Ein gewaltiges Stück Torte, eine ungewohnte Speise auf Reisen oder anhaltende Belastungssituationen - unserer Verdauung muten wir oft einiges zu. Kommt es in diesem Bereich zu Störungen, fallen sie unterschiedlich stark und häufig aus. Auch eine generelle Neigung zu einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt kann betroffene Menschen stark beeinflussen. Die Ursachen für Magen-Darm-Störungen sind somit vielfältig. Doch was kann man gegen Magen-Darm-Beschwerden tun, um z. B. die Magenbeschwerden rasch in den Griff zu bekommen? Was hilft bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden?
Magen-Darm-Beschwerden verstehen
Der menschliche Magen-Darm-Trakt ist ein ausgeklügeltes System, dessen Arbeit lebenswichtig ist. Er stellt sicher, dass Energie, Nährstoffe und Co. aus unserer Nahrung tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden: Vom Auge über das Herz bis hin zu den Zehenspitzen - alle Zellen des Körpers wollen ausreichend versorgt sein. Um alle aufgenommenen Speisen möglichst gut nutzen zu können, spaltet der Verdauungstrakt sie in ihre kleinsten Bestandteile. Die verwertbaren Stoffe und das enthaltene Wasser nimmt der Körper anschließend über die Darmwand in Blut und Lymphe auf. Von dort aus treten sie ihre Reise in alle Regionen des Körpers an. Was unverdaulich ist oder dem Körper keinen Nutzen bringt, scheidet er letztendlich als Stuhl und Urin aus. Neben der Verdauung hat der Magen-Darm-Trakt noch eine weitere wichtige Aufgabe: Ein großer Teil des menschlichen Immunsystems ist in Magen und Darm angesiedelt - denn mit der Nahrung gelangen auch viele Erreger und potenziell gefährliche Fremdstoffe in den Körper. Neben einer herkömmlichen Magen-Darm-Verstimmung gibt es auch funktionelle Magen-Darm-Beschwerden. In diesem Fall gibt es keine zugrunde liegenden Erkrankungen der Organe. Ein Reizmagen und Reizdarm sind die bekanntesten funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen aus dieser Kategorie. Einfach gesagt: Die Organe sind an sich gesund, funktionieren aber nicht so, wie sie sollen. In erster Linie gilt es, akute Magenbeschwerden oder Darmbeschwerden in den Griff zu bekommen. Doch funktionelle Magen-Darm-Beschwerden erfordern eine längerfristige Aufmerksamkeit mit einem besonderen Augenmerk auf die Ursachen. Oft werden jene Beschwerden durch das psychische Befinden gesteuert. Das hat mit dem vegetativen Nervensystem zu tun. Wer kennt es nicht, dass ihm übel wird vor Aufregung oder man noch schnell auf die Toilette muss? Doch wenn dieser Zustand lange anhält, sollte etwas getan werden. Magen-Darm-Beschwerden sind für Betroffene in der Regel äußerst unangenehm. Das liegt zum einen daran, dass Magen und Darm empfindliche Bereiche sind. Schmerzen und Unregelmäßigkeiten werden hier akuter wahrgenommen, als an vielen anderen Stellen des Körpers. Zum anderen ist es oft nur schwer möglich, die lästigen Magen-Darm-Probleme vor den Mitmenschen zu verbergen - Darmgeräusche, Blähungen und Co. machen sich unwillkürlich auf die eine oder andere Weise bemerkbar. Für die Betroffenen steigert das den Leidensdruck.
Symptome von Magen-Darm-Beschwerden
Magen-Darm-Beschwerden bieten ein breites Spektrum an Symptomen, die nicht auf jeden zutreffen und auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
- Völlegefühl: In den meisten Fällen ist Völlegefühl ein unangenehmes, aber harmloses Symptom, als hätte man einen Stein im Magen, z.B. nach einer üppigen Speise. Wenn Sie unter Völlegefühl leiden, fühlt sich Ihr Bauch wahrscheinlich geschwollen und unangenehm an. Möglicherweise fühlen Sie sich auch aufgebläht.
- Übelkeit: Übelkeit ist gewöhnlich ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Aber was? Sie ist nicht immer die Folge von schlechtem Essen oder einem unangenehmen Geruch. Es gibt unzählige Auslöser und Ursachen für Übelkeit.
- Blähungen: Blähungen gehören zu den Magen-Darm-Beschwerden, die oft von Scham und Schweigen begleitet werden. Aber es ist ein sinnvoller und natürlicher Prozess. Wussten Sie, dass man erst dann von "Blähungen" spricht, wenn sie mehr als 24 Mal am Tag auftreten?
Oftmals äußern sich diese Symptome nicht einzeln, sondern in Kombination. Welche Magen-Darm-Beschwerden sich wie stark zeigen, hängt dabei vor allem von den zugrundeliegenden Ursachen ab.
Ursachen von Magen-Darm-Beschwerden
Wenn eingespielte Vorgänge nicht mehr reibungslos ablaufen und durcheinandergeraten, kann es zu verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden kommen. Es kann viele Auslöser für die Probleme mit der Verdauung geben:
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- Stress
- Alkohol
- Nikotin
- Bestimmte Medikamente, beispielsweise Schmerzmittel
- Hormonelle Schwankungen
- Ungesunde Ernährung
- Hektisches Essen
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- Ungewohnte Lebensmittel, z. B. auf Reisen
- Allgemeine Überempfindlichkeit des Magen-Darm-Trakts
- Niedriggradige Entzündungen, die z. B. nach einem Infekt zurückbleiben
All diese Faktoren können dazu beitragen, dass die normale Taktung der Verdauung aus den Fugen gerät. Der Magen dehnt sich nicht ausreichend aus, die Nahrung wird zu wenig mechanisch bearbeitet und mit Magensaft vermischt. Sie sorgt so nicht nur für Störungen im Magen, sondern auch im Darm. Der Darm ist zu träge oder verkrampft schnell. Diese Probleme mit der Motilität sind häufig für eher akute, gelegentlich auftretende Magen-Darm-Beschwerden, z.B. nach einem schweren Essen, maßgeblich verantwortlich. Doch nicht nur die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten können sich in Magen-Darm-Problemen niederschlagen: Auch Erkrankungen des Verdauungstrakts beeinflussen die Motilität und die Sensibilität der Nerven. Ist keine organische Ursache auszumachen, steckt in vielen Fällen eine funktionelle Störung wie z.B.: ein Reizmagen und/oder ein Reizdarmsyndrom hinter den Schwierigkeiten mit der Verdauung. Dabei handelt es sich um zwei der häufigsten Erkrankungen des Verdauungssystems. Beide Krankheitsbilder bereiten Betroffenen oftmals monate- oder gar jahrelang Magen-Darm-Beschwerden. Kurzfristige Störungen können dagegen auch durch Erkrankungen wie eine Magen-Darm-Grippe oder eine Magenschleimhautentzündung verursacht werden.
Was hilft bei Magen-Darm-Krämpfen?
Magenbeschwerden, Reizdarmsyndrom und alles, was damit im Zusammenhang steht, sind komplex und erfordern eine individuelle Herangehensweise. Schnell wird zu synthetischen Medikamenten gegriffen, um die Symptome zu lindern. Eine langfristig gute Lösung ist das oft nicht. Häufig können aber pflanzliche wirksame Arzneimittel und die Umstellung des Lebensstils gute Möglichkeiten sein, die Magen-Darm-Funktion zu regulieren und Magen-Darm-Beschwerden zu behandeln. Sind Magen und Darm schon länger durch verschiedene Ursachen in Mitleidenschaft gezogen worden, ist gerade bei den Medikamenten Vorsicht geboten. Bei Magen-Darm-Beschwerden sind beide Organe oftmals überreizt und extrem empfindlich. Hier bedürfen sie einer schonenden Magen-Darm-Behandlung. Treten die Symptome über einen langen Zeitraum auf, kann es sich auch um ein Reizdarm- oder ein Reizmagensyndrom (Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden) handeln. Hier kann vor allem Stress einer der Hauptauslöser sein. Magen- oder Bauchschmerzen, Übelkeit und ein allgemein schlechtes Wohlbefinden treten immer wieder auf und belasten auch psychisch stark. In diesem Fall ist eine Behandlung der Magen-Darm-Beschwerden mit Iberogast® ADVANCE empfehlenswert. 6 Heilpflanzenextrakte helfen, den überreizten Verdauungstrakt zu beruhigen, Krämpfe zu lösen, Schmerzen und Blähungen zu besänftigen. Darüber hinaus hilft Iberogast® ADVANCE die Magen-Darm-Funktion wieder zu beruhigen und so längerfristig die Symptome zu mildern. Hausmittel können eine sehr gute Ergänzung zu den pflanzlichen Arzneimitteln von Iberogast® sein. Wie bei vielen anderen Erkrankungen bzw. Beschwerden ist die Kombination verschiedener Maßnahmen oftmals der Schlüssel zum Erfolg.
Hausmittel bei Magen-Darm-Krämpfen
Ein Vorteil von Hausmitteln gegen Magen-Darm-Grippe ist, dass sie quasi sofort einsatzbereit sind: Ein ärztliches Rezept ist nicht nötig, und in den meisten Haushalten sind die jeweiligen "Zutaten" bereits vorhanden. Prinzipiell können bestimmte Hausmittel unangenehme Symptome wie den krankheitstypischen Durchfall reduzieren. Ob und wie gut Magen-Darm-Hausmittel im EInzelfall helfen, ist jedoch von Patient zu Patient verschieden. Richtig angewendet, schaden sie aber zumindest nicht. Was sie nicht können: Die Krankheitsdauer verkürzen. Generell sollten Sie nur bei einer einfachen, unkomplizierten Magen-Darm-Grippe Hausmittel wie Heilerde oder Apfelpektin ausprobieren. Hausmittel haben jedoch ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden schwer sind, über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen!
Es gibt viele verschiedene Hausmittel gegen Magen-Darm-Grippe. Was hilft, sind vor allem Hausmittel gegen Durchfall. Viele Magen-Darm-Hausmittel funktionieren nämlich nach dem gleichen Prinzip wie Präparate, die Sie in der Apotheke bekommen. Die beiden wichtigsten Gruppen sind - sowohl bei den Apotheken-Wirkstoffen als auch bei Magen-Darm-Hausmitteln - Adsorbentien und Quellstoffe. Daneben gibt es noch weitere Tipps und Hausmittel gegen Magen-Darm-Grippe, die hilfreich sein können wie beispielsweise Magen-Darm-Tee oder Probiotika.
Adsorbentien
Adsorbentien sind Wirkstoffe, die Bakterien und deren darmreizende Gifte oder auch Viren binden (adsorbieren) kann. Der Patient scheidet dann beides zusammen aus, der Darm kann sich erholen. Zu den Adsorbentien gehören zum Beispiel Pektine, Heilerde und Weißer Ton sowie Aktivkohle. Allerdings ist die Wirksamkeit von Adsorbentien gegen Durchfall unter Experten teilweise umstritten und bisher nicht eindeutig durch Studien belegt. Nichtsdestotrotz scheinen die Mittel vielen Menschen zu helfen. Heilerde und Aktivkohle bekommen Sie in jeder Apotheke. Lassen Sie sich immer vom Apotheker zur Anwendung von Adsorbentien aufklären. Informieren Sie ihn dabei über Medikamente, die Sie bereits einnehmen. Denn bei einigen Medikamenten (wie Herzglykosiden gegen Herzinsuffizienz) sind Wechselwirkungen mit Adsorbentien möglich.
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Pektine: Diese pflanzlichen Adsorbentien finden sich zum Beispiel in Äpfeln. Auch Bananen, Karotten, Zitrusfrüchte und Aprikosen enthalten Pektine. Sie können bei Magen-Darm-Grippe beispielsweise einen Bananenbrei essen. Wer lieber Karotten gegen Magen-Darm-Beschwerden versuchen möchte, sollte sich eine Suppe daraus zubereiten oder die Karotten zumindest dünsten. Sie sind dann besser verdaulich. Alternativ zu frischen Lebensmitteln können Sie sich Fertigpräparate mit hohem Pektingehalt aus der Apotheke besorgen.
Heilerde: Heilerde ist ein spezieller, sehr fein geriebenen Sand (Löß), der aus verschiedenen Mineralien und Spurenelementen besteht. Dazu gehören vor allem Aluminium- und Siliciumverbindungen. Durch die feine Körnung ergibt sich eine große Oberfläche, wodurch Heilerde sehr viele Stoffe (wie bakterielle Giftstoffe) binden kann. Möchten Sie Heilerde bei einem Magen-Darm-Infekt als Hausmittel für die Selbstbehandlung gegen Durchfall verwenden, verrühren Sie ein bis zwei Teelöffel davon in einem halben Glas kaltem Wasser oder Tee. Trinken Sie die Mischung in kleinen Schlucken. Der Heilerde ähnlich ist auch der kaolinhaltige "Weiße Ton" (Bolus alba). Er wird meist in Form von Fertigpräparaten angewendet, die noch weitere Wirkstoffe enthalten.
Aktivkohle: Die meist in Tablettenform angewendete Aktivkohle besteht aus fein gemahlenen verkohlten organischen Substanzen. Sie gilt nicht nur als Magen-Darm-Hausmittel (wenn auch als eines mit umstrittener Wirkung), sondern kommt vor allem bei diversen Vergiftungen (über den Mund) zum Einsatz. Der Grund: Aktivkohle bindet gut Bakteriengifte und andere Giftstoffe und verhindert dadurch, dass diese über den Darm ins Blut gelangen und sich so im Körper verteilen.
Quellstoffe
Quellstoffe wie Flohsamenschalen und Leinsamen können im Darm unter starkem Aufquellen viel Wasser binden. Dadurch nimmt der Stuhl insgesamt an Volumen zu und verfestigt sich etwas, was bei Durchfall sehr hilfreich ist - zumal der festere Stuhl auch länger für die Passage durch den Darm braucht. Wenn der Stuhl aufquillt, umhüllt er zudem Bakterien und Giftstoffe und nimmt sie so quasi mit in Richtung Ausgang. Übrigens: Mit ihrer Fähigkeit, viel Wasser zu binden, helfen Quellstoffe auch bei Verstopfung. Im aufgequollenen Zustand machen sie den harten Stuhl weicher und leichter ausscheidbar. Wichtig bei Quellstoffen - immer zusammen mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen!
Magen-Darm-Tee
Ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Magen-Darm-Grippe ist Tee, der aus wirksamen Heilkräutern zubereitet wird. Klassiker sind etwa Fenchel und Kamille. Teezubereitungen mit diesen Heilpflanzen wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und zudem entzündungshemmend. Manche Tees liefern außerdem Gerbstoffe, die zusammenziehend auf die Schleimhaut im Darm wirken und so gegen Durchfall helfen können. Das gilt beispielsweise für Heidelbeertee: Ein bis zwei Teelöffel (10 bis 20 Gramm) getrocknete Beeren mit 150 Milliliter kaltem Wasser übergießen, erhitzen, zehn Minuten köcheln lassen und dann abseihen. Sie können mehrmals täglich einen solchen frisch zubereiteten Heidelbeertee trinken. Alternativ kann man die getrockneten Beeren auch kauen oder in Wasser einweichen und als Brei verzehren. Vewenden Sie keine frischen Heidelbeeren - diese können den Durchfall verstärken! Auch ein Tee aus den Blättern der Brombeere sowie grüner und schwarzer Tee enthalten Gerbstoffe und können gegen Durchfall helfen.
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Probiotika
Den Begriff Probiotika kennen viele Menschen aus der Joghurtwerbung. Man versteht darunter bestimmte Mikroorganismen, die zum Wohle einer gesunden Darmflora eingenommen werden. So sollen nützliche Bakterien im Darm unterstützt und krankmachende Keime verdrängt werden. Damit will man die Verdauung und allgemein unsere Abwehrkräfte unterstützen - eine gesunde Darmflora ist essentiell für ein gut funktionierendes Immunsystem! In diesem Sinne werden Probiotika als Magen-Darm-Hausmittel etwa bei Durchfall beworben. Tatsächlich deuten einige Studien darauf hin, dass Probiotika die Dauer des Durchfalls verkürzen und dafür sorgen können, dass Patienten seltener auf die Toilette flitzen müssen. Außerdem werden Probiotika zum Beispiel zur Vorbeugung von Reisedurchfall und nach einer Antibiotika-Einnahme zum Wiederaufbau der Darmflora genutzt. Der gesundheitliche Effekt von Probiotika bedarf aber noch weiterer Forschung. Menschen mit Immunschwäche sollten keine Probiotika mit Pilzkulturen zu sich nehmen, da es sonst zu einem übermäßigen Pilzbefall kommen kann.
Wärmeanwendungen
Wärme kann wohltuend sein, wenn Bauchkrämpfe Magen-Darm-Erkrankte quälen. Eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen tut hier gute Dienste. Die Wärme entspannt und kann so die Krämpfe lindern. Ein feuchter Waschlappen zwischen Bauch und Wärmflasche intensiviert die Wirkung (feuchte Wärme). Auch Kartoffelauflagen sind starke Wärmespender. Dazu die Kartoffeln kochen, zerstampfen und auf ein Tuch legen. Anschließend den Stampf etwas auskühlen lassen, die Auflage auf den Bauch legen und mit einem Tuch festbinden. Vorsicht: Bei zu heißen Kartoffeln besteht Verbrennungsgefahr!
Weitere Tipps und Maßnahmen
- Wärme: Wärme hilft sehr gut gegen einen aufgeblähten, schmerzhaften Bauch. Nutzen Sie eine Wärmeflasche oder ein Kirschkernkissen und gönnen Sie sich Ruhe. Auch leichte Massagen der Bauchgegend helfen, Verspannungen loszuwerden. Sie wirken entspannend auf den ganzen Körper und schmerzlindernd. Dabei legen Sie die flache Hand auf den Bauch und bewegen diese im Uhrzeigersinn kreisend um den Bauchnabel herum.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Gerade bei Magen-Darm-Beschwerden ist es unablässig, dass etwaige Schadstoffe ausgespült werden. Das können pathologische Besiedelungen durch Krankheitserreger sein, aber auch unverträgliches Essen. Außerdem wird der Stuhl weicher und auch das Stuhlvolumen erhöht sich, wodurch der Stuhlgang erleichtert wird. Milde Kräutertees und Wasser sind hier am besten geeignet. Ausreichend Wasser schwemmt bei bakteriell bedingten Magenbeschwerden, zum Beispiel durch verdorbenes Essen, die Gifte aus dem Körper. Am besten greift man zu Mineralwasser oder Apfelschorle, womit auch gut einem drohenden Mineralstoffmangel, z.B. wegen Durchfall, begegnet werden kann. Aber auch Kräutertees - bewährt haben sich u.a. Pfefferminz, Kamille, Kümmel, Fenchel und Ingwer - helfen bei Magenschmerzen.
- Schonkost: Steigen Sie eine Weile auf Schonkost um, um Magen und Darm nicht unnötig zu belasten. Lebensmittel wie Kartoffeln, Karotten, Bananen und Zwieback beruhigen einen gereizten Magen. Sie wirken auf die Verdauung und versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen. Wichtig ist, das Gemüse nicht zu stark zu würzen und nur wenig Fett zu sich zu nehmen, um eine zusätzliche Reizung des Magens zu vermeiden. Zudem empfiehlt es sich, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten und nicht bei einer Mahlzeit zu viel und zu schnell auf einmal zu essen. Wer nicht ganz auf Nahrung verzichten will oder nach einigen Stunden Fasten wieder etwas zu sich nehmen möchte, sollte leicht Verdauliches wählen. Manchmal lässt sich aber dennoch ein Arztbesuch nicht umgehen:
- Entspannung: Oft ist zu viel Hektik im Alltag der Grund für Magenschmerzen. Da durch Stress Hormone ausgeschüttet werden, die sich schädlich auf den Magen auswirken können, sollten Sie des Öfteren bewusst eine Pause einlegen und abschalten. Das Erlernen einer gezielten Entspannungstechnik (bspw. Autogenes Training oder Yoga) kann dabei helfen.
- Verzicht auf Genussmittel: Alkohol, Nikotin und Koffein reizen die Magenschleimhaut. Weil sie Magenbeschwerden oft auslösen, sollte man auf diese Substanzen besser verzichten. Dies gilt auch für Süßigkeiten.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Es klingt banal, aber wird oft übersehen. Wenn Ihr Körper Ihnen deutliche Signale sendet, dass etwas nicht stimmt, dann hören Sie auf ihn. Wie bereits angedeutet ist es die Kombination verschiedener Maßnahmen, die helfen kann, die Probleme zu lösen. Eine effektive Therapie sollte die Ursachen der Magen-Darm-Beschwerden berücksichtigen. Zwar kann eine rein symptomatische Behandlung der Magen-Darm-Probleme, etwa bei einer Lebensmittelunverträglichkeit, die Probleme im Verdauungstrakt lindern - aber dies oft nur zeitweise. Die eigentlichen Ursachen bleiben bestehen und die Beschwerden können jederzeit wieder auftauchen.
Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Tipps nur dann anzuwenden sind, wenn es sich bei Ihren Bauchschmerzen oder -beschwerden um kein Symptom einer ernsthaften Erkrankung handelt. Akute Beschwerden, gerade nach dem Essen, können normal sein und sind gut mit den hier genannten Ratschlägen zu lindern.
Grundsätzlich sollten Sie in den meisten Fällen zu Beginn der Erkrankung einen Arzt aufsuchen. Zum einen, weil Sie oder Ihre Kinder aufgrund der großen Ansteckungsgefahr für andere dringend von Gemeinschaftseinrichtungen (Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten etc.) fernbleiben müssen und dafür in der Regel eine Krankschreibung benötigen. Zum anderen aber natürlich auch, weil nur der Arzt sicher einschätzen kann, wie gefährlich die Magen-Darm-Grippe ist. In der Regel handelt es sich um eine zwar unangenehme, aber relativ harmlose Erkrankung. Diese kann manchmal aber auch sehr schwer verlaufen, etwa mit hohem Fieber, blutigem Durchfall oder generell sehr starkem Durchfall und Erbrechen. Vor allem bei älteren Menschen und kleinen Kindern kann dann eine Magen-DarmGrippe schnell gefährlich werden. In solchen Fällen reichen Magen-Darm-Hausmittel als alleinige Behandlung nicht aus. Stattdessen können zusätzlich Medikamente nötig sein, die der Arzt verschreiben muss. Das können beispielsweise Infusionen (bei starkem Wasser- und Salzverlust), Antibiotika (bei bakteriellen Infekten) oder Medikamente gegen heftige Bauchkrämpfe sein. Auch wenn ein möglicher Zusammenhang mit einer Auslandsreise besteht, empfiehlt sich ein Arztbesuch bei Magen-Darm-Grippe. Hausmittel genügen hier ebenfalls oft nicht als alleinige Behandlung.
Betroffene sollten generell immer dann einen Mediziner aufsuchen, wenn starke Bauchschmerzen nach dem Stuhlgang auftreten. Auch die Kombination aus Blut im Stuhl und Bauchschmerzen sollte unbedingt abgeklärt werden. Bauchschmerzen und Durchfall können auf einen Magen-Darm-Infekt hinweisen. Halten die Beschwerden länger als zwei Tage an oder fühlt sich der Betroffene sehr geschwächt, ist auch hier ein Arztbesuch empfehlenswert. Zudem sind Bauchschmerzen und im Zusammenhang mit Fieber klärungsbedürftig.
Prävention von Magen-Darm-Beschwerden
Bei Verdauungsstörungen ohne ernsthafte organische Ursachen empfiehlt es sich, zunächst die eigene Lebensführung im Auge zu behalten: Achten Sie auf genügend Bewegung? Wie steht es mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung? Nehmen Sie sich Zeit, in Ruhe Ihr Essen zu genießen? Bemühen Sie sich, Ihren Lebensstil so anzupassen, dass Sie diese Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten können.
- Händewaschen: Eine typische Magen-Darm-Grippe wird über Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen, sprich über direkten Kontakt zwischen Erkranktem und gesundem Menschen. Gründliches Händewaschen und ggf.
- Vorsicht beim Essen im Urlaub: Akute Durchfallerkrankungen treten typischerweise auf Reisen auf. Ursache sind meist verunreinigte Lebensmittel, die nicht ausreichend heiß und lange gegart worden sind.
- Gesunde Ernährung: „Man ist, was man isst“ - an diesem bekannten Sprichwort ist tatsächlich etwas dran. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung fördert die Verdauung und beugt Problemen vor. Beispielsweise sollten Menschen, die zu Blähungen bzw. einem aufgeblähten Bauch neigen, auf blähende Lebensmittel und Getränke verzichten.
- Bewegung: Körperliche Aktivität regt die Verdauung an und sorgt somit dafür, dass Speisen schneller verdaut und demnach auch wieder ausgeschieden werden. Dadurch verkürzt sich die Verweildauer im Darm und Beschwerden wie Blähungen und dergleichen werden reduziert. Mit Bewegung sind beispielsweise ein langer Spaziergang, leichte Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen oder Wandern gemeint. Auch Krafttraining kann sich positiv auf die Verdauung auswirken.