Das Evangelische Krankenhaus Wesel bietet am rechten Niederrhein eine umfassende neurologische Versorgung mit einer modernen Spezialeinheit für Schlaganfallpatienten, einer zertifizierten Stroke Unit. Die Klinik für Neurologie auf der 5. Etage verfügt über 15 Plätze für die wohnortnahe neurologische Frührehabilitation. Jährlich profitieren rund 3500 Patient:innen von der langjährigen neurologischen Expertise.
Schwerpunkte der Neurologie im Evangelischen Krankenhaus Wesel
Die Neurologie im Evangelischen Krankenhaus Wesel deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen und Behandlungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:
- Akutversorgung von Schlaganfällen: Die zertifizierte Stroke Unit bietet eine moderne Spezialeinheit für Schlaganfallpatienten. Akute Schlaganfälle (Durchblutungsstörung oder Blutung im Gehirn) sowie kurzzeitige Durchblutungsstörungen, sogenannte TIAs (Transischämische Attacken = Vorstufen eines Schlaganfalls) werden in der besonders akuten ersten Phase intensiv behandelt.
- Neurologische Frührehabilitation: Für Patienten nach schweren neurologischen Erkrankungen oder Komplikationen bietet die Klinik 15 Plätze für die neurologische Frührehabilitation auf der 5. Etage.
- Parkinson-Komplexbehandlung: Als Bindeglied zwischen stationärer Krankenhausbehandlung und stationärer Rehabilitation bietet das Krankenhaus eine Parkinson-Komplexbehandlung für Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung an.
- Diagnostik und Therapie von Multipler Sklerose (MS): Das Krankenhaus bietet eine ambulante Spezialversorgung (ASV) für Multiple Sklerose (MS) und weitere chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) an.
Die Stroke Unit im Evangelischen Krankenhaus Wesel
Die Stroke Unit ist eine spezialisierte Schlaganfalleinheit, in der akute Schlaganfälle und TIAs intensiv behandelt werden. In dieser Spezialeinheit wird die rasche Diagnostik und Therapieeinleitung sowie kontinuierliche Überwachung durch ein multidisziplinäres Team sichergestellt. Dieses Team besteht aus Fachärzt:innen für Neurologie, speziell ausgebildeten Stroke Unit-Nurses, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen. Die tägliche morgendliche Visite dient dazu, alle notwendigen Behandlungsmaßnahmen umgehend einzuleiten und umzusetzen.
Zur raschen Diagnostik stehen rund um die Uhr zwei Computertomografen und zwei Magnetresonanztomografen inklusive Angiografie zur Verfügung.
Neurologische Frührehabilitation
Die neurologische Frührehabilitation richtet sich an Patient:innen, die nach einer schweren neurologischen Erkrankung oder einer schweren neurologischen Komplikation bei anderer Grunderkrankung weitgehend pflegeabhängig sind. Ziel ist es, die Betroffenen möglichst frühzeitig nach der Akutphase ihrer neurologischen Erkrankung oder ihres neurologischen Traumas zu behandeln.
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Voraussetzungen für die Aufnahme zur neurologischen Frührehabilitation sind:
- Keine kontinuierliche Analgosedierung
- Kreislaufstabilität (keine Katecholaminpflichtigkeit)
- Spontanatmung (keine maschinelle Beatmung bzw. Beatmungsentwöhnung)
- Ein Barthel-Index kleiner als 30 Punkte
Die Klinik hält für die Neurologische Frührehabilitation 14 Plätze als Zweibett-Zimmer mit integrierter Nasszelle bereit. Zudem steht ein Einbettzimmer für isolierungspflichtige Patienten zur Verfügung.
Neuropsychologie
Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Gehirnfunktion mit menschlichem Handeln und Erleben. Insbesondere werden nachlassende Hirnleistungen und unterschiedliche Defizite im neurologischen oder psychiatrischen Bereich untersucht. Neuropsycholog:innen können Veränderungen der kognitiven Leistungen mit speziellen Tests messen und einschätzen. Kognitive Leistungen wie Gedächtnis, Konzentration, logisches Denken und Orientierung sind für ein selbstbestimmtes Leben von großer Bedeutung.
Parkinson-Komplexbehandlung
Die Parkinson-Komplexbehandlung ist ein stationäres Behandlungskonzept, das eine intensive physiotherapeutische, logopädische und ergotherapeutische Behandlung sowie neuropsychologische Therapie mit einer Optimierung der Parkinson-Medikation kombiniert. Da Morbus Parkinson vordergründig durch Bewegungsstörungen wie Steifigkeit, Verlangsamung, Gangunsicherheit oder Zittern gekennzeichnet ist, ist diese Momentaufnahme sehr wichtig, um das individuell passgenaue Behandlungskonzept ausarbeiten zu können. Zudem arbeiten in diesem Bereich speziell ausgebildete Pflegefachkräfte.
Der intensivierte interdisziplinäre Behandlungsansatz ermöglicht täglich über 1,5 Stunden Therapie, sodass die Patient:innen wöchentlich von mindestens 7,5 Stunden Therapie profitieren. Davon sind mindestens fünf Stunden mit therapeutischen Einzelangeboten vorgesehen.
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Innerhalb dieser Behandlungsfrequenzen können unterschiedliche Schwerpunkte maßgeblich sein:
- Physiotherapie (Krankengymnastik, manuelle Therapie, Rückenschule, Gangschule, Gleichgewichts- und Koordinationstraining) sowie Übungen zur Sturzprophylaxe (draußen am überdachten Sturzprophylaxe-Parcours)
- Logopädie (Stimm- und Sprechtherapie, Mimik- und Artikulationstraining) sowie LSVZ-/ LOUD-Therapie
- Schlucktherapie
- Ergotherapie
Alle Betroffenen werden vor einer stationären Aufnahme zunächst erst einmal ambulant dahingehend neurologisch untersucht, ob die Kriterien für eine Parkinson-Komplexbehandlung zutreffen.
Diagnostische Möglichkeiten im Evangelischen Krankenhaus Wesel
Das Evangelische Krankenhaus Wesel bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten zur Untersuchung von Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Dazu gehören:
- Elektroenzephalographie (EEG): Registriert die elektrische Aktivität der Nervenzellen des Gehirns.
- Elektromyographie (EMG): Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität.
- Elektroneurographie (NLG): Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
- Evozierte Potentiale (EP): Messung der Leitfähigkeit verschiedener Sinnesbahnen.
- Ultraschalldiagnostik: Überprüfung der Durchgängigkeit der hirnversorgenden Gefäße.
- Lumbalpunktion: Gewinnung von Nervenwasser für chemische und mikroskopische Untersuchungen.
- Polysomnographie: Schlafuntersuchung zur Erfassung verschiedener Parameter während des Nachtschlafes.
- MRT inkl. Angiographien / CT inkl. Angiographien: Bildgebende Verfahren zur Darstellung von Gehirn und Gefäßen.
- Videoendoskopische Schluckdiagnostik (FEES): Untersuchung der Schluckfunktion.
Ambulante Spezialversorgung (ASV) für Multiple Sklerose (MS)
Das Evangelische Krankenhaus Wesel bietet eine ambulante Spezialversorgung (ASV) für Multiple Sklerose (MS) und weitere chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) an. Im Fokus stehen umfassende Diagnostik und individuelle Therapie. Möglich sind z.B. mehrstündige Infusionstherapien.
NERVAL - Ihre moderne Praxis für Neurologie in Wesel
Im Herzen der Hansestadt Wesel begrüßen Sie Ihre Neurologen MUDr. Dora Evripidou und Timo Kabuth, Fachärzte für Neurologie, mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie im modernen Ambiente der neurologischen Praxis NERVAL. Mit höchster Expertise und einem breit gefächerten Leistungsspektrum bei neurologischen Erkrankungen oder psychischen Krankheiten bieten wir Ihnen eine vollumfängliche Versorgung unter einem Dach.
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Öffnungszeiten:
- MO: 08:30 - 12:30 Uhr & 14:00 - 17:00 Uhr
- DI: 08:30 - 12:30 Uhr & 14:00 - 17:00 Uhr
- DO: 08:30 - 12:30 Uhr & 14:00 - 17:00 Uhr
NERVAL steht für eine patientennahe Betreuung, einen empathischen Umgang und ein offenes Ohr für Ihre Bedürfnisse, Wünsche und auch Sorgen. Wir legen Wert auf Wohlfühlatmosphäre und auf ein vertrauensvolles Arzt- PatientInnen-Verhältnis.
Leistungsspektrum von NERVAL:
- Kopfschmerzerkrankungen
- Schwindel
- Epilepsien
- Schlaganfall
- Bewegungsstörungen
- Hirnleistungsstörungen und Demenzen
- Neuroimmunologische Erkrankungen
- Neurovaskuläre Erkrankungen
- Neurogeriatrische Erkrankungen
- Neurologische Begutachtungen
- Erkrankungen der peripheren Nerven
- Hirntumore
- Betreuung von Patienten in Alten- und Pflegeheimen
Neurologische Diagnostik bei NERVAL:
- Ultraschalldiagnostik | Sonographie
- Elektroenzephalographie | Gehirnstrommessung
- Elektroneurographie | Nervenmessung
- Elektromyographie | Messung der Muskelaktivität
- Lumbalpunktion | Untersuchung des Nervenwassers
- Evozierte Potentiale
- Magnetisch evozierte Potentiale | Transcranielle Magnetstimulation
- Polysomnographie | Schlafdiagnostik
Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) bei NERVAL:
- CERAD+ | Demenzassessment
- Schlaganfallrisikoscreening
- Infusionstherapie
- Repetitive Transcranielle Magnestimulation (rTMS)
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