin
- DHZC - Klinik für Chirurgie Angeborener Herzfehler - Kinderherzchirurgie, CVK
- CharitéCentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
- Institut für Hygiene und Umweltmedizin
- Institut für Transfusionsmedizin
- Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik
- Institut für Neuropathologie
- Institut für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie
- Institut für Virologie CCM
- Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Pathobiochemie
- Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie
- Institut für Allgemeinmedizin
- Institut für Medizinische Psychologie
- Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
- Institut für Rechtsmedizin
- Institut für Forensische Psychiatrie
- Institut für Medizinische Immunologie
- Charité Comprehensive Cancer Center
Schwerpunkte weiterer Professoren
- Prof. Dr. med. Angela M.: Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie und des Sozialpädiatrischen Zentrums der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
- Prof. Dr. med.: Diagnose und Therapie von Nierenerkrankungen (z.B. chronische Nierenerkrankung, akutes Nierenversagen, Glomerulonephritiden, Zystennierenerkrankungen…).
- Prof. Dr. med.: Hirntumore (Gliome, Meningeome), Schädelbasischirurgie (Hypophysen, Neurinome, komplexe Tumore Schädel/Gesicht), …
- Prof. Dr. med.: Differentialdiagnosen verschiedenster Schlafstörungen, Medizinische Versorgung von Patienten mit Schlafstörungen und Komorbiditäten , …
- Prof. Dr. med.: Prostatakarzinom: offen chirurgische und robotische (DaVinci) nerverhaltende radikale Prostatektomie, …
- Prof. Dr. med.: Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenks, Revision Hüft- und Kniearthroplastik , Knochen- und Implantatinfektionen, z.B. Knieprotheseninfektionen, …
- Prof. Dr. med.: Thorakales Aortenaneurysma (minimal invasiv, TEVAR), Bauchaortenaneurysma (minimal invasiv, EVAR), Offene Aortenchirurgie, …
- Prof. Dr. med.: Erkrankungen der Leber und Gallenwege , Nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) , Virushepatitis , …
- Prof. Dr. med.: Hirntumore des Kindes- und Jugendalters, Epilepsiechirurgie bei Kindern, Kraniosynostosen, Hydrocephalus und Arachnoidalzysten, Spina bifida, …
- Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent.: Tumore im Kopf-Hals-Bereich, Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich, Angeborene und erworbene Gesichtsfehlbildungen, Bisslageanomalien, …
- Prof. Dr. med.: Wirbelsäulenchirurgie, Deformitätenchirurgie, Skoliosebehandlung, Schmerztherapie, …
- Prof. Dr. med.: Stationäre und ambulante pneumologische Behandlungen, Intensivmedizin, ARDS-/ECMO-Zentrum, Weaningzentrum, Beatmungsstation, Interventionelle Pneumologie, …
- Prof. Dr. med.: Hybridbildgebung mit PET/CT und PET/MRT mit unterschiedlichsten Tracern, …
- Prof. Dr. med.: Hüftchirurgie, Beckenchirurgie, Gelenkchirurgie, Polytraumaversorgung, Sporttraumatologie, Minimal-invasive Chirurgie, Versorgung komplexer Knochenbrüche, …
- Prof. Dr. med.: Onkologische Chirurgie, Robotische und minimal-invasive Chirurgie, Hepatobiliäre Chirurgie (Pankreas & Leber), …
Spenden
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