Neurologie im Bethel Krankenhaus Bielefeld: Umfassende Informationen

Das Bethel Krankenhaus Bielefeld (EvKB) ist in der Region Ostwestfalen-Lippe ein Hauptansprechpartner für neurologische Fragen und Erkrankungen. Das Neurozentrum des EvKB verfügt über rund 700 Betten zur Behandlung von Erkrankungen der Nerven, Muskeln und des Gehirns. Die Klinik arbeitet sowohl innerhalb des Klinikums als auch mit externen Kooperationspartnern eng zusammen und bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen.

Epilepsie-Zentrum Bethel: Diagnostik, Therapie und Forschung

Die Epilepsiekliniken im Epilepsie-Zentrum Bethel zählen zu den ersten Adressen, wenn es um Diagnostik, Therapie und Beratung anfallskranker Menschen geht. Seit 1932 versorgt das Krankenhaus Mara Patientinnen und Patienten mit Epilepsie und anderen Anfallsleiden. Die Klinik greift neue Entwicklungen auf oder begründet selbst neue Therapieansätze. Beispiele hierfür sind die 1991 eingeführte Epilepsiechirurgie und die Epilepsie-Rehabilitation, für die 1997 die erste Klinik eröffnet wurde.

Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Christian G. bietet das Zentrum das gesamte heute verfügbare Spektrum der Epilepsiediagnostik und -therapie aus einer Hand an. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, das wissenschaftliche Verständnis der Epilepsien voranzubringen.

Das Behandlungsspektrum der Epilepsiekliniken für Kinder und Erwachsene reicht von der differenzierten medikamentösen Therapie über Psycho- und Verhaltenstherapie bis hin zur operativen Behandlung (Epilepsie-Chirurgie). Ein interdisziplinäres Team aus den Fachrichtungen Medizin, Psychologie, Sozialarbeit, Sport- und Ergotherapie, Heilpädagogik, Schule und Seelsorge steht Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite.

Die Fachlichkeit im Epilepsie-Zentrum Bethel ist geprägt von einem ganzheitlichen Ansatz. Nicht nur die Diagnostik und Behandlung der Anfälle und Epilepsien stehen im Blickpunkt, sondern die betroffenen Menschen werden in ihren individuellen Lebensbezügen gesehen und unterstützt. Das Zentrum bietet Antworten und Hilfestellungen zu vielfältigen Fragen:

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  • Habe ich überhaupt eine Epilepsie - welche Ursachen haben meine Anfälle?
  • Was muss ich nach einem ersten Anfall beachten?
  • Welche langfristigen Auswirkungen haben die Medikamente?
  • Können die Medikamente umgestellt und die Nebenwirkungen vermieden werden?
  • Ist eine operative Behandlung möglich?
  • Sind nicht-medikamentöse Verfahren (z.B. Anfallsunterbrechungstrainung und Psychotherapie) möglich?
  • Was muss ich in der Schwangerschaft beachten?
  • Kann ich mein Kind trotz der Medikamente stillen?
  • Welche Besonderheiten muss ich im Beruf oder bei der Ausbildung beachten?
  • Kann ich den Führerschein machen?
  • Welche Auswirkungen haben die Anfälle auf meinen Lebensalltag?
  • Gibt es Schulungsprogramme, in denen ich mehr über Epilepsie und die Auswirkungen lernen kann?
  • Ist eine epilepsiechirurgische Behandlung möglich?

Das Epilepsie-Zentrum Bethel deckt ein breites Themenspektrum für die Forschung ab, von den Ursachen über die Therapiemöglichkeiten bis zum Einfluss der Epilepsie auf das Leben der Betroffenen.

Medizinische Schwerpunkte und Interdisziplinäre Zusammenarbeit im EvKB

Im EvKB ergänzen sich die medizinischen Schwerpunkte gegenseitig. Das Universitätsklinikum sichert die internistische und chirurgische Maximalversorgung für die Region. Zudem verstärkt das EvKB seine medizinischen Schwerpunkte durch interdisziplinäre Zentren, in denen die medizinischen Leistungen gebündelt werden. Zu diesen Zentren gehören:

  • Bauchzentrum: Kern des Bauchzentrums sind die Viszeralchirurgie und die Gastroenterologie.
  • Lungenzentrum: Im Lungenzentrum arbeiten die Pneumologische Klinik und die Thoraxchirurgie Hand in Hand.
  • Kontinenzzentrum: Im Kontinenzzentrum arbeiten die Klinik für Urologie und die Frauenklinik fachübergreifend in der Behandlung der Inkontinenz zusammen.
  • Gefäßzentrum: Das Gefäßzentrum verfügt über eine leistungsstarke Gefäßchirurgie. Sie kooperiert eng mit der interventionellen Radiologie und der Kardiologie.
  • Perinatalzentrum: Die Frauenklinik, die Kinderchirurgie und die Frühgeborenenintensivmedizin der Kinderklinik bilden das Perinatalzentrum. In dem „Level 1“-Zentrum werden Risikoschwangerschaften aus ganz Ostwestfalen-Lippe behandelt.
  • Traumazentrum: In dem überregionalen Traumazentrum des EvKB werden Schwerst- und Mehrfachverletzte (Polytraumata) versorgt. Federführend sind die Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Klinik für Neurochirurgie, die Kinderchirurgie und die Klinik für Anästhesiologie, Notfall- Transfusionsmedizin und Schmerztherapie mit eigener Blutbank. Die Belegkliniken (Augenheilkunde, HNO, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) sowie die EvKB Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie und die Klinik für Gefäßmedizin runden das gesamte Behandlungsspektrum innerhalb der Polytraumata-Chirurgie ab.

Das EvKB hält 45 Intensivbetten und 15 Überwachungsbetten für alle internistischen und chirurgischen Notfälle vor. Hinzu kommen 17 Betten auf den Schlaganfallstationen.

Kinderzentrum und Kinderepileptologie

Das EvKB ist überregional bekannt für sein Kinderzentrum, das gemeinsam mit der Kinderepileptologie rund 200 Betten führt. Das Leistungsspektrum des Kinderzentrums beginnt durch die Einbindung in das Perinatalzentrum bereits vor der Geburt. Zum Behandlungsangebot der Klinik für Kinderchirurgie (38 Betten) gehören im Wesentlichen: Allgemeinchirurgie, Chirurgie von Fehlbildungen, Thoraxchirurgie, Kindertraumatologie, Urologie und die Versorgung von Verbrennungen/Verbrühungen im Kindesalter. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Kinderonkologie und Neonatologie. Krebskranke Kinder erhalten in der Klinik eine ganzheitliche Behandlung bestehend aus medizinischen und zusätzlichen therapeutischen Angeboten wie Kunsttherapie, Musiktherapie und Ergotherapie.

Neurologische Erkrankungen und Behandlungsspektrum

Schwindel, Kopfschmerzen, unklare Bewusstseins-, Sprach-, Seh-, Bewegungs- oder Sensibilitätsstörungen können bei Betroffenen oft Ängste und Unsicherheit auslösen. Das EvKB ist in ganz Ostwestfalen-Lippe der Hauptansprechpartner bei neurologischen Fragen und Erkrankungen. Die Klinik behandelt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:

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  • Schlaganfall
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Bewegungsstörungen wie Dystonien, Morbus Parkinson, Demenz (einschließlich Morbus Alzheimer, vaskuläre Demenzen))
  • Neuroonkologie (Patienten mit Tumoren im Zentralnervensystem)
  • Entzündliche Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose)

Schlaganfallversorgung

Bei einem Schlaganfall ist Zeit entscheidend. In den meisten Fällen verstopft ein Blutgerinnsel wichtige Versorgungswege des Gehirns, wodurch die betroffenen Bereiche von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten werden und nach wenigen Stunden unwiederbringlich absterben können. Ziel ist es daher, die betroffenen Bereiche des Gehirns so schnell wie möglich wieder mit Sauerstoff zu versorgen.

Neuroonkologie

Die Klinik arbeitet im Haus Gilead I fachübergreifend bei der Versorgung von Patienten mit Tumoren des zentralen oder peripheren Nervensystems. Bei bestimmten Erkrankungen besteht auch die Möglichkeit, innerhalb von Studientherapien eine Behandlung mit neuesten, noch nicht frei erhältlichen Medikamenten zu bekommen.

Entzündliche Erkrankungen

Entzündungen stellen eine Reaktion des Körpers auf einen Reiz dar, der möglicherweise schädigend sein kann. In der Klinik im Haus Gilead I werden neurologische Infektionen untersucht und behandelt, darunter Entzündungen der Hirnhäute (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis), der peripheren Nerven (Guillain-Barré-Syndrom, Neuritis, Radikulitis), des Rückenmarks (Myelitis) und der Muskeln (Myositis). Dazu kommen Autoimmunerkrankungen.

Erkrankungen des peripheren Nervensystems

Erkrankungen des peripheren Nervensystems werden auch als periphere Neuropathien bezeichnet.

Neurodegenerative Erkrankungen

Kennzeichnend für neurodegenerative Erkrankungen ist der fortschreitende Verlust von Nervenzellen (Neurodegeneration).

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Bandscheibenvorfall und Kreuzschmerzen

Die Lendenwirbelsäule wird durch den aufrechten Gang beim Menschen besonders stark belastet. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt ein Teil der Bandscheibe in den Wirbelkanal vor, in dem das Rückenmark liegt. Schmerzen oder Unbehagen, die plötzlich und unerwartet im Bereich der Lendenwirbelsäule zwischen den untersten Rippen bis zum unteren Ende des Gesäßes auftreten, werden als akute Kreuzschmerzen oder Lumbago bezeichnet. Die Klinik stellt die entsprechende Diagnose und behandelt viele Arten von Beschwerden.

Neuromuskuläre Erkrankungen

Neuromuskuläre Erkrankungen betreffen die Nerven, die Muskulatur oder die Verbindung zwischen beiden. Die Klinik bietet eine spezialisierte Diagnostik und Behandlung für eine Vielzahl dieser Erkrankungen, darunter Muskeldystrophien, Polyneuropathien, Myopathien, Myasthenie und Motoneuronerkrankungen wie ALS.

Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen

Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen treten bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen auf. Nach einem Schlaganfall leidet jeder dritte Patient unter einer schweren Sprachstörung (Aphasie), die das Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben beeinträchtigt. Diese Symptome behindern ohne Behandlung langfristig das Leben des Betroffenen.

Qualitätssicherung und Auszeichnungen

Das EvKB legt großen Wert auf hohe Behandlungsqualität und lässt sich diese auch von externen Stellen bescheinigen. Die Schlaganfallstation (Stroke Unit) im Haus Gilead I Bethel ist seit 1997 durch die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe als überregionale Schlaganfallstation zertifiziert. Das Wochenmagazin “stern” zeichnet das EvKB als eines der besten 100 Krankenhäuser Deutschlands aus. Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden.

Das Team

Das Team der Neurologie im Bethel Krankenhaus Bielefeld besteht aus erfahrenen und engagierten Fachleuten. Zu den Mitgliedern gehören:

  • Univ.-Prof. Dr. med. Christian G.
  • Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz (geboren 1967 in Zeitz, Sachsen-Anhalt; Studium der Humanmedizin in Hamburg und Heidelberg; Facharzt für Neurologie; Oberarzt an der Neurologischen Universitätsklinik Münster)
  • Prof. Dr. Alaa Albandi
  • Daniel Asmus
  • Assem Bakra
  • Silvia Dumitriu
  • Ahmad Elees
  • Shady Elhendawy
  • Dr. med. Cara Flöer
  • Dr. med. Julian Gehmeyr
  • Rike Gießelmann
  • Linnéa Heinemann
  • Kevin Hippe
  • Narmin Ibrahimova
  • Lili Jgarkava
  • Matthias Korf
  • Nino Kristesiashvili
  • Ann-Kristin Niewald
  • Karin Oster-Hanewinkel
  • Nikolaos Pantos
  • Davide Pilo
  • Rahel Felora Possekel
  • Christopher Seidel
  • Dr. med. Rebecca Seifert
  • Esmeralda Shkoza
  • Dr. med.

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