Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Dieses komplexe System umfasst das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven, die Muskulatur und die dazugehörigen Blutgefäße. Neurologen sind spezialisierte Ärzte, die sich der Behandlung dieser vielfältigen Störungen widmen.
Was ist ein Neurologe?
Ein Neurologe ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert hat. Der Begriff "Neurologie" stammt aus dem Griechischen, wobei "neuron" für Nerv und "logos" für Lehre steht. Umgangssprachlich wird der Facharzt für Neurologie in Deutschland oft als Nervenarzt bezeichnet. Historisch gesehen wurden die Fachgebiete Neurologie und Psychiatrie unter dem Überbegriff "Nervenheilkunde" zusammengefasst. Heute sind sie jedoch als eigenständige Disziplinen anerkannt. Ein Nervenarzt war ursprünglich ein Arzt, der in beiden Fachbereichen ausgebildet war. Seit der Änderung in den Ausbildungsrichtlinien Anfang der 2000er Jahre werden diese Disziplinen jedoch separat gelehrt und praktiziert.
Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten eines Neurologen
Ein Neurologe befasst sich mit dem Aufbau, der Funktion und den Erkrankungen des Nervensystems. Das Nervensystem besteht aus dem zentralen Nervensystem (ZNS), zu dem das Gehirn und das Rückenmark gehören, und dem peripheren Nervensystem (PNS), das die peripheren Nerven, Nervenwurzeln und Nervengeflechte umfasst. Auch das vegetative Nervensystem, das die inneren Organe und unbewussten Körperfunktionen reguliert, sowie die Muskeln, die mit den Nerven eine untrennbare Einheit bilden, fallen in den Aufgabenbereich eines Neurologen.
Diagnostik
Die neurologische Diagnostik umfasst verschiedene Methoden, um Erkrankungen des Nervensystems zu erkennen. Dazu gehören:
- Anamnese: Ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten über seine Beschwerden, Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme.
- Neurologische Untersuchung: Eine umfassende Untersuchung von Körperhaltung, Gleichgewicht, Koordination, Reflexen, Muskelkraft, Sensibilität und kognitiven Fähigkeiten.
- Apparative Diagnostik:
- Elektroenzephalographie (EEG) zur Messung der Hirnströme bei Verdacht auf Epilepsie oder andere Hirnerkrankungen.
- Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie zur Messung der elektrischen Aktivität von Muskeln und Nerven bei Verdacht auf Muskelerkrankungen oder Nervenschädigungen.
- Evozierte Potentiale (AEP, VEP, MEP, SEP) zur Untersuchung der Funktion von Sinnesorganen und Nervenbahnen.
- Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße (Doppler- und Farbduplexsonographie) zur Erkennung von Durchblutungsstörungen.
- Videonystagmographie zur Untersuchung von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
- Schluckdiagnostik zur Beurteilung von Schluckstörungen.
- Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur detaillierten Darstellung von Gehirn und Rückenmark.
- Lumbalpunktion zur Entnahme von Nervenwasser (Liquor) zur Untersuchung bei Entzündungen oder anderen Erkrankungen des Nervensystems.
Behandlung
Die Behandlung neurologischer Erkrankungen erfolgt individuell und orientiert sich an der jeweiligen Ursache und den Symptomen. Sie kann medikamentöse Therapien, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie oder operative Eingriffe umfassen.
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Schwerpunkte in der Neurologie
Die Neurologie umfasst mehrere Spezialisierungen, die eng mit anderen medizinischen Disziplinen verzahnt sind. Zu den wichtigsten Behandlungsschwerpunkten gehören:
- Vaskuläre Neurologie: Behandlung von Durchblutungsstörungen des Gehirns, wie z.B. Schlaganfall. Hierfür stehen in vielen Krankenhäusern spezielle Schlaganfallstationen (Stroke Units) zur Verfügung.
- Neuroimmunologie: Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems, wie z.B. Multiple Sklerose oder Hirnhautentzündung.
- Neurotraumatologie: Behandlung von Schädel-Hirn-Traumen und Verletzungen des Rückenmarks und der peripheren Nerven.
- Neuroonkologie: Behandlung von Tumorerkrankungen des Nervensystems.
- Bewegungsstörungen: Behandlung von Parkinson-Syndromen, Dystonien und anderen Bewegungsstörungen.
- Epileptologie: Behandlung von Epilepsien und anderen Anfallserkrankungen.
- Schmerztherapie: Behandlung von neurologischen Schmerzerkrankungen, wie Kopf- und Gesichtsschmerzen, Neuralgien oder Nervenkompressionen.
- Neuropsychologie/Kognitive Neurologie: Diagnostik und Therapie von kognitiven Störungen, z.B. nach Schlaganfall oder bei Demenz.
- Neurootologie: Behandlung von Schwindelerkrankungen mit neurologischen Ursachen.
- Neuroophthalmologie: Behandlung von neurologischen Erkrankungen der Sehnerven, des sehverarbeitenden Teils des Gehirns und der Augenmuskeln.
- Neuropädiatrie: Behandlung von neurologischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.
- Geriatrische Neurologie: Behandlung von altersbedingten neurologischen Erkrankungen wie Demenzen oder Morbus Parkinson.
- Neurologische Rehabilitation: Unterstützung von Patienten nach neurologischen Erkrankungen bei der Wiedererlangung ihrer Selbstständigkeit.
Häufige neurologische Erkrankungen
Das Spektrum neurologischer Erkrankungen ist breit gefächert. Zu den häufigsten gehören:
- Schlaganfall: Eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung des Gehirns, die zu neurologischen Ausfällen führen kann.
- Epilepsie: Eine chronische Erkrankung des Gehirns, die mit wiederholten Anfällen einhergeht.
- Multiple Sklerose (MS): Eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems.
- Parkinson-Krankheit: Eine degenerative Erkrankung des Gehirns, die zu Bewegungsstörungen führt.
- Demenz: Eine fortschreitende Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten, insbesondere des Gedächtnisses.
- Migräne: EineForm des Kopfschmerzes, die oft einseitig auftritt und von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm begleitet wird.
- Hirnhautentzündung (Meningitis): Eine Entzündung der Hirnhäute, die durch Viren, Bakterien oder andere Erreger verursacht werden kann.
- Hirntumor: Eine Zellwucherung im Gehirn, die verschiedene Symptome verursachen kann.
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Eine fortschreitende neurodegenerative Krankheit, die die Nervenzellen betrifft, die für die Steuerung willkürlicher Muskelbewegungen verantwortlich sind.
- Guillain-Barré-Syndrom: Eine seltene Störung, bei der das Immunsystem die Nervenzellen angreift, was zu Schwäche und oft zu Lähmungen führt.
Neurologische Untersuchung
Eine neurologische Untersuchung folgt einem klaren Ablauf. Sie beginnt stets mit einem Gespräch, in dem der Arzt unter anderem nach Beschwerden und Vorerkrankungen fragt (Anamnese). Danach wird geprüft, ob es äußere Anzeichen für eine Erkrankung gibt. Dies lässt sich zum Beispiel an der Art zu gehen, an der Körperhaltung, am Gleichgewicht oder an Bewegungseinschränkungen erkennen. Bei einer kurzen körperlichen Untersuchung hört der Arzt die Lunge und das Herz ab und misst den Puls.
Es folgen verschiedene Tests, deren Aufwand und Ablauf vom vermuteten Krankheitsbild abhängen. Grundsätzlich können vom Gehirn bis zum Beinmuskel alle Bereiche des Körpers neurologisch untersucht werden, die von Nervenkrankheiten betroffen sein können. Wenn ein Patient nicht oder nur eingeschränkt in der Lage ist, Fragen zu beantworten und aktiv bei den Tests mitzumachen, können nahestehende Menschen helfen.
Die zwölf Hirnnerven
Jeder Mensch hat zwölf Hirnnerven. Sie steuern zum Beispiel die Muskeln der Augen, des Kiefers oder der Zunge. Zudem gibt es je einen Riech-, Seh-, Hör- und Gleichgewichtsnerv. Beeinträchtigtes Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Sprechen können auf eine Nervenerkrankung hindeuten.
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Der Geruchssinn wird mit bestimmten Duftstoffen getestet. Dazu hält die Ärztin oder der Arzt neutral gestaltete Röhrchen mit Proben zum Beispiel von Kaffee, Vanille, Zimt oder Seife einzeln unter jedes Nasenloch. Der Duftstoff ist dann von einer Leerprobe zu unterscheiden. Auch Naserümpfen oder Zähneblecken gehört zur Untersuchung - so wird der Gesichtsnerv überprüft.
Wie in der Augenarztpraxis kann das Sehvermögen durch Erkennen von Buchstaben oder Zeichen auf Lesetafeln untersucht werden. Zudem kann die Ärztin oder der Arzt mit einem Fingertest prüfen, ob das Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Dabei wird ein Auge mit der Hand verdeckt, das andere blickt geradeaus.
Die allgemeine Beweglichkeit, Feinmotorik und Koordination sind ein weiterer Untersuchungsabschnitt. Wie gut kann man Arme und Beine bewegen, Knopfverschlüsse öffnen oder schreiben? Wie viele Schritte sind nötig, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen? Wie sicher führt man mit geschlossenen Augen und im weiten Bogen einen Finger zur Nase oder berührt im Liegen mit der Ferse das andere Knie?
Ob das Schmerz- und Berührungsempfinden gestört ist, stellt die Ärztin oder der Arzt meist mit einem weichen Stoff und einer Nadel fest. In diesen Bereich gehören Sprach- und Rechentests sowie Fragen und Tests zur Merkfähigkeit und zur Orientierung, etwa nach der Jahreszeit, nach dem Datum, dem Beruf oder dem aktuellen Ort.
Anamnese und neurologische Untersuchung
Bevor ein Neurologe weitere Diagnose- und Therapiemaßnahmen ergreift, führt er beim Patienten eine sogenannte neurologische Anamnese durch. Hierbei befragt er den Betroffenen hinsichtlich seiner Beschwerden und Vorerkrankungen. Im Anschluss führt der Neurologe eine erste neurologische Untersuchung durch. Hierbei überprüft der Hirnarzt die Körperhaltung des Patienten auf Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen und hört Herz und Lunge ab. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Voruntersuchungen führt der Neurologe dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen durch.
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Reflexprüfung
Bei der sogenannten Reflexprüfung führt der Facharzt für Neurologie mit hilfe eines Reflex-hammers einen gezielten Schlag auf eine Sehne der zu prüfenden Gliedmaße durch.
Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten
Hierbei führt der Nervenarzt am Patienten Tests hinsichtlich Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Erinnerungsfähigkeit, Kreativität und Problemlösung durch.
Messung der Hirnaktivität
Um Rückschlüsse auf Erkrankungen wie Epilepsie, Hirnhautentzündung, Stoffwechselerkrankungen sowie weitere Hirnschäden, wie zB. Tumore, zu ziehen, misst der Neurologe die elektrische Aktivität der Hirnrinde. Bei der sogenannten Hirnstrommessung werden Elektroden an der Kopfhaut des Patienten angebracht.
Messung der Muskelaktivität
Zur überprüfung der Ursache von Muskelschädigungen misst der Neurologe die elektrische Aktivität und Leitfähigkeit der Muskeln. Um Rückschlüsse auf Nervenschäden oder Reizleitungsstörungen des peripheren Nervensystems zu ziehen, nutzt der Neurologe die sogenannte Elektroneurografie. Mit diesem Verfahren kann ein Arzt die sogenannte Nervenleitgeschwindigkeit messen, mit welcher Nerven elektrische Signale weiterleiten.
Wann sollte man einen Neurologen aufsuchen?
Man sollte eine Neurologin oder einen Neurologen aufsuchen, wenn Beschwerden auftreten, die auf Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven oder der Muskulatur hinweisen könnten. Dazu zählen Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen, Schwindel, Lähmungen, Kribbeln oder Sehstörungen. Auch bei plötzlichen Anfällen, Gedächtnisverlust oder Bewegungsstörungen kann ein Besuch in der Neurologie notwendig sein. Die Neurologie beschäftigt sich einfach erklärt mit der Erkennung, Diagnostik und Behandlung solcher Beschwerden.
Die neurologische Abteilung im Krankenhaus
In vielen Krankenhäusern gibt es spezielle neurologische Abteilungen, die sich der Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen widmen. Diese Abteilungen verfügen über ein erfahrenes Team von Neurologen, Pflegekräften und Therapeuten sowie über moderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten.
Stationäre Versorgung
Die stationäre Versorgung in der Neurologie umfasst die Behandlung von akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen, die eine stationäre Aufnahme erfordern. Dazu gehören beispielsweise:
- Neurologische Notfälle wie Schlaganfälle, Hirnblutungen, Hirnhautentzündungen oder Anfallsserien.
- Akute und chronische autoimmun- und erregerbedingte Entzündungen des Nervensystems, wie z.B. Multiple Sklerose oder durch Zecken übertragene Infektionen des Gehirns.
- Muskelerkrankungen (erblich, erworben).
- Wirbelsäulenbeschwerden (in speziellen Konstellationen Bandscheibenvorfälle, Entzündungen, etc.).
- Anfallserkrankungen (Diagnostik unklarer Bewusstseinsstörungen, Behandlung von Epilepsien).
- Bewegungsstörungen wie z.B. Parkinsonsyndrome.
Einige neurologische Abteilungen verfügen über spezielle Überwachungsplätze für akut erkrankte und überwachungsbedürftige Schlaganfallpatienten (Stroke Units). Diese Stroke Units sind als lokale Schlaganfallstationen zertifiziert und erfüllen die Anforderungen des Qualitätsstandards der Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg e.V.. Sie sind Teil von Kompetenznetzwerken und kooperieren mit anderen Kliniken, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Ambulante Versorgung
Neben der stationären Versorgung bieten viele neurologische Abteilungen auch ambulante Sprechstunden und Spezialambulanzen an. Hier werden Patienten mit weniger akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen behandelt. Die Aufgaben in der ambulanten Neurologie umfassen die Diagnostik und Langzeitbetreuung von Erkrankungen wie Migräne, Multiple Sklerose, Parkinson, Epilepsie und neuropathischen Schmerzen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Neurologie arbeitet eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dazu gehören insbesondere die Neurochirurgie, die Neuroradiologie, die Psychiatrie, die Innere Medizin, die Orthopädie und die Rehabilitation.
Facharztausbildung Neurologie
Die Facharztausbildung in der Neurologie in Deutschland ist eine umfassende, fünfjährige Weiterbildung, die tiefgehende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen vermittelt. Innerhalb dieser Zeit erwerben angehende Fachärzte für Neurologie nicht nur spezifische neurologische Fachkenntnisse, sondern absolvieren auch verpflichtende Weiterbildungsabschnitte in verwandten Disziplinen wie der Psychiatrie.
Die Ausbildung erfolgt an von den Landesärztekammern anerkannten Einrichtungen, zu denen Krankenhäuser und spezialisierte Kliniken mit entsprechender Weiterbildungsberechtigung zählen. Teile der Weiterbildung können auch in der ambulanten Versorgung in Praxen und MVZ absolviert werden. Diese Einrichtungen müssen über die nötige Infrastruktur und qualifiziertes Fachpersonal verfügen, um eine adäquate Ausbildung sicherzustellen.
Struktur der Facharztausbildung
Die Facharztausbildung ist detailliert strukturiert und folgt den Vorgaben der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer. Sie umfasst folgende Schwerpunkte:
- Stationäre neurologische Patientenversorgung (24 Monate): Hier erlernen angehende Neurologen die grundlegenden diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Neurologie.
- Psychiatrie und Psychotherapie (12 Monate): Da viele neurologische Erkrankungen auch psychische Symptome hervorrufen, ist dieses Modul essenziell.
- Intensivmedizinische Versorgung (6 Monate): Hier liegt der Fokus auf der Behandlung schwerer neurologischer Notfälle, wie Schädel-Hirn-Verletzungen, Schlaganfällen und Bewusstseinsstörungen.
- Ambulante und weitere stationäre Versorgung (bis zu 24 Monate): Diese Phase bietet die Möglichkeit, zusätzliche Schwerpunkte zu setzen und das Fachwissen zu erweitern.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Nach Abschluss der Facharztausbildung haben Neurologen die Möglichkeit, sich auf bestimmte Teilgebiete der Neurologie zu spezialisieren. Häufige Spezialisierungen sind unter anderem die Epileptologie, die Neuroimmunologie, die Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen, die Neuroonkologie und die Schlaganfallmedizin.
Berufliche Perspektiven für Neurologen
Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das aufgrund der alternden Bevölkerung stetig wächst. Der steigende Anteil älterer Menschen führt zu einem erhöhten Bedarf an neurologischer Versorgung, da mit dem Alter häufig neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle, Demenz und Parkinson zunehmen. Dieser demographische Wandel erzeugt eine kontinuierliche Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung.
Die Attraktivität des Berufs liegt unter anderem in den vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten, die hervorragende Berufschancen bieten.
Gehalt eines Neurologen
Das Gehalt eines Neurologen variiert je nach Position, Art der Einrichtung, Komplexität der Aufgaben und Berufserfahrung.
- In der stationären Versorgung: Die Gehälter sind in der Regel tarifgebunden. Assistenzärzte verdienen etwa 5.800 EUR, Fachärzte etwa 8.100 EUR und Oberärzte etwa 10.000 EUR (jeweils gerundet, mit 3 Jahren Berufserfahrung).
- In der ambulanten Versorgung: Der Reinertrag pro Praxis lag Jahr 2021 bei etwa 238.000 €.
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