Die faszinierende Welt des Katzengehirns: Größe, Struktur und Fähigkeiten

Katzen sind seit Jahrtausenden treue Begleiter des Menschen. Ihre Anmut, ihr unabhängiges Wesen und ihre faszinierenden Fähigkeiten haben sie zu einem der beliebtesten Haustiere weltweit gemacht. Doch was steckt eigentlich hinter der geheimnisvollen Fassade? Ein Blick auf das Gehirn der Katze offenbart erstaunliche Einblicke in ihre Intelligenz, ihre Wahrnehmung und ihr Verhalten.

Die durchschnittliche Größe des Katzengehirns

Im Vergleich zum menschlichen Gehirn ist das Gehirn einer Katze relativ klein. Das Gehirn einer Hauskatze ist ca. 5 cm lang und wiegt durchschnittlich zwischen 20 und 28 Gramm. Das macht ca. 0,91% der Körpermasse der Katze aus. Zum Vergleich: Unser menschliches Gehirn macht ca. 2,3% unserer Körpermasse aus und wiegt durchschnittlich zwischen 1300 und 1400 Gramm.

Die Schädellänge einer Katze beträgt 7,5 cm bis 9,5 cm, die Schädelbreite rd. 6,5 cm und die Schädelhöhe rd. 4.5cm. Die Schädelkapazität beträgt 20 bis 35 cm³ (Wildkatze: 32,5 bis 50 cm³).

Trotz seiner geringen Größe ist das Katzengehirn ein hochkomplexes Organ, das perfekt an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Katze angepasst ist.

Struktur und Aufbau des Katzengehirns

Die Gesamtanatomie des Gehirns bei Katzen, ähnelt unserem eigenen Gehirn, ist er in der Ausrichtung beider Organe etwas unterschiedlich. So verfügen Katzen, wie wir Menschen, über eine Großhirnrinde, die Kognition, Emotionen, motorische Fähigkeiten, Gedächtnis, Planung andere Aspekte steuert. Eben so ein Kleinhirn, zur Regulierung der Bewegung und Steuerung des Gleichgewichts und ein Hirnstamm, der grundlegend Funktionen wie Herzfrequenz und Temperatur reguliert. Unser Gehirn ist nach oben und unten orientiert, das der Katzen ist von vorne nach hinten ausgerichtet.

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Das Katzengehirn besteht aus zwei primären Zelltypen: Neuronen (Nervenzellen) und Glia. Neuronen übermitteln dem gesamten Körper Nachrichten, die Gliazellen schützen die Neuronen und ihre Umgebung. Katzen verfügen über ca. 250 Millionen Gehirnzellen. Das ist ungefähr so viel, wie bei einem Braunbärgehirn.

Die Anzahl Neuronen in der Großhirnrinde (Cerebral cortex) beträgt bis 250 Millionen (Hauskatze). Die Anzahl Neuronen im Gehirn insgesamt beträgt 1,2 Billionen (Hauskatze). Verbindungen zwischen einzelnen Neuronen: bis zu 10.000. Geschwindigkeit der Informationsweitergabe: bis 400 km/h.

Entwicklung des Katzengehirns

Während man früher davon ausging, das ein Katzenhirn mit 6 Monaten vollständig entwickelt ist, so sind nach den Studien um Dr. Kornreich, nur Teile des Katzenhirns mit 6 Monaten vollständig ausgebildet, so hat das Gehirn insgesamt jedoch erst nach 12 bis 18 Monaten seine vollständige Reife erlangt.

Die Intelligenz der Katze

Die Frage nach der Intelligenz von Katzen ist ein viel diskutiertes Thema. Obwohl Katzen weniger Gehirnzellen haben als beispielsweise Hunde, bedeutet dies nicht, dass sie weniger intelligent sind. So ist das Raum-Zeit-Bewusstsein, Gleichgewichtsempfinden und andere angeborenen Fähigkeiten unserer Katzen ausgereifter, als bei uns Menschen. Denn das Gehirn der Katze, deren Zentralnervensystem, ist perfekt auf ihre einzigartige, ökologische Umgebung abgestimmt. So sind Katzen außergewöhnlich kompetente Jäger.

Katzen verfügen über ein besseres Kurzzeitgedächtnis, als Hunde. räumliche Erinnerung z.B. Das räumliche Gedächtnis dient dazu, wo KaKlo oder Napf stehen, oder wo der ruhige Schlafplatz ist. Das Kurzzeitgedächtnis und Arbeitsgedächtnis dient der Problemlösung. Kurzzeitgedächtnis speichert Erinnerungen nur 24 Stunden. Dafür haben Katzen ein ausgezeichnetes Langzeitgedächtnis, das über mehrere Jahre reicht, das positive, wie negative Erfahrungen abspeichert.

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Domestizierung und Gehirngröße

Wie auch bei vielen anderen Haussäugetiere ist, durch die Domestizierung, das Gehirn der Katze geschrumpft. So zeigen Untersuchungen, das die Vorfahren unserer Hauskatzen, die afrikanische Wildkatze (Felis lybica) ein größeres Schädelvolumen haben.

Die Sinne der Katze

Das Gehör einer Katze ist besser als das eines Hundes. Katzen haben ein megafeines Gehör nicht nur Beutetiere aufspüren können, sondern immer genau wissen, wo sich ihre Menschen aufhalten.

Katzen lieben mit ihren Augen!

Katzen können nichts Süßes schmecken.

Kommunikation und Verständigung

Katzen nutzen die Laut- und Körpersprache. Japanische Studien zur Erforschung der Kommunikation zwischen Mensch und Katze, worüber auch im Magazin „Nature“ in dessen Artikel „Domestic Cats (Felis Catus) discriminate their Names from other words“ (Sci Rep 9, 5394-2019) veröffentlicht wurde, wurde darüber Berichtet. Und das Team um Atsuko Saito, Sophia-Universität Tokio, haben dazu was indem Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht. Demnach verstehen Katzen ihren Namen, selbst wenn ein Fremder ihn ruft. Und selbst das Katzen ihren Namen aus anderen Wörter heraus hören können. Denn Katzen unterscheiden zwischen verschiedenen menschlichen Stimmen und achten auf bestimmte stimmliche Besonderheiten. Doch Katzen haben auch ihren eigenen Kopf und Ignorieren gerne mal, wenn sie gerufen werden. Aber verstehen, tun sie es absolut. Genauso verstehen Katzen uns Menschen, wenn wir ihnen z.B. mit dem Finger den Weg zum Fressen zeigen. Einige Katzen ändern sogar ihr Verhalten, je nach dem ob der Besitzer gut oder schlecht gelaunt schaut.

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Zudem beobachten Katzen uns Menschen ganz genau, lesen uns regelrecht und schauen, wir wir auf ihre Lautäußerungen reagieren. Und dann optimieren sie das erlernte, um Hindernisse in der Kommunikation möglichst auszuräumen.

Katzendemenz

Und wie bei uns Menschen, kann es im Alter bei Katzen zu degenerativen Veränderungen des Gehirns kommen und auch zum kognitiven Dysfunktionssyndrom, besser bekannten als Katzendemenz kommen. Dies fällt meist dann auf, wenn Orientierungslosigkeit, verändertes Schlafmuster, vermehrtes Miauen und verminderte soziale Interaktion auftreten.

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