Heidelberg bietet ein breites Spektrum an Vorsorge-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Neurologie. Die modernen diagnostischen Verfahren und interdisziplinären Behandlungsansätze gewährleisten eine optimale Versorgung der Patienten. Renommierte Einrichtungen wie die Universitätskliniken Heidelberg tragen maßgeblich zur hohen Behandlungsqualität bei.
Vorsorge und Früherkennung
In Heidelberg gibt es zahlreiche Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Neurologie. Regelmäßige neurologische Screenings und Vorsorgeuntersuchungen können helfen, neurologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die neurologischen Abteilungen der Heidelberger Universitätskliniken und spezialisierten Praxen bieten umfassende Beratungen, Diagnostik und Therapieoptionen an. Das Neurozentrum am Brückenkopf, geleitet von Dr. D. Lemke, Dr. C. Haubner und Dr. J. Koch, verfügt über Expertise in allen Bereichen der Prävention und Früherkennung von neurologischen und psychiatrischen Krankheitsbildern.
Moderne Diagnostik
Heidelberg verfügt über modernste Diagnostikmöglichkeiten im Bereich der Neurologie. In den Universitätskliniken Heidelberg und anderen spezialisierten Einrichtungen stehen fortschrittliche bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) und CT (Computertomographie) zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch EEG (Elektroenzephalographie) und EMG (Elektromyographie) für die Diagnose von neurologischen Erkrankungen genutzt. Die Praxis für Kinderneurologie bietet zudem detaillierte Anamnese und klinisch-neuropädiatrische Untersuchung unter Berücksichtigung familiärer, genetischer und sozialpädiatrischer Aspekte.
Diagnostische Verfahren in der Kinderneurologie
Die Praxis für Kinderneurologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren an, darunter:
- Epileptologie: Erstdiagnostik, Elektroenzephalographie (EEG) mit Video, ambulante Medikamenteneinstellungen, VNS (Nervus-Vagus-Stimulator), ausführliche Beratungen und Schulungen
- Neurophysiologische Diagnostik (NLG, EMG, repetitive Stimulation, SSEP, AEP, VEP)
- Entwicklungs- und Intelligenztests (z. T. mit Kooperationspartnern)
- Genetische Untersuchungen (mit Kooperationspartnern)
- Bildgebende Diagnostik (mit Kooperationspartnern)
- Stoffwechseldiagnostik (mit Kooperationspartnern)
- Hilfsmittelversorgung (mit Kooperationspartnern)
- Verhaltensbeobachtung
- Sozialberatung
Vielfältige Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlungsmöglichkeiten in der Neurologie sind in Heidelberg sehr vielfältig und auf dem neuesten Stand der Medizin. Patienten können auf eine breite Palette von Therapien zugreifen, einschließlich medikamentöser Behandlungen, physiotherapeutischen Maßnahmen und neurochirurgischen Eingriffen. Auch rehabilitative Maßnahmen und spezialisierte Schmertherapien werden angeboten. Neurologische Zentren in Heidelberg setzen zudem auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
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Neurologische Therapie nach Bobath und PNF
Bobath und PNF stellen zwei unterschiedliche Ansätze der neurologischen Behandlung dar. Mit „Bobath“ wird ein Konzept bezeichnet, das nach den Begründern Berta und ihrem Ehemann Karel Bobath benannt wurde. Die Physiotherapeutin und der Neurologe legten größten Wert auf den Einbezug aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in ihre Therapieform. Dadurch entwickelt sich das Konzept stetig weiter. Die Grundlage für diese Therapieform bildet die Annahme, dass das menschliche Gehirn die Fähigkeit besitzt sich „umzuorganisieren“. Man geht davon aus, dass Hirnschädigungen nicht die eigentlichen Kontrollbereiche lahm legen, sondern lediglich Verbindungswege unterbrochen werden.
PNF steht für Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation. Diese Behandlungsmethode wird sowohl im logopädischen wie im ergo- bzw. physiotherapeutischen Fachbereich gelehrt und angewendet. Sie kommt zum Einsatz, wenn der Bewegungsablauf gestört ist. Das kann zum Beispiel nach einem Unfall oder einer Verletzung der Fall sein. Oft wird PNF auch nach einer Operation oder bei altersbedingten Degenerationserscheinungen eingesetzt. Im Alter verschlechtert sich durch Bewegungsmangel oder Abnutzung das Zusammenspiel von Nerven und Bewegungsapparat. Die PNF setzt bei den sogenannten Propriozeptoren an. Das sind die Nervenzellen der Sinnesorgane, die sich im Bereich der Muskeln, Sehnen und Gelenke befinden. Mit einer PNF-Therapie soll erreicht werden, dass bestimmte Bewegungsmuster (wieder) leichter ablaufen - das Fachwort hierfür lautet Fazilitation. Dabei werden die betreffenden Sinneszellen gezielt stimuliert, um das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Nerven zu fördern.
Schwerpunkte neurologischer Therapien sind Folgeerscheinungen von Durchblutungsstörungen des Gehirns im chronischen Status und entzündliche/degenerative Erkrankungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Hierzu gehören beispielsweise Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Morbus Parkinson. Neben den Erkrankungen des zentralen Nervensystems finden auch Verletzungen des peripheren Nervensystems ihre Behandlungsmöglichkeit in der Physiotherapie in Heidelberg. Das Ehepaar Bobath hat sich unter anderem mit der Therapie nach einem Schlaganfall beschäftigt. Hier kann es zu einem Absterben bestimmter Gehirnregionen kommen, was oft zu koordinativen Problemen unterschiedlichster Bewegungsabläufe führt. Auch Sprachschwierigkeiten sind dabei möglich, weshalb nach einem Schlaganfall die Neurologische Therapie nach Bobath und PNF oft mit logopädischen und/oder ergotherapeutischen Maßnahmen kombiniert wird. Die Techniken können aber auch auf den präventiven Bereich übertragen werden. Das heißt: für die Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation lassen sich entsprechende Übungen ableiten. Diese können von den Betroffenen auch zu Hause durchgeführt werden. Allerdings sollte dies nie ohne Rücksprache mit dem therapeutischen Personal geschehen.
Botulinumtoxin-Therapie
Botulinumtoxin ist ein wirksames Neurotoxin, das in der Medizin zur Behandlung verschiedener neurologischer Krankheitsbilder eingesetzt wird. Zu diesen gehören neben der chronischen Migräne auch der Hemispasmus facialis, Blepharospasmus, zervikale Dystonie, Spastik, aber auch Sialorrhoe (vermehrter Speichelfluss), wie er bei vielen neurologischen Erkrankungen vorkommen kann. Botulinumtoxin wirkt, indem es gezielt die Freisetzung von Acetylcholin blockiert, einem Neurotransmitter, der für die Übertragung von Nervenimpulsen an Muskeln verantwortlich ist. Dadurch wird die Muskelaktivität vorübergehend reduziert oder vollständig unterdrückt, so dass Schmerzen, erhöhter Speichelfluss, unwillkürliche, störende Bewegungen/Zuckungen im Gesicht oder die erhöhte Muskelspannung reduziert werden.
ATOS Klinik Heidelberg: Ein interdisziplinäres Zentrum
Die ATOS Klinik Heidelberg hat sich über die Jahre um Fächer verbreitert, die die Orthopädie und Unfallchirurgie sinnvoll ergänzen und deren Ärzte eng mit den Orthopäden und Chirurgen zusammenarbeiten. Etwa, um neurologische Schäden auszuschließen oder Gelenkbeschwerden auch rheumatologisch abzuklären. Auch weitere chirurgische Fächer sind hinzugekommen. So findet man unter dem Dach der ATOS Klinik Heidelberg auch Expertinnen und Experten für Plastische Chirurgie, Kieferchirurgie, HNO oder Proktologie und Phlebologie. Relativ neu ist auch das Angebot in der Kindermedizin: In der ATOS Klinik Heidelberg sind eine Kinder-Allergologin, eine Kinder-Neurologin und eine Kinder-Diabetologin vertreten.
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Patienten profitieren von der engen Zusammenarbeit der ATOS Ärzte untereinander, denn Sie können auf kurzem Weg in kollegial-interdisziplinärem Austausch umfassend diagnostisch beraten werden. Untersuchungen werden kurzfristig da anberaumt, wo es für die Diagnose sinnvoll ist. So werden mögliche Befunde präzise miteinander abgestimmt, und die Patientinnen und Patienten können sich auf eine gleichbleibend hohe Qualität verlassen. Durch die ambulante Reha-Abteilung im Haus „Reha an der ATOS“ steht Patienten überdies die breite Palette der ambulanten Reha zur Verfügung - in erstklassiger Qualität. Nachbehandlungspläne und Therapien können so eng zwischen Physiotherapeuten und den Ärzten der ATOS Klinik Heidelberg abgestimmt und kollegial besprochen werden. Die erste Physiotherapie findet bereits am Krankenbett statt und kann später aus einer Hand weitergeführt werden - ein entscheidender Punkt, um schnell wieder auf die Beine zu kommen.
Kinderneurologie in der ATOS Klinik Heidelberg
Die Praxis für Kinderneurologie in der ATOS Klinik Heidelberg ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sowie von Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Muskulatur im Kindes- und Jugendalter. Ein weiterer Schwerpunkt der Praxis liegt in der Entwicklungsdiagnostik. Die Praxis bietet den Kindern und ihren Familien eine langfristige und behutsame Begleitung in der kinderfreundlichen Atmosphäre.
Behandlungsspektrum in der Kinderneurologie
Die Praxis für Kinderneurologie behandelt Kinder und Jugendliche und im Einzelfall auch junge Erwachsene mit allen Formen neuro- und sozialpädiatrischer Erkrankungen wie:
- Epilepsie
- Fieberkrämpfe
- Akute und chronische Kopfschmerzen
- Früh- und Risikogeborene
- Ticstörungen
- Spastik/Zerebralparese und Bewegungsstörungen
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Hydrozephalus, Hirnfehlbildungen und Spina bifida
- Neurologische Nachbetreuung bei Hirntumoren
- Genetische Syndrome
- Mehrfachbehinderungen
- Störungen der motorischen und geistigen Entwicklung
- Kindergarten- und Schulprobleme
Das Team der Kinderneurologie
Das Team der Kinderneurologie wird von Frau Dr. med. Laura Leser, Dr. med. Maike Sommer und Dr. med. geleitet. Dr. Leser absolvierte ihre Facharztausbildung an der Universitätskinderklinik Heidelberg und war dort Oberärztin und Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ). Sie verfügt über mehr als 20-jährige ärztliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendmedizin und als Spezialistin im Bereich Kinderneurologie.
Neurozentrum am Brückenkopf
Das Neurozentrum am Brückenkopf bietet neurologische und psychiatrische Behandlungen in deutscher, englischer und französischer Sprache an. Ein weiterer Schwerpunkt sind Gutachten zu neurologisch-psychiatrischen Fragestellungen im Zentrum für neurologisch-psychiatrische Begutachtung Heidelberg (ZNPB).
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