Sebastian Stuertz entführt seine Leser mit seinem Roman "Da wo sonst das Gehirn ist" in eine turbulente Achterbahnfahrt des Erwachsenwerdens. Der Roman, erschienen am 24. August 2022, ist eine schwindelerregend komische und mitreißende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Patchworkchaos und die Freiheit, immer wieder neu anfangen zu können.
Inhalt
Die Geschichte spielt im Sommer 2019 in Hamburg. Alina, eine siebzehnjährige Schülerin, ist neu an ihrer Schule und versucht, Anschluss zu finden. Als wäre das nicht schon schwierig genug, landet ihre alleinerziehende Mutter gleich nach dem ersten Elternabend mit Herrn Carstensen im Bett, dem Vater des Klassensprechers Corvin. Die Situation wird noch komplizierter, als Alina und ihre Mutter aus ihrer WG fliegen und gezwungen sind, bei den Carstensens einzuziehen.
Corvin wohnt mit Spinnen und Riesentausendfüßlern, seine Schwester Nina führt ein Doppelleben, und ein dunkles Familiengeheimnis droht, alles auf den Kopf zu stellen. Alina, die eigentlich als cooles Nerdgirl mit ihrer eigenen App - einem Mini-Social-Network für die 13. Klasse - einen perfekten Einstieg hätte haben können, findet sich plötzlich in einem Patchworkchaos wieder. Ihr Vater hat kein Interesse daran, sich um sie zu kümmern, und so muss sie sich mit ihrer Mutter in das Leben der Carstensens einfügen.
Themen und Motive
"Da wo sonst das Gehirn ist" behandelt auf humorvolle Weise Themen wie Familie, Freundschaft, Liebe und Identitätssuche. Der Roman zeigt, wie kompliziert das Erwachsenwerden sein kann, insbesondere wenn unerwartete Ereignisse und ungewöhnliche Familienkonstellationen ins Spiel kommen. Die Freiheit, immer wieder neu anfangen zu können, ist ein zentrales Motiv des Romans.
Stuertz beleuchtet auch die Schattenseiten sozialer Netzwerke und Cybermobbing, verpackt in eine Coming-of-Age-Story mit Familienstress.
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Charaktere
- Alina: Eine intelligente und unabhängige Schülerin, die sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden muss. Sie hat eine eigene App programmiert und wird als cooles Nerdgirl beschrieben.
- Corvin: Der etwas idiotische Klassensprecher und Sohn von Herrn Carstensen. Er lebt in einem ungewöhnlichen Zuhause mit Spinnen und Riesentausendfüßlern.
- Nina: Corvins Schwester, die ein Doppelleben führt und ein dunkles Familiengeheimnis birgt.
- Alinas Mutter: Eine Berufs-Clown, die unkonventionell ist und sich schnell in neue Beziehungen stürzt.
Autor: Sebastian Stuertz
Sebastian Stuertz, geboren 1974 am Steinhuder Meer, widmete sich nach einer Karriere als Musiker dem Schreiben. Er arbeitet auch als Animator für Film und TV und als Dozent für Motion Design. Stuertz lebt mit seiner Familie in Hamburg. Sein Debütroman "Das eiserne Herz des Charlie Berg" wurde 2020 mit dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und war Finalist beim Klaus-Michael Kühne-Preis. 2021 erschien seine Audio-Miniserie "Ruslan aus Marzahn".
Pressestimmen
Der Roman wurde von der Presse positiv aufgenommen. Daniel Kaiser von NDR Kultur 90.3 lobte das Buch als unterhaltsamen, spannenden und witzigen Roman für Jugendliche und Erwachsene. NDR 1 Niedersachsen bezeichnete den Roman als "urkomisch" und "wie ein einziger großer Popsong, der einen mitreißt". Die Hannoversche Allgemeine empfahl das Buch als "wunderbaren Leseeinstieg für buchskeptische Jugendliche" und als "Gewinn für Erwachsene". Das Bücher Magazin beschrieb die Geschichte als "witzige, mitunter tieftraurige Coming-of-Age-Story samt Cybermobbing und Familienstress". Die Bielefelder Zeitung nannte den Roman einen "echten Pageturner", der mal komisch, mal melancholisch, aber immer mitreißend vom Chaos des Erwachsenwerdens erzählt.
Bewertung
Ein Leser kommentierte, dass der Titel des Buches auffällig sei und neugierig mache. Die Geschichte sei witzig, aber es habe etwas Zeit gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Der Leser fand es schwierig, einen Zugang zu den jugendlichen Protagonisten zu finden, und auch die Handlungen der Erwachsenen erschienen oft fragwürdig.
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