Die Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg bieten ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen zur Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen. Das Leistungsspektrum reicht von der Schmerztherapie bis hin zu komplexen Operationen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Ein erfahrenes Team von Neurochirurgen, modernste Technik und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen gewährleisten eine kompetente Diagnostik und hohe medizinische Qualität für Patientinnen und Patienten.
Minimal-invasive DTRAX-Methode bei Verschleiß der Halswirbelsäule
Patienten, die unter fortgeschrittenem Verschleiß der Bandscheiben und damit verbundenen hartnäckigen Schmerzen im Nacken- bzw. Halswirbelsäulenbereich leiden, die häufig in die Arme bzw. Wirbelgelenke ausstrahlen, mussten sich bisher einer aufwändigen, offenen Operation unterziehen. Mit dem innovativen DTRAX-Verfahren der amerikanischen Firma Providence Medical Technology steht nun erstmals auch in den Hochtaunus-Kliniken eine wesentlich weniger traumatische Alternative für diese Patientengruppe zur Verfügung.
Bei dieser minimal-invasiven Operation wird das betroffene Gelenk präpariert und anschließend ein kleines keilförmiges Titanimplantat eingeschoben. Dies ist mit einem künstlichen Knochenersatzstoff gefüllt und sorgt zum einen dafür, dass der verengte Nervenaustrittkanal erweitert wird. Die Operation, die über einen kleinen nur 1 bis 2 Zentimeter langen Hautschnitt an der Nackenbasis durchgeführt wird, dauert höchstens 30 Minuten. Der Eingriff ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Druckentlastung der Nerven (Dekompression) mit Versteifung deutlich kürzer und weniger traumatisierend. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies konkret: Sie sind schnell wieder fit, können das Krankenhaus in aller Regel zügig wieder verlassen, und die Rehabilitationszeit nach der Operation verkürzt sich immens.
Behandlungsspektrum der Neurochirurgie
Das Spektrum der neurochirurgischen Behandlungen in den Hochtaunus-Kliniken umfasst konservative und operative Therapien an der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule, der Lendenwirbelsäule und am Sakrum. Zu den häufigsten Erkrankungen, die hier behandelt werden, gehören:
- Bandscheibenvorfälle: Gerade die durch einen Bandscheibenvorfall ausgelösten Schmerzen können durch die Fachärzte für Neurochirurgie, Drs. Dützmann/ Rosenthal, entweder durch eine Operation oder - in der Brustwirbelsäule - durch eine Schmerztherapie erfolgreich behandelt werden. Eine Operation nach einem Bandscheibenvorfall ist in den wenigsten Fällen erforderlich und wird erst nach strenger Indikation vorgenommen. Die Operation erfolgt meistens durch einen mikrochirurgischen Eingriff.
- Spinalkanalstenosen: Durch Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen entsteht eine Kompression auf die Nervenwurzeln, und dieser Druck kann zu Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Extremitäten (Bein oder Arm), Sensibilitätsstörungen und Lähmungserscheinungen führen.
- Wirbelsäuleninstabilitäten: Spondylodese bedeutet eine Versteifung der instabilen Wirbelsäule. Ziel dieses Eingriffes ist, Bewegungsstabilität zu schaffen und Rückenschmerzen zu reduzieren. Diese Operationstechnik kommt am häufigsten zum Einsatz z.B. bei Spondylolisthesis (Wirbelgleiten), Wirbelkörperinfektionen (Spondylodiszitis), Wirbelkörpertumoren und Deformitäten (z.B. degenerative Skoliosen).
Operative Verfahren
Für die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung:
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- Mikrochirurgische Dekompression: Bei der mikrochirurgischen Dekompression wird das störende Gewebe, welches Druck auf die Nervenwurzel ausübt, entnommen. Für eine bessere Sicht wird in der Regel ein Mikroskop benutzt, daher wird diese Technik auch Mikroskopisch-unterstützte-Dekompression genannt.
- Vollendoskopische Bandscheibenoperation: In den letzten Jahren hat sich die vollendoskopische Operation der Bandscheibe etabliert. Vorteile der Technik sind kleine Zugänge (ca.
- Bandscheibenprothesen: Bandscheibenprothesen werden verwendet, um die erkrankte Bandscheibe zu ersetzen, und sie werden hauptsächlich im Bereich der Halswirbelsäule implantiert, wobei die Bandscheibenprothese auch in der Lendenwirbelsäule verwendet werden kann. Eine Bandscheibenprothese soll die natürliche Bandscheibe ersetzen und die Beschwerden lindern, die durch eine Degeneration der Bandscheibe kommen.
- Spondylodese (Wirbelsäulenversteifung): Bei einer Spondylodese werden Schrauben, Stäbe und/oder Cages (Platzhaltern) in die Wirbelkörper eingesetzt und so miteinander verbunden und die Stabilität der einzelnen Segmente wiederhergestellt. Um die Sicherheit für die Patientinnen und Patienten höchstmöglich zu machen, verwenden wir für diese OP Navigation. Durch den Einsatz des O-Arm (Firma Medtronic), können wir anhand einer digitalen Simulation, die während der Operation durch eine 3D-Bildgebung erstellt wird, die Pedikelschrauben genau im Wirbelkörper platzieren.
Intraoperative Navigation
Die intraoperative bildgestützte Wirbelsäulenoperation (Navigation) gehört seit 2009 zur technischen Ausstattung der Hochtaunus-Kliniken. Unter Einsatz der intraoperativen Computertomographie („O-Arms“) und einem Hochleistungsrechner werden dem Operateur in Echtzeit die Lage der Operationsinstrumente in Bezug auf die Wirbelsäule im Millimeterbereich genauestens angezeigt. Mehrfache Röntgenkontrollen während des Eingriffes werden somit überflüssig, die Strahlenbelastung für den Patient wird um ca. reduziert.
Interventionelle Schmerztherapie
Die interventionelle Schmerztherapie bietet verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von chronischen Schmerzen:
- Infiltrationen: Bei der interventionellen Schmerztherapie (Infiltration) wird mithilfe einer dünnen Hohlnadel ein entzündungshemmendes Medikament (z.B. Kortison) und/oder eine betäubende Substanz (z.B. Lidocain) in die Nähe der Wirbelgelenke oder der Nervenwurzel gespritzt. Die Injektionen werden radiologisch unterstützt und durch die Radiologen der Hochtaunus-Kliniken durchgeführt. Diese Verfahren werden in der Regel als Ergänzung der medikamentösen Therapie eingesetzt.
- Facettendenervierung: Eine andere interventionelle Schmerztherapie ist die Facettendenervierung. Bei dieser Technik werden die Nervenfasern, die den Schmerz vom Facettengelenk weiterleiten, perkutan oder endoskopisch verödet.
Neurochirurgische Praxis in Bad Homburg
In der Praxis für Neurochirurgie in Bad Homburg von PD Dr. med. Stephan Dützmann und Dr. Daniel Rosenthal (Fachärzte für Neurochirurgie) wird eine Vielzahl an Leistungen für Erkrankungen der Wirbelsäule, wie z.B. Bandscheibenvorfall oder Spinalkanalstenose angeboten. Die Praxis befindet sich im zweiten Obergeschoss im Facharztzentrum des Gesundheitscampus Bad Homburg, Zeppelinstr. Bzgl. der Schmerztherapie besteht eine enge Kooperation mit dem MVZ Hochtaunus im gleichen Gebäude.
Kooperationen und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das MVZ arbeitet eng mit den diagnostischen und therapeutischen Fachabteilungen der Hochtaunus-Kliniken zusammen. Auch mit Ärztinnen und Ärzten aller Fachrichtungen außerhalb der Hochtaunus-Kliniken wird kooperiert. Dies garantiert eine kompetente Diagnostik und hohe medizinische Qualität. Die Klinik für Neurologie arbeitet als externe Partnerinnen und Partner vornehmlich mit der Klinik für Neurochirurgie (Prof. Dr. med. Marcus Czabanka) und die Abteilung für Neuroradiologie (Prof. Dr. med. Elke Hattingen) der J. W. Goethe-Universität Frankfurt zusammen. Mit beiden kooperieren wir zum einen bei akuten neurochirurgischen Notfällen und verlegen zur operativen Therapie. Zum anderen verlegen wir Patientinnen und Patienten mit Gefäßverschlüssen zur „mechanischen Rekanalisation“ dorthin bzw. lassen dort Interventionen wie z.B. Aneurysma-Coilings durchführen.
Patientenfeedback
Die Erfahrungen von Patienten in den Hochtaunus-Kliniken sind überwiegend positiv. Viele Patienten loben die freundliche und kompetente Betreuung durch das Pflegepersonal und die Ärzte. Auch die moderne Ausstattung und das komfortable Umfeld werden positiv hervorgehoben. Einige Patienten berichten von organisatorischen Schwierigkeiten, die jedoch in der Regel behoben werden konnten.
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