Ein Schlaganfall ist ein schwerwiegendes Ereignis, das durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Dies kann zu dauerhaften Schäden und Behinderungen führen. Die Kenntnis der Ursachen und Risikofaktoren ist entscheidend für die Prävention und eine frühzeitige Behandlung.
Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle
Schlaganfälle werden hauptsächlich durch zwei Mechanismen verursacht:
- Ischämischer Schlaganfall: Diese Art von Schlaganfall wird durch eine Blockade eines Blutgefäßes im Gehirn verursacht. Die Blockade kann durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) oder durch eine Verengung der Arterien (Arteriosklerose) entstehen.
- Hämorrhagischer Schlaganfall: Diese Art von Schlaganfall wird durch eine Blutung im Gehirn verursacht. Die Blutung kann durch einen Riss eines Blutgefäßes (Aneurysma) oder durch hohen Blutdruck entstehen.
Einige Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden. Dazu gehören:
- Hoher Blutdruck: Dies ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle. Ein erhöhter Blutdruck kann die Blutgefäße im Gehirn schädigen und das Risiko von Blutungen erhöhen.
- Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Bildung von Plaque in den Arterien führen, was das Risiko von Blockaden erhöht.
- Diabetes: Diabetes kann die Blutgefäße schädigen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
- Herzerkrankungen: Bestimmte Herzerkrankungen, wie z. B. Vorhofflimmern, können das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen, die zum Gehirn wandern und einen Schlaganfall verursachen können.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
- Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko von hohem Blutdruck, hohem Cholesterinspiegel und Diabetes, die alle Risikofaktoren für Schlaganfälle sind.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel erhöht das Risiko von Übergewicht, hohem Blutdruck, hohem Cholesterinspiegel und Diabetes.
- Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Familiengeschichte: Wenn in der Familie bereits Schlaganfälle aufgetreten sind, ist das Risiko erhöht.
- Ethnische Zugehörigkeit: Afroamerikaner haben ein höheres Schlaganfallrisiko als Weiße.
- Geschlecht: Männer haben ein höheres Schlaganfallrisiko als Frauen, aber Frauen sterben häufiger an einem Schlaganfall.
Spezifische Ursachen im Zusammenhang mit dem Gehirn
Zerebrale Leukomalazie: Intrauterine hypoxische Schädigungen (zerebrale Leukomalazie) und damit assoziierte Hirnblutungen können durch die Exposition gegenüber Glukokortikoiden beeinflusst werden.
Schlaganfallprävention
Es gibt viele Dinge, die man tun kann, um das Schlaganfallrisiko zu senken:
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- Kontrolle des Blutdrucks: Regelmäßige Kontrollen und eine gesunde Lebensweise können helfen, den Blutdruck im Normalbereich zu halten.
- Senkung des Cholesterinspiegels: Eine gesunde Ernährung und Medikamente können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
- Kontrolle des Blutzuckers: Menschen mit Diabetes sollten ihren Blutzucker sorgfältig kontrollieren.
- Gesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann helfen, das Schlaganfallrisiko zu senken.
- Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und den Cholesterinspiegel zu verbessern.
- Nichtrauchen: Rauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für Schlaganfälle.
- Mäßiger Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Schlaganfallrisiko erhöhen.
- Stressmanagement: Chronischer Stress kann das Schlaganfallrisiko erhöhen. Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation oder Sport können helfen.
Schlaganfall und vorgeburtliche Einflüsse
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass vorgeburtlicher Stress, mütterlicher Stress, die Behandlung mit Stresshormonen (Glukokortikoiden) und Unterernährung das frühe Altern des Gehirns programmieren können. Dies kann die Anfälligkeit für altersbedingte Hirnerkrankungen wie kognitiven Abbau und Schlaganfall erhöhen. Epigenetische Veränderungen, die die Glukokortikoidrezeptor-Sensitivität beeinflussen, eine veränderte Reaktivität des autonomen Nervensystems und ein veränderter zerebrovaskulärer Tonus sind wichtige Mediatoren dieser Prozesse.
Auswirkungen von vorgeburtlichem Stress
Vorgeburtlicher Stress kann strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn verursachen, die sich bis ins hohe Alter auswirken können. Studien haben gezeigt, dass mütterlicher Stress während der Schwangerschaft zu Veränderungen der kognitiven Funktionen, Verhaltens- und emotionalen Problemen führen kann. Auch die Behandlung mit Glukokortikoiden während der Schwangerschaft, die häufig zur Förderung der fetalen Lungenreifung eingesetzt wird, kann langfristige Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und -funktion haben. Mütterliche Unterernährung während der Schwangerschaft kann ebenfalls die kognitiven Fähigkeiten des Kindes beeinträchtigen.
Mechanismen der vorgeburtlichen Programmierung
Die Mechanismen, durch die vorgeburtlicher Stress die Gehirnentwicklung und das Altern beeinflusst, sind komplex und umfassen Veränderungen der Stressachse und der Gehirnentwicklung. Die Stresssensitivität wird vorgeburtlich programmiert, hauptsächlich aufgrund von mütterlichem Stress, der Behandlung mit Stresshormonen und Nährstoffrestriktion. Die Aktivität der Stressachse, die das autonome Nervensystem und die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse umfasst, spielt eine entscheidende Rolle. Vorgeburtlicher Stress kann die Glukokortikoidrezeptor-Expression und -Sensitivität im Hippocampus und Hypothalamus verändern, was zu einer veränderten Stressreaktion führt.
BrainAge: Die Bestimmung des biologischen Hirnalters
Das Projekt BRAINAGE zielt darauf ab, das biologische Hirnalter auf struktureller, funktioneller und metabolischer Ebene zu bestimmen. Durch den Einsatz innovativer und standardisierter Techniken wie MR-Morphologie, Neuropsychologie, neurophysiologische Parameter und Blutmarker soll das Projekt Indikatoren und Marker für das Hirnaltern identifizieren. Diese Marker können verwendet werden, um Personen zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für altersbedingte Hirnerkrankungen haben.
Prävention und Intervention
Das Ziel ist die Entwicklung präventiver Maßnahmen in der frühen Entwicklung sowie therapeutischer Interventionen für reversible Erkrankungen, um ein gesundes Altern des Gehirns bei Risikopersonen zu unterstützen. Dies basiert auf experimentellen Analysen der zugrunde liegenden Mechanismen über einen translationalen Ansatz in Menschen, nicht-humanen Primaten und Nagetieren.
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