Mit dem „Wirbelsäulenzentrum Brilon“ hat sich im Maria-Hilf-Krankenhaus Brilon eine zentrale Anlaufstelle für Patient*innen mit Erkrankungen der Wirbelsäule, des Rückenmarks, des peripheren Nervensystems sowie des Gehirns etabliert. Die Gemeinschaftspraxis der Fachärzte für Neurochirurgie, Dr. med. Kordian Wojtas und Thomas Kruschat, bietet ein umfassendes Spektrum an Untersuchungen sowie konservativen und operativen Behandlungen.
Etablierung und Team
Das Wirbelsäulenzentrum Brilon nahm zum Jahreswechsel seinen Betrieb in den Räumen der früheren orthopädischen Praxis Dr. Wolf auf. Die Sprechstunden finden nach Vereinbarung montags, dienstags, donnerstags und freitags statt. Dr. med. Wojtas war zuvor im Klinikum Kassel tätig und bot bereits seit einem Jahr im Briloner Krankenhaus konsiliarische Sprechstunden sowie operative Leistungen an. Thomas Kruschat war als Oberarzt in der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Kassel tätig und brachte seine Expertise in der Wirbelsäulenchirurgie ein, die er dort durch die Etablierung zahlreicher neuer Verfahren entscheidend weiterentwickelte.
Leistungsspektrum
Die neue Gemeinschaftspraxis deckt ein breites Feld der neurochirurgischen Versorgung ab. Zu den Schwerpunkten zählen die Therapie von Bandscheibenerkrankungen, Wirbelkanaleinengungen sowie Instabilitäten der Wirbelsäule. Neben der neurochirurgischen Diagnostik und Therapie setzen die Fachärzte auf modernste Technik.
Minimal-invasive Operationstechniken
Ein besonderer Fokus liegt auf minimal-invasiven Techniken, die bei ambulanten und stationären Operationen zum Einsatz kommen. Diese schonenden Verfahren ermöglichen Behandlungen über kleinstmögliche Zugangswege, was für die Patient*innen mit geringeren postoperativen Beschwerden und einer schnelleren Genesung verbunden ist. Bei Operationen unter einem geeigneten Mikroskop beträgt der Schnitt auf der Haut etwa 1-2 cm. In dieser Tiefe werden nur wenige Muskelfasern abgelöst bis das sogenannte Fenster zwischen den Wirbelkörpern dargestellt ist. Nach Mobilisation des zwischen den Wirbelbögen aufgespannten Bandes werden Nervenwurzel und Duralschlauch dargestellt und der Bandscheibenvorfall vorsichtig entfernt.
Technische Ausstattung
Die schonenden Operationen werden mithilfe modernster Technik im OP-Saal durchgeführt. Dazu gehören ein Operationsmikroskop neuester Generation, Hochleistungsfräsen sowie mikrochirurgische Spezialinstrumente. Patient*innen können sich somit neben der großen operativen Erfahrung von Herrn Kruschat auch auf eine hervorragende technische Ausstattung verlassen.
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Kooperationen und interdisziplinäre Versorgung
Das „Wirbelsäulenzentrum Brilon“ ergänzt das bereits vorhandene breite Spektrum der Abteilungen Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Orthopädie und Sportmedizin vom Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon. Durch die Zusammenarbeit mit den in und am Haus ansässigen Ärztinnen der Fachrichtungen Chirurgie/Orthopädie, Onkologie, Radiologie und Strahlentherapie sowie durch die enge Kooperation zur Klinik für Neurochirurgie im Klinikum Kassel kann zusammen mit dem Städtischen Krankenhaus Brilon eine rasche und interdisziplinäre Therapie für neurochirurgische Patientinnen erfolgen. Die umfangreichen Angebote an Schmerztherapie, Physio- und Ergotherapie erlauben langfristig orientierte Therapiekonzepte im Gesundheitspark Brilon - und zwar über die Operation hinaus.
Erfahrung und Expertise
Die mikrochirurgische Operationstechnik bedarf jahrelanger Übung, wie es beispielsweise in der neurochirurgischen Facharztausbildung verlangt wird. Empfiehlt man Ihnen bei der operativen Behandlung eines Bandscheibenvorfalls eine Versteifung der Wirbelsäule oder ist der Schnitt deutlich länger als 2-3 cm, besteht ein Grund zu Skepsis.
Patient*innenstimmen
Die positiven Erfahrungen der Patient*innen spiegeln die hohe Qualität der Behandlung im Wirbelsäulenzentrum Brilon wider. Einige Beispiele:
- Ein Patient berichtet, dass er nach einer Bandscheibenoperation durch Herrn Kruschat bereits nach drei Tagen schmerzfrei laufen konnte.
- Ein anderer Patient wurde ebenfalls an der Bandscheibe operiert und war nach anfänglichen Schwierigkeiten am Ende seines Krankenhausaufenthalts fast schmerzfrei.
- Ein Patient erhielt Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule und ist sehr zufrieden und dankbar für das nette Team.
- Ein Patient, dem im Marienkrankenhaus von Herrn Kruschat drei Bandscheibenimplantate an der Halswirbelsäule eingesetzt wurden, empfiehlt Herrn Kruschat, sein Team und die Klinik ausnahmslos weiter. Er beschreibt Herrn Kruschat als netten, ruhigen, kompetenten Arzt mit viel Empathie für den Patienten, der sich Zeit nimmt und geduldig alle Fragen verständlich beantwortet.
- Ein Patient, der bereits seine zweite HWS-OP bei Dr. Kruschat hatte, lobt ihn als TOP Arzt, der sein Handwerk versteht.
Diese Rückmeldungen unterstreichen die hohe Kompetenz und das Engagement des Teams im Wirbelsäulenzentrum Brilon.
Umzug
Ab dem 05.05.2025 finden Sie die Praxis im Erdgeschoss des Krankenhauses, hinter der Zentralen Notaufnahme (ehemals Hausärztlicher Notdienst)!
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Das Wirbelsäulenzentrum Kassel: Eine Erfolgsgeschichte
Das Wirbelsäulenzentrum Kassel, gegründet im Januar 2013 von den Neurochirurgen Dr. med. Kordian Wojtas und Thomas Kruschat, hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer renommierten Einrichtung für die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen entwickelt.
Anfänge und Entwicklung
Zu Beginn wurden die Sprechstunden an den Standorten Baunatal und Brilon abgehalten. Frühzeitig erfolgte die Aufteilung der Gemeinschaftspraxis, wobei Thomas Kruschat in Brilon blieb und Dr. Wojtas die alleinige Führung des Standortes Kassel übernahm.
Von Anfang an bestand eine enge Zusammenarbeit mit dem Marienkrankenhaus Kassel (MKH), um dort ein Zentrum für Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen aufzubauen. Im Zuge eines Klinik-Neubaus am MKH wurden im Jahr 2015 die entsprechenden Räumlichkeiten in Betrieb genommen und das medizinische Angebot um die Fachrichtung Neurologie erweitert.
Spezialisierung und Wachstum
Nach der Spezialisierung auf minimal-invasive Techniken und der Ernennung von Dr. Wojtas zum Referenzarzt für zervikale Bandscheibenprothesen stieg die Zahl der Patienten, die sich im Zentrum behandeln ließen, stetig an. Die Erweiterung um weitere neurochirurgische Kollegen und Fachärzte für Neurologie war eine logische Folge.
Zertifizierung und Anerkennung
Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Marienkrankenhaus Kassel wurde das Wirbelsäulenzentrum Kassel als erstes deutschlandweit als Wirbelsäuleneinrichtung Level III der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zertifiziert. Später erfolgte die Zertifizierung zum Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG.
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Heutige Situation
Heute werden im Wirbelsäulenzentrum Kassel jährlich etwa 1000 Patienten stationär und etwa 300 ambulant operiert. Etwa 10000 Patienten besuchen jährlich die Sprechstunde.
Behandlungsspektrum
Das Spektrum des Wirbelsäulenzentrums Kassel reicht von der Prävention von Schmerzen über eine ausgedehnte konservative Therapie, auch mit gezielten Infiltrationen unter radiologischer Kontrolle, bis hin zur operativen Behandlung der gesamten Wirbelsäule. Dabei kommen modernste und minimalinvasive Techniken zur Anwendung. Ein besonderer Fokus liegt auf der größtmöglichen Erhaltung der natürlichen Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Praxis ist ein internationales Referenzzentrum für die Implantation von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule.
Mikrochirurgische Operationstechnik
Bei der Operation spielt die mikrochirurgische, minimalinvasive Schlüssellochtechnik eine entscheidende Rolle. Eine nicht minimalinvasive Bandscheiben-Operation ohne Mikroskop ist heutzutage nicht vertretbar. Dabei bedarf es nicht nur eines Spezialmikroskops und spezieller Operationsinstrumente. Die Erfahrung des Operateurs und der im Umgang mit den Instrumenten sind wesentliche Faktoren für eine erfolgreichen Operation.
Rehabilitation
Nach der Operation absolvieren die Patienten eine ambulante oder stationäre Rehabilitation. Die Arbeitsfähigkeit wird nach etwa 4-6 Wochen nach der Operation wieder erreicht. Ein Korsett wird heutzutage nicht mehr getragen und ist sogar kontraindiziert, da es durch das Tragen eines Korsetts langfristig zu einem Abbau der stabilisierenden Rückenmuskulatur kommt.
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