Klinikum Aachen Neurologie: Ein umfassendes Profil

Die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum (UKA) RWTH Aachen ist eine führende Einrichtung für die Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Sie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Krankenversorgung und Forschung aus.

Struktur und Schwerpunkte der Klinik

Die Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen gliedert sich in verschiedene Bereiche, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten:

  • Normalstationen: Hier werden Patienten mit einem breiten Spektrum neurologischer Erkrankungen behandelt.
  • Neurologisch geführte Intensivstation: Diese Station verfügt über 12 Beatmungsplätze und ist auf die Behandlung schwerster neurologischer Erkrankungen spezialisiert.
  • Überregionale Stroke Unit und Comprehensive Stroke-Unit: Diese Einheiten sind auf die Akutversorgung und die neurologische Frührehabilitation von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Die Comprehensive Stroke-Unit bietet eine besonders intensive Betreuung und Therapie.
  • Neuropsychologische Therapiestation: Hier werden Patienten mit neuropsychologischen Defiziten, beispielsweise nach einem Schlaganfall, behandelt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Therapie von Aphasien (Sprachstörungen).
  • Sektion für Neurogeriatrie: Diese Sektion ist auf die Behandlung älterer Patienten mit neurologischen Erkrankungen spezialisiert.
  • Sektion für Epileptologie: Diese Sektion verfügt über acht Video-EEG-Monitoring-Betten und ist auf die Diagnostik und Behandlung von Epilepsie spezialisiert.
  • Schlaflabor: Hier werden Schlafstörungen diagnostiziert und behandelt.
  • Poliklinik: Hier werden ambulante Patienten mit neurologischen Erkrankungen untersucht und behandelt. Es gibt ein umfangreiches Angebot an Spezialsprechstunden, inklusive einer Infusionsambulanz.

Die Schwerpunkte der Klinik liegen in den Bereichen:

  • Neurodegenerative Erkrankungen: Parkinson-Krankheit, Demenzen, Ataxien
  • Schlaganfallversorgung und -nachsorge
  • Epileptologie
  • Neuroimmunologische und neuromuskuläre Erkrankungen

Viele Erkrankungen werden in interdisziplinären Zentren gemeinsam mit anderen Fachdisziplinen der Uniklinik RWTH Aachen behandelt.

Forschung und Lehre

Die Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen legt großen Wert auf die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien für neurologische Erkrankungen. Daher strebt sie eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Krankenversorgung an. Translationale Forschungsprojekte werden von Medizinern und Naturwissenschaftlern gemeinschaftlich bearbeitet. Die AG Neurorehabilitation erforscht die neuronalen Grundlagen von Funktionsverlust durch neurologische Erkrankungen sowie die Grundlagen des Funktionsgewinns durch rehabilitative Maßnahmen.

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Für Assistenzärzte bietet die Klinik eine strukturierte Weiterbildung an, die aus verschiedenen Modulen besteht. Geeignete Mitarbeiter werden in ihrer Ausbildung zum Clinician Scientist parallel zur Facharztweiterbildung gefördert. Es können Schwerpunkte in den Bereichen neurodegenerative oder neuromuskuläre Erkrankungen, Schlaganfallversorgung, Intensivmedizin, Neurogeriatrie, klinische Studien oder Epileptologie gelegt werden. In den Bereichen neuromuskuläre Erkrankungen, Intensivmedizin, Geriatrie und Epileptologie können die entsprechenden Zertifikate erlangt werden.

Personal und Team

Die Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen verfügt über ein großes und interdisziplinäres Team von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Wissenschaftlern. Viele Namen von Ärzten sind bekannt, darunter: Kyprianos Arotis, Faaiz Ashfaq, Jossamin Ayobi, Amelie Bohn, Leona Boesehans, Fabian Boß, Pascal Daniel, Alma De Angelis, Laurien Dhaenens-Meyer, Laura Dötsch, Lara Una Vida Dronskel, Christina Dumke, Florian Fischer, Karolina Gausmann, Pardes Habib, Celine Hoffmann, Lina Kaleta, Ayla Kessin ,Stella Lischewski, Julia Löffler, Domante Kucikiene, Charlotte Küppers, Jennifer Lander-Döring (in Elternzeit), Marco Papenfuss, Michelle Finner-Prevel, Katharina Schönen, Christian Schulze, Fiona Teubner, Katharina Timpte, Idil Toklucu, Noortje van den Braak.

Schlaganfallversorgung im Fokus

Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Schlaganfallversorgung. Die Stroke Unit und die Comprehensive Stroke-Unit sind mit modernster Technik ausgestattet und ermöglichen eine schnelle und effektive Behandlung von Schlaganfallpatienten. Die Klinik verfügt über die Möglichkeit der Thrombektomie, einem Verfahren, bei dem Blutgerinnsel aus verstopften Hirnschlagadern entfernt werden. Die enge Zusammenarbeit mit der hauseigenen Abteilung für Radiologie ermöglicht eine schnelle Diagnostik mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).

Weitere Spezialisierungen und Behandlungsmethoden

Neben den genannten Schwerpunkten bietet die Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen auch Expertise in der Behandlung von:

  • Hirntumoren
  • Multipler Sklerose
  • Erkrankungen der Muskulatur und des peripheren Nervensystems
  • Myasthenia gravis
  • Wirbelsäulenbedingten Erkrankungen der Nervenwurzeln
  • Meningitis und Encephalitis
  • Neuralgien

Zur Diagnostik und Behandlung kommen verschiedene Untersuchungsmethoden zum Einsatz:

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  • Ultraschalldiagnostik der zum Kopf führenden Gefäße
  • Messung der hirnelektrischen Tätigkeit (EEG)
  • Untersuchungen der elektrischen Leitfähigkeit der peripheren Nerven (NLG)
  • Reflexuntersuchungen
  • CT-gesteuerte Injektionen, insbesondere an der Wirbelsäule
  • Nerven- und Muskelbiopsien

Kooperationen und Netzwerke

Die Klinik für Neurologie der Uniklinik RWTH Aachen pflegt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den übrigen Abteilungen des Hauses. Außerdem besteht eine langjährige erfolgreiche Kooperation mit dem Institut für Neuropathologie der RWTH Aachen. Im Bereich der Schlaganfallversorgung besteht eine enge Zusammenarbeit im neurovaskulären Netzwerk des Großraumes Aachen.

Wechsel in der Chefärztenschaft: Ein Beispiel aus Düren

Ein Beispiel für einen Wechsel in der Chefärztenschaft einer neurologischen Abteilung findet sich im St. Augustinus-Krankenhaus in Düren. Dort hat Frau Dr. med. Ummehan Ermis die Nachfolge von Herbert Breuer als Chefärztin der Abteilung für Neurologie angetreten. Dr. Ermis war zuvor mehrere Jahre als Oberärztin in der Neurologie im UKA tätig und bringt Expertise in den Bereichen neurologische Intensivmedizin, Epileptologie und prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie mit.

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