Die Alzheimer-Krankheit ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Neben Gedächtnisverlust und kognitiven Beeinträchtigungen können auch Sprachstörungen auftreten, die die Kommunikation erheblich erschweren. Die korrekte Aussprache des Krankheitsnamens im Englischen ist dabei ein erster Schritt, um sich dem Thema anzunähern.
Die korrekte Aussprache von "Alzheimer" im Englischen
Die Aussprache von "Alzheimer" ist für viele Menschen, insbesondere für Nicht-Muttersprachler, eine Herausforderung. Im Englischen wird "Alzheimer" als ˈæltshaɪmər ausgesprochen. Oftmals hört man auch die Aussprache alt-zai-muhz, die jedoch als weniger korrekt gilt. Wichtig ist zu beachten, dass das "z" wie in "Zeit" ausgesprochen wird und nicht wie in "Rose". Der Name leitet sich von dem deutschen Neurologen Dr. Alois Alzheimer ab, der die Krankheit erstmals beschrieb.
Sprachstörungen bei Alzheimer: Aphasie
Eine erworbene Sprachstörung, auch Aphasie genannt, kann eine Folge der Schädigung des Sprachzentrums im Gehirn sein. In den meisten Fällen wird sie durch einen Schlaganfall verursacht. Die Sprach- und Verständnisprobleme der Betroffenen (Aphasiker) erschweren die Kommunikation mit anderen Menschen. Häufig ist auch die Lese- und Schreibfähigkeit eingeschränkt oder in schweren Fällen nicht mehr vorhanden.
Ursachen von Aphasie
Die Sprachstörung wird in den meisten Fällen durch einen Schlaganfall verursacht, meist durch eine Durchblutungsstörung, seltener durch eine Hirnblutung. Auch entzündliche Erkrankungen des Gehirns (z. B. Enzephalitis), ein Schädel-Hirn-Trauma oder Vergiftungen können die Ursache sein. Tritt die Sprachstörung als Folge einer Störung auf, die nicht zu einer fortschreitenden Schädigung führt, verändert sie sich nicht und kann sich unter Therapie wieder bessern.
Auswirkungen auf die Sprachfähigkeiten
Die Schädigung eines Sprachzentrums im Gehirn betrifft sowohl das Sprachverständnis (rezeptive Fähigkeiten) als auch die Sprachproduktion (expressive Fähigkeiten) in individuell unterschiedlichem Ausmaß. Das Sprechen und Verstehen von Lautsprache sowie das Lesen und Verstehen von Schriftsprache können beeinträchtigt oder sogar unmöglich sein. Grund dafür ist die erschwerte Fähigkeit, Sprache zu bilden und zu entschlüsseln. In der Regel sind die intellektuellen Fähigkeiten nicht betroffen.
Lesen Sie auch: Informationen für Alzheimer-Patienten und Angehörige
Aphasie kann sich auf unterschiedliche Weise äußern und in verschiedenen Variationen auftreten. Bei der Einordnung spielen daher die individuellen Beeinträchtigungen eine besondere Rolle. Für viele Formen der Sprachstörung ist es typisch, dass Objekte umschrieben werden, weil sie nicht mehr direkt benannt werden können (Anomie). Die Betroffenen verstehen Wörter nicht und die Wahrnehmung und Verarbeitung von Sprachlauten (auditiv), Tastsinn (taktil) und Sehsinn (visuell) sind beeinträchtigt.
Verschiedene Formen der Aphasie
Je nachdem, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist, können unterschiedliche Formen der Aphasie auftreten:
- Wernicke-Aphasie: Ursache ist eine Störung der sprachdominanten Hirnhälfte (Wernicke-Areal). Typisch ist eine flüssige Sprache, in der häufig einzelne Buchstaben verändert werden (Phoneme), z. B. „P“ statt „B“ in „Bein“. Die Betroffenen kennen die Bedeutung und den Zusammenhang der Wörter nicht und sind sich nicht bewusst, dass ihre Sprache für andere unverständlich ist. Das Hör- und Schreibverständnis ist beeinträchtigt und es kommt zu Lesefehlern. Das Schreiben ist flüssig, aber fehlerhaft, und inhaltliche Wörter werden weggelassen (fließende Agraphie).
- Broca-Aphasie: Die Fähigkeit, Wörter zu bilden, ist beeinträchtigt, Wortverständnis und begriffliches Denken sind jedoch weitgehend unbeeinträchtigt. Ursache ist eine Störung des linken vorderen (frontalen) oder oberen vorderen (frontoparietalen) Hirnbereichs einschließlich des Broca-Areals. Typisch ist ein gutes Verständnis von Begriffen und Begriffsbildung, wobei es Schwierigkeiten bereitet, Worte zu äußern. Die Sprachproduktion und die Schreibfähigkeit sind beeinträchtigt (nichtflüssige Agraphie, Dysgraphie), was für Betroffene oft sehr frustrierend ist. Dennoch ist der mündliche und schriftliche Austausch für sie von Bedeutung.
Diagnose und Therapie
Die Diagnose stellen erfahrene Experten der Neurologie und Logopädie nach einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen und gegebenenfalls Ihren Angehörigen über Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte (Anamnese) sowie nach umfangreichen neurologischen Untersuchungen. Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Sprachentwicklungs- und Sprachfunktionsstörungen, die als Folge von Schwerhörigkeit, Fehlsichtigkeit oder Artikulationsstörungen in Form eingeschränkter motorischer Fähigkeiten beim Schreiben (Dysarthrie) auftreten können.
Eine bildgebende Untersuchung des Gehirns hilft, der Ursache für Ihre Sprachstörung auf den Grund zu gehen und das Ausmaß der Schädigung zu bestimmen. Eine Computertomografie und eine Magnetresonanztomografie mit oder ohne Darstellung der Arterien mithilfe von Kontrastmitteln (Angiografie) geben Aufschluss über die Art der Schädigung. Es kann sich um einen Infarkt, innere Blutungen (Hämorrhagie), eine sich entwickelnde Demenz oder um Tumore (Raumforderungen) handeln, deren Ausdehnung wir sichtbar machen können.
Mithilfe spezieller Tests (wie dem Aachener Aphasie-Test, AAT) können wir Ihre Sprache analysieren und die Sprachstörung beurteilen. Dabei werden verschiedene Aspekte der Sprache untersucht:
Lesen Sie auch: Kinder-Alzheimer: Ein umfassender Überblick
- Spontansprache: wird u. a. gemessen an der Flüssigkeit der gesprochenen Wörter und ihrer Anzahl, an Ausdrucksmerkmalen (Prosodie), Wortfindungspausen, spontanen Fehlern, Zögern.
- Benennung: wird gemessen an der Fähigkeit, Objekte direkt und ohne Umschreibungen zu benennen.
- Wiederholung: wird gemessen an der Fähigkeit, komplexe Sätze nachzusprechen.
- Verstehen: wird gemessen an der Fähigkeit, einfachen oder mehrstufigen Anweisungen zu folgen, auf einfache und komplexe Ja- oder Nein-Fragen zu antworten und auf vom Arzt genannte Objekte zu zeigen.
- Lesen und Schreiben: wird gemessen anhand des Leseverständnisses, der Rechtschreibung, des Schreibens nach Diktat, des spontanen Schreibens und des Vorlesens.
Gelingende Kommunikation mit Menschen mit Demenz
Eine fortschreitende Demenz beeinträchtigt in wachsendem Maße das Gedächtnis, das Denken im Allgemeinen, die Wahrnehmung sowie die Sprache. Die Sprachdefizite entwickeln sich individuell, doch einige Studien zeigen auch einen Zusammenhang zwischen der Ausprägung der Demenz und der Sprachstörung. Gelingende Kommunikation mit diesen Patienten wirkt deren Rückzug und Vereinsamung entgegen.
Die Bedeutung der Haltung
Menschen, die mit demenziell Erkrankten umgehen, können sich kommunikative Fähigkeiten für diese Situation aneignen. Grundlage ist eine Haltung von Respekt, Anerkennung, Verständnis und Nähe. Emotionen sind offensichtlich sehr bedeutsam für Demenzpatienten. Sie nehmen nonverbale und emotionale Zeichen sensibel wahr und kommunizieren darüber. Eine gute Beziehungspflege kann in allen Stadien der Demenz die Symptome mildern. Ebenso können negative Momente in der Beziehung zu ihrer Verstärkung führen. Zu diesen Symptomen zählen Unruhe, Angst, ständiges Umherlaufen, Depressionen, Apathie, Aggressionen, das Gefühl bestohlen worden zu sein, Schlafstörungen, Wahn oder Halluzinationen.
Personenzentrierte Kommunikation
Besonders hilfreich sind folgende drei Aspekte der personenzentrierten Begegnung:
- Authentizität und Wahrhaftigkeit: kein Verstehen vortäuschen
- Validation: die erkrankte Person wertschätzend wahrnehmen, sie ernst nehmen und akzeptieren, wie sie ist
- Empathie: sich in die erkrankte Person einfühlen und versuchen, diese zu verstehen
Dazu sollten Bezugspersonen die Lebensgeschichte der Patienten kennen. Selbst wenn jemand nicht in der Lage ist, an seiner narrativen Identität festzuhalten, so können dies andere immer noch tun. Der Expertenstandard des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege empfiehlt dazu die Fallbesprechung als Basis einer abgestimmten Pflegeplanung.
Kommunikationsstrategien
In den 90er-Jahren entstand in den USA eines der ersten Programme für eine verbesserte Kommunikation mit dementen Menschen. Die wesentlichen Empfehlungen für einen erfolgreichen Austausch mit den Betroffenen fasst das Akronym FOCUSED zusammen:
Lesen Sie auch: Alzheimer und Demenz im Vergleich
- F = Face to face: Blickkontakt aufnehmen, die Person auf sich aufmerksam machen
- O = Orientation: wichtige Begriffe und Sätze mehrfach wiederholen, der Person Zeit geben, das Gesagte zu verstehen
- C = Continuity: Gesprächsthemen nicht abrupt wechseln, ein neues Thema vorher ankündigen
- U = Unsticking: Unterstützen bei Wortfindungsproblemen, indem man den Satz der Person mit dem korrekten Wort paraphrasiert: „Meinst du …?“
- S = Structure: Möglichst kurze, geschlossene Fragen stellen; so kann die demente Person einfache Antworten geben. Entscheidungen auf zwei Optionen begrenzen: Dies oder das?
- E = Exchange: Gespräche mit angenehmen, alltäglichen Themen beginnen; Fragen stellen, die Betroffene leicht verstehen und beantworten können; Hinweise geben, wenn das Gegenüber Hilfe braucht, um die Antwort zu finden
- D = Direct: kurze, einfache Sätze wählen, Gestik, Mimik und Bildsprache einsetzen
Diese Empfehlungen zu den Grundsätzen der Gesprächsführung mit Dementen lassen sich ergänzen durch die ABC-Methode. Diese lässt sich insbesondere in Situationen nutzen, in denen Betroffene aggressives Verhalten zeigen. Sie zielt darauf ab, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie in ihrer Selbstständigkeit nicht infrage gestellt werden. Denn für einen dementen Menschen ist das Gefühl, ernst genommen zu werden, ebenso von Bedeutung wie das Gefühl, verstanden zu werden und selbstständig zu sein.
- A = Avoid confrontation: Es ist nicht hilfreich, einen dementen Menschen auf seine Fehler hinzuweisen. Es soll eher versucht werden, dies zu umgehen und auszuweichen. Unwahre Aussagen sollten jedoch unterbleiben, sie würden eher verwirren als helfen.
- B = Be practical: Pflegende sollen vorausschauend agieren. Wenn sie wahrnehmen, dass es zu einer schwierigen Situation kommen könnte, sollen sie ausweichen oder das Thema wechseln.
- C = Clarify the feelings and comfort: Die Pflegenden sollen versuchen, die beobachteten Gefühle des dementen Menschen in Worte zu fassen und ihm tröstend zur Seite zu stehen. Häufig werden die Betroffenen in der Folge ruhiger und weniger ängstlich.
tags: #Alzheimer #englisch #aussprache