Gangstörung bei Parkinson: Ursachen und Behandlung

Morbus Parkinson, auch bekannt als idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS), ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Die Erkrankung betrifft mehr als ein Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahren, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Es handelt sich um eine fortschreitende Erkrankung, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt.

Symptome von Morbus Parkinson

Das Parkinson-Syndrom ist gekennzeichnet durch die sogenannten Kardinalsymptome:

  • Akinese (Bewegungsarmut)
  • Muskuläre Rigidität (Muskelsteife)
  • Ruhetremor (Zittern)

Diese Symptome können in unterschiedlicher Gewichtung auftreten.

Akinese

Akinese bezeichnet eine Bewegungsarmut, die zu einer Verlangsamung und Verminderung willkürlicher und automatischer Bewegungen führt. Zu Beginn der Erkrankung kann es zu Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinsetzen, aber auch beim Umdrehen im Liegen oder Stehen kommen. Im Verlauf der Erkrankung treten vermindertes Mitschwingen der Arme beim Gehen, reduzierte Mimik sowie Störungen der Feinmotorik mit Schwierigkeiten beim Knöpfen und Schreiben hinzu. Bei schwer betroffenen Patienten kann es zu Gangstörungen mit Start- und Stophemmung, einem kleinschrittigen Gangbild mit vermehrter Körperneigung nach vorne oder hinten und hierdurch bedingter Sturzneigung kommen. Eine plötzlich auftretende Unbeweglichkeit beim Gehen wird als Freezing bezeichnet.

Muskelsteifheit (Rigor)

Muskuläre Rigidität (auch Rigor genannt) meint eine Muskelsteife bei aktiven und passiven Bewegungen. Bekannt ist hier das Zahnradphänomen, bei dem es bei passiver Bewegung, z.B. des Handgelenkes, zu einem ruckartigen Nachgeben des Muskelwiderstandes wie bei einem Zahnrad kommt.

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Ruhetremor

Der Ruhetremor (Zittern) ist eines der auffälligeren Symptome. Er gab der Erkrankung früher den Namen Schüttellähmung. Der Patient macht in Ruhe Bewegungen mit den Händen oder Fingern, die an Geldzählen oder Pillendrehen erinnern können. Bei Aufregung verstärkt sich das Zittern häufig. Das Zittern entsteht durch die Anspannung in gegensätzlichen Muskeln und hat beim Parkinson-Patienten eine typische Frequenz von 2-3 Hz.

Weitere Symptome

Bereits zu Beginn oder im Verlauf der Erkrankung können verschiedene andere Symptome auftreten:

  • Schmerzen oder Missempfindungen im Rücken oder Nacken oder in den Armen oder Beinen. Zuweilen sind sie das erste Symptom einer Parkinson Erkrankung und werden oft als eine Muskel- oder Gelenkerkrankung verkannt.
  • Störungen der Blasen- oder Darmfunktion im Sinne einer Harninkontinenz oder einer Verstopfung (Obstipation). Auch die Sexualfunktion oder die Regelung von Blutdruck und Körpertemperatur können gestört sein.
  • Veränderungen der Stimmung und des Gefühlslebens. Es kann zu Ängsten, vermehrter Reizbarkeit aber auch Depressionen kommen.
  • Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit, die bis zur Demenz fortschreiten kann.
  • Störungen des Sprechens und Schluckens. Die Sprache kann undeutlicher werden, ist typischerweise leise und monoton. Schluckstörungen können die Nahrung und den Speichel betreffen und unter Umständen zu einer Lungenentzündung führen.
  • Hautprobleme, die die Haut im Gesichtsbereich fettig oder ölig als sogenanntes „Salbengesicht“ verändern. Manche Patienten leiden auch unter einer starken Trockenheit der Haut.
  • Schlafprobleme. Häufig kommt es nachts zu Unruhe und auch Alpträumen. Die Patienten fühlen sich nicht ausgeschlafen.
  • Riechstörungen. Diese sind häufig ein unerkanntes Frühzeichen. Beim genauen Hinsehen waren Riechstörungen zumeist schon einige Jahre vor Beginn der motorischen Symptome aufgetreten.

Verschiedene Typen von Morbus Parkinson

Je nach Auftreten der unterschiedlichen Symptome unterscheidet man verschiedene Typen:

  • Äquivalenz-Typ: Akinese, Rigor und Tremor sind in etwa gleich stark vorhanden
  • Akinetisch-rigider Typ: nur minimaler oder fehlender Tremor aber stark ausgeprägte Minderbewegung und Muskelsteifigkeit
  • Tremor-dominanter Typ: der Tremor steht im Vordergrund - Akinese und Rigor sind nur geringer vorhanden

Ursachen von Morbus Parkinson

Ein M. Parkinson entsteht durch einen Mangel an Dopamin in speziellen Gehirngebieten. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der u.a. von der Substantia nigra, der schwarzen Substanz, gebildet wird. Zum Zeitpunkt der Geburt besitzt jeder Mensch etwa 400.000 Zellen in dieser speziellen Hirnregion, von denen schon normalerweise jedes Jahr etwa 2400 Zellen absterben. Beim Morbus Parkinson ist der Zellabbau aus bisher nicht bekannten Gründen beschleunigt. Zu Symptomen kommt es erst, wenn mehr als 80% der Substantia nigra nicht mehr funktionsfähig sind. Fehlt Dopamin, so kommt es in verschiedenen Schaltkreisen im Gehirn zu Funktionsstörungen, aus denen eine gestörte Feinabstimmung der Muskeln resultiert.

Primäre und sekundäre Parkinson-Syndrome

Zum einen gibt es sog. primäre Parkinson Syndrome. In diese Gruppe fallen die Erkrankungen, bei denen sich keine Ursache finden lässt oder bei denen Erblichkeit vorliegt:

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  • idiopathisches Parkinson-Syndrom
  • hereditäre oder erbliche Parkinson-Syndrome

Parkinson Syndrome, bei denen sich durch Diagnostik eine spezifische Ursache finden lässt, werden in der Gruppe der sog. sekundären oder symptomatischen Erkrankungen zusammengefasst. Ursächlich können sein:

  • nach Hirnentzündungen verschiedener Ursache (Enzephalitis lethargica, AIDS-Enzephalopathie, andere Erreger)
  • durchblutungsbedingt (Schlaganfall)
  • durch Giftstoffe: Mangan, Kohlenmonoxid, MPTP (Drogenmissbrauch)
  • medikamenteninduziert: Medikamente gegen psych. Erkrankungen ,Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, bestimmte Blutdruck- und Herzmedikamente
  • nach Schädel-Hirn-Verletzung
  • bei Stoffwechselerkrankungen (Wilson Krankheit, Hypoparathyreoidismus)
  • sog. neurodegenerative Erkrankungen: Multisystematrophie, progressive supranukleäre Blickparese, kortikobasale Degeneration, Demenz vom Lewy-Körper-Typ, Huntingtonsche Krankheit

Weitere Faktoren

Pestizide, Schwermetalle, Lösungsmittel und Feinstaub können sowohl direkt als auch indirekt giftig auf Nervenzellen wirken. Bei der Entstehung von Parkinson wird angenommen, dass es zumindest bei einem Teil der Betroffenen zuerst zu einer Veränderung im Darm-Mikrobiom kommt: Die Zusammensetzung der Mikroorganismen aus Bakterien, Viren und Pilzen wird ungünstig verändert. Am Ende gehen die Nervenzellen durch Ablagerung von falsch gefaltetem alpha-Synuklein, einem Protein, zugrunde. Das falsch gefaltete alpha-Synuklein lässt sich sowohl in der Haut als auch im Nervenwasser bereits im frühen Stadium der Erkrankung nachweisen.

Diagnose von Morbus Parkinson

Diagnostik und Therapie des M. Parkinson fallen in das Fachgebiet des Neurologen. Am Anfang stehen eine genaue Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese) und eine fachärztliche, klinisch-neurologische Untersuchung. Auch eine psychiatrische Untersuchung ist zur weiteren Eingrenzung des Krankheitsbildes notwendig. Eine Computer- oder Kernspintomographie des Gehirns sowie eine spezielle nuklearmedizinische Untersuchung (DAT-Spect) sollten veranlasst werden. Beim DAT-Spect handelt es sich um eine Untersuchung, bei der ein radioaktives Mittel in die Blutbahn gespritzt wird. Anschließend wird mit einer Spezialkamera die Strahlung in den Stammganglien gemessen und damit die Stoffwechselaktivität dieser Region sichtbar gemacht.

Selbsttest zur Früherkennung

Die deutsche Parkinsonvereinigung e.V. (DPV) bietet einen Selbsttest zur Früherkennung an:

  1. Kommt es vor, dass Ihre Hand zittert, obwohl sie entspannt aufliegt?
  2. Ist ein Arm angewinkelt oder schlenkert beim Gehen nicht mit?
  3. Haben Sie eine vorübergebeugte Körperhaltung?
  4. Haben Sie einen leicht schlurfenden Gang oder ziehen Sie ein Bein nach?
  5. Haben Sie einen kleinschrittigen Gang und kommt es vor, dass Sie stolpern oder stürzen?
  6. Leiden Sie an Antriebs- und Initiativemangel?
  7. Haben Sie häufig Schmerzen im Nacken-Schultergürtel-Bereich?
  8. Haben Sie bemerkt, dass Sie sich von Ihren Freunden und Angehörigen zurückziehen, dass Sie Kontakte meiden und zu nichts Lust haben?
  9. Haben Sie Veränderungen in Ihrer Stimme bemerkt? Ist sie monotoner und leiser als früher oder hört sie sich heiser an?
  10. Haben Sie eine Verkleinerung Ihrer Schrift bemerkt?
  11. Leiden Sie an „innerem Zittern“ oder „innerer Unruhe“?
  12. Haben Sie Schlafstörungen?

Wenn mehr als drei Fragen mit „ja” beantwortet werden, könnte die betroffene Person erste Anzeichen der Erkrankung aufweisen.

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Behandlung von Morbus Parkinson

Zur Behandlung eines Morbus Parkinson stehen zum einen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Welches Medikament oder welche Medikamentenkombination für Sie in Frage kommt, hängt neben Ihren Wünschen und Bedürfnissen u.a. von der Schwere und Ausprägung Ihrer Erkrankung, den Begleiterkrankungen und bereits eingenommenen Medikamenten ab. Hier erfolgt eine individuelle Bedarfsanalyse in der Praxis und danach eine entsprechende medikamentöse Behandlung.

Nichtmedikamentös hat sich eine physiotherapeutische Behandlung (spezielle Krankengymnastik) bewährt. Sie fördert die Beweglichkeit und beugt Gelenkversteifungen und Stürzen vor. Auch psychisch stützende Maßnahmen oder ein kognitives Training (Hirnleistungstraining) können bei Bedarf angewendet werden.

In besonders schweren Fällen oder wenn eine ausreichende medikamentöse Therapie nicht möglich ist, kann auch eine Tiefenhirnstimulation in besonders dafür spezialisierten Zentren erfolgen.

Medikamentöse Therapie

In der Therapie ist seit über 40 Jahren das Dopamin bewährt. Es wurden neue Medikamente entwickelt, um den fehlenden Botenstoff Dopamin für das Gehirn besser verfügbar zu machen oder dem Gehirn seine Anwesenheit vorzuspielen. Weitere Optionen sind die sogenannten Apomorphin-Pumpe, wobei kontinuierlich das genannte Medikament in die Haut injiziert wird. Weiter gibt es die tiefe Hirnstimulation - der sogenannte „Hirnschrittmacher“. Für das Gros der Patienten sind jedoch die medikamentöse und vor allem die physiotherapeutische Betreuung die wichtigsten Pfeiler der Therapie.

Nicht-medikamentöse Therapie

Für den häuslichen Gebrauch halte ich regelmäßige Bewegungsübungen aller Art, auch mit Spielkonsolen ebenso wie die Bewegungstherapie in der Gruppe mit Betroffenen, für unabdingbar.

Gangstörungen und ihre Behandlung

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper, was sich auch auf Bereiche wie die Muskulatur, das Gleichgewicht und die Sinneswahrnehmungen auswirkt. Dadurch kann sich eine Gangstörung entwickeln, die wiederum die Mobilität, die Sicherheit und die Lebensqualität der Betroffenen einschränkt. Gangstörungen sind neurologische oder orthopädische Probleme, die die normale Art und Weise beeinflussen, wie eine Person geht. Ein gesunder Mensch weist in der Regel einen gleichmäßigen und symmetrischen Gang auf. Es wird unterschieden zwischen der Standphase, in welcher der Fuß den Boden berührt, und der Schwungphase, in der kein Bodenkontakt besteht. Verschiedene Erkrankungen der unteren Extremitäten können den Gangablauf erheblich stören. Eine der häufigsten Arten von Gangstörungen ist das sogenannte Hinken.

Arten von Gangstörungen

  • Ataktischer Gang: Dieser Gangstörungstyp zeichnet sich durch einen unsicheren, schwankenden und unkoordinierten Gang aus. Betroffene Personen können Schwierigkeiten beim Halten des Gleichgewichts und beim Bewegen der Beine haben.
  • Spastischer Gang: Beim spastischen Gang sind die Muskeln angespannt und steif. Die Schritte sind oft kurz und schneller als üblich.
  • Parkinson-Gang: Er ist gekennzeichnet durch kleine, trippelnde Schritte und eine vornübergebeugte Haltung.
  • Choreatischer Gang: Dieser Gangstörungstyp ist durch unkontrollierte, zuckende Bewegungen gekennzeichnet.
  • Festgefrorener Gang: Ein festgefrorener Gang ist ein Symptom von Parkinson und tritt auf, wenn die Füße plötzlich am Boden „kleben“ und die Person nicht vorwärts gehen kann.
  • Watschelnder Gang: Ein watschelnder Gang äußert sich durch breite Schritte und eine schaukelnde Bewegung der Hüften.

Symptome von Gangstörungen

Die Symptome von Gangstörungen sind vielfältig. Gangstörungen können sich auf vielfältige Weisen bemerkbar machen, je nach Art und Ursache der Störung.

  • Schwankender Gang: Ein auffälliges Merkmal ist ein instabiler und schwankender Gang.
  • Unsichere Schritte: Menschen mit Gangstörungen machen oft unsichere und unkoordinierte Schritte.
  • Veränderte Schrittlänge: Die Schrittlänge kann ungleichmäßig sein.
  • Muskelsteifheit: Bei einigen Gangstörungen, wie bei der Parkinson-Krankheit, kann es zu einer erhöhten Muskelsteifheit kommen.
  • Geschwindigkeitsänderungen: Die Geschwindigkeit des Gehens kann beeinflusst sein.
  • Fehlende oder veränderte Armschwingung: Bei einigen Gangstörungen kann die Armschwingung fehlen oder stark reduziert sein.

Behandlung von Gangstörungen

Um Gangstörungen zu erkennen, ist es wichtig, auf diese charakteristischen Symptome und Veränderungen in der Art und Weise, wie jemand geht, zu achten. Ein Neurologe oder Orthopäde kann eine gründliche Untersuchung und Diagnose durchführen, um die Ursache der Gangstörung zu ermitteln. Es gibt verschiedene Therapieformen und Ansätze zur Behandlung von Gangstörungen, je nach Ursache und Schweregrad der Störung. Der Muskelaufbau spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung. Gut entwickelte Muskeln, insbesondere in den Beinen und im Rumpf, tragen dazu bei, die Stabilität und das Gleichgewicht während des Gehens zu verbessern. Muskelaufbau kann zudem dazu beitragen, die Bewegungskoordination zu verbessern, was bei Gangstörungen von großer Bedeutung ist. Die Physiotherapie ist eine Schlüsselkomponente der Behandlung von Gangstörungen.

Es gibt verschiedene Hilfsmittel und Gehhilfen, die für Menschen mit Gangstörungen entwickelt wurden, um ihnen dabei zu helfen, sicherer und stabiler zu gehen.

  • Gehstöcke: Ein einfacher Gehstock bietet zusätzliche Stabilität und Unterstützung beim Gehen.
  • Vierfußgehgestelle: Diese Gehhilfen ähneln Gehstöcken, haben jedoch vier Füße, die zusätzliche Stabilität bieten.
  • Rollatoren: Rollatoren sind Gehhilfen auf Rädern, die mit Bremsen ausgestattet sind.

Die Wahl des richtigen Hilfsmittels oder der geeigneten Gehhilfe hängt von der Schwere der Gangstörung, der Diagnose und den individuellen Bedürfnissen ab.

Tiefenhirnstimulation

Die tiefe Hirnstimulation (THS, „Hirnschrittmacher“) ist ein neurologisch-neurochirurgisches Verfahren. Parkinson-Patienten tragen zunehmend äußerlich kleine Pumpen, die einen Dopamin-Ersatzstoff gleichmäßig in den Körper infundieren, ähnlich wie Insulinpumpen bei Diabetikern. Außerdem sind Parkinson-Medikament in Pflasterform auf dem Markt.

Aktivierende Therapien

Die aktivierenden Therapien wie Physio- und Sprechtherapie spielen eine zunehmende Rolle, von Anfang an den Verlauf günstig zu gestalten. Neue Entwicklungen mit Krafttraining, Tanzen, Tai Chi und Laufbandtraining kommen hinzu.

Verlauf und Prognose von Morbus Parkinson

Der Verlauf der Krankheit bei den Patienten, die in den ersten Jahren gut auf die Dopamin-Ersatztherapie ansprechen, wird häufig nach 5 bis 15 Jahren durch Wirkungsschwankungen im Tagesverlauf dieser Medikamente geprägt. Wirkungsschwankungen beinhalten Probleme wie „Wearing-Off“. Das bezeichnet die zunehmende Verkürzung der Wirkdauer einer L-Dopa-Dosis im Verlauf. Als „End-of-Dose-Akinesie“ oder Off-Phase beschreibt man die Zunahme der Steifigkeit und den Bewegungsverlust nach ein paar Stunden der guten Dosiswirkung (On-Phase). Im weiteren Verlauf können rasche Wechsel von Symptomen innerhalb kurzer Zeit bei einem Patienten auftreten. In Analogie zu einem Lichtschalter übernehmen selbst viele Patienten den Begriff des On-Off-Phänomens: Normale Beweglichkeit mit und ohne Überbeweglichkeit (Dyskinesien) wechselt mit Bewegungsverlangsamung. Wirkungsschwankungen betreffen neben der Motorik auch Stimmung und Schmerzerleben.

Morbus Parkinson ist keine akut lebensbedrohliche Erkrankung. Unter guter medikamentöser Therapie haben Betroffene eine in etwa normale Lebenserwartung. Viele werden allerdings innerhalb von 20 Jahren pflegebedürftig. Im Einzelfall können Schluckstörungen oder Stürze auch zu lebensverkürzenden Komplikationen führen. Manchmal kommt es zu einem kognitiven Abbau bis hin zur Demenz. Die Prognosen für den Verlauf unterscheiden sich je nach Unterform der Parkinson-Erkrankung.

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