Voltaren bei Wadenkrämpfen: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Wadenkrämpfe sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen betrifft. Sie treten ohne Vorwarnung auf und verursachen Schmerzen. Unerwartet und unvorhersehbar machen sie die ohnehin bereits schmerzhaften Symptome von Wadenkrämpfen noch unangenehmer. Gesucht werden folglich Strategien, die die Beschwerden im Ernstfall möglichst schnell lindern oder sie idealerweise sogar verhindern. Dazu gehört natürlich auch eine sorgfältige Recherche der potentiellen Ursachen.

Wadenkrämpfe - wenn die Muskulatur verkrampft

Hinter einem Wadenkrampf verbirgt sich die plötzliche Anspannung der Muskeln im Unterschenkel. Dabei kann es sich sowohl um einzelne als auch um mehrere Muskeln handeln. Wadenkrämpfe sind eine Überlastungsreaktion der Muskulatur und die damit verbundenen Schmerzen ebben in der Regel nach einigen Minuten wieder ab. Manchmal werden neben dem Unterschenkel auch Zehen oder das Fußgewölbe vom Muskelkrampf ergriffen. Schwangere und ältere Menschen leiden tendenziell öfter darunter, als jüngere Erwachsene.

Wadenkrämpfe treten oft nachts im Schlaf, beim oder nach dem Sport auf. Der Krampf (lat. Crampi bzw. Cramps) der Muskulatur geht meistens mit einem größeren Flüssigkeitsverlust durch zu wenig Trinken oder vermehrtes Schwitzen einher. Während des Krampfes geben die Nerven einen bestimmten Impuls an die Muskulatur, der in ein willkürliches Zusammenziehen der einzelnen Muskelfasern der Wadenmuskulatur resultiert. Nach der Kontraktion der Muskulatur kommt es jedoch nicht zur Entspannung. Neben den Schmerzen ist die Verhärtung der Muskel ein weiteres Anzeichen.

In der Regel steckt hinter einem Wadenkrampf nichts Schlimmes. Sie sind eher seltener Anzeichen für Krankheiten.

Das können Sie bei einem akuten Wadenkrampf tun:

Zur Behandlung eines Wadenkrampfes eignen sich verschiedene Maßnahmen. Dazu zählen:

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  • Dehnen und Massieren der Muskulatur
  • Fersenbein aufstellen und Zehen sowie Schienbein anziehen
  • Zum Erzeugen von Zug in der Wade betroffene Bein zurückstellen, die Ferse belasten und nach vorne lehnen
  • Wärme zur Entspannung in Form von Kirschkernkissen und Wärmflasche nutzen
  • Versuchen Sie es mit Aconit Schmerzöl und behandeln Sie die betroffenen Stellen regelmäßig

Ist die Situation akut, so schafft Dehnen Linderung. Dazu wird die Ferse auf den Boden gepresst. Parallel sollten die Zehen in Richtung Nase gestreckt sein. Auch leichtes Massieren der Wade lockert sich die Muskulatur, das steigert die Durchblutung und kann entspannen. Einen raschen Ausgleich für einen gestörten Elektrolythaushalt schaffen hingegen isotonische Getränke. Alternativ bieten sich auch Brausetabletten an, die sämtliche Mineralstoffe und Vitamine enthalten. Nicht vergessen sollten Sie in diesem Zusammenhang, grundsätzlich lieber mehr als zu wenig Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Durchblutungsfördernd und krampflösend wirkt zudem ein Kneipp-Fußbad aus abwechselnd warmem und kaltem Wasser.

Wadenkrämpfe nachts sind besonders lästig

Gerade nachts ist ein Wadenkrampf besonders lästig, reißt er uns doch aus dem erholsamen und nötigen Schlaf. Doch warum treten die Krämpfe bei einigen Betroffenen tendenziell eher nachts auf? Dies könnte darin begründet sein, dass während einer Ruhephase die Konzentration des Magnesiums im Körper sinkt. Spannt sich nun der Muskel an, ohne wieder zu entspannen, kommt es zum Krampf. Dahinter steckt ein veränderter Elektrolythaushalt. Strecken Sie manchmal nachts ein Bein unter der Decke hervor, könnte die Muskulatur abkühlen. Dies wiederum begünstigt die Entstehung des Krampfs (auch Crampi genannt). Zudem werden wir erst wach, wenn der Muskelkrampf schon zu einer kompletten Verhärtung führte. Daher wird dieser oft als besonders schmerzhaft und lästig wahrgenommen.

Nachts kann das Hochlagern und Wärmen der Beine ebenfalls Wadenkrämpfen entgegenwirken. Aufstehen und vorsichtiges Herumlaufen kann den Krampf lösen. Gegen nächtliche Wadenkrämpfe nehmen Sie am besten eine kurze Fuß- oder Wadendusche oder legen eine Wärmflasche auf die schmerzende Muskulatur.

Wadenkrämpfe Ursachen - das steckt dahinter

Die Ursachen für Wadenkrämpfe sind vielseitig und meistens mit der Überforderung der Muskulatur verbunden. Nur selten sind sie Anzeichen für eine Unterforderung. Die Unterforderung der Muskulatur tritt oft bei Menschen auf, die viel am Schreibtisch arbeiten. Beanspruchen diese Menschen dann die Muskeln bei leichtem Sport ein wenig, kommt es schnell zu einer Überlastung. Zudem führt das Alter oft zu einem Abbau an Muskelmasse und einer gewissen Trägheit, sodass sich die Menschen weniger bewegen. Der Trainingszustand der Muskeln in den Beinen verschlechtert sich als eine weitere Folge weniger Bewegung. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit von Sport. Dieser jedoch kann auch zu einer Überbelastung führen. Besonders Joggen oder Schwimmen kann einen Muskelkrampf auslösen. Während des Sports kommt es immer wieder zur An- und Entspannung des Muskels. Dennoch gilt, je mehr Belastung die Muskeln kennen, desto weniger Störungen treten in den Muskeln auf. Gerade beim Schwimmen ist ein Wadenkrampf besonders gefährlich, da er die Bewegungen im Wasser einschränkt oder sogar ganz verhindert. Vermeiden Sie daher insbesondere eine sehr kalte Wassertemperatur. Ein weiterer Grund, warum Sport zu Krämpfen führen kann, ist die Fehlbelastung. Dabei werden die verschiedenen Übungen falsch ausgeführt.

Sportliche Belastung ist ein häufiger Grund für die Entstehung der unangenehmen Beschwerden. In der Regel erweisen sie sich als harmlos. Treten sie jedoch während des Schwimmens auf, so kann die vorübergehende vollkommene Einschränkung während eines Krampfes im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein. Begünstigt wird ein Wadenkrampf noch durch Kälte. Wer beispielsweise gerne in kaltem Wasser schwimmt, ist besonders gefährdet. Häufig ist der Grund für das schmerzhafte Phänomen in einer Überbeanspruchung der Muskeln zu finden. Betroffen sind Profis ebenso wie Einsteigerinnen und Einsteiger. Wer gerade erst mit dem Training beginnt, überschätzt häufig das eigene Potential und beginnt mit einem Workout für Fortgeschrittene. Erfahrene Sportlerinnen und Sportler fordern sich hingegen oftmals über ihre eigenen Grenzen hinaus, um Höchstleistungen zu erreichen. In jedem Fall kann sich ein Zuviel an körperlicher Betätigung in schmerzhaften Muskelverkrampfungen niederschlagen.

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Verkürzte Muskeln können zudem bei Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen, oder Älteren nachts einen Wadenkrampf auslösen. 33 bis 50 Prozent aller über 65-Jährigen leiden mindestens einmal in der Woche unter dem anfallsartigen Schmerz. Eine weitere Ursache dafür ist, dass Ältere weniger trinken und sich einseitig ernähren. Beides bringt den Wasser- und Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht. Das Wechselspiel der Hormone und Stoffwechselveränderungen bringt auch bei Schwangeren den Wasser- und Elektrolythaushalt durcheinander. Eine weitere Ursache für den Wadenkrampf kann eine Fehlstellung an Fuß oder Bein sein: Bei Senkfüßen etwa werden die Muskeln stärker oder nur auf einer Seite belastet. Auch eine Fehlhaltung oder einseitige Haltungen, in denen die Muskeln über längere Zeit gehalten werden, kann zu einem Wadenkrampf führen. Zudem können schlecht sitzende Schuhe oder gar eine ungünstige Schlafposition eine erhöhte Anspannung der Beinmuskulatur verursachen.

Nährstoffmangel und Flüssigkeitsmangel als Ursache für den Wadenkrampf

Oftmals spielen im Zusammenhang mit Wadenkrämpfen nicht nur die Überbelastung und das krampfartige Zusammenziehen der Muskelfasern, sondern auch ein Mangel an Mineralstoffen eine Rolle. Dazu zählen Magnesium, Kalium, Natrium oder Kalzium. Ein Magnesiummangel kann auch durch eine einseitige Ernährung herbeigeführt werden. Denn das Nervensystem benötigt Magnesium, um die Impulse an die Muskeln korrekt weiterzugeben. Die Muskeln wiederum benötigen eine ausreichende Zufuhr an Mineralstoffen, um die Bewegungsabläufe korrekt zu koordinieren. Sportler leiden zudem tendenziell häufiger an Magnesiummangel und haben einen erhöhten Bedarf, denn die ständige An- und Entspannung verbraucht mehr Nährstoffe.

Eine weitere potentielle Ursache ist ein Defizit an Mineralstoffen, allen voran Magnesium. Da der Wadenkrampf oft eine Folge von Mineralien ist, braucht Ihr Körper Nachschub: Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium können über die Nahrung aufgenommen werden. Häufig reicht dies aber nicht aus. Hochdosiertes Magnesium zum Vorbeugen gegen Krämpfe und Verspannungen bekommen Sie als Kapseln, Brausetabletten, Direktgranulat oder Trinkampulle in Ihrer Apotheke. Auch eine Kombination aus verschiedenen Mineralstoffen kann - je nach Ursache der Krämpfe - sinnvoll sein.

Weitere Ursachen für Wadenkrämpfe

Als weitere Ursache kommt ein größerer Flüssigkeitsmangel infrage. Gerade ältere Menschen neigen dazu, weniger zu trinken, da sie nicht immer das Durstgefühl verspüren oder es einfach vergessen. Muskelkrämpfe, daraus entstehen, werden als paraphysiologisch bezeichnet. Manchmal werden auch fieberhafte Infekte, Durchfallerkrankungen und häufiges Erbrechen zusätzlich von Krämpfen in den Waden begleitet. Auch Diabetes kann die Krämpfe begünstigen, da die Stoffwechselkrankheit zu einem größeren Harndrang führt. Dabei versucht der Körper den Zucker loszuwerden und schwemmt nebenbei die Mineralstoffe aus. In einigen Fällen führt auch ein übermäßiger Genuss von Alkohol zu geschädigten Muskeln und Nerven. Das durch den Alkoholkonsum geschwächte Nervensystem wiederum begünstigt die Entstehung von Muskelkrämpfen. Daneben kann ebenfalls eine unbequeme oder unnatürliche Fuß- und Beinstellung zu Krämpfen führen. Sogar falsches Schuhwerk kann ursächlich für die Krämpfe sein. Achten Sie daher immer auf gut sitzende Schuhe, mit denen Sie auch längere Zeit gut laufen können. Gegebenenfalls sind auch orthopädische Einlagen oder Ähnliches diesem Zwecke dienlich. Des Weiteren kommt auch die Einnahme bestimmter Medikamente in Frage, bei der die Wadenkrämpfe als Nebenwirkung auftreten können. Zu diesen Medikamenten zählen u. a. Entwässerungstabletten, die ebenfalls einen erhöhten Harndrang nach sich ziehen.

In einigen Fälle ist auch eine familiäre Veranlagung Grund für das Auftreten der Krämpfe. Sind dagegen keine direkten Ursachen erkennbar, wird auch von idiopathischen Muskelkrämpfen gesprochen. Ganz selten sind die Wadenkrämpfe ein Anzeichen für eine mögliche Thrombose oder Venenentzündung. In diesem Kontext sollten Sie vor allem auf einseitig auftretende Krämpfe achten. Abgesehen davon können manche Muskelerkrankungen (z. B. Myopathien) ebenfalls hinter den Krämpfen in der Wade stecken. Sie werden vererbt und zeigen sich in der Regel bei (kleinen) Kindern oder Jugendlichen. Die krampfartigen Muskelanspannungen erstrecken sich jedoch mitunter auf den gesamten Körper und nicht nur die Wade. Aus diesen Gründen ist die Abklärung von häufig wiederkehrenden Muskelkrämpfen durch den Arzt unerlässlich.

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Manche Medikamente können den körpereigenen Mineralstoffhaushalt stören und Krämpfe hervorrufen. Möglich ist dies bei bestimmten Bluthochdruckmedikamenten, Mittel gegen Alzheimer, Parkinson oder auch harntreibenden Medikamenten. Medikamente bei Krebserkrankungen, die Verhütungspille und Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose können ebenfalls Ursache für Wadenkrämpfe sein.

So können Sie einem Wadenkrampf vorbeugen

Um im Vorfeld einem Zusammenkrampfen der Muskulatur entgegenzuwirken, sollte die ausreichende Dehnung der Muskelgruppen vor und nach dem Sport Teil des Sportprogramms sein. Gerade wenn die Krämpfe und Überbelastung nur ab und zu auftreten, steckt dahinter meistens keine Erkrankung. Des Weiteren könnte auch ein mäßiger bis komplett eingestellter Alkoholkonsum die Vermeidung von Wadenkrämpfen unterstützen.

Um eine effektive Behandlungsmethode zu finden, ist es unverzichtbar, Auslöser und Art der Beschwerden einzugrenzen. Dies erreichen Sie, indem Sie sich einige grundlegende Fragen stellen. Wann treten die Beschwerden auf? In der Nacht, am Tag, eher selten oder besonders häufig? Halten die Symptome nur wenige Sekunden oder lange an? Lassen sie sich mithilfe einer sanften Massage oder einem vorsichtigen Dehnen lindern? Sind sie mit anderen unangenehmen Erscheinungen wie Lähmung, Taubheitsgefühlen und innerem Kribbeln verbunden?

Vorbeugen mit Magnesium und Elektrolytpräparaten aus der Apotheke. Ausreichend trinken. Wer genug trinkt, beugt Störungen des Elektrolythaushalts vor. Regelmäßiges Training. Wenn Sie sich regelmäßig sanft bewegen, werden Ihre Muskeln gut durchblutet. Zusätzliches Dehnen wiederum wirkt einer Verkürzung entgegen. Massage mit Latschenkiefernöl. Ein sanftes Massieren mit Latschenkiefernöl wirkt beim Wadenkrampf besonders wohltuend. Das ätherische Öl fördert die Durchblutung, wärmt und lindert Muskel- und Gelenkbeschwerden. Hochwertiges Latschenkiefernöl erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

Wadenkrampf in der Schwangerschaft - die hormonelle Veränderung als Grund für die Muskelkrämpfe

Während der Schwangerschaft treten paraphysiologische Wadenkrämpfe häufig als Begleiterscheinung und dann vor allem nachts auf. Dies ist in der hormonellen Veränderung des Stoffwechsels begründet. Sie führt zu einem erhöhten Nährstoffbedarf. Schwangere sollten beispielsweise gerade in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf den Spiegel des Magnesiums achten. Gegebenenfalls muss es von außen als Nahrungsergänzung zugeführt werden. Der Mineralstoffmangel wird zudem durch verstärktes Schwitzen und zunehmenden Harndrang begünstigt. Zudem benötigt das Baby zusätzliche Nährstoffe für ein gesundes Wachstum. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Schwangere 310 mg Magnesium und 1.000 mg Kalzium pro Tag zu sich nehmen. Dabei sind Vollkornprodukte aber auch Nüsse, Haferflocken und Erbsen wertvolle Lieferanten. Auch der Verzehr von Milch, Fisch oder Fleisch begünstigt die Aufnahme der Nährstoffe. Generell wird den werdenden Müttern empfohlen, lieber bis zu fünf kleinere Mahlzeiten, als drei größere zu essen. Dies kommt dem durch das Baby verkleinerten Magenvolumen zugute. Möglicherweise reicht eine gesunde Ernährung jedoch nicht aus und es ist die Einnahme von zusätzlichen Medikamenten nötig. Treten Sie hierzu in Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Achtung, Medikamente, welche Chininsulfat enthalten, könnten Wehen auslösen. Stattdessen wird hoch dosiertes Magnesium zur Einnahme verschrieben, auch wenn dieses eine schwächere Wirkung als das Chinin hat. Letzteres wird im folgenden Absatz noch einmal thematisiert.

Das steigende Gewicht von Mutter und Kind stellt eine zusätzliche Herausforderung an die Muskeln dar und mitunter kommt es hier zu einer Überlastung. Während der Schwangerschaft verspüren viele Frauen zudem den berüchtigten Heißhunger und nehmen infolgedessen zu. Wassereinlagerungen lassen darüber hinaus schnell die Füße Anschwellen und daher drücken die vorher noch bequemen Schuhe plötzlich. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, sollten Sie möglichst flache Schuhe tragen und sich immer wieder bewegen. Zu diesem Zwecke eignen sich Schwimmen und Radfahren - bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, dann ist für werdende Mütter Radfahren nicht mehr empfehlenswert. Yoga dagegen hilft dabei, die Muskulatur zu dehnen und zu entspannen. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit gibt es inzwischen auch speziell abgestimmte Yoga-Kurse für Schwangere. Achten Sie jedoch auch auf genügend Pausen, um eine Überbelastung durch zu viel Bewegung zu vermeiden. Zudem leiden einige Frauen während der Schwangerschaft unter Durchblutungsstörungen, ausgelöst durch langes Sitzen bzw. wenig Bewegung oder auch Flüssigkeitsmangel. Zu guter Letzt drückt die Gebärmutter während des Wachstums des Babys mitunter auf Nerven, die wiederum die Impulse zu den Muskeln nicht mehr korrekt übertragen können.

Wadenkrämpfe trotz Magnesium - was nun?

Magnesium gilt als eines der wichtigsten Mineralstoffe zur Vorbeugung von Wadenkrämpfen. Ein Magnesiummangel kann sich auch durch häufig auftretende Krämpfe bemerkbar machen. Während heißer Sommertage verlieren wir durch das Schwitzen vermehrt Mineralstoffe. Daher sollten Sie auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr von etwa 2 bis 3 Litern pro Tag achten, um den Elektrolythaushalt auszugleichen. Positiver Nebeneffekt: auch Ihr Kreislauf profitiert davon und eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems durch Flüssigkeitsmangel wird weniger wahrscheinlich.

Neben Magnesium kann auch die vorbeugende Einnahme des eben erwähnten Chinins helfen, den Elektrolythaushalt zu stabilisieren und das Auftreten von Muskelkrämpfen zu reduzieren. Chinin wird aus der Chinarinde gewonnen und sorgt für eine geringere Übertragungsrate von Impulsen zwischen Nerven und Muskulatur. Zudem hat Chinin eine schmerzstillende Wirkung. Das Chininsulfat ist jedoch rezeptpflichtig und sollte nur in Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden.

Achten Sie bei der Einnahme von Magnesium zudem darauf, keine anderen Arzneimittel zum selben Zeitpunkt einzunehmen, da andernfalls unerwünschte Wechselwirkungen auftreten könnten.

Schmerzen nach Wadenkrampf - was tun?

Schmerzen nach einem Wadenkrampf resultieren aus den weiterhin verhärteten Muskeln. Manchmal dauern sie einige Tage an. Je stärker diese sind und je häufiger sie auftreten, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten eines Muskelfaserrisses als Folge der ständigen Überlastung. Es kann zu Durchblutungsstörungen kommen, da die Blutgefäße ebenfalls stark zusammengedrückt werden.

Verspüren Sie immer wieder Schmerzen nach einem Wadenkrampf in den Muskeln, ist der Gang zum Arzt unerlässlich. Der symptomatische Cramps des Muskels in den Beinen könnte ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Zu den wichtigsten Erkrankungen in diesem Zusammenhang zählen Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion und Nierenschwäche, aber auch verschiedene Muskelerkrankungen wie Parkinson.

Im Rahmen der Untersuchung kann ein Blutbild Aufschluss über die Ursache der krampfartigen Muskelanspannung geben. Zu den untersuchten Blutwerten zählen:

  • Elektrolytwerte
  • Blutzuckerspiegel
  • Nieren - und Leberwerte
  • Schilddrüsenhormone

Sollte der Muskelkrampf nicht weg gehen, können Sie versuchen, mit warmen Kompressen oder einem warmen Bad, die Muskeln zu entspannen. Auch Ruhe und Entspannung können helfen, die Muskeln zu beruhigen und mögliche Verspannungen zu reduzieren. Wichtig ist vor allem, Aktivitäten, die den betroffenen Muskel weiter belasten können, zu vermeiden, bis der Krampf abgeklungen ist.

Bleiben Schmerzen nach einem Muskelkrampf bestehen, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, um die betroffene Körperregion wieder beweglicher zu machen und die Schmerzen zu lindern. Helfen können u. a.: Medikamentöse Behandlung (z. B. Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika [(Ibuprofen, Diclofenac) ], Opioide [ (Morphin)], Muskelrelaxanzien (Methocarbamol, Pridinol)), Konservative Therapie (Kombination aus Ausdauersport, Kräftigungsübungen und Dehnübungen), Physiotherapie, Massagen, Lokale Wärme, Verhaltenstherapie (psychologische Schmerztherapie, z. B. bei chronischen unspezifischen Nackenschmerzen).

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