Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus: Hilfe zur Selbsthilfe bei Demenz

Die Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus e.V. (AlzGRTK) ist eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit Demenz, deren Angehörige und Interessierte in der Region. Als Selbsthilfeorganisation hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Lebenssituation von Betroffenen und ihren Familien zu verbessern. Dabei setzt sie auf Information, Beratung, Selbsthilfe und die Vernetzung verschiedener Akteure.

Gründung und Ziele der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus e.V.

Die AlzGRTK wurde im November 2015 als gemeinnütziger Verein gegründet. Sie verfolgt die grundlegenden Ziele des Dachverbandes Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.:

  • Selbsthilfegruppen: Angebot von Gesprächskreisen für Angehörige und andere Wegbegleiter von Menschen mit Demenz.
  • Beratung: Individuelle Beratung für Betroffene und ihre Familien.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Information: Aufklärung über Demenz und Information über Hilfsangebote.
  • Netzwerkarbeit: Vernetzung von Akteuren im Bereich Demenz, um die Versorgung und Unterstützung von Betroffenen zu verbessern.

Der Leitsatz des Vereins „Begegnungen, die verändern“ basiert auf Martin Bubers Zitat „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. Ziel des Vereins ist es, Betroffenen mehr Lebensqualität, Freude und Zuversicht zu schenken.

Gesprächskreise für Angehörige und Wegbegleiter

Ein zentrales Angebot der AlzGRTK sind die offenen Gesprächskreise für Angehörige von Menschen mit Demenz. Diese finden regelmäßig an verschiedenen Standorten im Rheingau-Taunus-Kreis statt, beispielsweise in Idstein, Eltville am Rhein, Bad Schwalbach und Oestrich-Winkel. Ab Februar 2024 wird es ein weiteres Angebot im Mehrgenerationenhaus in Winkel geben, ab Februar 2026 in Niedernhausen. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Mitgliedschaft im Verein möglich.

In den Gesprächskreisen haben Angehörige die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Sie finden Verständnis und Anerkennung für ihre Situation und können Wut, Verzweiflung und Trauer zum Ausdruck bringen. Die Treffen werden von qualifizierten Mitarbeitern moderiert.

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Die Gesprächskreise bieten auch die Möglichkeit, Fragen rund um das Thema Demenz zu stellen und Tipps und Anregungen für den Umgang mit Betroffenen zu erhalten. Oftmals hat jemand mit ähnlichen Erfahrungen einen guten Ratschlag parat.

Persönliche Beratung und Coaching

Neben den Gesprächskreisen bietet die AlzGRTK auch persönliche Beratungsgespräche und Coachings für Angehörige von Menschen mit Demenz an. Diese sind ebenfalls kostenlos und können bei Bedarf in Anspruch genommen werden. In den persönlichen Gesprächen können individuelle Fragen und Probleme besprochen und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden.

Netzwerk Demenz Rheingau-Taunus

Die AlzGRTK ist Trägerin des „Netzwerk Demenz Rheingau-Taunus“, das im November 2016 gegründet wurde. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in der Region zu verbessern.

Zusammensetzung des Netzwerks

Das Netzwerk setzt sich aus einer Vielzahl von Akteuren zusammen:

  • Selbsthilfeorganisation Alzheimergesellschaft Rheingau-Taunus e. V.
  • Menschen mit Demenz in der Frühphase und deren Angehörige mit ihrem ganz besonderen Expertenwissen
  • Kreisverwaltung
  • Stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen
  • Krankenhäuser
  • Dienstleister für Betreuungsangebote
  • Ärzt*innen
  • Kommunen

Ziele des Netzwerks

Das zentrale, gemeinsame Ziel des Netzwerks ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu verbessern. Ein unerlässliches Anliegen ist es außerdem, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen an der Netzwerkarbeit im Sinne von „Experten ihrer selbst“ zu beteiligen.

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Die beteiligten Institutionen ziehen aus der multiprofessionellen Vernetzung den Vorteil, ihre Ressourcen bündeln, ihre Kapazitäten verknüpfen und ihr Leistungsspektrum stabilisieren oder erweitern zu können. Eigene Innovationsprozesse lassen sich durch erfahrene Partner wirkungsvoll unterstützen. Es kann ein Kosten sparender Zugang zu Kompetenzen und Ressourcen, die in der eigenen Organisation nicht vorhanden sind - für den Erfolg aber gebraucht werden - gefunden werden. Es findet ein Transfer bereichernder Ideen und Anregungen aus anderen Organisationen statt.

Arbeitsweise des Netzwerks

Im Vordergrund der praktischen Arbeit steht die Schaffung eines ideellen Milieus, das den Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Akteuren sowie das Knüpfen von Kontakten ermöglicht.

Ressortübergreifend werden Professionen, Angehörigenvertreter und wo immer möglich auch Menschen mit Demenz zusammengebracht, um zu verbesserten und effizienteren Problemlösungen zu gelangen.

Es entsteht ein Kollektivcharakter, ohne dass die Akteure im Netzwerk Demenz Rheingau-Taunus ihre Eigenständigkeit verlieren.

Die freiwilligen Beziehungen zwischen den Netzwerkakteuren reichen vom rein informellen und fachlichen Austausch bis hin zu projektorientierter oder auch längerfristiger Kooperation.

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Zur Zielerreichung sind die folgenden praktischen Arbeitsinhalte vorgesehen:

  • Betreibung der regionalen Suchmaschine www.netzwerk-demenz-rtk.de, auf der sich Netzwerkpartner, die sich zur Arbeitsrichtlinie bekennen, platzieren können.
  • Jährlich ein gemeinsamer Fachtag.
  • Die Möglichkeit temporärer, intensiverer Zusammenarbeit.

Mitarbeit im Netzwerk

Ausdrücklich erwünscht ist eine aktive Netzwerkarbeit im Sinne der Teilnahme an Netzwerktreffen und Fachtagen sowie die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Knowhow (Referenten und andere) unter Berücksichtigung der jeweiligen Ressourcen. Außerdem erwünscht ist die Platzierung des institutionellen Angebots auf der Homepage des Netzwerks, der regionalen Suchmaschine.

Trägerschaft und Finanzierung

Die AlzGRTK fungiert als freier Träger mit Steuerungsfunktion. Das Netzwerk verfügt über keine eigene Rechtsform. Partner haben nach vorheriger Absprache das Recht, das Logo des Netzwerks für ihre Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.

Die AlzGRTK sorgt für die Finanzierung der Netzwerkarbeit. Für die Teilnahme an Fachtagen und Seminaren werden angemessene Teilnehmerbeiträge erhoben. Der Verein freut sich darüber, wenn Akteure Mitglied im Verein werden. Das ist jedoch keine Voraussetzung, um Netzwerkpartner zu werden.

Weitere Angebote und Aktivitäten

Neben den genannten Angeboten engagiert sich die AlzGRTK in verschiedenen weiteren Bereichen:

  • Öffentlichkeitsarbeit: Aufklärung über Demenz durch Vorträge, Veranstaltungen und Medienarbeit.
  • Information: Bereitstellung von Informationen über Demenz, Hilfsangebote und rechtliche Fragen.
  • Kooperation: Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen im Bereich Demenz.

Öffnungszeiten und Kontakt

Die AlzGRTK ist zu folgenden Zeiten erreichbar:

  • Montag: 08:00 bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr
  • Dienstag: 08:00 bis 12:00 Uhr
  • Mittwoch: 08:00 bis 12:00 Uhr
  • Donnerstag: 08:00 bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr
  • Freitag: 08:00 bis 12:00 Uhr

Die Geschäftsstelle der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus e.V. ist unter folgender Adresse erreichbar:

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