China unter Xi Jinping: Gesundheit, Macht und die Frage der Nachfolge

Die Ära Xi Jinping hat in China eine neue Phase der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung eingeläutet. Ursprünglich von einigen als potenzieller Reformer gesehen, hat sich Xi als eine zentrale Figur etabliert, die die Macht im Land konsolidiert und das autoritäre System gestärkt hat. Seine Amtszeit ist geprägt von einer Mischung aus wirtschaftlichem Fortschritt, verstärkter Kontrolle und wachsenden internationalen Spannungen.

Die Konsolidierung der Macht

Vor fünf Jahren hegten einige Beobachter, darunter ein Kolumnist der „New York Times“, die Hoffnung, dass Xi Jinping wirtschaftliche Reformen und möglicherweise sogar politische Lockerungen in China vorantreiben würde. Diese Erwartungen basierten auf seiner Familiengeschichte und seinen frühen politischen Entscheidungen. Doch die Realität hat gezeigt, dass Xi Jinping das Gegenteil eines Reformers ist. Er hat das politische System weiter autoritär ausgebaut, Institutionen geschwächt und die Macht in seiner Person zentralisiert.

Ein entscheidender Schritt in dieser Entwicklung war die geplante Verfassungsänderung, die es Xi ermöglicht, länger als die zuvor festgelegten zehn Jahre im Amt zu bleiben. Diese Entscheidung, die vom Nationalen Volkskongress abgesegnet wurde, festigt Xis Position als mächtigster Führer Chinas seit Mao Zedong. Kritiker sehen darin eine Abkehr von den Reformen Deng Xiaopings, der die Amtszeitbegrenzung eingeführt hatte, um eine zu starke Abhängigkeit von Einzelpersonen und Exzesse wie die Kulturrevolution zu verhindern.

Gesundheitliche Spekulationen und ihre politischen Auswirkungen

In den letzten Monaten gab es vermehrt Spekulationen über den Gesundheitszustand von Xi Jinping. Diese Gerüchte wurden durch seine Absage des G20-Gipfels in Neu-Delhi und andere ungewöhnliche Vorkommnisse befeuert. Einige Medien berichteten über ein Aneurysma im Gehirn, das Xis Gesundheit beeinträchtigen könnte.

Die chinesische Regierung hat diese Spekulationen nicht kommentiert, was die Gerüchteküche weiter anheizte. In einem Land, in dem die Gesundheit des Führers eng mit der Stabilität des Systems verbunden ist, können solche Gerüchte erhebliche politische Auswirkungen haben. Die Frage, ob Xi Jinping gesundheitlich in der Lage ist, seine Aufgaben weiterhin wahrzunehmen, ist daher von großer Bedeutung.

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Chinas Rolle in der Welt

Xi Jinpings Politik hat auch die internationale Rolle Chinas verändert. Unter seiner Führung hat China seinen Einfluss in globalen Institutionen ausgebaut, seine militärische Stärke demonstriert und seine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Ländern intensiviert. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sind jedoch angespannt, insbesondere in Fragen des Handels, der Menschenrechte und der territorialen Ansprüche im Südchinesischen Meer.

Trotz dieser Spannungen bleibt China ein wichtiger Akteur in der Weltwirtschaft und ein Schlüsselland bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Pandemiebekämpfung. Die Art und Weise, wie China seine Rolle in der Welt gestaltet, wird weiterhin von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des internationalen Systems sein.

Das Militär unter Xi Jinping

Spekulationen über Machtkämpfe innerhalb des chinesischen Militärs sind in den letzten Monaten aufgekommen, da hochrangige Generäle, darunter Verteidigungsminister Li Shangfu und General Miao Hua, trotz ihrer angeblichen Loyalität gegenüber Xi Jinping aus der Öffentlichkeit verschwunden sind. Diese Ereignisse haben Fragen nach Xi Jinpings Kontrolle über das Militär aufgeworfen. Einige Experten glauben, dass interne Rivalen die Xi-Loyalisten gezielt ausschalten könnten, was zu einem instabilen Machtapparat führen könnte.

Ein instabiler Machtapparat in Peking könnte China unberechenbarer machen und zu gefährlichen außenpolitischen Aktionen verleiten. Es wird spekuliert, dass Xi versuchen könnte, von Chinas inneren Problemen abzulenken, indem er einen Konflikt, etwa gegen Taiwan, anzettelt.

Die Frage der Nachfolge

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Frage der Nachfolge von Xi Jinping. Bisher hat Xi keinen klaren Nachfolger aufgebaut, was Spekulationen über seine langfristigen Pläne anheizt. Die unbegrenzte Amtszeit des Präsidenten wirft die Frage auf, wie der Übergang der Macht in Zukunft gestaltet werden wird.

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Die Nachfolgefrage ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und Kontinuität des chinesischen Systems. Ein reibungsloser Übergang würde dazu beitragen, Unsicherheiten zu vermeiden und die Stabilität des Landes zu gewährleisten. Die Art und Weise, wie China diese Frage löst, wird daher von großem Interesse sein.

Unsterblichkeitsdebatte

Am Rande der chinesischen Militärparade führten der russische Präsident Putin und Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping ein Gespräch über das Thema Unsterblichkeit. Während der TV-Übertragung wurde ein Gespräch der beiden über ewiges Leben durch Organtransplantationen übertragen. Ihre Sätze wurden während der TV-Übertragung live von Dolmetschern ins Chinesische übersetzt.

Die eingefangenen Sätze können handfeste negative Folgen haben: etwa für die Bereitschaft zur Organspende. Dass sich Reiche und Mächtige ein ewiges Leben auf Kosten anderer verschaffen, ist ein zentraler Punkt vieler Verschwörungserzählungen wie QAnon. Zwar bieten die knappen Sätze Putins oder Xis keinerlei Anhaltspunkte für eine große Verschwörung, aber Anhänger solcher Weltbilder könnten sich davon bestätigt fühlen.

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