Am Rande des Nations-League-Spiels zwischen den Niederlanden und Ungarn erlitt der ehemalige Bundesliga-Stürmer und jetzige Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft, Adam Szalai, einen besorgniserregenden Zusammenbruch. Der Vorfall löste große Bestürzung aus, doch glücklicherweise konnte Szalai das Krankenhaus bereits wieder verlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung.
Der Zusammenbruch in der Johan-Cruyff-Arena
Die Szene in der Johan-Cruyff-Arena war schockierend: Adam Szalai kollabierte während des Nations-League-Spiels gegen die Niederlande auf der Bank. Nach ersten Meldungen wurde er noch am Spielfeldrand wiederbelebt und anschließend bei Bewusstsein in ein Amsterdamer Krankenhaus gebracht. Die Partie wurde nach einer zehnminütigen Unterbrechung fortgesetzt, doch die 0:4-Niederlage Ungarns rückte angesichts der Umstände in den Hintergrund.
Entwarnung und mögliche Ursache
Noch in der Nacht gab Szalai via Instagram-Story Entwarnung: "Danke für die vielen Nachrichten, mir geht es gut." Der Pressechef des ungarischen Fußballverbandes MLSZ, Gergo Szabo, widersprach Medienberichten, wonach Szalai reanimiert werden musste. Laut der ungarischen Zeitung "Magyar Nemzet" erlitt der 36-Jährige vermutlich einen schweren epileptischen Anfall. Ungarns Keeper Denes Dibusz schilderte die schreckliche Szene: "Alles, was ich sah, war ein Bein, das zuckte. Zuerst wusste ich nicht einmal, wer es war, weil die anderen drumherum standen. Dann sagten sie, es sei Sala. Es ist schwer, Worte zu finden. Das war eine sehr schockierende Erfahrung für alle."
Der niederländische Stürmer Wout Weghourst will erfahren haben, dass Szalai ähnliche Anfälle wohl schon in der Vergangenheit gehabt haben soll, jedoch nicht in so schwerer Form. Laut Pressechef Szabo sei Szalai wegen Atemschwierigkeiten so platziert worden, dass es den Anschein einer Reanimation hatte. Szalai konnte noch in der Nacht aus der Klinik entlassen werden und verbrachte die Nacht im Teamhotel. Am Sonntag reiste er mit dem Mannschaftsbus zurück nach Budapest.
Solidarität und Genesungswünsche
Der Vorfall löste eine Welle der Solidarität aus. Bundestrainer Julian Nagelsmann überreichte dem ungarischen Nationalcoach Marco Rossi ein DFB-Trikot mit Szalais Namen und den Unterschriften der deutschen Fußballer. Nagelsmann, der Szalai bereits in Hoffenheim trainierte, zeigte sich tief betroffen: "Er ist ein Ex-Spieler von mir, zu dem ich einen sehr guten Draht habe." Auch Szalais ehemaliger Mitspieler Oliver Baumann äußerte sich: "Mich hat das erstmal schockiert natürlich. Ich hoffe, dass es ihm gut geht, dass nichts Schlimmes ist. Das größte Gut, was wir haben, ist die Gesundheit."
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Frühere gesundheitliche Probleme
Es war nicht das erste Mal, dass Szalai mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Im Dezember 2021 erlitt er einen Autounfall auf dem Weg zum Training beim 1. FSV Mainz 05. Dabei stellte man bei Routineuntersuchungen besorgniserregende Auffälligkeiten im Kopf des Stürmers fest. Szalai musste sich einer Kopf-OP unterziehen, bei der ihm ein Stück Titan in den Kopf eingesetzt wurde. An welcher Erkrankung der Ungar litt, wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Nur zwei Monate später stand er wieder auf dem Fußballplatz. "Man fühlt sich ein bisschen wie neu geboren", sagte er damals. Ob der aktuelle Zusammenbruch mit der damaligen Erkrankung in Verbindung steht, ist bislang reine Spekulation.
Karriere und Erfolge von Adam Szalai
Adam Szalai spielte den größten Teil seiner aktiven Laufbahn in Deutschland. Nachdem ihn Mainz im Jahr 2010 aus der Jugendabteilung von Real Madrid verpflichtet hatte, stürmte er für die 05er, den FC Schalke 04, die TSG Hoffenheim, Hannover 96 und schließlich wieder für Mainz. Szalai bestritt 276 Bundesliga-Spiele und spielte bis vor zwei Jahren für Ungarn, zuletzt als Kapitän. Im Sommer 2023 beendete der 36-Jährige seine aktive Spielerkarriere und wurde Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft.
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