Schlaganfallursachen: Risikofaktoren, Prävention und aktuelle Forschung

Ein Schlaganfall ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland und kann zu schweren neurologischen Ausfällen führen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Präventionsmaßnahmen und aktuelle Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit Schlaganfällen.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall, auch Apoplexie genannt, tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird. Dies kann durch ein verstopftes Blutgefäß (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. In beiden Fällen werden Gehirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was zu Schäden und Funktionsausfällen führen kann.

Typische Symptome eines Schlaganfalls sind plötzlich auftretende Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen und Schwindel. Da ein Schlaganfall ein Notfall ist, sollte bei Verdacht sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Ursachen und Risikofaktoren

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Einige dieser Risikofaktoren sind beeinflussbar, während andere nicht beeinflussbar sind.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Geschlecht: Männer haben ein höheres Schlaganfallrisiko als Frauen, obwohl Frauen nach der Menopause ein erhöhtes Risiko haben.
  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung mit Schlaganfällen oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann das Risiko erhöhen.

Beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Bluthochdruck: Hoher Blutdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle. Er schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutungen und Verstopfungen.
  • Herzkrankheiten: Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz erhöhen das Schlaganfallrisiko.
  • Diabetes: Diabetes mellitus schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße, erhöht den Blutdruck und fördert die Bildung von Blutgerinnseln.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität erhöhen das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes und Herzkrankheiten, die wiederum das Schlaganfallrisiko erhöhen.
  • Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Bildung von Plaques in den Blutgefäßen führen, die diese verengen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
  • Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel gesättigten Fettsäuren, Transfetten, Cholesterin und Salz erhöht das Risiko von Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und Übergewicht.
  • Übermäßiger Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen.
  • Fluglärm: Eine Studie der Universitätsmedizin Mainz belegt, dass Fluglärm bei gesunden Menschen zu Gefäßfunktionsstörungen, erhöhtem Stresshormonspiegel und verminderter Schlafqualität führen kann, was sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt und das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann.

Präventionsmaßnahmen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Schlaganfallrisiko zu senken:

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  • Regelmäßige Blutdruckkontrolle: Bluthochdruck sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und wenig gesättigten Fettsäuren, Transfetten, Cholesterin und Salz kann helfen, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu senken.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hilft, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und die Herzgesundheit zu verbessern.
  • Nichtrauchen: Rauchen sollte vermieden werden, um die Blutgefäße zu schützen und das Risiko von Blutgerinnseln zu senken.
  • Moderater Alkoholkonsum: Alkoholkonsum sollte auf ein moderates Maß beschränkt werden.
  • Behandlung von Vorerkrankungen: Herzkrankheiten, Diabetes und andere Erkrankungen, die das Schlaganfallrisiko erhöhen, sollten behandelt werden.
  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann den Blutdruck erhöhen und das Schlaganfallrisiko erhöhen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen.
  • Vermeidung von Fluglärm: Studien belegen, dass Fluglärm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.

Aktuelle Forschung

Die Forschung im Bereich Schlaganfall konzentriert sich auf verschiedene Aspekte, darunter:

  • Bessere Diagnoseverfahren: Neue bildgebende Verfahren und Biomarker werden entwickelt, um Schlaganfälle früher und genauer zu diagnostizieren.
  • Wirksamere Therapien: Neue Medikamente und interventionelle Verfahren werden erforscht, um die Schäden nach einem Schlaganfall zu reduzieren und die Genesung zu verbessern.
  • Präventionsstrategien: Studien untersuchen die Wirksamkeit verschiedener Präventionsmaßnahmen, wie z.B. die Senkung des Blutdrucks, die Behandlung von Vorhofflimmern und die Förderung eines gesunden Lebensstils.
  • Rehabilitation: Neue Rehabilitationsansätze werden entwickelt, um Patienten nach einem Schlaganfall zu helfen, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Eine Studie der Universitätsmedizin Mainz hat gezeigt, dass Fluglärm das Stresshormon Adrenalin erhöht und die Gefäßfunktion verschlechtert. Die Forscher fanden heraus, dass die Erweiterungsfähigkeit der Arterien abnimmt, wenn die Fluggeräusche zunehmen, was zu einer endothelialen Dysfunktion führt. Bemerkenswert ist, dass sich die durch Lärm ausgelöste Gefäßschädigung durch Vitamin C korrigieren lässt. Die Studie deutet darauf hin, dass die Verschlechterung der Gefäßfunktion durch oxidativen Stress ein wichtiger Mechanismus für die Entstehung von lärmbedingtem Bluthochdruck und möglicherweise dessen Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall ist.

Frank Schmidt und seine Gesundheitsgeschichte

Frank Schmidt, der Trainer des 1. FC Heidenheim, ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, auf die eigene Gesundheit zu achten und Risikofaktoren ernst zu nehmen. Schmidt erlitt 2017 nach einer verschleppten Muskelverletzung eine Beinvenenthrombose, die zu einer beidseitigen Lungenembolie führte. Er schwebte in Lebensgefahr und musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. Dieses Ereignis hat ihn dazu gebracht, gelassener zu sein und mehr auf seine Gesundheit zu achten.

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