Michael Branik, eine Radiolegende des Südwestens, erlitt 2018 im Urlaub in Sri Lanka einen schweren Schlaganfall. Dieser Schicksalsschlag zwang ihn, das Sprechen neu zu erlernen und seinen Ruhestandsplänen eine unerwartete Wendung zu geben. Dieser Artikel beleuchtet Braniks Leben vor und nach dem Schlaganfall, seine Karriere beim Radio, die Herausforderungen seiner Genesung und die Unterstützung, die er von seinem Partner, seiner Familie und seinen Kollegen erhält.
Eine prägende Stimme des Südwestens
Michael Branik war über Jahrzehnte hinweg eine prägende Stimme im Südwesten Deutschlands. Seine Fans liebten den Schmelz seiner Stimme, die ihn zu einer wahren Radiolegende machte. Er moderierte verschiedene Sendungsformate und vertrat das Programm auch bei öffentlichen Veranstaltungen. Branik war bekannt für seinen Charme, Witz, Humor und seine unglaubliche Spontaneität, mit der er sein Publikum begeistern konnte.
Anfänge und Karriere beim Radio
Seine Radiokarriere verdankte Branik seiner Mutter, die heimlich eine Demokassette mit seiner Stimme zu einem Moderatorenwettbewerb schickte. Den zweiten Platz belegte der damalige BWL-Student, was den Startschuss für seine Karriere bedeutete. 1978 kam er zum damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). Er begann bei SDR 3, moderierte im regionalen Fernsehen und spielte bei der „Lindenstraße“ mit. Vor 20 Jahren wechselte er zu SWR 4, wo er mit seinem Charme schnell zum Star wurde.
"Branik kocht" und weitere Erfolge
Besondere Beliebtheit erlangte Branik durch seine Rubrik „Branik kocht“ im Programm von SWR 4 Baden-Württemberg. Hier stellte der begeisterte Hobbykoch vornehmlich landestypische Gerichte vor. Seine Kochbücher wurden zu Bestsellern. Auch seine Außenmoderationen vor Zehntausenden von Fans in Stadien waren sehr beliebt.
Der Schlaganfall und seine Folgen
Der Schlaganfall im Jahr 2018 veränderte das Leben von Michael Branik und seinem Partner Bernd Reichel grundlegend. Branik erlitt den Schlaganfall im Urlaub in Sri Lanka ohne Vorwarnung. Reichel beschreibt diese Zeit als „absoluten Horror“.
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Sprachverlust und körperliche Einschränkungen
Durch den Schlaganfall wurde das Sprachzentrum in Braniks Gehirn zerstört, was für einen Radiomann besonders tragisch ist. Er muss das Sprechen nun wieder neu erlernen. Da seine rechte Hand spastisch gelähmt ist, kann er auch seine zweite Leidenschaft, das Kochen, nicht mehr ausüben.
Therapien und Übungen
Seit dem Schlaganfall stehen Therapien, Übungen und Sportgymnastik auf dem Programm. Branik trainiert auf einem Fahrrad-Ergometer, um sich nicht mit seinen Einschränkungen abzufinden. Er bemüht sich, die richtigen Worte zu finden, was ihm jedoch nicht immer gelingt.
Unterstützung und Lebenswille
Trotz der schweren Folgen des Schlaganfalls zeigt Michael Branik einen unbändigen Lebenswillen. Er wird von seinem Partner Bernd Reichel, seiner Familie und seinen Kollegen unterstützt.
Die Rolle von Bernd Reichel
Bernd Reichel, ein früherer Chirurg, ist seit 1981 der Lebenspartner von Michael Branik. Er steht ihm seit dem Schlaganfall zur Seite und unterstützt ihn bei seiner Genesung. Reichel hilft Branik, sich auszudrücken und seine Gedanken zu verbalisieren.
Zuspruch von Kollegen und Fans
Braniks Kollegen im Stuttgarter Funkhaus hoffen auf seine Rückkehr. SWR 1- und SWR 4-Chefin Carola Oldenkott steht in engem Kontakt mit ihm und seinem Lebensgefährten. Branik freut sich sehr über die vielen Genesungswünsche seiner Hörerinnen und Hörer.
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Kleine Glücksmomente
Trotz der schweren Erkrankung gibt es für Michael Branik auch kleine Glücksmomente. Dazu gehören die Musik, die er querbeet hört, seine riesige Sammlung von Platten und CDs, die schöne Aussicht aufs Neckartal, Spaziergänge und Treffen mit Freunden und früheren Kollegen sowie die starke Liebe zu seinem Mann.
Schlaganfall: Ursachen, Risiken und Behandlung
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird, entweder durch ein Blutgerinnsel (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Dies führt zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen, was zu Schäden an den Gehirnzellen führen kann.
Ursachen und Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Dazu gehören:
- Bluthochdruck: Unbemerkter Bluthochdruck ist eine häufige Ursache von Herzschwäche, Schlaganfall und Co.
- Herzerkrankungen: Vorhofflimmern und andere Herzerkrankungen können das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen.
- Diabetes: Diabetes kann die Blutgefäße schädigen und das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko eines Schlaganfalls.
- Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes und anderen Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel erhöht das Risiko von Übergewicht, Bluthochdruck und anderen Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
- Alter: Das Risiko eines Schlaganfalls steigt mit zunehmendem Alter.
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung für Schlaganfälle kann das Risiko erhöhen.
- Radioaktives Gas Radon: Das radioaktive Gas Radon erhöht das Risiko für Schlaganfall.
Symptome und Alarmzeichen
Die Symptome eines Schlaganfalls können plötzlich auftreten und variieren je nach betroffenem Hirnbereich. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Sehstörungen
- Sprach- und Sprachverständnisstörungen
- Lähmungen und Taubheitsgefühle
- Schwindel und Gangunsicherheit
- Starke Kopfschmerzen
Es ist wichtig, bei Auftreten dieser Symptome sofort den Notruf zu wählen, da jede Minute zählt. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.
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Behandlung und Rehabilitation
Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt von der Art des Schlaganfalls und dem betroffenen Hirnbereich ab. Bei einem ischämischen Schlaganfall kann versucht werden, das Blutgerinnsel mit Medikamenten aufzulösen oder mechanisch zu entfernen. Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall kann eine Operation erforderlich sein, um die Blutung zu stoppen.
Nach der Akutbehandlung beginnt die Rehabilitation, um die verloren gegangenen Fähigkeiten wiederzuerlangen. Die Rehabilitation kann Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologische Therapie umfassen. Ziel der Rehabilitation ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Schlaganfall-Versorgung in der Region Stuttgart
Das Rems-Murr-Klinikum Winnenden ist ein Vorreiter bei der Schlaganfallbehandlung. Moderne Technik und interdisziplinäre Zusammenarbeit machen das Klinikum zu einem wichtigen Zentrum für die Schlaganfallversorgung in der Region. Auch das RKH Klinikum Ludwigsburg ist auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert.
Nachsorge und Unterstützung
Die Nachsorge von Schlaganfallpatienten ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Sie umfasst die kontinuierliche medizinische Betreuung, die Anpassung der Medikamente und die Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des Schlaganfalls. Im Rems-Murr-Kreis begleiten Ehrenamtliche Menschen nach einem Schlaganfall und helfen ihnen, ihr Leben nach der Krise neu aufzubauen. Es gibt auch Selbsthilfegruppen, in denen sich Betroffene austauschen und gegenseitig Mut machen können.
Prävention
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern:
- Regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks
- Gesunde Ernährung
- Regelmäßige Bewegung
- Nichtrauchen
- Vermeidung von Übergewicht
- Behandlung von Herzerkrankungen und Diabetes
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