Freunde nerven mich – Was tun? Ein Ratgeber für genervte Gemüter

Fühlst du dich manchmal von deinen Mitmenschen genervt? Bist du schnell gereizt und sehnst dich nach Ruhe und Alleinsein? Unsere Autorin kennt das Problem und gibt dir Tipps, wie du damit umgehen kannst.

Die Stimmungskiller im Alltag

Menschen können echte Stimmungskiller sein. Nicht immer, aber oft genug. Im Supermarkt sprinten die Letzten aus der Schlange nach vorne, wenn eine neue Kasse geöffnet wird, anstatt die mit wenigen Artikeln vorzulassen. In der U-Bahn drängeln sich Fahrgäste rücksichtslos, und Fußgänger laufen unachtsam auf den Radweg. Solche Situationen können schnell von "Das Leben ist schön" auf "Hilfe, ich will ins Bett" umschalten lassen.

Der Wendepunkt: Lachen als Strategie

Wie kann man damit umgehen, wenn einen das Verhalten anderer Menschen nervt? Eine Strategie, die unserer Autorin geholfen hat, ist Lachen. Ein prägendes Erlebnis war die Begegnung mit einem unaufmerksamen Mann auf dem Radweg. Anstatt sich zu ärgern, erkannte sie, dass es immer Situationen geben wird, in denen sich Menschen nicht so verhalten, wie man es sich wünscht. Die Entscheidung liegt bei einem selbst, wie man darauf reagiert: Ärgert man sich oder nimmt man es mit Humor?

Lachen als Schutzschild

Natürlich sind solche Situationen selten wirklich lustig, und die Strategie funktioniert nicht immer perfekt. Aber oft hilft es, sich bewusst für das Lachen zu entscheiden. Selbst wenn es anfangs erzwungen wirkt, kann es nach kurzer Zeit natürlich werden und die Laune verbessern. Und was andere über das Lachen denken, ist ihre Entscheidung.

Rückzug und Isolation: Ein Teufelskreis?

Manchmal führt das Genervtsein von anderen dazu, dass man sich zurückzieht und isoliert. Man sehnt sich nach Ruhe und Alleinsein, meidet Kontakte und zieht sich in sein "Nest" zurück. Dieses Verhalten kann jedoch zu einem Teufelskreis führen, da man sich einerseits einsam fühlt, andererseits aber auch die Gesellschaft anderer Menschen nicht ertragen kann.

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Ursachenforschung: Warum nerven mich meine Freunde?

Es ist wichtig, die Ursachen für das Genervtsein zu erforschen. Liegt es wirklich an den Freunden oder gibt es andere Faktoren, die eine Rolle spielen? Bist du angespannt, hast du Sorgen und Ängste oder andere Dinge, die dich frustrieren? Manchmal ist es nicht das Verhalten der Freunde an sich, sondern die eigene innere Verfassung, die einen gereizt reagieren lässt.

Freundschaften auf dem Prüfstand

Freundschaften verändern sich im Laufe der Zeit. Menschen entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen, Prioritäten verschieben sich, und Interessen verändern sich. Es kann vorkommen, dass man sich von Freunden entfremdet und merkt, dass man nicht mehr viel gemeinsam hat. In solchen Fällen ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und zu überlegen, ob die Freundschaft noch tragfähig ist.

Grenzen setzen und Bedürfnisse kommunizieren

Ein wichtiger Schritt, um mit dem Genervtsein umzugehen, ist das Setzen von Grenzen. Es ist in Ordnung, "Nein" zu sagen, wenn man etwas nicht möchte oder wenn einem etwas zu viel wird. Es ist auch wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Wenn man beispielsweise gerade nicht in der Stimmung ist, lange Gespräche zu führen, sollte man das seinen Freunden mitteilen.

Gesunder Egoismus: Auf sich selbst achten

Es ist kein Egoismus, auf sich selbst zu achten und die eigenen Bedürfnisse zu respektieren. Wenn man sich gerade nicht gut fühlt, ist es in Ordnung, sich zurückzuziehen und Zeit für sich selbst zu nehmen. Es ist auch in Ordnung, sich von Menschen zu distanzieren, die einem nicht guttun. Gesunder Egoismus ist wichtig für die psychische Gesundheit.

Freundschaften neu definieren

Manchmal ist es nicht notwendig, Freundschaften komplett zu beenden, sondern sie neu zu definieren. Man kann den Kontakt reduzieren, die Erwartungen herunterschrauben und sich auf die positiven Aspekte der Freundschaft konzentrieren. Es ist wichtig, ehrlich und offen miteinander zu sprechen und gemeinsam zu überlegen, wie die Freundschaft in Zukunft aussehen kann.

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Die Rolle der Introvertiertheit

Introvertierte Menschen brauchen mehr Zeit für sich allein, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Sie sind oft sensibler und nehmen die Stimmungen und Bedürfnisse anderer Menschen intensiver wahr. Das kann dazu führen, dass sie schneller von anderen Menschen genervt sind. Es ist wichtig, dass Introvertierte ihre Bedürfnisse kennen und respektieren und sich ausreichend Zeit für sich selbst nehmen.

Tipps für den Umgang mit nervigen Freunden

  • Erkenne deine eigenen Grenzen: Was kannst du ertragen, und was nicht?
  • Kommuniziere deine Bedürfnisse: Sprich offen mit deinen Freunden darüber, was dich stört.
  • Nimm dir Auszeiten: Verbringe Zeit allein, um dich zu entspannen und neue Energie zu tanken.
  • Setze Prioritäten: Konzentriere dich auf die Freundschaften, die dir wirklich wichtig sind.
  • Sei ehrlich zu dir selbst: Wenn eine Freundschaft nicht mehr funktioniert, ist es in Ordnung, sie zu beenden.
  • Akzeptiere, dass Menschen unterschiedlich sind: Nicht jeder denkt, fühlt und handelt wie du.
  • Übe dich in Gelassenheit: Versuche, dich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.
  • Finde Strategien, um mit Stress umzugehen: Sport, Meditation oder andere Entspannungstechniken können helfen.
  • Suche professionelle Hilfe: Wenn du dich überfordert fühlst, kann ein Therapeut oder Coach dir helfen, deine Probleme zu bewältigen.

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