Hilft Lithium bei Parkinson? Eine umfassende Analyse

Lithium, ein essentielles Spurenelement, spielt eine entscheidende Rolle für das mentale und körperliche Immunsystem. Es unterstützt die Neurogenese im Hippocampus und reguliert entzündungsfördernde sowie -hemmende Botenstoffe. Trotz seiner Bedeutung wird Lithium in der EU nicht als Nahrungsergänzungsmittel anerkannt, was zu einer unzureichenden Versorgung der Bevölkerung führt. Die natürliche Lithiumzufuhr über die Nahrung ist oft zu gering. In diesem Artikel werden die potenziellen Anwendungen von Lithium bei Parkinson, insbesondere in niedrigen Dosen und in Form von Lithium-Orotat, untersucht.

Lithium: Ein essentielles Spurenelement mit vielfältigen Wirkungen

Lithium ist ein natürlich vorkommendes Element, das in verschiedenen Bereichen des menschlichen Körpers eine wichtige Rolle spielt.

Bedeutung für das Nervensystem

Lithium unterstützt die Neurogenese im Hippocampus, einem Bereich des Gehirns, der für das Gedächtnis und das Lernen von Bedeutung ist. Es reguliert auch entzündungsfördernde und -hemmende Botenstoffe, was bei chronischen Neuroinflammationen von Vorteil sein kann.

Antivirale Eigenschaften

Lithium hat antivirale Eigenschaften und kann die Replikation von Viren, einschließlich Coronaviren, hemmen. Studien haben gezeigt, dass Lithium die Schwere von COVID-19-Infektionen reduzieren kann.

Therapeutische Anwendungen

Mikrodosiertes Lithium kann helfen, chronische Neuroinflammation zu verhindern und bestehende Teufelskreise zu durchbrechen, die zu Erkrankungen wie Depression, Alzheimer und Long-COVID und Post-VAC führen. Es wird auch zur Behandlung bipolarer Störungen, Depressionen, Angststörungen und zur Stressbewältigung eingesetzt.

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Parkinson und mögliche Therapieansätze mit Lithium

Morbus Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch den Verlust von Dopamin-produzierenden Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Die Hauptsymptome sind Zittern, Muskelsteifigkeit, Bewegungsverlangsamung und Gleichgewichtsstörungen.

Derzeitige Behandlungsmethoden

Die moderne Therapie des Morbus Parkinson zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, wobei neue Wirkstoffe und bekannte Stoffe aus anderen Indikationen erprobt werden. Zu den aktuellen Therapieoptionen gehören Medikamente wie L-Dopa, Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer, die den Dopaminmangel im Gehirn ausgleichen sollen.

Repurposing: Bekannte Medikamente für neue Indikationen

Ein vielversprechender Ansatz ist das "Repurposing" von Medikamenten, die bereits für andere Erkrankungen zugelassen sind. Beispiele hierfür sind der Tyrosinkinase-Inhibitor Nilotinib, das Antiepileptikum Zonisamid und das Antidiabetikum Pioglitazon.

Lithiumsalze: Neuroprotektive Effekte im präklinischen Stadium

Lithiumsalze, insbesondere Lithiumcarbonat, befinden sich noch im präklinischen Stadium der Forschung für Parkinson. Ihnen werden neuroprotektive Effekte zugeschrieben, die in Tiermodellen für Morbus Parkinson, Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen nachgewiesen werden konnten.

Mögliche Wirkmechanismen von Lithium bei Parkinson

Die genauen Mechanismen, über die Lithium neuroprotektive Wirkungen entfaltet, sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Lithium in den Dopamin-Stoffwechsel eingreift und antioxidative sowie entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

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Lithium-Orotat: Eine vielversprechende Form der Lithium-Supplementierung

Lithium-Orotat ist eine Form der Lithium-Supplementierung, die in niedrigeren Dosen eingesetzt wird als Lithium-Salze bei der Behandlung bipolarer Störungen. Es wird auch zur Prävention und Behandlung von neuroinflammatorischen Zuständen wie Long-COVID und Post-Vac-Syndrom empfohlen.

Vorteile von Lithium-Orotat gegenüber anderen Lithium-Salzen

  • Bessere Bioverfügbarkeit: Lithium-Orotat wird effizienter im Darm resorbiert und hat eine längere Halbwertszeit im Körper, was zu stabileren Lithium-Spiegeln führt.
  • Höhere Konzentration im Gehirn: Aufgrund eines speziellen Transportmechanismus wird Lithium-Orotat besser über die Blut-Hirn-Schranke transportiert, was besonders vorteilhaft für die Behandlung von neurologischen und psychischen Erkrankungen ist.
  • Geringere Dosierung erforderlich: Lithium-Orotat benötigt geringere Dosierungen, um die gleichen therapeutischen Effekte zu erzielen, was das Risiko von Nebenwirkungen reduziert.
  • Weniger Nebenwirkungen: Aufgrund der niedrigeren erforderlichen Dosierungen sind die Nebenwirkungen von Lithium-Orotat im Vergleich zu anderen Lithium-Salzen deutlich geringer.
  • Zusätzliche Vorteile von Orotat: Orotat selbst unterstützt die Gehirnfunktion und Gedächtnisleistung, was die positiven Effekte von Lithium-Orotat weiter verstärkt.

Dosierung und Anwendung von Lithium-Orotat

Eine tägliche Einnahme von etwa 115 mg Lithium-Orotat, was etwa 5 mg reinem Lithium entspricht, wird zur Prävention und Behandlung von neuroinflammatorischen Zuständen empfohlen. Diese Dosierung ist etwa 40-mal geringer als die bei der Behandlung bipolarer Störungen.

Bezug von Lithium-Orotat

Grundsätzlich kann jede Apotheke Lithium-Orotat in Form einer Rezeptur, die einzeln angefertigt wird, abgeben. Die Verordnung muss durch einen Arzt auf Rezept erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass verschreibungspflichtige Arzneimittel grundsätzlich erst nach Eingang des Originalrezeptes hergestellt und versandt werden dürfen. Rezeptfrei ist nur der illegale Bezug über das Ausland. Davon ist dringend abzuraten, weil einerseits die Produktqualität nicht garantiert ist und weil bei therapeutischem Einsatz im niedrigdosierten Bereich eine ärztliche Beurteilung und Begleitung unerlässlich ist.

Forschung zu Lithium und Parkinson: Vielversprechende Ergebnisse

Tiermodelle

In Tiermodellen für Morbus Parkinson konnte gezeigt werden, dass Lithium neuroprotektive Effekte hat. Diese Effekte werden über bisher weitgehend ungeklärte Mechanismen vermittelt.

Klinische Studien

Obwohl sich Lithiumsalze noch im präklinischen Stadium der Forschung für Parkinson befinden, gibt es vielversprechende Ergebnisse aus klinischen Studien mit anderen Medikamenten, die ähnliche neuroprotektive Eigenschaften aufweisen.

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Ursachen und Risikofaktoren von Parkinson

Die Parkinson-Erkrankung hat keine einheitliche konkrete Ursache, sondern es besteht die Möglichkeit, dass es mehrere Auslöser gibt.

Dopaminmangel

Bei der Parkinson-Erkrankung kommt es zum Absterben von speziellen Neuronen, die für die Herstellung von Dopamin zuständig sind. Haben sich die Dopamin-Neuronen um rund 60-70 % reduziert, gerät das empfindliche Gleichgewicht der Botenstoffe aus den Fugen und der Körper kann diesen Verlust nicht mehr ausgleichen.

Genetische Faktoren

Die Parkinson-Erkrankung der meisten Patientinnen und Patienten ist nicht genetisch bedingt, sondern tritt aus zunächst unbekannten Gründen auf. Rein erbliche Formen machen nur etwa 5-10 % aus. Es gibt allerdings genetische Faktoren, die zum Krankheitsausbruch beitragen können.

Umweltfaktoren

Umweltfaktoren wie Pestizide und Schwermetalle können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Parkinson spielen.

Darm-Hirn-Achse

Eine gestörte Darmflora könnte eine weitere Ursache der Parkinson-Erkrankung sein. Bei Betroffenen finden sich in der Darmflora vermehrt Bakterien, die Entzündungen verursachen. Zudem haben sie oft eine durchlässigere Darmschleimhaut, was zusätzlich das Risiko für eine Darmentzündung erhöht.

Oxidativer Stress

Wie so viele Krankheiten könnte auch Parkinson auf oxidativen Stress zurückzuführen sein. Hierbei entsteht ein Ungleichgewicht aus Oxidantien und Antioxidantien, wodurch vermehrt und unkontrolliert toxische, sauerstoffhaltige Moleküle produziert werden.

Aszensionshypothese

Die Aszensionshypothese besagt, dass Parkinson zumindest teilweise im Verdauungstrakt beginnt und sich über Nervenbahnen ins Gehirn ausbreitet.

Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Unterstützung der Parkinson-Therapie

Neben der medikamentösen Therapie gibt es auch nicht-medikamentöse Maßnahmen, die zur Unterstützung der Parkinson-Therapie eingesetzt werden können.

Bewegung und Sport

Regelmäßige Bewegung und Sport können helfen, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern.

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen kann dazu beitragen, die Symptome von Parkinson zu lindern.

Ergotherapie

Ergotherapie kann helfen, die Alltagsfähigkeiten zu erhalten und zu verbessern.

Logopädie

Logopädie kann helfen, Sprach- und Schluckstörungen zu behandeln.

Psychotherapie

Psychotherapie kann helfen, mit den psychischen Belastungen der Parkinson-Erkrankung umzugehen.

Fazit: Lithium als potenzieller Therapieansatz bei Parkinson

Die Forschung zu Lithium und Parkinson ist noch nicht abgeschlossen, aber die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Lithium, insbesondere in Form von Lithium-Orotat, könnte aufgrund seiner neuroprotektiven, antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften ein potenzieller Therapieansatz bei Parkinson sein. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Lithium bei Parkinson zu bestätigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Einnahme von Lithium nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Eine individuelle Anpassung der Dosierung und eine regelmäßige Überwachung der Lithiumspiegel im Blut sind erforderlich, um Nebenwirkungen zu minimieren.

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