Einleitung
Arnika montana, auch bekannt als Bergwohlverleih oder Wolfsblume, ist eine in der Volksmedizin und Anthroposophie geschätzte Pflanze. Ihre wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einem beliebten Mittel zur Behandlung verschiedener Beschwerden, insbesondere im Zusammenhang mit Verletzungen und Gewebeschädigungen. In der Nachbehandlung von Schlaganfällen (Apoplexie) findet Arnika ebenfalls Anwendung, wobei ihre potenziellen Vorteile und Anwendungsformen im Folgenden näher beleuchtet werden.
Arnika: Pflanze und Eigenschaften
Die Echte Arnika (Arnica montana) blüht auf Bergwiesen und in Heidekrautbeständen der Bergwelt mit ihren leuchtend goldgelben Blüten. Sie wurde im Jahr 2001 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Die Inhaltsstoffe der Arnika regen den Flüssigkeitsstrom im Bereich des Bindegewebes an und fördern den Heilungsprozess. Als wichtiges Wundkraut kann sie das Gewebe regenerieren und eignet sich zur Behandlung aller stumpfen Verletzungen, die durch Stoß oder Fall entstanden sind: Blutergüsse, Zerrungen, Prellungen und Quetschungen. Hier wirkt sie entstauend und schmerzlindernd.
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Medizin
Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis umfasst das Anwendungsgebiet von Arnika die Anregung und Harmonisierung der Stoffwechsel- und Formprozesse bei Gewebs- und Organschädigungen, besonders nach Schädigungen durch äußere, mechanische Einwirkung und Mangeldurchblutung (mechanischen und ischämischen Insulten). Dazu gehören beispielsweise Einschränkungen der willkürlichen Beweglichkeit, Muskelkater, Zerrungen, Quetschungen, Nachbehandlung nach Herzinfarkt, Gehirnerschütterung und Spätfolgen psychischer Schockerlebnisse.
Arnika in der Schlaganfall-Nachbehandlung
Die Anwendung von Arnika nach einem Schlaganfall zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und die Regeneration des geschädigten Gewebes zu unterstützen. Arnika soll die Stoffwechselprozesse im Gehirn und im betroffenen Gewebe harmonisieren und die Durchblutung fördern. Dies kann dazu beitragen, die neurologischen Funktionen wiederherzustellen und die Rehabilitation zu unterstützen.
Anwendungsformen
Arnika ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Globuli, Tabletten, Tropfen, Salben und Tinkturen. Bei der Nachbehandlung von Schlaganfällen werden häufig homöopathische Zubereitungen wie Arnica D6 oder Arnica e planta tota D6 verwendet.
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Arnica e planta tota
Arnica e planta tota bedeutet "Arnika aus der ganzen Pflanze". Diese Zubereitung wird aus der ganzen Arnikapflanze hergestellt und enthält somit ein breites Spektrum an Wirkstoffen. Arnica e planta tota ist in verschiedenen Potenzen erhältlich, wobei D6 eine gängige Potenz für homöopathische Anwendungen ist.
Anwendungsgebiete von Arnica e planta tota D6 gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis sind: Anregung und Harmonisierung der Stoffwechsel- und Formprozesse bei Gewebs- und Organschädigungen, besonders nach Schädigungen durch äußere, mechanische Einwirkung und Mangeldurchblutung (mechanischen und ischämischen Insulten), z.B. bei Einschränkungen der willkürlichen Beweglichkeit, Muskelkater, Zerrungen, Quetschungen; Nachbehandlung nach Herzinfarkt, Nachbehandlung nach Schlaganfall (Apoplexie), Gehirnerschütterung; Spätfolgen psychischer Schockerlebnisse.
Die Globuli velati werden unter der Zunge zergehen gelassen. Für Kinder unter 6 Jahren wird eine Dosierung von 1- bis 3-mal täglich 3-5 Globuli velati empfohlen, während Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 1- bis 3-mal täglich 5-10 Globuli velati einnehmen. Bei Säuglingen empfiehlt es sich, die Globuli velati vor der Verabreichung in einer kleinen Menge Wasser oder ungesüßtem Tee aufzulösen.
Arnica D6
"Arnica D6“ enthält als Wirkstoff Arnica montana, ein pflanzliches Arzneimittel der sogenannten Homöopathika. Für "Arnica D6“ wird eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung angenommen. Die Anwendungsgebiete von "Arnica D6“ leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören Prellungen, Quetschungen, Blutergüsse, aber auch Nasenbluten und Schwindel, wenn durch Traumen oder Überanstrengung verursacht.
Falls nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 3-mal täglich 5 Globuli bzw. 1 Tablette oder 5 Tropfen. Bei Kindern beträgt die Dosierung im 1. Lebensjahr 2 Globuli, bis 6 Jahre 3 Globuli, bis 12 Jahre 4 Globuli.
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Arnika-Essenz und Arnika-Kopfwickel
Eine weitere Anwendungsform ist die Arnika-Essenz, die äußerlich in Form von Kopfwickeln angewendet werden kann. Ein Arnika-Kopfwickel ist indiziert bei allen Formen von Kopfverletzungen, insbesondere schweren, ausgedehnten. Die sofortige Behandlung ist am erfolgreichsten. Arnika kann gestörte Totalitäten wiederherstellen. Insbesondere kann sie die Rückbildung von Blutungen bemerkenswert unterstützen.
Es gibt verschiedene Methoden zur Herstellung und Anwendung von Arnika-Kopfwickeln:
Arnika-Kopfwickel in der Akutversorgung:
- Materialien: Weleda Arnika-Essenz (Planta Tota-Urtinktur, es ist wichtig, dass sie die Blüten, Blätter und Wurzeln enthält), warmes Wasser, eine Sprühflasche oder Ähnliches, Frotteehandtuch oder Mütze. Zusätzlich, als Alternative: Baumwolltuch, kleine Schüssel für die Arnika-Lösung.
- Anleitung: Arnika-Essenz im Verhältnis 1:10 in warmem Wasser verdünnen, in eine Sprühflasche füllen, den Kopf (Haarbereich) mit ca. 5-10 Sprühstößen besprühen. Den Kopf mit dem Frotteehandtuch oder der Mütze bedecken und ca. 30 Minuten einwirken lassen. Alternativ kann man das Baumwolltuch in die Arnika-Lösung tränken, auswringen und auf den gesamten Haarbereich, einschließlich der Stirn, legen und mit einem Frotteehandtuch oder einer Mütze abdecken.
Arnika-Kopfwickel in der Langzeitpflege:
- Materialien: Weleda Arnika-Essenz (Planta Tota-Urtinktur, es ist wichtig, dass sie die Blüten, Blätter und Wurzeln enthält), 2 zerrissene Tücher ca. 60 x 60 cm, eine kleine Schüssel, medizinische Streifen, eine dünne Wollmütze.
- Anleitung: Ca. 250 ml warmes Wasser (ca. 40°C) in eine Schüssel geben und mit 2 TL Arnika-Essenz vermischen. Ein Tuch zu einem Dreieck falten, die lange Seite ca. 4 cm falten, es auf die Stirn legen (von den Augenbrauen aufwärts), der Patient hält das Tuch mit seinen Händen fest. Ein Tuch um den gesamten Kopf legen. Die Enden des Tuches unterhalb des Hinterkopfes am Nackenansatz übereinander legen und mit einem medizinischen Streifen fixieren. Mit dem zweiten, trockenen Tuch genauso verfahren. Eine Wollmütze darüber ziehen. Den Patienten lagern. Die Kompresse 30 Minuten bis 1 Stunde einwirken lassen, dann alles entfernen. In schweren Fällen kann diese Kompresse bis zu 24 Stunden einwirken (sie ist sehr wirksam!), das innere Tuch wird alle 3-4 Stunden erneut in die Lösung getaucht. Wegen des feuchten Haares die Wollmütze wieder aufsetzen und den Bereich einhüllen. Nachbehandlung: 30 Minuten ruhen.
Weitere Anwendungsgebiete von Arnika
Die Arnika wird auf vielfache Weise medizinisch genutzt. Arnika ordnet verletztes Gewebe und kann so dabei helfen, Entzündungen zu hemmen. Das macht sie zum Beispiel wertvoll bei Prellungen, Zerrungen und Muskelkater. Interessant könnte Arnika bei inneren Blutungen und Multipler Sklerose sein.
Wichtige Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Arnika Essenz darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Zubereitungen aus Arnika oder anderen Korbblütlern wie z.B. Kamillenblüten, Ringelblume oder Schafgarbe oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels auf geschädigter Haut (z.B. Verletzungen, Verbrennungen) in der Schwangerschaft und Stillzeit.
- Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden muss ein Arzt aufgesucht werden.
- Die Behandlung einer akuten Erkrankung sollte nach zwei Wochen abgeschlossen sein. Tritt innerhalb von drei Tagen keine Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen. Die Dauer der Behandlung von chronischen Krankheiten erfordert eine Absprache mit dem Arzt.
- Bei der Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern ("Erstverschlimmerung"). In diesem Fall sollte das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen.
- Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
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