Eine gute Durchblutung ist entscheidend für unsere Gesundheit. Sie versorgt Organe, Muskeln und das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen. Viele Menschen leiden jedoch unter einer schwachen Durchblutung, ohne es zu wissen. Kalte Hände und Füße, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme können erste Warnsignale sein. Eine gute Durchblutung ist der Schlüssel zu Vitalität, Leistungsfähigkeit und langfristiger Gesundheit. Denn hinter jedem kräftigen Herzschlag steht ein hochkomplexes System: Das kardiovaskuläre System - bestehend aus Herz, Arterien, Venen und feinsten Kapillaren.
Was sind Hirndurchblutungsstörungen?
Als Durchblutungsstörung im Kopf bezeichnet man eine eingeschränkte Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Blut gelangt nicht mehr in ausreichender Menge und Geschwindigkeit durch die Gefäße, sodass die Nervenzellen nicht mehr optimal arbeiten können. Da das Gehirn zu den energiehungrigsten Organen zählt, reagiert es besonders empfindlich auf solche Einschränkungen. Obwohl das Gehirn nur etwa zwei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, benötigt es bis zu einem Fünftel des gesamten Blutvolumens. Dieses Blut transportiert Sauerstoff, Glukose, Elektrolyte und viele weitere Stoffe, die für die Reizübertragung und die Konzentrationsfähigkeit nötig sind. Kommt es zu Engstellen oder Blockaden in den Gefäßen, erhält das Gehirn zu wenig Sauerstoff (Hypoxie). Die Folgen sind Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit oder Konzentrationsprobleme. In der Regel liegen die Ursachen in verengten oder geschädigten Blutgefäßen.
Ursachen und Risikofaktoren
Durchblutungsstörungen entstehen meist durch Verengungen, Ablagerungen oder Blockaden in den Arterien. Bei Arteriosklerose lagern sich über Jahre hinweg Fette, Cholesterin und Kalk an den Innenwänden der Arterien ab. Da das Gehirn nicht „auf Vorrat“ mit Sauerstoff versorgt werden kann, reagiert es bereits auf kurze Unterbrechungen sehr empfindlich.
Mehrere Faktoren können das Risiko für Durchblutungsstörungen im Gehirn erhöhen:
- Rauchen: Die in Zigaretten enthaltenen Chemikalien und Schwermetalle schädigen die empfindlichen Innenwände der Arterien, fördern Entzündungen und Verengungen. Rauchen zählt zu den größten Feinden gesunder Gefäße.
- Bluthochdruck: Dauerhaft hoher Blutdruck setzt die Arterien unter massiven Druck. Die Gefäßwände verdicken sich, werden spröde und verlieren ihre Elastizität. Dauerhaft hoher Blutdruck setzt die Arterien unter massiven Druck. Die Gefäßwände verdicken sich, werden spröde und verlieren ihre Elastizität.
- Diabetes: Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße von innen. Die feinen Arterien verlieren ihre Flexibilität und die Durchblutung des Gehirns wird zunehmend eingeschränkt. Neben einem aktiven Nikotinkonsum ist vor allem ein manifester Diabetes mellitus einer der Hauptrisikofaktoren. Daher ist eine optimale Stoffwechselkontrolle essentiell.
- Hohe Cholesterinwerte: Ein Überschuss an LDL-Cholesterin (auch „schlechtes Cholesterin“ genannt) begünstigt die Bildung von Fettablagerungen in den Arterien. Diese sogenannten Plaques engen den Gefäßdurchmesser ein und behindern den Blutfluss, insbesondere in den empfindlichen Hirngefäßen.
- Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung ist entscheidend für eine gute Durchblutung. Wer sich wenig bewegt, riskiert eine schwächere Herzleistung, einen höheren Blutdruck und eine verlangsamte Blutzirkulation.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Zucker, Transfetten und Fertigprodukten fördert Entzündungen und Ablagerungen in den Gefäßen.
Symptome und Anzeichen
Störungen in der Durchblutung machen sich oft zuerst durch unspezifische Beschwerden bemerkbar - und werden im Alltag leicht übersehen. Dabei sendet der Körper frühzeitig Signale, dass der Blutfluss nicht optimal funktioniert. Die Anzeichen einer Durchblutungsstörung im Gehirn sind oft schleichend und werden leicht mit Stress, Schlafmangel oder Wetterfühligkeit verwechselt.
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Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Kalte Hände und Füße: Ein häufiges und oft unterschätztes Symptom.
- Blasse oder bläuliche Hautverfärbungen: Wenn die Haut schlecht durchblutet ist, kann sie blass, kühl oder sogar bläulich erscheinen - besonders an Fingern, Zehen oder Lippen.
- Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme: Fühlen Sie sich häufig müde, antriebslos oder unkonzentriert, obwohl Sie ausreichend schlafen?
- Schwindel und Benommenheit
- Gedächtnisprobleme: Ein nachlassendes Gedächtnis, insbesondere Schwierigkeiten beim Erinnern an kürzlich erlebte Ereignisse oder das Vergessen von wichtigen Terminen.
- Sprachprobleme: Veränderungen in der Sprachfähigkeit, wie Schwierigkeiten beim Finden von Worten, Verwechseln von Wörtern oder undeutliche Aussprache.
- Wadenkrämpfe beim Gehen (Schaufensterkrankheit): Bei der sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit treten beim Gehen Schmerzen in den Waden auf, die beim Stehenbleiben nachlassen. Eine Einschränkung der Gehstrecke, meist durch Schmerzen in den Waden, die den Patienten nach wenigen hundert Metern zum Stehenbleiben zwingen, sind häufig erste Symptome von Durchblutungsstörungen der Schlagadern, die frisches Blut vom Herz in die Beine bringen.
Treten diese Symptome auf gilt: Sofort den Notruf wählen!
Diagnostik
Dank moderner Diagnostik lassen sich Durchblutungsstörungen heute schnell und sicher erkennen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Folgeschäden im Gehirn zu vermeiden und umgehend gezielte Maßnahmen einzuleiten. Je früher eine gestörte Gehirndurchblutung entdeckt wird, desto besser lässt sich die Ursache behandeln und das Risiko für bleibende Schäden oder Schlaganfälle senken.
Zu den gängigen Diagnoseverfahren gehören:
- Doppler-Ultraschall: Mit dem Doppler-Ultraschall lässt sich der Blutfluss in den Arterien und Venen in Echtzeit messen. Das Verfahren zeigt, ob die Halsschlagadern (Carotiden) oder die Wirbelarterien verengt oder blockiert sind, also jene Gefäße, die das Gehirn direkt versorgen. Um die Durchblutungssituation zum Gehirn beurteilen zu können, empfiehlt sich eine duplexsonographische Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern. Hier können die Carotiden gut beurteilt werden, einerseits wenn es um den Beginn einer Arteriosklerose Behandlung geht (meist Entscheidungsfindung vor Therapieeinleitung mit einem Cholesterinsenker), andererseits lässt sich hier eine Durchblutungsstörung zum Gehirn direkt detektieren.
- MRT (Magnetresonanztomographie): Die MRT ist das wichtigste Verfahren zur Beurteilung der Gehirndurchblutung. Sie erstellt detaillierte Schnittbilder des Gehirns, ganz ohne Strahlenbelastung.
- CT (Computertomographie): Die CT-Untersuchung liefert schnelle Ergebnisse und wird vor allem im Akutfall eingesetzt, beispielsweise bei Verdacht auf Schlaganfall.
- Angiographie: Die Angiographie ist das präziseste Verfahren zur Darstellung der Hirngefäße. Dabei wird ein Kontrastmittel in die Arterien injiziert, das unter Röntgenstrahlen sichtbar wird. So lassen sich Engstellen, Blutgerinnsel oder Gefäßanomalien millimetergenau lokalisieren. Diese Methode wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Operation oder Gefäßbehandlung (z.B.
Naturheilkundliche Behandlungsansätze
Die Naturheilkunde bietet verschiedene Ansätze, um Durchblutungsstörungen im Gehirn auf natürliche Weise zu behandeln und die schulmedizinische Behandlung zu unterstützen. Vor allem können Patienten mit ihrer Hilfe ihre Risikofaktoren minimieren und z.B. Die Naturheilkunde arbeitet darauf hin, dass jeder Patient eine eigene Gesundheits-Kompetenz entwickelt und dadurch langfristig seinen Lebensstil ändert, um gesund zu bleiben oder im Rahmen einer Erkrankung die Gesundung zu fördern. Das nennt man Ordnungstherapie.
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Naturheilkundliche Maßnahmen können in jedem Stadium eingesetzt werden um die Beschwerden zu lindern und ein schnelles Fortschreiten zu verhindern. Selbst wenn die Naturheilkunde im Akutfall keine große Rolle spielt, kann sie vorbeugen, ein Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen und Beschwerden lindern.
Ein wichtiger Einsatzbereich für die Naturheilkunde ist bei den Arterien vor allem die sogenannte Sekundärprophylaxe. Das ist die Vorbeugung weiterer Schädigungen nach einem bereits eingetretenen "Gefäßereignis" - also einer Embolie, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Patienten in der Sekundärprophylaxe - also nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer arteriellen Durchblutungsstörung der Beine - müssen ihre Risikofaktoren wie Bluthochdruck und erhöhte Blutfette vermindern und bestimmte Grenzwerte einhalten. Grundsätzlich kläre ich immer mit dem Patienten, ob er mit seiner Lebensführung und -gestaltung nicht etwas dazu beitragen kann, dass er wenigstens Medikamente einsparen kann. Das Ziel muss aber immer sein, dass er diese Grenzwerte der Sekundärprophylaxe erreicht.
Ernährungsumstellung
Um den Blutdruck zu senken, Übergewicht zu verlieren und venenbedingten Wassereinlagerungen in den Beinen zu vermeiden ist eine ballaststoffreiche Kost mit niedriger Energiedichte wichtig. Diese sollte kochsalzarm und überwiegend vegetarisch sein. Durch eine Gewichtsreduktion können Patienten ihren Blutdruck erkennbar senken. Das funktioniert mit einer Ernährung mit vegetarischer Grundtendenz besser, weil nur pflanzliche Nahrungsmittel Ballaststoffträger sind. Ein hoher Anteil von Ballaststoffen reduziert die Energiedichte von Nahrungsmitteln. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel z.B. sind volumenreich, haben eine niedrige Energiedichte, aber einen hohen Sättigungseffekt. Besser sind Getreideerzeugnisse, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst - also eine Ernährung mit vegetarischer Grundtendenz. Wer sich so ernährt hat niedrigere Blutfettwerte, eine geringere Neigung zu Diabetes II und zu erhöhtem Blutdruck. Auch eine Reduktion der Alkoholzufuhr hat bereits einen blutdrucksenkenden Effekt - nicht nur durch die Verringerung leerer Kalorien, die das Bauchfettrisiko erhöhen, sondern tatsächlich auch durch die Gefäßwirksamkeit des Alkohols.
Studien haben gezeigt, dass etwa die Hälfte aller betroffenen Patienten ihren Blutdruck mit einer Verminderung der Kochsalzzufuhr senken kann. Problematisch sind die versteckten Salze, von denen wir im Allgemeinen 12-15 Gramm Salz pro Tag zu uns nehmen. Sie stecken in Wurst, Konserven, Brot, Räucherwaren, Fertigprodukten.
Auch mit gesunder Ernährung können wir das Gehirn unterstützen und sogar das Risiko für Alzheimer reduzieren. Nüsse, Haferflocken, Beeren und Kichererbsen versorgen uns mit B-Vitaminen, Flavonoiden und Eiweiß. Unser Gehirn macht zwar nur ein Fünfzigstel unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber ein Fünftel unserer Energie. Kein Wunder, denn es ist immer im Dienst - und immer hungrig. Es gibt viele Lebensmittel, mit denen wir unsere grauen Zellen unterstützen können. Nichts braucht unser Gehirn so sehr wie Wasser. Reicht die Flüssigkeit nicht aus, schrumpfen die Gehirnzellen, die Neuronen, und funktionieren nicht mehr richtig. Das Gehirn kann dann nicht mehr gut denken.
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Grundsätzlich gilt: Ungesunde Nahrungsmittel, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen, fördern auch Durchblutungsstörungen im Gehirn, die lange unbemerkt bleiben können. Deshalb sollte man möglichst frühzeitig auf eine gefäßgesunde Ernährung achten. Auch wenn es sich in jedem Alter lohnen kann, seine Ernährung auf eine gesündere Ernährungsform wie die mediterrane Küche umzustellen, ist der Effekt für das Gehirn umso größer, je früher man beginnt.
Flavonoide stecken in vielen Obst- und Gemüsesorten und sorgen für deren Färbung, etwa in Beeren, Äpfeln, Paprika und Zwiebeln. Auch in Kakao, grünem und schwarzem Tee sind diese sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Flavonoidreiche Lebensmittel schützen die Gehirnfunktion. Insbesondere, wenn sie lebenslang gegessen werden. Eine Studie der Columbia University zeigte einen positiven Effekt auch bei Älteren. Untersucht wurde der Effekt von Flavonolen, einer Unterart der Flavonoide, auf die Gedächtnisleistung. Gerade ältere Menschen, die sich länger flavonol-arm ernährt hatten, profitierten von der täglichen Einnahme eines kakaohaltigen Flavonolextraktes. Nach einem Jahr normalisierte sich die Gedächtnisleistung.
Unser Gehirn braucht 120 bis 140 Gramm Glukose pro Tag, um ausreichend mit Energie versorgt zu werden. Bekommt es zu wenig, schaltet es auf Sparflamme und verliert an Leistungsfähigkeit. Um schnell wieder besser denken zu können, greifen viele Menschen in solchen Momenten zu Traubenzucker. Gute Energielieferanten für das Gehirn sind Haferflocken, denn sie lassen den Blutzuckerspiegel langsam steigen. Hafer gilt zudem als Muntermacher, beugt Nervosität, Stress und Konzentrationsproblemen vor. Nüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren und B-Vitaminen. Vor allem Walnüsse gelten als Brainfood, denn sie liefern neben Omega-3-Fettsäuren auch Eiweiß und die Vitamine B1, B2, B6 und E. Für den internen Informationsaustausch, also beim Lernen und Erinnern, benötigt unser Gehirn auch reichlich Aminosäuren. Die bekommt es aus Eiweiß, zum Beispiel aus Eiern oder Quark, aber auch aus pflanzlichen Quellen: Kichererbsen liefern neben Eiweiß reichlich B-Vitamine und auch Sojabohnen (zum Beispiel Sojamilch, Tofu) sind nicht nur gute Eiweißquellen, sondern enthalten auch die Vitamine B1, B2 und B6, dazu Eisen, Magnesium und Zink. Fisch liefert reichlich Omega-3-Fettsäuren, genauer die Fettsäuren DHA und EPA. Sie wirken entzündungshemmend und halten die Wände unserer Zellen geschmeidig. Davon profitieren auch die grauen Zellen, denn für Verfallsprozesse im Gehirn sind oft Entzündungen mitverantwortlich. Zum Brainfood werden auch Obstsorten wie Beeren gezählt, die reich an sogenannten Antioxidantien sind. Diese Stoffe schützen unsere grauen Zellen zum Beispiel vor Stress. Die Wirkung von Nahrungsmitteln auf die Gehirngesundheit wird nach wissenschaftlichen Erkenntnissen maßgeblich über das Darm-Mikrobiom vermittelt. Die Darmbakterien verarbeiten, was an Nahrungsresten bei ihnen ankommt. Dabei entstehen Stoffwechselprodukte, die über die Darmwand und die Blutbahn direkt ins Gehirn gelangen oder indirekt den Vagusnerv die Kommunikationsautobahn ins Gehirn beeinflussen. Auch wenn einzelne Lebensmittel keinen Einfluss auf unsere Intelligenz haben und auch die Entstehung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer nicht unbedingt verhindern können, so kann eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung doch das Risiko reduzieren. Ziel ist, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes zu vermeiden - das hilft dann auch der Widerstandsfähigkeit des Gehirns.
Bewegung und Gefäßtraining
Regelmäßiges Ausdauertraining ist für alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen wichtig. Man sollte also nicht nur mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, sondern sich möglichst fünfmal die Woche wenigstens für 30 - besser 45 - Minuten körperlich ausagieren. Das muss nicht bis an die Leistungsgrenze gehen, sondern sollte etwa 70 Prozent der eigenen Leistungsfähigkeit ausreizen, unter dem Motto "Laufen ohne zu schnaufen". Pro Tag sollte man mindestens 3.000 Schritte machen, mit dem Ziel, dies auf 10.000 Schritte zu steigern. Man muss also wirklich aktiv werden!
Regelmäßiges Gefäßtraining fördert bei einer arteriellen Durchblutungsstörung die sogenannten Umgehungskreisläufe; dazu kann man unterstützend auch Kneipp-Anwendungen nutzen. Patienten mit Schaufenster-Krankheit hilft beispielsweise das Gehstreckentraining: Dreimal am Tag mit hohem Tempo gehen - das bedeutet 120 Schritte pro Minute bis zur Schmerzgrenze. Denn der Schmerz ist das Signal: "Ah jetzt reicht die Sauerstoffversorgung fürs Gewebe nicht aus!" Dann bleibt der Patient stehen, bis der Schmerz weg ist, und geht wieder los. Das wiederholt man mehrfach am Tag.
Beim Bluthochdruck - der arteriellen Hypertonie - helfen vor allem mehr Bewegung und eine Ernährungsumstellung, um eine mögliche Arteriosklerose am Fortschreiten zu hindern. Denn allein schon durchs Altern verlieren Arterien ihre Elastizität und werden enger. Auch bestimmte Formen der Physiotherapie und Massage können die Gefäße trainieren.
Entspannungstechniken
Entspannungsverfahren mit autosuggestiven Anteilen wie Autogenes Training sind weniger gut geeignet. Besser ist beispielsweise Progressive Muskelrelaxation.
Pflanzenheilkunde
Aus der Pflanzenheilkunde eignen sich Medikamente, die Gefäße abdichten, ihre Durchlässigkeit vermindern und damit Wassereinlagerungen verhindern. Typische Präparate enthalten Rosskastaniensamen, Roten Weinlaub, Steinklee und den Wurzelstock des Mäusedorns.
Einige pflanzliche Wirkstoffe und Lebensmittel können eine hochwirksame, natürliche Unterstützung bieten:
- Rosskastanie: Die Samen enthalten eine Vielzahl medizinisch aktiver Inhaltsstoffe, die sie zu einer wertvollen Heilpflanze bei Durchblutungsstörungen und venösen Erkrankungen machen.
- Steinklee: Der gelbe Steinklee zählt zu den bewährten Heilpflanzen der Phytotherapie mit ausgeprägter Wirkung auf das venöse und lymphatische System.
- Rotes Weinlaub: Besonders der standardisierte Extrakt AS 195 hat sich in klinischen Studien als effektiv erwiesen. Der Extrakt wurde von den Teilnehmenden insgesamt sehr gut vertragen. Nebenwirkungen waren selten und meist mild.
- Scharfstoffe und Gewürze: Lebensmittel wie Ingwer, Knoblauch, Chili oder Cayennepfeffer enthalten Scharfstoffe, die die Durchblutung anregen können.
- Omega-3-Fettsäuren: Hochwertiges Algenöl liefer wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
- Beeren & Trauben: Blaubeeren, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren und rote Trauben sind reich an Flavonoiden und Anthocyanen.
- Grüner Tee und Rotwein: Beide enthalten Polyphenole, die antioxidativ wirken und die Gefäßgesundheit fördern.
Kneipp-Anwendungen
Kneipp-Anwendungen gehören zu den Hauptelementen der Naturheilkunde: Als Wechselgüsse oder kalt-warmes Fußbad bieten sie quasi eine Gymnastik der feinen Nerven und der Gefäßwand. Dabei darf der Wärmereiz nie zu heiß sein, denn die Venen sind bereits erweitert.
Nikotinverzicht
Um Durchblutungsstörungen zu behandeln, ist ein Nikotinverzicht essentiell und der erste Schritt einer PAVK ( = periphere arterielle Verschlußkrankheit) Therapie.
Schulmedizinische Behandlungsoptionen
Neben den konservativen, medikamentösen Behandlungsoptionen werden Durchblutungsstörungen primär mit Katheterverfahren behandelt. Sollte dies technisch nicht möglich sein, erfolgt eine chirurgische Vorstellung zur operativen Versorgung (z.B.
Die konsequente Diabetesbehandlung und eine überaus wachsame Fußpflege sind das A und O bei der diabetischen Mikroangiopathie. Das sind die Patienten, die einen professionellen Fußpfleger aufsuchen sollten, die selbst ihre Füße täglich auf Verletzungen inspizieren sollten. Für diese Patienten ist es kein Luxus, jeden Abend die Füße einzucremen, um die Trockenheit und Hornhautbildung zu verhindern. Therapeutisch empfehlen wir auch Kohlensäurebäder um die Mikrozirkulation zu verbessern. Bei diabetischer Mikroangiopathie wie der Polyneuropathie kann damit eine symptomatische Linderung erreicht werden. Auch ansteigende Arm- und Fußbäder helfen: Mit hautwarmen Wasser beginnen und niemals 39 Grad Celsius überschreiten.
Bei einer relevanten Durchblutungsstörung kommen oft Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS) oder andere Blutverdünner zum Einsatz.
Vorbeugung
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko von Durchblutungsstörungen im Gehirn und Schlaganfällen zu reduzieren:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Sportliche Betätigung fördert die Durchblutung, hilft bei der Gewichtskontrolle und trägt zur allgemeinen Herzgesundheit bei.
- Blutdruckkontrolle: Ein hoher Blutdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für Durchblutungsstörungen. Regelmäßige Überprüfung und Kontrolle sind wichtig.
- Cholesterinspiegel im Auge behalten: Hohe Cholesterinwerte können zu Arteriosklerose führen, was das Risiko von Durchblutungsstörungen erhöht. Eine gesunde Ernährung und, falls notwendig, Medikamente können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu kontrollieren.
- Vermeidung von Rauchen: Rauchen ist ein bedeutender Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, einschließlich Durchblutungsstörungen. Das Aufhören mit dem Rauchen ist eine wichtige Maßnahme.
- Alkoholkonsum begrenzen: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen. Es wird empfohlen, Alkohol in Maßen zu konsumieren oder ihn ganz zu meiden.
- Gewichtsmanagement: Übergewicht kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität helfen dabei, das Gewicht zu kontrollieren.
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