Deutsche Alzheimer Gesellschaft Ratgeber: Ein umfassender Überblick

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) engagiert sich seit Jahren für ein besseres Leben mit Demenz. Durch ihre Veröffentlichungen und Beratungsangebote bündelt sie das Erfahrungswissen von Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort und vertritt die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen gegenüber der Politik.

Informationen und Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Die DAlzG bietet eine Vielzahl von Ratgebern, Broschüren und Informationsmaterialien an, die sich an Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen, Fachleute und ehrenamtliche Helfer richten. Diese Materialien decken ein breites Spektrum an Themen ab, von den Grundlagen der Demenz bis hin zu spezifischen Herausforderungen im Umgang mit der Erkrankung. Ziel ist es, Betroffene und ihre Familien zu unterstützen, ihnen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern und eine demenzfreundliche Gesellschaft zu fördern.

Das Alzheimer Info

Ab 2025 erscheint das "Alzheimer Info", die Mitgliederzeitung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, zweimal jährlich. Diese Zeitschrift bietet aktuelle Informationen und Einblicke rund um das Thema Demenz. Spenden helfen, die Informationen für Menschen mit Demenz, Angehörige und Fachleute aktuell zu halten.

Ratgeber zu Demenz und Alzheimer

Die DAlzG bietet eine Reihe von kostenlosen Ratgebern zu verschiedenen Aspekten von Alzheimer und Demenz an. Diese Ratgeber sind darauf ausgelegt, komplexe Informationen verständlich zu vermitteln und praktische Unterstützung zu bieten.

  • Was ist Demenz?: Dieser Ratgeber vermittelt in kompakter Form die wichtigsten Informationen über Demenz. Er erklärt, was im Gehirn von Menschen mit Demenz geschieht, welche Formen und Ursachen Demenzen haben und wie die Diagnose gestellt wird.
  • Was ist Alzheimer?: Diese Broschüre gibt einen Überblick über die Alzheimer-Krankheit, die häufigste Form der Demenz.
  • Diagnoseverfahren bei Demenz: Diese Broschüre erklärt alle Untersuchungen, die für eine Demenz-Diagnose nötig sind.
  • Was ist vaskuläre Demenz?: Diese Broschüre erklärt verständlich die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der vaskulären Demenz.
  • Leben mit der Diagnose Alzheimer: Dieser Ratgeber erläutert, was auf Menschen mit Alzheimer und ihre Familien und Freunde zukommen kann.
  • Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern: Dieser Ratgeber zeigt, wie man durch ein aktives und gesundes Leben sowie gesundheitliche Vorsorge das Alzheimer-Risiko senken kann.
  • Ratgeber in rechtlichen und finanziellen Fragen für Angehörige von Menschen mit Demenz: Die Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ist in aktualisierter Auflage neu erschienen. Sie gibt in leicht verständlicher Form Auskunft zu vielfältigen Fragestellungen, die im Rahmen einer Demenzerkrankung auftauchen. Hier geht es unter anderem um die Erstellung von Vorsorgeverfügungen, die rechtliche Betreuung, Geschäftsfähigkeit, die Erstellung eines Testaments, die Anerkennung einer Schwerbehinderung, die Möglichkeiten zum Weiterarbeiten mit der Diagnose oder zur frühzeitigen Berentung sowie die Leistungen von Pflegeversicherung und Sozialamt.

Spezielle Zielgruppen

Die DAlzG berücksichtigt auch die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen:

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  • Jugendliche und junge Erwachsene: Eine Broschüre für Jugendliche und junge Erwachsene, deren Eltern an einer Demenz erkrankt sind, bietet einen offenen Austausch über ihre Erfahrungen.
  • Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter: Ein Ratgeber informiert über medizinische Besonderheiten bei Demenzen im jüngeren Lebensalter und zum Umgang mit krankheitsbedingten Einschränkungen und veränderten Verhaltensweisen.
  • Menschen mit Lernschwierigkeiten: Die DAlzG betont, dass Demenz bei Menschen mit Lernschwierigkeiten genauso auftritt wie in der Gesamtbevölkerung.
  • Kinder: In vielen Familien erleben Kinder die Alzheimer-Krankheit ihrer Großeltern. Die Symptome der Krankheit sind für sie oft schwer zu verstehen.

Alltagshilfen und Unterstützung

Die DAlzG bietet auch konkrete Hilfestellungen für den Alltag mit Demenz:

  • Angebote zur Unterstützung im Alltag: Informationen zu verschiedenen Unterstützungsangeboten.
  • Alltagsgestaltung: Eine Broschüre gibt Anregungen zur Alltagsgestaltung für Menschen mit Demenz.
  • Musik: Musik gilt als "Königsweg" zu Menschen mit Demenz.
  • Technische und digitale Produkte: Informationen über intelligente Beleuchtungssysteme, automatische Herdabschaltung oder virtuelle Spieleangebote, die das Leben komfortabler, sicherer und bunter machen können.
  • Sichere Verkehrsteilnahme: Informationen und Vorschläge, um Menschen mit Demenz eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen und Risiken im Bereich von Rechtsgeschäften zu senken.
  • Barrierefreiheit: Der Abbau von Barrieren zu Hause und in der Öffentlichkeit hilft Menschen mit Demenz, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
  • Krankenhausaufenthalte: Ein "Informationsbogen für Patienten mit einer Demenz bei Aufnahme ins Krankenhaus" kann dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt für die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und die Mitarbeitenden der Klinik stressfreier zu gestalten.

Rechtliche und finanzielle Aspekte

Die DAlzG bietet auch Informationen und Beratung zu rechtlichen und finanziellen Fragen:

  • Rechtliche Betreuung: Informationen darüber, wann eine rechtliche Betreuung notwendig ist und wie sie eingerichtet wird.
  • Vorsorge: Informationen zu Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung.
  • Schwerbehindertenausweis: Informationen über die Vorteile eines Schwerbehindertenausweises.
  • Rente: Informationen über die Möglichkeiten zur frühzeitigen Berentung.
  • Pflegeversicherung und Sozialamt: Informationen über die Leistungen der Pflegeversicherung und des Sozialamts.
  • Haftung und Versicherung: Informationen darüber, wer für Schäden haftet, die durch Erkrankte verursacht werden, und welche Versicherungen hilfreich sind.

Umgang mit Verhaltensänderungen

Ein Hauptmerkmal der Demenz sind Veränderungen der Stimmung, des Verhaltens, der sozialen Umgangsformen und der Persönlichkeit. Die DAlzG bietet Informationen über die häufigsten Verhaltensänderungen, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Verhaltensänderungen im jüngeren Lebensalter

Die DAlzG informiert über die wichtigsten Verhaltensänderungen, die bei Demenzen im jüngeren Lebensalter vorkommen, wie man sie erkennt und wie man damit umgehen kann.

Die "ABC"-Methode

Die verhaltenstherapeutische "ABC"-Methode hat sich als hilfreich im Umgang mit Verhaltensänderungen erwiesen.

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Weitere wichtige Themen

Die DAlzG behandelt auch weitere wichtige Themen im Zusammenhang mit Demenz:

  • Demenz und Behinderung: Menschen mit Behinderung haben ein Anrecht auf eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen angepasst ist.
  • Sexualität: Eine Demenz verändert das Erleben und Verhalten auch im Bereich der Sexualität.
  • Teilhabe: Gute Technik unterstützt die Teilhabe von Menschen mit Demenz.
  • Einwilligungsfähigkeit: Die Einwilligungsfähigkeit der oder des Betroffenen spielt eine entscheidende Rolle bei gesundheitlichen oder medizinischen Maßnahmen.
  • Abschiednehmen: Das Abschiednehmen gehört über eine besonders lange Zeit zum Alltag der Angehörigen von Menschen mit Demenz.
  • Rechte von Menschen mit Demenz: Menschen mit Demenz haben das Recht auf körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit und Selbstbestimmung. Sie haben das Recht auf eine angemessene medizinische Behandlung und das Recht, diese abzulehnen.
  • Schmerzen: Bei Menschen mit Demenz kann es schwierig sein, Schmerzen zu erkennen, deren Ursachen zu verstehen und sie zu behandeln.
  • Wahlen: Auch Menschen mit Demenz dürfen an Wahlen teilnehmen.
  • Hören: Wenn das Hören eingeschränkt ist oder wegfällt, hat dies große Auswirkungen auf die soziale Situation eines Menschen.
  • Reha-Maßnahmen: Insbesondere im frühen und mittleren Stadium profitieren Menschen mit Demenz von Reha-Maßnahmen.
  • Palliative Versorgung: Palliative Versorgung und Pflege richtet sich an Menschen, die schwer und unheilbar erkrankt sind.

Die Rolle der Angehörigen

Die Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen erfordert einen großen Einsatz der pflegenden Angehörigen. Die DAlzG bietet Unterstützung und Entlastung für Angehörige durch Information und Beratung, Gesprächsgruppen sowie ehrenamtliche und professionelle Dienste.

"Hilfe beim Helfen"

"Hilfe beim Helfen" ist ein interaktives Seminarprogramm, bestehend aus acht Modulen, das dem großen Informationsbedürfnis der pflegenden Angehörigen nachkommt, aber auch Raum für Austausch lässt.

Selbstfürsorge

Die DAlzG betont die Bedeutung der Selbstfürsorge für pflegende Angehörige.

Forschung und Transparenz

Die DAlzG finanziert ihre Forschungsprojekte überwiegend aus privaten Spenden und legt großen Wert auf Transparenz.

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Die Nationale Demenzstrategie

Zusammen mit der Uniklinik Köln hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Materialien rund um das Thema Demenz erarbeitet. Die Materialien sind im Rahmen eines Projekts als Teil der Nationalen Demenzstrategie (NDS) entwickelt worden.

Fazit

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bietet eine breite Palette an Informationen, Ratgebern und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Fachleute. Ihr Ziel ist es, das Leben mit Demenz zu verbessern, den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern und eine demenzfreundliche Gesellschaft zu fördern. Die DAlzG ist ein wichtiger Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Demenz.

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