Demenz verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Demenz ist ein Begriff, der oft mit Verwirrung und Angst verbunden ist. Es ist wichtig, diese Krankheit besser zu verstehen, um Betroffenen und ihren Familien helfen zu können. Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über Demenz geben, einschließlich der Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Prävention.

Einführung in die Demenz

„Du siehst mich oft wie ich war, doch nimm mich, wie ich jetzt bin. Das macht alles viel leichter!“ Demenz ist mehr als nur Vergesslichkeit. Es ist ein Syndrom, das durch den Verlust kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Denken, Orientierung, Sprachvermögen und Urteilsvermögen gekennzeichnet ist. Diese Beeinträchtigungen wirken sich erheblich auf die Fähigkeit aus, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Demenz ist keine einzelne Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die diese Symptome verursachen.

Was ist Demenz?

Der Begriff „Demenz“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „weg vom Geist“. In der Medizin wird Demenz häufig als Obergriff für verschiedene Symptome und Krankheitsbilder verwendet. Es ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, aber keine normale Alterserscheinung. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns verschlechtert sich, was sich in verschiedenen Bereichen zeigt:

Merkfähigkeit

Menschen mit Demenz können sich neue Dinge nicht mehr merken und vergessen Dinge, die sie schon wussten. Dies betrifft insbesondere das Kurzzeitgedächtnis.

Orientierung und Urteilsfähigkeit

Menschen mit Demenz haben Probleme, sich örtlich (z. B. den Weg nach Hause oder das Badezimmer nicht finden können) und auch zeitlich zu orientieren (das aktuelle Datum, der Wochentag, das Jahr und die Jahreszeit können nicht benannt werden, auch Tageszeiten werden verwechselt). Möglicherweise kommen Beeinträchtigungen in der Urteilsfähigkeit vor, z. B. können Gefahren für sich und andere Menschen nicht mehr eingeschätzt werden.

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Verhalten und Stimmungsveränderungen

Menschen mit Demenz verhalten sich in unterschiedlichen Situationen für Außenstehende oft unangemessen. Auf der einen Seite reagieren sie wütend, eigenwillig oder zornig, ein anderes Mal ziehen sie sich zurück und wirken teilnahmslos. Ein Grund dafür kann sein, dass die Menschen mit Demenz im Laufe der Erkrankung vor allem ihr Selbstwissen und ihr Selbstbewusstsein verlieren. Sie bemerken gerade zu Beginn der Erkrankung, dass sie ihren Alltag nicht mehr selbständig bewältigen können und die Umwelt spiegelt ihnen dies wider. Eben das spüren die Menschen mit Demenz und verhalten sich ihrer Stimmungs- bzw. Gemütslage entsprechend gereizt und wütend - ohne einen für die Angehörigen fassbaren oder ersichtlichen Grund.

Probleme bei alltäglichen Handlungen

Bei einfachen Handlungen wie Zähneputzen oder Aus- und Anziehen von Kleidung hat der Mensch mit Demenz Probleme. Da er die Fähigkeit zu Einzelhandlungen (z. B. das Herausnehmen der Zahnprothese sowie das Säubern und Wiedereinsetzen dieser) verloren hat, werden solche Tätigkeiten für den Menschen mit Demenz zu einem zu komplexen Handlungsmuster. Dies hat zur Folge, dass er diese Handlungen nur noch unter Anleitung der pflegenden Angehörigen erledigen kann. Auch das logische Denken lässt mehr und mehr nach.

Probleme bei Alltagsfertigkeiten

Menschen mit Demenz sind nicht mehr in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Zu Anfang der Erkrankung kann noch vieles überspielt oder bagatellisiert werden. Dies gelingt im weiteren Verlauf der Erkrankung nicht mehr (Beispiel: Ein Kind lernt während seiner Entwicklung, den Kühlschrank zu öffnen - es weiß, dort steht der Joghurt. Ein dementer Mensch vergisst die Bedeutung und den Nutzen eines Kühlschrankes - er legt z. B. seine Socken hinein.)

Handlungen, die früher eine Selbstverständlichkeit waren, gelingen nicht mehr. Eine Zahnbürste wird nicht erkannt und wird als Nagelbürste benutzt. Der Mensch mit Demenz isst z. B. sein Essen kalt, weil er vergessen hat, dass es warm gemacht werden muss. Er isst sein Brot ohne Belag, da er vergessen hat, wie er es schmieren und dabei das Messer halten muss.

Sprache

Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten, Dinge zu benennen und Probleme beim Verstehen von gesprochener und/oder geschriebener Sprache. Wichtig ist hier zu unterscheiden, ob es sich um ein Erkennungsproblem oder um ein Wortfindungsproblem handelt. Wenn ein Mensch mit Demenz zum Beispiel nur ein Hohlgefäß aus Glas sieht, dieses aber nicht als Trinkglas erkennt, dann hat er ein Erkennungsproblem und weiß deshalb auch nicht, was er damit machen soll und ist somit zu keiner Handlung (also daraus zu trinken) fähig. Weiß er aber, dass ein durchsichtiges Gefäß zum Trinken benutzt wird, kann es aber nicht als Glas benennen, wird er es trotzdem benutzen, denn er hat hier ein Wortfindungsproblem.

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Formen der Demenz

Grundsätzlich werden zwei Formen unterschieden:

Primäre Demenz

Bei dieser Form (etwa 85 bis 90 Prozent der Fälle) ist das Gehirn direkt erkrankt. Man unterscheidet zwei Hauptgruppen:

Neurodegenerative Demenzerkrankungen

Der Begriff „neurodegenerativ“ setzt sich aus den Begriffen Neuron (Nervenzelle) und Degeneration (Rückbildung) zusammen. Bei dieser Form sterben also die Nervenzellen ab. Die Ursache für das Zellsterben sind Eiweißablagerungen zwischen den Nervenzellen. So sind die Kontaktstellen der Zellen gestört und werden zurückgebildet, dadurch verkümmern die Nervenzellen. Wenn zehn Prozent aller Kontaktstellen im Gehirn nicht mehr funktionieren, treten erste Krankheitszeichen auf. Die häufigste neurodegenerative Demenzerkrankung ist die Alzheimer-Krankheit, auf die im weiteren Verlauf eingegangen wird.

Vaskuläre Demenzerkrankungen

„Vaskulär“ stammt von dem lateinischen Wort für „Gefäß“. In diesem Fall sind die Blutgefäße gemeint, die das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Ist diese Versorgung z. B. durch Ablagerungen in den Blutgefäßen oder Verschluss eines Gefäßes gestört, kommt es zu einer Minderversorgung des Gehirns. Blutgefäße, deren Wände durch Ablagerungen stark verdickt sind, werden spröde und können reißen. Dadurch entsteht eine Gehirnblutung, die ebenfalls eine Demenz hervorrufen kann.

Alzheimer-Krankheit

Die Alzheimer Krankheit ist mit nahezu 60 bis 70 Prozent die häufigste Form einer Demenz. Sie wurde nach dem Neurologen (Nervenarzt) Alois Alzheimer benannt, der 1906 zum ersten Mal das Krankheitsbild vorstellte. Bei dieser Form bilden sich runde Eiweißablagerungen in bestimmten Gehirnregionen. Diese nennt man Amyloidplaques. Außerdem entstehen fadenförmige Eiweißablagerungen zwischen den Gehirnzellen. Diese Entwicklungen führen zum fortschreitenden Absterben der Gehirnzellen. Das Krankheitsbild kann ab dem mittleren Lebensalter auftreten. Je nach betroffener Hirnregion kann es schon in sehr frühen Stadien zu Orientierungsproblemen, Sprachstörungen und Vergesslichkeit kommen. Bei Alzheimer sterben Nervenzellen und ihre Verbindungen untereinander ab.

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Sekundäre Demenz

Bei dieser Art der Demenz (etwa 10 bis 15 Prozent) ist nicht das Gehirn selbst erkrankt. Es hat nur deshalb an Funktionsfähigkeit verloren, weil ein anderes Organ erkrankt ist (eine andere Grunderkrankung liegt vor). Das Gehirn reagiert also nur auf ein körperliches Problem. Dies kann bei Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion), Organversagen (z. B. Nierenversagen) oder Mangelzuständen (Austrocknung des Körpers) der Fall sein. Wichtig ist daher immer, eine Diagnose beim Neurologen erstellen zu lassen, da eine sekundäre Form oft heilbar ist.

Mischformen

Selten tritt eine Demenz in einer „Reinform“ auf. So können Kranke, die beispielsweise an der Alzheimer-Erkrankung (neurodegenerativ) leiden, zusätzlich auch eine Schädigung der Blutgefäße im Gehirn (vaskulär) haben. Ebenso kann es umgekehrt bei Menschen mit Demenz, die eine Durchblutungsstörung im Gehirn haben, zusätzlich zu einer Eiweißablagerung zwischen den Nervenzellen kommen.

Erste Krankheitszeichen

Erste Symptome können sein:

  • Häufiges Wiederholen derselben Frage oder Geschichte.
  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Tätigkeiten, wie z. B. Telefonieren, Kochen, den Tisch decken, eine Glühbirne eindrehen.
  • Probleme, sich zu orientieren, vor allem in fremder Umgebung (daher möchte der Mensch mit Demenz am liebsten zu Hause bleiben).
  • Sozialer Rückzug (Menschen mit Demenz gehen z. B. nicht mehr zum Chor oder zum Kartenspielen).
  • Verlegen von Gegenständen an ungewöhnliche Orte, z. B. die Fernbedienung in den Kühlschrank.
  • Kleidung wird falsch angezogen.
  • Auf Fragen wird zunehmend ausweichend geantwortet, es werden Floskeln benutzt oder bei Nichtwissen einfach abgewiegelt.
  • Menschen mit Demenz reagieren oft grundlos gereizt, sind nervös und lehnen Veränderungen ab.

Diese Symptome können, müssen aber nicht alle auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass auch bei einer Depression Gedächtnislücken oder Verwirrtheit auftreten können, was zu einer Verwechslung mit einer beginnenden Demenz führen kann.

Diagnose von Demenz

Die Diagnose von Demenz erfordert eine umfassende medizinische Bewertung. Hier sind die Schritte, die typischerweise unternommen werden:

  1. Hausarztbesuch: Der erste Schritt ist oft ein Besuch beim Hausarzt, der die Krankengeschichte erhebt und erste Tests durchführt. Der Hausarzt kann den Patienten dann an einen Spezialisten überweisen.
  2. Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese): Der Arzt befragt den Menschen mit Demenz und die Angehörigen, um ein umfassendes Bild der Symptome und des Krankheitsverlaufs zu erhalten.
  3. Laboruntersuchung (Blut- und Urintest): Diese Tests helfen, andere Ursachen für die Symptome auszuschließen, wie z. B. Stoffwechselstörungen oder Infektionen.
  4. Test zur Überprüfung der Gedächtnisfunktion: Es werden verschiedene Tests eingesetzt, um die Gedächtnisleistung und andere kognitive Funktionen zu beurteilen. Ein Beispiel ist der Mini-Mental-Status-Test (MMST).
  5. Überweisung zum Neurologen: Ein Neurologe ist ein Spezialist für Erkrankungen des Nervensystems und kann weitere Untersuchungen durchführen und die Diagnose bestätigen.
  6. Weitere Befunderhebungen (Tests, Fragebögen): Der Neurologe kann zusätzliche Tests und Fragebögen einsetzen, um die kognitiven Fähigkeiten und das Verhalten des Patienten genauer zu beurteilen.
  7. Bildgebende Verfahren des Gehirns (MRT/CT): Diese Verfahren ermöglichen es, das Gehirn darzustellen und mögliche strukturelle Veränderungen oder Schädigungen zu erkennen.
  8. Elektrische Darstellung des Gehirns (EEG): Das EEG misst die elektrische Aktivität des Gehirns und kann helfen, bestimmte Erkrankungen auszuschließen.
  9. Besuch einer Gedächtnisambulanz/Memoryklinik: Diese Einrichtungen sind auf die Diagnostik von Demenzerkrankungen spezialisiert und bieten eine umfassende Betreuung.

Verlauf der Demenz

Der Krankheitsverlauf kann (je nach Ursache) sehr unterschiedlich sein. In der Regel werden drei Stadien unterschieden:

Erstes Stadium/Frühstadium/leichte Demenz

  • Gelegentliches Vergessen; Störung des Kurzzeitgedächtnisses
  • Gefühle von Verlust, Unsicherheit, Angst und Scham sind sehr stark.
  • Die Fähigkeit, allein zu leben, ist noch vorhanden
  • Menschen mit Demenz merken, dass etwas nicht stimmt, bauen eine Fassade auf und greifen auf alte Strategien zurück.
  • Urteilsvermögen und Hygiene sind noch intakt, aber soziale Aktivitäten und die Arbeit bereits deutlich beeinträchtigt.

Zweites Stadium/mittleres Stadium/mittelschwere Demenz

  • Zunehmender Verlust der geistigen Fähigkeiten; steigende Vergesslichkeit
  • Selbständige Lebensführung ist nur noch bedingt möglich; ein gewisses Maß an Aufsicht ist erforderlich
  • Vernachlässigung der Hygiene
  • Desorientierung (Zeit und Ort)
  • Sprachstörungen (besonders das Sprachverständnis ist gestört)
  • Wahnvorstellungen (z. B. Bestehlungsideen)

Drittes Stadium/spätes Stadium/schwere Demenz

  • Selbständige Lebensführung ist nicht mehr möglich
  • Verlust der Alltagskompetenz mit völliger Pflegeabhängigkeit
  • Auf ständige Aufsicht und Hilfe angewiesen
  • Gedächtniszerfall mit Zerfall der Sprache
  • Schluckprobleme, Inkontinenz (Urin und Stuhl können nicht mehr gehalten werden)
  • Bettlägerigkeit

Das Wesen des Menschen mit Demenz und seine Gefühle gehen im gesamten Verlauf einer Demenz nicht verloren.

Behandlung von Demenz

Die Behandlung von Demenz umfasst ein breites Spektrum von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Medikamentöse Therapie

Es gibt Medikamente, die den Verlauf der Erkrankung verlangsamen, aber nicht dauerhaft aufhalten können. Des Weiteren werden Medikamente verabreicht, die bestimmte Symptome wie Unruhezustände, Ängste und Wahnvorstellungen beeinflussen können. Bei der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz stehen in Deutschland die Acetylcholinesterasehemmer Donepezil, Galantamin und Rivastigmin zur Verfügung. Zur Therapie der mittelschweren bis schweren Alzheimer-Demenz ist in Deutschland der N-Methyl-d-Aspartat (NMDA)-Rezeptor-Antagonist Memantin zugelassen.

Für Menschen mit einer Frühform der Alzheimer-Krankheit (leichte kognitive Störung oder leichte Demenz) gibt es in Deutschland dem September 2025 eine Amyloid-Antikörper-Therapie mit Lecanemab. Die Antikörper binden an die Beta-Amyloid-Ablagerungen, die man zwischen den Nervenzellen im Gehirn Alzheimer-Erkrankter vermehrt feststellt.

Nicht-medikamentöse Therapie

Die Wirksamkeit eines Medikaments ist bei jedem Menschen unterschiedlich! Es sollte zuerst ein Versuch unternommen werden, das Verhalten des Menschen mit Demenz ohne Medikamente positiv zu beeinflussen. Hier ist es sehr wichtig, dass Angehörige sich über die Erkrankung informieren, um sich keine falschen Hoffnungen zu machen. Angehörige müssen lernen, mit der Erkrankung zu leben und den Menschen mit Demenz annehmen, wie er ist. Zuwendung, Aktivierung, Beschäftigung und ein einfühlsamer Umgang erleichtern sowohl Betroffenen als auch Angehörigen den Alltag.

Um die geistigen Leistungen und Alltagsfähigkeiten zu stärken, gibt es viele therapeutische Behandlungswege. Damit lassen sich auch Verhaltensstörungen abschwächen und das Wohlbefindens verbessern.

  • Verhaltenstherapie: Hilft vor allem Patienten in einem frühen Stadium, mit der Krankheit besser umzugehen.
  • Logopädie: Für Menschen mit einer beginnenden Demenz, stärkt kommunikative Fähigkeiten und Wortfindung, verbessert Aussprache sowie Sprachverständnis.
  • Kognitives Training: Für Demenzkranke in einem frühen Stadium zum Training der geistigen Fähigkeiten.
  • Ergotherapie: Körperliche Aktivierung hilft Patienten in einem frühen und mittleren Stadium, Alltagstätigkeiten möglichst lange durchführen zu können.
  • Musiktherapie: Unterstützt Betroffene in allen Krankheitsstadien dabei, positive Erinnerungen und Gefühle zu wecken.
  • Realitätsorientierungstraining: Übt mit Demenzkranken aller Krankheitsstadien die zeitliche und räumliche Orientierung.
  • Erinnerungstherapie: Mithilfe von Fotos, Geschichten und Alltagsgegenständen werden Erinnerungen geweckt und die geistigen Fähigkeiten angeregt, wirkt stimmungsaufhellend in allen Krankheitsstadien.

Unterstützung für Angehörige

Als Angehöriger können Sie dem Erkrankten helfen, indem Sie die Therapieinhalte auch im Alltag aufgreifen oder üben. Um als Angehöriger mit dieser Herausforderung besser umgehen zu können, bietet die AOK den „Famliencoach Pflege“ an, ein Online-Selbsthilfe-Programm, das hilft, den seelisch belastenden Pflegealltag besser zu bewältigen und sich vor Überlastung zu schützen.

Ist Demenz heilbar?

Bis auf wenige Ausnahmen (die o. g. sekundären Demenzen) ist eine Demenz nicht heilbar. Lediglich der Abbauprozess kann durch bestimmte Medikamente verlangsamt werden.

Kann man an Demenz sterben?

Menschen mit Demenz erliegen häufig einer Zweiterkrankung (z. B. einer Lungenentzündung, die durch die Bettlägerigkeit und Schwächung der Abwehr hervorgerufen wird). Die häufigste Todesursache bei Menschen mit Demenz ist die Lungenentzündung (Pneumonie).

Prävention von Demenz

Es gibt bis heute noch keinen absoluten Schutz vor Demenz. Aber man kann durch einen gesunden Lebensstil das Risiko für eine Demenzerkrankung senken:

  • Geistige Aktivität
  • Körperliche Betätigung
  • In Gesellschaft mit anderen Menschen sein
  • Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse
  • Rechtzeitige Behandlung von Risiko-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Umgang mit Demenz im Alltag

Der Umgang mit Demenz erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld und Flexibilität. Hier sind einige Tipps für den Alltag:

  • Kommunikation: Sprechen Sie in kurzen, klaren Sätzen und geben Sie dem Betroffenen ausreichend Zeit, zu antworten.
  • Struktur: Schaffen Sie eine strukturierte Umgebung mit festen Tagesabläufen und wiederkehrenden Ritualen.
  • Unterstützung: Fördern Sie die Selbstständigkeit, bieten Sie aber gleichzeitig Unterstützung bei Bedarf.
  • Sicherheit: Sorgen Sie für eine sichere Umgebung, um Stürze und andere Unfälle zu vermeiden.

Wichtige rechtliche Aspekte

Regeln Sie rechtliche Fragen wie Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Die Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch in unerwarteten Situationen respektiert werden und bewahrt so Ihre Selbstbestimmung.

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