Gangstörung nach Schlaganfall: Ursachen und Therapie

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper, was sich auch auf Bereiche wie die Muskulatur, das Gleichgewicht und die Sinneswahrnehmungen auswirkt. Dadurch kann sich eine Gangstörung entwickeln, die wiederum die Mobilität, die Sicherheit und die Lebensqualität der Betroffenen einschränkt. Gangstörungen sind ein vielschichtiges Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Sie manifestieren sich oft als unsichere oder abnormale Gangmuster, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sind. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Gangstörungen nach einem Schlaganfall und die verschiedenen Therapieansätze, um Betroffenen zu helfen, ihre Mobilität und Lebensqualität wiederzuerlangen.

Was ist eine Gangstörung?

Gangstörungen sind neurologische oder orthopädische Probleme, die die normale Art und Weise beeinflussen, wie eine Person geht. Ein gesunder Mensch weist in der Regel einen gleichmäßigen und symmetrischen Gang auf. Es wird unterschieden zwischen der Standphase, in welcher der Fuß den Boden berührt, und der Schwungphase, in der kein Bodenkontakt besteht. Verschiedene Erkrankungen der unteren Extremitäten können den Gangablauf erheblich stören. Eine der häufigsten Arten von Gangstörungen ist das sogenannte Hinken.

Arten von Gangstörungen

Es gibt verschiedene Arten von Gangstörungen, die sich in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden:

  • Ataktischer Gang: Dieser Gangstörungstyp zeichnet sich durch einen unsicheren, schwankenden und unkoordinierten Gang aus. Betroffene Personen können Schwierigkeiten beim Halten des Gleichgewichts und beim Bewegen der Beine haben.
  • Spastischer Gang: Beim spastischen Gang sind die Muskeln angespannt und steif. Die Schritte sind oft kurz und schneller als üblich.
  • Parkinson-Gang: Er ist gekennzeichnet durch kleine, trippelnde Schritte und eine vornübergebeugte Haltung.
  • Choreatischer Gang: Dieser Gangstörungstyp ist durch unkontrollierte, zuckende Bewegungen gekennzeichnet.
  • Festgefrorener Gang: Ein festgefrorener Gang ist ein Symptom von Parkinson und tritt auf, wenn die Füße plötzlich am Boden „kleben“ und die Person nicht vorwärts gehen kann.
  • Watschelnder Gang: Ein watschelnder Gang äußert sich durch breite Schritte und eine schaukelnde Bewegung der Hüften.

Symptome von Gangstörungen

Die Symptome von Gangstörungen sind vielfältig. Gangstörungen können sich auf vielfältige Weisen bemerkbar machen, je nach Art und Ursache der Störung.

  • Schwankender Gang: Ein auffälliges Merkmal ist ein instabiler und schwankender Gang.
  • Unsichere Schritte: Menschen mit Gangstörungen machen oft unsichere und unkoordinierte Schritte.
  • Veränderte Schrittlänge: Die Schrittlänge kann ungleichmäßig sein.
  • Muskelsteifheit: Bei einigen Gangstörungen, wie bei der Parkinson-Krankheit, kann es zu einer erhöhten Muskelsteifheit kommen.
  • Geschwindigkeitsänderungen: Die Geschwindigkeit des Gehens kann beeinflusst sein.
  • Fehlende oder veränderte Armschwingung: Bei einigen Gangstörungen kann die Armschwingung fehlen oder stark reduziert sein.

Um Gangstörungen zu erkennen, ist es wichtig, auf diese charakteristischen Symptome und Veränderungen in der Art und Weise, wie jemand geht, zu achten.

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Ursachen von Gangstörungen nach Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine der Hauptursachen für Gangstörungen. In Deutschland erleiden pro Jahr 200.000 bis 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Jeder Fünfte stirbt an den Folgen. Damit ist der Schlaganfall nach Krebs und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache. Viele Betroffene sind nach einem Schlaganfall ganz oder teilweise gelähmt. Ausmaß, Schwere und Auswirkungen der Lähmung sind individuell verschieden.

Ein Schlaganfall ist sozusagen eine Durchblutungsstörung des Gehirns mit der Folge, dass die Funktion der nicht richtig durchbluteten Gehirnareale gestört ist. Der Schlaganfall wird oft zu den häufigsten Krankheiten im Alter gezählt. Ja, man kann schon sagen, dass ein Schlaganfall häufiger im fortgeschrittenen Alter auftritt. In über 50 Prozent der Fälle trifft es über 65-Jährige, in rund 15 Prozent sind Personen unter 40/45 Jahren betroffen. Eine Person über 70 Jahre hat ein höheres Schlaganfall-Risiko als eine Person mit 60 Jahren.

Die Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck und das sogenannte Vorhofflimmern. Andere Schlaganfall-Risikofaktoren, die weniger stark, aber dennoch relevant sind, sind Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und Fettstoffwechselstörung. Wie ich schon sagte, steigt das Risiko für einen Schlaganfall mit dem Alter an. Wenn jemand älter als 70 Jahre ist, ist sein Risiko höher als bei einer Person mit 60 Jahren. Mit 80 Jahren ist das Risiko wiederum größer als mit 70 und so weiter.

Nach einem Schlaganfall können verschiedene Arten von Gangstörungen auftreten:

  • Paretischer Gang: Lähmungen (Paresen) in den Beinen führen zu einem unsicheren und verlangsamten Gang.
  • Spastischer Gang: Durch Schädigung der Nervenbahnen kann es zu einer erhöhten Muskelspannung (Spastik) kommen, die den Gang beeinträchtigt. Spastizität ist eine nicht kontrollierbare Muskelverkrampfung im Arm oder Bein, die Schmerzen verursachen kann und die normale Bewegung behindert. Es ist eine typische Reaktion nach Läsionen des Zentralnervensystems, wie z. B. nach einem Schlaganfall. Es fehlen im Rückenmark Nervenverbindungen vom Gehirn, das Rückenmark verselbstständigt sich und aktiviert die Muskeln ohne Ansteuerungsimpulse des Gehirns. Spastik geht meist mit zusätzlicher Schwäche einher. Die Spastik bildet sich häufig schlecht oder gar nicht zurück.
  • Ataktischer Gang: Schädigungen im Kleinhirn können zu Koordinationsstörungen und einem unsicheren Gang führen.
  • Fußheberschwäche: Eine der häufigsten Folgeerscheinungen nach einem Schlaganfall. Das damit verbundene unrunde Gangbild bringt nicht nur Fehlhaltungen mit sich, sondern auch eine erhöhte Stolper- und Verletzungsgefahr. Eine Fußheberschwäche kann viele Ursachen haben, und ein erlittener Schlaganfall ist eine davon. Von einem Schlaganfall wird gesprochen, wenn ein Gefäß im Gehirn verstopft oder platzt und bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden können. In der Folge sterben die betroffenen Bereiche ab und es kommt zu Funktionsausfällen, welche die Lebensqualität einschränken. Welche Funktionen ausfallen, ist abhängig von dem betroffenen Areal. Beabsichtigt ein gesunder Mensch, ein paar Meter zu gehen, gibt das zentrale Nervensystem diese Absicht völlig unkompliziert an die Bein- und Fußmuskeln weiter. Bei Patienten, die an einer Fußheberschwäche leiden, ist das anders: Bei ihnen ist die Signalweitergabe so gestört, dass sie den Fuß zwar grundsätzlich noch bewegen, aber eben nicht mehr koordiniert steuern können. Im Normalfall sind also unsere Nervenbahnen dafür verantwortlich, Bewegungsimpulse an die Fußhebermuskulatur weiterzugehen. Bei gesunden Menschen wird etwa der Peroneusnerv in der Kniekehle aktiviert, der dafür sorgt, dass sich beim Gehen die Fußspitze hebt. Wenn dieses Signal den Nerv nicht mehr erreicht, hängt die Fußspitze des betroffenen Beines nach unten - deshalb wird die Fußheberschwäche umgangssprachlich auch Fallfuß genannt. In der Folge verliert der Patient die Kontrolle über simple Bewegungen wie das Anheben, Aufsetzen oder Abrollen seines Fußes. Ein natürliches Gangbild ist somit nicht mehr möglich. Patienten, die an einem Fallfuß oder einer Fußheberschwäche nach einem Schlaganfall leiden, sind in ihrem Alltag massiv eingeschränkt. Je unsicherer der Gang, desto mehr wird jeder Schritt zur Kraftprobe. Jede noch so kleine Bodenwelle kann gefährlich werden und Stürze sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit. Eine weitere Einschränkung, die mit der Diagnose Fußheberschwäche nach Schlaganfall einhergeht, ist die soziale Isolation der Betroffenen. Sie sind sich ihrer Situation deutlich bewusst und leiden unter den neugierigen Blicken anderer Menschen. In der Folge reduzieren viele Patienten ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum und verlieren die Freude an Treffen mit Freunden und Bekannten. Das spezielle Gangbild, das ein Fallfuß mit sich bringt, äußert sich nicht nur in einer erhöhten Verletzungsgefahr und sozialer Isolation, sondern auch in handfesten körperlichen Beschwerden. Bleibt die Fußheberschwäche nach einem Schlaganfall unbehandelt, beginnen häufig Hüfte und Becken zu schmerzen. Der Grund: Der für die Diagnose typische Gang beruht darauf, dass die Patienten ihr Bein mithilfe einer kreisförmigen Hüftbewegung nach vorne schwingen. Auf Dauer führt dies zu einer Mehrbelastung der nicht betroffenen Seite, welche infolgedessen geschädigt wird.

Diagnose von Gangstörungen

Das offensichtlichste Anzeichen für eine Gangstörung ist, die Art und Weise, wie jemand geht, zu beobachten. Ein Neurologe oder Orthopäde kann eine gründliche Untersuchung und Diagnose durchführen, um die Ursache der Gangstörung zu ermitteln. Oft sind sie mit anderen Symptomen wie Muskelsteifheit, Zittern oder Schmerzen verbunden.

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Um Gangstörungen zu erkennen, ist es wichtig, auf diese charakteristischen Symptome und Veränderungen in der Art und Weise, wie jemand geht, zu achten.

Die Anamnese erlaubt bei Gangstörungen im Alter die Erfassung wesentlicher Faktoren, die der klinischen Untersuchung entgehen können. Wichtige Faktoren sind Medikamente, die häufig Ursache von Schwindel, fluktuierender Gang-unsicherheit und Stürzen sind. Auch die Eruierung auslösender und verstärkender Faktoren kann sehr hilfreich sein, um zum Beispiel eine Angstkomponente zu erfassen.

Zur klinischen Untersuchung von Gangstörungen im Alter gehören neben der Beurteilung differenzieller Stand- und Gangproben (geschlossene Augen, Tandemstand/Strichgang, Einbeinstand, Zehen-/Fersenstand/-gang), auch die Evaluation sensorischer Defizite (visuell, vestibulär, somatosensibel). Zusätzlich sollte eine komplette neurologische Untersuchung (insbesondere Extremitätenmotorik, Okulomotorik), die Beurteilung von aktiver und passiver Beweglichkeit in den großen Gelenken sowie eine internistische Untersuchung erfolgen.

Weit verbreitet, leicht durchzuführen und daher auch zur Verlaufsbeurteilung geeignet sind „timed tests“ wie der „timed-up-and-go“-Test, bei denen die Zeit für eine motorische Sequenz gemessen wird. Die Tests erfassen Mobilitätsparameter, die über das bloße Lokomotionsvermögen hinausgehen. Beim „timed-up-and-go“-Test sitzt der Patient auf einem Standardstuhl mit Armlehnen. Beim Startzeichen steht er auf geht drei Meter, dreht um, geht die drei Meter zurück und setzt sich wieder. Die Zeit in Sekunden wird registriert.

Sehr hilfreich zur Beurteilung der Sturzgefahr ist die Testung der Stellreflexe im „pull“-Test. Der Test existiert in zahlreichen Varianten. Am häufigsten wird der Patient vom hinter ihm stehenden Untersucher plötzlich und kurz an den Schultern nach hinten gezogen. Dem Patienten wird der Test angekündigt, er hat die Augen offen, die Füße in bequemen Abstand auf dem Boden. Es wird beurteilt, ob der Patient auf diesen Störreiz adäquat mit einer raschen Standkorrektur oder/und einem Ausfallschritt reagiert. Bei Erkrankungen mit gestörten Stellreflexen (zum Beispiel progressive supranukleäre Blickparese) kann der Patient nicht adäquat reagieren und muss aufgefangen werden. Es ist dabei egal, ob die Pertubation erwartet wird oder nicht.

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Die apparative Zusatzdiagnostik kann die nach Anamnese und Untersuchung formulierte Verdachtsdiagnose gezielt unterstützen und sollte differenziert verlaufen. Zur neurologischen Basisdiagnostik ist bei Gangstörungen im Alter die sensorische Testung oft hilfreich. Sie umfasst neben einer Bestimmung von Visus und Gesichtsfeld (visuelle Testung), eine Untersuchung des vestibulo-okulären Reflexes mithilfe des Kopfimpulstests und der vestibulären Innenohrfunktion mit kalorischer Reizung (vestibuläre Testung) sowie eine Bestimmung der Nervenleitungsgeschwindigkeit (somatosensorische Testung). Auffälligkeiten in der klinischen Untersuchung leiten den Weg zu Art und Umfang bildgebender Diagnostik.

Therapie von Gangstörungen nach Schlaganfall

Es gibt verschiedene Therapieformen und Ansätze zur Behandlung von Gangstörungen, je nach Ursache und Schweregrad der Störung. Die Wahl der geeigneten Therapie hängt von der genauen Diagnose, der Schwere der Gangstörung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. In vielen Fällen ist eine multidisziplinäre Herangehensweise am effektivsten, bei der verschiedene Fachleute zusammenarbeiten, um die bestmögliche Betreuung und Therapie zu gewährleisten.

Physiotherapie

Die Physiotherapie ist eine Schlüsselkomponente der Behandlung von Gangstörungen. Vor allem Physiotherapeuten unterstützen den Patienten dabei, in der Rehabilitation größtmögliche Fortschritte zu erzielen.

Krankengymnastik ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie für Patienten mit einer Fußheberschwäche. Abgestimmt auf die individuellen Einschränkungen des Betroffenen erstellt der Therapeut einen Behandlungsplan. Mit gezielten Übungen stärkt er die Muskeln und stimuliert die Nervenbahnen.

Ergotherapie

Der Ergotherapeut wird den Gesundheitszustand des Patienten bewerten, die individuellen Ziele festlegen und die spezifischen Ursachen der Gangstörung ermitteln. Basierend auf der Bewertung entwickelt der Ergotherapeut gemeinsam mit dem Patienten klare und erreichbare Ziele. Ein maßgeschneiderter Trainingsplan kann verschiedene Übungen zur Stärkung der Muskulatur und des Gleichgewichts umfassen, abhängig von den spezifischen Herausforderungen des Patienten. Ergotherapeuten integrieren auch funktionale Übungen, die darauf abzielen, die Mobilität im Alltag zu verbessern. Verschiedene Übungen helfen, das Gleichgewicht zu fördern.

Muskelaufbau

Der Muskelaufbau spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung. Gut entwickelte Muskeln, insbesondere in den Beinen und im Rumpf, tragen dazu bei, die Stabilität und das Gleichgewicht während des Gehens zu verbessern. Muskelaufbau kann zudem dazu beitragen, die Bewegungskoordination zu verbessern, was bei Gangstörungen von großer Bedeutung ist.

Hilfsmittel und Gehhilfen

Es gibt verschiedene Hilfsmittel und Gehhilfen, die für Menschen mit Gangstörungen entwickelt wurden, um ihnen dabei zu helfen, sicherer und stabiler zu gehen:

  • Gehstöcke: Ein einfacher Gehstock bietet zusätzliche Stabilität und Unterstützung beim Gehen.
  • Vierfußgehgestelle: Diese Gehhilfen ähneln Gehstöcken, haben jedoch vier Füße, die zusätzliche Stabilität bieten.
  • Rollatoren: Rollatoren sind Gehhilfen auf Rädern, die mit Bremsen ausgestattet sind.

Die Wahl des richtigen Hilfsmittels oder der geeigneten Gehhilfe hängt von der Schwere der Gangstörung, der Diagnose und den individuellen Bedürfnissen ab. Dank verschiedener Hilfsmittel bleiben Patienten mobil.

Behandlung von Spastik

Eine Spastik nach einem Schlaganfall bedarf immer einer medizinischen und physiotherapeutischen Behandlung. Dabei soll der Patient verloren gegangene Fähigkeiten wieder erlangen. Ziel ist es, dass intakte Bereiche des Gehirns die Funktionen der geschädigten Areale übernehmen. Dies geschieht idealerweise durch eine konsequente Übungsbehandlung. Vor allem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden unterstützen den Patienten dabei, in der Rehabilitation größtmögliche Fortschritte zu erzielen. Zur medikamentösen Behandlung einer Spastik stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Diese Medikamente werden eingesetzt, um den Muskeltonus zu senken und die Beschwerden, die durch eine Spastik verursacht werden, zu lindern. Einige dieser Medikamente wirken auf das zentrale Nervensystem (Nebenwirkungen: Müdigkeit, Übelkeit, Konzentrationsstörungen…), andere wiederum ausschließlich auf das periphere Nervensystem. Botulinumtoxin Injektionen in den spastischen Muskeln stellt ebenfalls eine Behandlungsmöglichkeit dar. Dabei handelt es sich um ein starkes Nervengift, das in verdünnter Form beziehungsweise in sehr niedrigen Dosen in den betroffenen Muskel injiziert wird. Dadurch kann der Muskeltonus für eine Dauer von drei bis sechs Monaten gesenkt werden (Explosion der Behandlungskosten!!!), wobei die Reizweiterleitung in den betroffenen Muskel gesenkt wird.

Sturzprophylaxe

Sturzberater nehmen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von sturzprophylaktischen Maßnahmen in akuten und langfristigen Pflegesettings ein. Die Einrichtung einer Sturzschule, in der Pflegeempfänger lernen, sich ohne Verletzungen hinzulegen und mithilfe ihrer eigenen Bewegungsressourcen und geeigneter Hilfsmittel wieder aufzustehen, erweist sich als sinnvoll.

Ein starkes Gleichgewicht hilft, Stürze und Verletzungen zu vermeiden, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Gangstörungen. Es trägt dazu bei, die Mobilität und Unabhängigkeit zu bewahren und das Selbstvertrauen zu steigern.

Medikamentöse Therapie

Bei einigen Erkrankungen, die mit Gangstörungen einhergehen, lassen sich nur die Symptome behandeln - nicht aber die Ursachen. Vor allem Nervenkrankheiten (wie Polyneuropathie, Parkinson und multiple Sklerose) sowie bestimmte Muskelerkrankungen.

Prävention von Schlaganfällen

Die besten Tipps zur Prävention eines Schlaganfalls sind letztendlich immer die Vermeidung von Risikofaktoren. Das heißt: Maßnahmen, die effektiv einem Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel und letzten Endes auch Diabetes vorbeugen und verhindern. Dazu gehört im ersten Schritt, dass man sich vernünftig ernährt, das heißt eine balancierte, ausgewogene zum Beispiel mediterrane Diät zu sich führt. Also überwiegend Gemüse, nicht zu viel Fleisch, nicht zu viel Alkohol. Alkohol ist zwar nicht komplett verboten, aber nur in sehr geringen Mengen. Und natürlich ist ausreichende Bewegung sehr wichtig. 20 bis 30 Minuten Bewegung pro Tag, bei der man leicht schwitzt, ist ideal. Und wenn Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen, sollte man die natürlich auch behandeln.

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