CDK Salzburg Neurochirurgie: Einblicke und Informationen

Die Neurochirurgie der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Famulanten und Interessierte. Dieser Artikel fasst die Erfahrungen und Informationen zusammen, die über die verschiedenen Bereiche der Klinik gesammelt wurden, und bietet einen detaillierten Einblick in den Alltag, die Lernmöglichkeiten und die Besonderheiten dieser Einrichtung.

Organisation und Struktur der Neurochirurgie

Die Neurochirurgie der Christian-Doppler-Klinik gliedert sich in mehrere Bereiche:

  • Bettenstation: Hier werden die Patienten vor und nach ihren Eingriffen betreut.
  • Eigene Intensivstation: Ermöglicht die spezialisierte Versorgung von neurochirurgischen Patienten.
  • Wirbelsäulenstation: Konzentriert sich auf die Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule.
  • OP (Operationssaal): Hier finden die operativen Eingriffe statt.
  • Ambulanz: Anlaufstelle für Patienten zur Diagnostik, Planung und Nachsorge.
  • Sonderklasse: Bietet Patienten mit besonderem Versicherungsstatus zusätzlichen Komfort.

Der typische Alltag auf der Bettenstation

Der Tag auf der Bettenstation beginnt um 7 Uhr mit der Visite. Als Famulant hat man die Möglichkeit, den Stationsarzt zu begleiten und erste Einblicke in die Patientenversorgung zu gewinnen. Zu den Aufgaben, die man übernehmen kann, gehören das Ziehen von Drainagen am ersten postoperativen Tag, das Setzen von Einzelknopfnähten, das Wechseln von Pflastern und das Entfernen von Klammern.

Um 7.30 Uhr findet die Morgenbesprechung statt, an der Neurochirurgen, die leitende Pflege, Physiotherapeuten, Anästhesisten und der Neuropsychologe der Station teilnehmen. Hier werden die Patienten der Intensivstation vorgestellt, die Konsil-Liste abgearbeitet und der OP-Plan besprochen.

Montags gibt es im Anschluss an die Morgenbesprechung einen Vortrag zu verschiedenen Themen. Nach der Besprechung treffen sich die Ärzte im Ärzteraum zum gemeinsamen Frühstück. Dieser Teil des Tages wird als sehr angenehm empfunden, da er die Möglichkeit bietet, das Team kennenzulernen und die gute Stimmung mitzuerleben.

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Auf der Station beginnen die Ärzte mit den Aufnahmen für den Tag. Blutentnahmen und Zugänge werden in Österreich von der Pflege durchgeführt. Patienten, die operiert werden sollen, erhalten einen Termin in der Ambulanz für die Aufnahme am Tag vor dem Eingriff. Hier werden die Anamnese erhoben, eine neurologische Untersuchung durchgeführt und die Aufklärung für die Operation durchgeführt.

Die neurologische Untersuchung umfasst die Beurteilung des Gangbildes, der Hirnnerven, der Sensibilität, der Motorik, der Reflexe, der Kleinhirnzeichen und spezieller Tests wie das Lasegue-Zeichen.

Gegen 12 Uhr gehen die Mitarbeiter gemeinsam in der Mensa Mittagessen. Die Auswahl und der Geschmack der Gerichte werden als überdurchschnittlich gut empfunden. Nach dem Mittagessen geht es mit der Arbeit weiter. Nachmittags finden eine Kurvenvisite mit den Schwestern und eine Röntgenbesprechung statt. Um 15 Uhr findet jeden Dienstag das Tumorboard statt, bei dem interdisziplinär die Therapieoptionen für Tumorpatienten besprochen werden.

Der Tag endet regulär um 15.30 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, den Tag in verschiedenen Bereichen der Neurochirurgie zu verbringen, z.B. in der Ambulanz, auf der Intensivstation oder im OP.

Die Ambulanz: Vielfältige Lernmöglichkeiten

Die Ambulanz bietet vielfältige Lernmöglichkeiten, insbesondere wenn sich die Ärzte Zeit nehmen, die Patientenfälle mit den jeweiligen Bildgebungen vor- und nachzubesprechen. Durch die Untersuchung der Patienten und die Teilnahme an den Gesprächen ist der Lerneffekt sehr groß. Es gibt eine Wirbelsäulen-, Tumor-, Allgemein- und Viszeral-Ambulanz.

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Einblick in die Angiographie

Einige Neurochirurgen der Christian-Doppler-Klinik führen auch endovaskuläre Eingriffe durch. Im Rahmen der Angiographie hat man die Möglichkeit, Arteriovenöse Malformationen, Aneurysmen und Vasospasmen zu sehen und viel über diese Erkrankungen zu lernen.

Der Operationssaal: Das Highlight für viele

Der OP ist für viele Famulanten das Highlight der Famulatur. Es besteht die Möglichkeit, in fast jede OP reinzuschauen. Da die Neurochirurgen überwiegend mit dem Mikroskop operieren, kann man die Operation auf den Bildschirmen im OP-Saal gut verfolgen. Es gibt drei OP-Säle, in denen Tumore, Wirbelsäulen-OPs und andere Eingriffe durchgeführt werden.

Als Famulant wird man oft als erste Assistenz in Operationen eingeteilt. Auch wenn man anfangs nicht genau weiß, was zu tun ist, lernt man am Tisch am besten und effektivsten. Die kleinen Dinge, die man als Famulant im OP machen darf, machen Freude, da die Erfahrung im OP im Rahmen des Studiums oft zu kurz kommt.

Je nach Operateur wird einem mal mehr mal weniger erklärt. Das Fragen lohnt sich aber auf jeden Fall, da man so gut wie immer eine Antwort bekommt. Besonders interessant sind die Operationen von Raumforderungen im Gehirn. Im ersten OP-Saal gibt es einen 3D-Fernseher, mit dem man die Operation mit 3D-Brillen verfolgen kann.

Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, Haut- und Subkutan-Nähte zu machen. Diese praktische Tätigkeit ist sehr lehrreich, da die Hautbeschaffenheit variieren kann.

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Weitere Informationen

  • Unterkunft: Im Rahmen der Famulatur kann man ein Zimmer im Wohnheim mieten. Die Chefsekretärin stellt die Kontaktdaten zur Verfügung. WLAN und Küchenausstattung sind nicht enthalten.
  • Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft: Die Chefsekretärin wird als sehr nett und hilfsbereit beschrieben. Sie beantwortet Fragen ausführlich und kümmert sich um die nötigen Schritte.
  • Lehre: Die Lehre hat in der Neurochirurgie der Christian-Doppler-Klinik einen hohen Stellenwert.
  • Frühstück: Jeden Tag gibt es ein gemeinsames Frühstück für die Ärzte.
  • Mittagessen: Das Mittagessen in der Mensa ist vielfältig, lecker und günstig.

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