Die Demenz ist ein fortschreitendes Krankheitsbild, das durch den Verlust kognitiver Fähigkeiten gekennzeichnet ist und sich in verschiedenen Stadien manifestiert. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Demenz, ihre Stadien, den typischen Verlauf und die damit verbundenen Herausforderungen.
Was ist Demenz?
Demenz ist ein Oberbegriff für mehr als hundert Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste Form darstellt. Allen gemeinsam ist, dass im Verlauf der Erkrankung die kognitiven Leistungen der Patienten schwinden. Zunehmend beeinträchtigt sind das Gedächtnis, das Auffassungs- und Denkvermögen, die Sprache und die Orientierung. Demenz ist keine normale Alterserscheinung, sondern ein Syndrom, das durch verschiedene Krankheiten hervorgerufen werden kann.
Ursachen und Formen der Demenz
Die Ursachen für Demenz sind vielfältig. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Demenzen. Primäre Demenzen entstehen durch Veränderungen im Gehirn selbst, wie z.B. bei der Alzheimer-Krankheit oder der Frontotemporalen Demenz. Sekundäre Demenzen werden durch äußere Einflüsse wie Medikamente, Alkoholmissbrauch oder Durchblutungsstörungen verursacht. Zu den häufigsten Demenzformen gehören:
- Alzheimer-Krankheit: Die häufigste Ursache für Demenz, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben. Kennzeichnend ist der frühe Verlust des Kurzzeitgedächtnisses.
- Vaskuläre Demenz: Wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht, z.B. durch Schlaganfälle oder chronischen Bluthochdruck.
- Frontotemporale Demenz (Morbus Pick): Eine neurodegenerative Krankheit, die vor allem die Persönlichkeit und das soziale Verhalten der Betroffenen verändert.
- Lewy-Körper-Demenz: Eine neurodegenerative Erkrankung, die durch Lewy-Körperchen in der Hirnrinde verursacht wird. Typische Symptome sind optische Halluzinationen und motorische Störungen.
- Parkinson-Demenz: Eine Demenz, die im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit auftritt.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei vielen Demenz-Patienten Mischformen vorliegen, z.B. eine Kombination aus Alzheimer und vaskulärer Demenz.
Risikofaktoren und Prävention
Obwohl die genauen Ursachen für Demenz noch nicht vollständig geklärt sind, sind einige Risikofaktoren bekannt, die das persönliche Risiko erhöhen. Dazu gehören Alter, Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen) und genetische Veranlagung. Es gibt jedoch auch beeinflussbare Risikofaktoren, die durch einen gesunden Lebensstil reduziert werden können. Studien zeigen, dass bis zu 45 Prozent aller Demenzerkrankungen durch die gezielte Beeinflussung von Risikofaktoren verhindert oder zumindest hinausgezögert werden könnten. Zu den wichtigsten Schutzfaktoren zählen:
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- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Gehirn vor Schäden schützen und die kognitiven Fähigkeiten verbessern.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten kann das Risiko für Demenz senken.
- Soziale Kontakte: Aktive soziale Kontakte und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben können die geistige Gesundheit fördern.
- Geistige Aktivität: Regelmäßiges Training des Gehirns durch Lesen, Kreuzworträtsel oder andere kognitive Aktivitäten kann die geistigen Fähigkeiten erhalten.
Diagnose
Eine frühe Diagnose von Demenz ist wichtig, um den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern und das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten oder zu verlangsamen. Wenn Angehörige den Verdacht haben, dass eine Person an einer Demenzform erkrankt sein könnte, sollten sie diesen Verdacht abklären lassen. Der erste Gang sollte zum Hausarzt, zu einer Gedächtnis-Sprechstunde oder einer Memory-Klinik führen. Die Diagnose umfasst in der Regel ein Patientengespräch (Anamnese), eine körperliche Untersuchung und die Durchführung von Demenz-Tests.
Die Stadien der Demenz
Der Verlauf einer Demenz ist von vielen Faktoren abhängig, darunter die Form der Demenz, das Alter, der Lebenswandel sowie der seelische und körperliche Zustand des Betroffenen. Die Einteilung in Demenz-Stadien dient lediglich der Übersicht über Phasen, die irgendwann im Verlauf der Krankheit zu erwarten sind. Es ist unmöglich, vorherzusagen, wann diese Phasen eintreten. Im Allgemeinen lässt sich der Verlauf einer Demenz in vier Stadien einteilen:
Präklinische Phase
In der präklinischen Phase, die 10 bis 20 Jahre vor der eigentlichen Diagnose liegen kann, gibt es kaum merkbare Symptome wie leichte Konzentrationsprobleme oder veränderte Stimmungen.
Leichte Kognitive Beeinträchtigung (MCI)
Eine leichte kognitive Beeinträchtigung (Mild Cognitive Impairment, MCI) kann 3 bis 10 Jahre vor der Diagnose eintreten. Es kommt zu ersten Gedächtnislücken (z. B. Namen oder Termine vergessen), Schwierigkeiten bei Wortfindung oder Entscheidungsprozessen, Verlegen von Gegenständen an ungewohnte Orte und/oder zu veränderter Persönlichkeit: Reizbarkeit, Rückzug, depressive Verstimmung. Der Alltag ist noch weitgehend selbstständig bewältigbar.
Leichtes Stadium (Frühstadium)
Im Frühstadium der Demenz sind die Gedächtnis- und die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Die Vergesslichkeit kann leicht sein und sich (fast) nicht auf den Alltag auswirken. Sie kann aber auch bereits etwas stärker sein, sodass es schwerer fällt, den Alltag selbstständig zu bewältigen. Fachleute unterscheiden eine leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI, engl. = mild cognitive impairmant) und eine leichte Alzheimer-Demenz.
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Eine leichte kognitive Beeinträchtigung äußert sich durch leichte Gedächtnis- und Denkprobleme, die sich insbesondere bei komplizierten Alltags-Aufgaben bemerkbar machen. Bei einer leichten kognitiven Beeinträchtigung kann es beispielsweise Probleme bereiten, sich eine kurze Einkaufsliste zu merken oder den aktuellen Wochentag spontan zu erinnern. Die verminderte Leistung stellt im Alltag aber kein bedeutendes Hindernis dar. Ein selbständiges, unabhängiges Leben ist möglich. Die Symptome einer leichten kognitiven Beeinträchtigung sind nur durch genaue Tests und Befragungen von einer normalen Altersvergesslichkeit zu unterscheiden.
Bei einer leichten Alzheimer-Demenz beeinträchtigen die Gedächtnis- und Denkprobleme den Alltag deutlicher: Menschen mit leichter Alzheimer-Demenz sind zunehmend vergesslich, haben Probleme, sich zu konzentrieren und können kompliziertere Alltags-Aufgaben nur noch schwer bewältigen. Beispielsweise brauchen sie fast immer Hilfe bei geschäftlichen und finanziellen Angelegenheiten oder Behördengängen. Kritische Punkte sind oft auch das Autofahren und die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Ein unabhängiges Leben ist aber weitgehend möglich.
Schon im Frühstadium können sich das Verhalten und die Gemütslage verändern. Die krankheitsbedingten Einschränkungen können Angst, Stress, Wut und auch Scham verursachen: Es ist oft peinlich, vergesslich und nicht orientiert zu sein, und es kostet viel Kraft, Strategien zu entwickeln, damit umzugehen.
Der innere Antrieb und das Interesse an Hobbys und Freizeitbeschäftigungen können abnehmen. Manche Menschen sind depressiv verstimmt, reizbar und ihre Stimmung schwankt sehr stark.
Mittleres Stadium (Mittelschwere Demenz)
Das dritte Stadium der Demenz wird als „mittelschwere Demenz“ bezeichnet und ist gekennzeichnet durch eine erhebliche Verschlechterung der kognitiven Funktionen. Die Symptome werden deutlicher und beeinflussen verschiedene Aspekte des täglichen Lebens. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich an wichtige Ereignisse oder persönliche Informationen zu erinnern, können desorientiert sein und haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich in vertrauter Umgebung zurechtzufinden. In diesem Stadium benötigen die Betroffenen zunehmend Unterstützung und Überwachung. Ein Leben allein ist, wenn überhaupt nur noch unter größten Schwierigkeiten möglich.
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Menschen im mittleren Stadium (mittelschwere Alzheimer-Demenz) müssen in der Regel ihr selbstständiges Leben aufgeben. Sie können zwar noch ohne Unterstützung essen, trinken, sich waschen und vielleicht auch einfache Arbeiten im Garten und im Haushalt erledigen, müssen aber erinnert und aufgefordert werden. Kochen, Einkaufen, die Wohnung sauber halten und Spazierengehen sind nur noch mit Hilfe möglich.
Das Risiko steigt, sich zu verlaufen, nicht mehr nach Hause zu finden, die Herdplatte brennen zu lassen und sich und andere zu gefährden. Verhaltensweisen wie unruhiges Umherlaufen, scheinbar sinnloses Kramen in Schubladen und Nesteln an der Kleidung werden häufiger. Auch Wutausbrüche, Misstrauen und aggressives Verhalten sind Folgen der Erkrankung, der mit ihr verbundenen Einschränkungen und Wahrnehmungsprobleme.
Der Tag-Nacht-Rhythmus ist oft gestört. Sich sprachlich auszudrücken und andere zu verstehen, wird immer schwieriger. Betroffene vermischen auch Gegenwart und Vergangenheit.
Schweres Stadium (Fortgeschrittene Demenz)
Das vierte und letzte Stadium der Demenz wird von Experten als „schwere Demenz“ bezeichnet und ist gekennzeichnet durch einen starken Verlust der kognitiven Funktionen. Die Betroffenen sind in diesem Stadium in der Regel nicht mehr in der Lage, grundlegende Alltagsaktivitäten eigenständig auszuführen. Die Kommunikation wird stark beeinträchtigt, und die Sprache kann auf ein Minimum reduziert sein. Auch bestehen mitunter massive Schwierigkeiten im Erkennen anderer Personen, auch eigener Familienmitglieder. In diesem Stadium sind die Betroffenen auf vollständige Pflege und Unterstützung angewiesen. Sie benötigen Hilfe bei der Grundpflege, beim Essen, beim Bewegen und bei allen anderen Aspekten des täglichen Lebens.
Im fortgeschrittenen Stadium (schwere Alzheimer-Demenz) sind die Menschen rund um die Uhr auf die Unterstützung anderer angewiesen. Die Probleme mit der Sprache können so groß werden, dass ein Gespräch kaum noch möglich ist. Auch bei einfachen Alltagstätigkeiten und beim Essen und Trinken ist jetzt Hilfe notwendig. Menschen mit fortgeschrittener Demenz sind oft unruhig, haben Halluzinationen oder vermischen Gegenwart und Vergangenheit. Sie erkennen eigentlich vertraute Personen nicht mehr. Die Kontrolle über die Körperfunktionen kann ebenso verloren gehen wie die Fähigkeit zur Koordination von Bewegungsabläufen.
Die 7 Stadien nach Reisberg
Ein weiteres Modell zur Einteilung der Demenz-Stadien ist die Reisberg-Skala, auch bekannt als Global Deterioration Scale (GDS):
- Stadium 1: Keine kognitive Beeinträchtigung.
- Stadium 2: Sehr leichte kognitive Beeinträchtigung; die Betroffenen nehmen leichte Störungen wahr, wie z.B. Vergesslichkeit von Namen und Terminen.
- Stadium 3: Leichte kognitive Beeinträchtigung; die Arbeitsleistung ist beeinträchtigt, und es treten Probleme mit der räumlichen Orientierung auf.
- Stadium 4: Mäßige kognitive Beeinträchtigung; die betroffene Person hat Schwierigkeiten, komplexe Aufgaben selbstständig durchzuführen und sich in gewohnten Orten zurechtzufinden.
- Stadium 5: Mäßig schwere kognitive Beeinträchtigung; die betroffene Person kommt im Alltag zunehmend nicht mehr ohne Unterstützung zurecht, z.B. bei der Auswahl der Kleidung.
- Stadium 6: Schwere kognitive Beeinträchtigung; die Fähigkeit, Basisaktivitäten durchzuführen, geht verloren, und in vielen Lebensbereichen wird Unterstützung notwendig, z.B. Waschen, Toilettengang.
- Stadium 7: Sehr schwere kognitive Beeinträchtigung; die Sprechfähigkeit und die Gehfähigkeit reduzieren sich zunehmend, und die betroffene Person ist ihrer Umwelt völlig ausgeliefert.
Behandlung und Therapie
Obwohl Demenz bis heute nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien.
Medikamentöse Behandlung
Bei der Alzheimer-Demenz versucht man, das Fortschreiten der Erkrankung mit Medikamenten zu bremsen. Diese Medikamente können die Hirnleistungsfähigkeit verbessern und einen positiven Einfluss auf die Alltagsfähigkeiten haben. Zu den häufigsten Medikamenten gehören:
- Cholinesterasehemmer (Donepezil, Galantamin, Rivastigmin): Diese Medikamente erhöhen die Menge des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn, der bei Alzheimer-Demenz vermindert ist.
- Memantine: Dieser Wirkstoff beeinflusst den Botenstoff Glutamat im Gehirn und kann eine leichte Verbesserung der alltäglichen Fähigkeiten erreichen.
Bei der vaskulären Demenz setzt man Medikamente ein, die einem erneuten Schlaganfall vorbeugen sollen (Sekundärprophylaxe). Dazu gehören:
- Acetylsalicylsäure (ASS): Verhindert oder vermindert das Auftreten neuer Schlaganfälle.
- Clopidogrel und Ticlopidin: Blutgerinnungshemmende Wirkstoffe, die eingesetzt werden, wenn die Einnahme von ASS nicht vertragen wird.
Nicht-medikamentöse Therapien
Neben der medikamentösen Behandlung spielen nicht-medikamentöse Therapien eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Demenz. Diese Maßnahmen können in allen Stadien der Demenz eingesetzt werden und umfassen:
- Physiotherapie (Krankengymnastik): Beeinflusst Bereiche des Verhaltens und Erlebens positiv.
- Ergotherapie (Beschäftigungstherapie): Ziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit im Alltagsleben. Hier werden Hilfen im Umgang mit Hilfsmitteln vermittelt.
- Logopädie: Kann bei Sprach- und Schluckstörungen helfen.
- Körperliche und geistige Anregung: Alltagsnahes Trainieren einfacher Fähigkeiten kann das Leben für alle Beteiligten erleichtern.
- Soziale Teilhabe und ein stabiler Alltag: Können den Verlauf positiv beeinflussen.
Umgang mit Begleitproblemen
Im Verlauf einer Demenzerkrankung können verschiedene Begleitprobleme auftreten, die eine zusätzliche Behandlung erfordern. Dazu gehören:
- Depressionen: Treten häufig bei Menschen mit Demenz auf und können mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt werden.
- Schlafstörungen: Können den Tag-Nacht-Rhythmus stören und zu Unruhe und Verwirrtheit führen.
- Verhaltensauffälligkeiten: Wie Aggressivität, Unruhe oder Wahnvorstellungen können den Umgang mit den Betroffenen erschweren.
- Inkontinenz: Der Verlust der Kontrolle über Blase und Darm kann die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen.
- Schluckstörungen: Können zu Mangelernährung und Lungenentzündungen führen.
Unterstützung und Pflege
Die Unterstützung, Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz ist eine komplexe Aufgabe, die eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Angehörige, die einen Großteil der Betreuung und Pflege übernehmen, müssen unbedingt die eigenen Belastungsgrenzen im Blick behalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Entlastung, wie z.B.:
- Ambulante Pflegedienste: Bieten Unterstützung bei der Grundpflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung.
- Tagespflege: Entlastet Angehörige tagsüber und bietet den Betroffenen soziale Kontakte und Beschäftigung.
- Kurzzeitpflege: Bietet eine vorübergehende Betreuung in einer stationären Einrichtung, z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt.
- Selbsthilfegruppen: Bieten Angehörigen die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung zu finden.
Kommunikation und Umgang
Ein guter Umgang mit Menschen mit Demenz erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und eine wertschätzende Haltung. Wichtig ist, die Betroffenen in ihrerIndividualität anzunehmen und ihre Bedürfnisse zu respektieren. Bei der Kommunikation sollte man auf eine einfache und klare Sprache achten und Blickkontakt halten. Es ist hilfreich, sich auf die Lebenserfahrung der Person zu beziehen und diese wertzuschätzen. Auch wenn die Kommunikation schwierig ist, sollte man immer versuchen, eine Verbindung herzustellen und den Betroffenen das Gefühl zu geben, verstanden zu werden.
Demenzgerechte Umgebung
Eine demenzgerechte Raumgestaltung kann den Alltag erleichtern und die Selbstständigkeit der Betroffenen fördern. Dabei geht es darum, Barrieren abzubauen und hilfreiche Anhaltspunkte zur zeitlichen und räumlichen Orientierung zu schaffen. Dazu gehören:
- Gute Beleuchtung: Helle und blendfreie Beleuchtung kann die Orientierung verbessern.
- Klare Beschilderung: Deutliche Beschriftungen von Räumen und Gegenständen können helfen, sich zurechtzufinden.
- Vertraute Gegenstände: Persönliche Gegenstände und Fotos können Erinnerungen wecken und ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.
- Sichere Umgebung: Stolperfallen beseitigen und gefährliche Gegenstände entfernen, um Stürze zu vermeiden.
Leben mit Demenz
Trotz der Herausforderungen, die mit einer Demenzerkrankung einhergehen, ist es möglich, ein erfülltes und würdevolles Leben zu führen. Wichtig ist, die eigenen Fähigkeiten und Interessen so lange wie möglich zu erhalten und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Auch wenn die Erkrankung fortschreitet, gibt es viele Möglichkeiten, Freude und Lebensqualität zu erfahren. Dazu gehören:
- Kreative Aktivitäten: Malen, Musik hören oder Singen können die Kreativität fördern und positive Emotionen auslösen.
- Bewegung: Spaziergänge in der Natur oder leichte sportliche Aktivitäten können die körperliche und geistige Gesundheit verbessern.
- Soziale Kontakte: Treffen mit Freunden und Familie können Einsamkeit verhindern und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken.
- Sinnvolle Beschäftigung: Aufgaben, die Freude bereiten und Erfolgserlebnisse ermöglichen, können das Selbstwertgefühl stärken.
Patientenverfügung
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