Michael J. Fox, der durch seine Rolle als Marty McFly in der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie weltberühmt wurde, erhielt im Alter von 29 Jahren die Diagnose Parkinson. Diese Diagnose veränderte sein Leben grundlegend, doch Fox ließ sich nicht entmutigen und wurde zu einem Gesicht im Kampf gegen die Krankheit. Trotz gesundheitlicher Rückschläge und seines erklärten Rückzugs aus Hollywood im Jahr 2020, zeigt er weiterhin Kampfgeist und plant eine Rückkehr vor die Kamera.
Die Parkinson-Diagnose und ihre Folgen
Im Jahr 1991, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, erhielt Michael J. Fox die niederschmetternde Diagnose Parkinson. Erste Symptome bemerkte er während der Dreharbeiten zur Komödie "Auf die harte Tour", als sein kleiner Finger der linken Hand anfing zu zittern. Jahrelang versteckte er seine Symptome, bis er seine Diagnose 1998 schließlich öffentlich machte.
Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die Bewegungsstörungen verursacht. Sie entsteht durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dopamin ist wichtig für die Steuerung von Bewegungen. Zu den typischen Symptomen gehören Zittern, Muskelsteifheit, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsprobleme.
Fox sprach offen über seine Erfahrungen mit Parkinson und die Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringt. In einem Interview sagte er: "Es wird immer härter, jeden Tag wird es härter." Er berichtete auch von mehreren Stürzen nach einer Tumor-Operation an der Wirbelsäule, bei denen er sich Arme, Ellbogen, Hand und Knochen im Gesicht gebrochen habe. Stürze seien eine häufige Todesursache bei Parkinson-Patienten.
Trotz der Schwierigkeiten ließ sich Fox nicht unterkriegen. Er betonte, wie wichtig es sei, Dankbarkeit zu zeigen und sich auf positive Dinge zu konzentrieren. "Wenn man etwas finden kann, wofür man dankbar ist, etwas, worauf man sich freuen kann, dann macht man weiter", sagte er.
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Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research
Nach seiner öffentlichen Bekanntmachung seiner Erkrankung gründete Michael J. Fox die "Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research". Die Stiftung hat sich zu einer der führenden Organisationen im Kampf gegen Parkinson entwickelt und unterstützt Forschungsprojekte, die sich mit der Entwicklung neuer Therapien und der Suche nach einer Heilung befassen.
Fox setzt sich unermüdlich für die Forschung gegen die tückische Krankheit ein und wandte sich zum Welt-Parkinson-Tag mit bewegenden Worten an seine Follower: "Ich bin euch allen so dankbar. Wir haben einen großen Unterschied im Leben der Patienten bewirkt und ihnen eine Stimme gegeben. Das ist nichts, was ich auf die leichte Schulter nehme. Und ich schätze es sehr, wenn ich mich umschaue und euch alle sehe und erkenne, dass ihr es auch nicht auf die leichte Schulter nehmt. Es ist eine echte Verpflichtung, und gemeinsam werden wir es schaffen."
Die Stiftung hat bereits bedeutende Erfolge erzielt. Eine von der Stiftung initiierte und mitfinanzierte Studie hatte gezeigt, dass der Nachweis eines Proteins im Gehirnwasser eine Parkinson-Diagnose lange vor Ausbruch der Krankheit ermöglicht. Dadurch soll die Entwicklung von Therapien deutlich verbessert werden können.
Rückkehr vor die Kamera und neue Projekte
Trotz seiner Parkinson-Erkrankung und seines zwischenzeitlichen Rückzugs aus Hollywood, plant Michael J. Fox eine Rückkehr vor die Kamera. Er sagte, dass er sich vorstellen könne, erneut für einen Film vor die Kamera zu treten, wenn ihm eine Rolle angeboten werde, die er annehmen und an der er Spaß haben könne.
Ein konkretes Projekt ist seine Teilnahme an der dritten Staffel der Serie "Shrinking". Apple TV teilte mit, dass Fox in der Serie mitspielen wird, wobei noch nicht bekannt ist, welche Rolle er genau übernehmen wird. Die Serie handelt von Therapeuten, wobei einer von ihnen, gespielt von Harrison Ford, an Parkinson erkrankt ist.
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Die Arbeit an seinem Dokumentarfilm »Still«, der vergangenes Jahr beim Streamingdienst Apple TV+ erschien, sei für ihn »ein großer Kick« gewesen. Der Film gibt ungewohnt intime Einblicke in sein Familienleben und zeigt, wie sein Leben mit Parkinson aussieht. Dabei immer an seiner Seite: Ehefrau Tracy, mit der er seit 1988 glücklich verheiratet ist.
Fox selbst sagte über die Doku: „Ich war mit meiner Krankheit immer ehrlich zu meiner Familie und habe ihnen nie etwas vorgelogen.“ Welche Momente der Doku ihm im Gedächtnis bleiben werden? „Mein Vater starb sehr früh - nur ein paar Jahre nach meinem Durchbruch“, so Fox. „Es gibt eine großartige Szene in der Doku, in der er meinen Sohn in den Armen hält. Damals war mein Sohn gerade sechs Monate alt."
Ursachen von Parkinson und Kontroversen
Die genauen Ursachen der Parkinson-Krankheit sind bis heute nicht vollständig geklärt. Mediziner wissen zwar, was im Gehirn passiert, aber nicht, warum die betroffenen Nervenzellen zugrunde gehen. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die als mögliche Auslöser diskutiert werden.
Einige Experten vermuten, dass Umweltgifte wie Pestizide oder Kohlenmonoxid eine Rolle spielen könnten. Auch Vireninfektionen werden als mögliche Ursache in Betracht gezogen. In seltenen Fällen kann Parkinson auch genetisch bedingt sein, also vererbt werden.
In diesem Zusammenhang gab es auch Kontroversen um Michael J. Fox und seinen früheren Drogenkonsum. Fox selbst äußerte die Vermutung, dass sein früherer Konsum von Kokain, Amphetaminen und anderen harten Drogen die Krankheit bei ihm ausgelöst haben könnte.
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Diese Aussage wurde jedoch von einigen Medizinern kritisiert. Prof. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Neurologie am Uniklinikum Essen, sagte, dass Fox an einer sehr frühen Form der Parkinson-Krankheit leide, die in der Regel genetisch bedingt sei. Er betonte, dass es bisher keine Beweise dafür gebe, dass Drogen die Krankheit direkt auslösen können. Es gibt zwar Hinweise darauf, dass Erwachsene, die Kokain missbrauchen, ein erhöhtes Parkinson-Risiko haben könnten, aber dies ist noch nicht eindeutig belegt.