Klinikum am Europakanal Erlangen: Umfassende Informationen zur Neurologie und neurologischen Rehabilitation

Das Klinikum am Europakanal Erlangen bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen, von der Akutversorgung bis zur Rehabilitation. Durch die enge Verzahnung von Akut- und Rehaklinik sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wird eine optimale Patientenversorgung gewährleistet.

Neurologie am Klinikum am Europakanal Erlangen: Ein Überblick

Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des Nervensystems. Das Spektrum neurologischer Krankheiten ist breit gefächert und umfasst sowohl akute als auch chronische Erkrankungen. Am Klinikum am Europakanal Erlangen wird das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen diagnostiziert und behandelt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Neurologie ist ein Fachgebiet mit vielen Schnittstellen zu anderen medizinischen Disziplinen. So besteht beispielsweise ein enges Verhältnis zur Psychiatrie, da viele neurologische Erkrankungen auch psychische Symptome mit sich bringen oder psychiatrische Krankheiten neurobiologische Ursachen haben können. Am Klinikum am Europakanal Erlangen arbeiten die Neurologen eng mit den Kollegen der Psychiatrie, Anästhesie, Inneren Medizin und Neuroradiologie zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist besonders wichtig bei akuten neurologischen Krankheitsbildern wie Schädel-Hirn-Traumen oder Hirnhautentzündungen, bei denen schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen.

Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation (ZNR)

Das zertifizierte Zentrum für Neurologie und neurologische Rehabilitation (ZNR) am Klinikum am Europakanal Erlangen verfügt über circa 145 Betten und bietet ein umfassendes Behandlungsspektrum, das von der Akutversorgung über die Frührehabilitation bis hin zur weiterführenden Rehabilitation reicht.

Schwerpunkte des Zentrums für Neurologie und Neurologische Rehabilitation

Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation am Klinikum am Europakanal Erlangen hat sich auf die Behandlung bestimmter neurologischer Erkrankungen spezialisiert. Zu den besonderen Schwerpunkten zählen:

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  • Morbus Parkinson und atypische Parkinson-Syndrome: Die Neurologische Klinik bietet seit 2012 ein speziell auf die Bedürfnisse von Parkinson-Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept an.
  • Epilepsie: Das Klinikum bietet eine spezialisierte Epilepsie-Komplex-Behandlung an, bei der neben der Diagnosestellung beziehungsweise Einordnung des Epilepsiesyndroms auch eine Medikamenten-Einstellung oder -Umstellung vorgenommen werden kann.

Behandlung von Morbus Parkinson

Die Neurologische Klinik des Klinikums am Europakanal bietet seit 2012 ein speziell auf die Bedürfnisse von Parkinson-Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept an. Dazu gehört die Diagnoseerstellung und die Abgrenzung von atypischen oder symptomatischen Parkinson-Syndromen. Während der intensiven Therapiezeit überprüfen Neurologinnen und Neurologen die Parkinsonmedikation, um sie bei Bedarf anzupassen. Aber auch logopädische, physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Einheiten stehen Ihnen zur Verfügung. Unsere zertifizierten Therapeuten sind nach den Parkinson-Therapien LSVT®-BIG und LSVT®-LOUD geschult. Wir wollen Ihnen dabei helfen, Ihre Selbstständigkeit wieder auszuweiten. So unterstützen wir Sie bei der Verbesserung Ihrer alltags- und berufsrelevanten Fähigkeiten. Ziele der Therapie sind die Wiedereingliederung in das private und wenn möglich berufliche Umfeld. Es kann sein, dass Sie andauernde körperliche Einschränkungen hinnehmen müssen. Wir helfen Ihnen dabei, damit umzugehen. Außerdem lernen Sie, wie Sie diese Einschränkungen durch Hilfsmittel oder eine Anpassung des Umfelds ausgleichen können. Bei Bedarf beziehen wir Ihre Angehörigen ein und geben ihnen praktische Anleitungen.

Therapieangebote für Parkinson-Patienten:

  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Motorik und zum Erhalt der Selbstständigkeit führen wir aktive und passive Übungen durch. Sie orientieren sich an den individuellen Funktions-, Bewegungs- und Aktivitätseinschränkungen, die bei der Aufnahmeuntersuchung festgestellt werden. Auch Ihre Wünsche oder Sorgen fließen in die Therapieplanung ein. Ziel ist der Erhalt oder die Wiederherstellung von Funktionen, die für die Selbstständigkeit nötig sind. Aber auch weitere Aspekte wie Schmerzreduktion und Sturzprophylaxe sind uns wichtig. Wir bieten Übungseinheiten der LSVT®-BIG-Therapie an, die besonders auf die Schrittlänge, die Bewegungsgeschwindigkeit, das Gleichgewicht sowie Beweglichkeit und Geschicklichkeit abzielt. Weiterhin bieten wir mit den MOTOmed®-Bein- und Armgeräten ein Bewegungstraining für Parkinson-Patientinnen und Patienten an, bei dem vor allem schnelle Bewegungen durchgeführt werden.
  • Logopädie: Um die Kommunikationsfähigkeit und insbesondere die Sprechlautstärke zu erhalten oder zu verbessern, arbeiten unsere speziell ausgebildeten Logopädinnen und Logopäden mit unterschiedlichen Ansätzen. Dazu zählt beispielsweise die LSVT-LOUD®- Therapie. Dabei wird an der Erhöhung der Sprechlautstärke und der damit einhergehenden Steigerung der Verständlichkeit gearbeitet. Auch die Deutlichkeit der Artikulation wird trainiert.
  • Physikalische Therapie: Hier bieten wir Fango-Behandlungen und Massagen an.
  • Ergotherapie: In der Ergotherapie üben wir gezielt Funktionen und Bewegungsabläufe, die Sie im Alltag benötigen und die für den Erhalt der Selbstständigkeit nützlich sind.
  • Neuropsychologie: Wir unterstützen Sie bei der Verarbeitung Ihrer Krankheit und bei der Stabilisierung Ihrer Stimmung.

Epilepsie-Komplex-Behandlung

Das Klinikum am Europakanal bietet eine spezialisierte Epilepsie-Komplex-Behandlung an, bei der wir neben der Diagnosestellung beziehungsweise Einordnung des Epilepsiesyndroms auch eine Medikamenten-Einstellung oder -Umstellung vornehmen können. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine mindestens 7 Tage dauernde intensive Therapiezeit. Unsere Fachärztinnen- und Ärzte für Neurologie prüfen die Medikation und passen sie bei Bedarf an. Dazu kommen physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Therapie-Einheiten. Bei Bedarf kann der Aufenthalt individuell verlängert werden.

Bestandteile der Epilepsie-Komplex-Behandlung:

  • Ärztlicher Dienst: Zu Beginn sprechen wir mit Ihnen über Ihre Krankengeschichte und untersuchen Sie. Gemeinsam mit Ihnen planen wir das Therapiekonzept und entwickeln medikamentöse Optionen für den stationären Aufenthalt. Es finden regelmäßige EEG-Kontrollen und bei Bedarf weitere Untersuchungen statt. Dafür stehen in unserem Haus Internisten und Urologen zur Verfügung.
  • Neuropsychologie: Unsere Psychologinnen und Psychologen wenden bei Bedarf Testverfahren an, die die Zuordnung zum Epilepsiesyndrom erleichtern. Weiterhin werden Sie bei der Krankheitsverarbeitung und wenn notwendig bei der Behandlung psychiatrischer Nebenerkrankungen unterstützt.
  • Sozialdienst: Unsere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen unterstützen Sie bei Fragen zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.
  • Ergotherapie: Wir trainieren alltagsrelevante Funktionen und Fähigkeiten mit Ihnen, die Sie in Ihrem häuslichen Umfeld anwenden können.
  • Physiotherapie: Hier steht der Erhalt oder die Verbesserung der Motorik im Vordergrund. Die Übungen werden aktiv und passiv durchgeführt und orientieren sich an den individuellen Einschränkungen. Zu Beginn der Behandlung definieren wir die Therapieziele gemeinsam mit Ihnen. Wenn Sie unter Gleichgewichtsstörungen leiden, können Sie sowohl Balance als auch Sturzprophylaxe mit unseren Physiotherapeuten einzeln und in Gruppen trainieren.
  • Logopädie: Bei Bedarf bieten wir eine logopädische Behandlung an. Unsere Logopädinnen und Logopäden arbeiten daran, die Sprechlautstärke und Aussprache zu erhalten oder zu verbessern. Auch die Deutlichkeit der Artikulation kann mit Ihnen trainiert werden.

Akutneurologie

Die Akutneurologie am Klinikum am Europakanal ist 24 Stunden erreichbar. In Notfällen ist die Aufnahme auch ohne telefonische Vorankündigung möglich. Für die Akutneurologie stehen zwei Stationen zur Verfügung. Schwer erkrankte Patientinnen und Patienten werden außerdem auf der Intensivstation betreut. Ein Teil davon steht als Schlaganfalleinheit zur Verfügung. Die Abteilung verfügt über spezielle Behandlungsstrukturen und ist mit intensivmedizinischen Überwachungsgeräten und Beatmungsplätzen ausgestattet.

Im Mittelpunkt der Akutneurologie stehen alle akuten und chronischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Mithilfe moderner apparativer Diagnostik erfassen wir Störungen der verschiedenen Bereiche des Nervensystems sowie der Muskulatur.

Neurologische Rehabilitation

Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation bietet sowohl eine Akutklinik als auch eine Rehabilitationsklinik. Auf diese Weise ist die Akutbehandlung ideal mit der Rehabilitation verknüpft. Das Ziel der Behandlung ist, die Alltagskompetenz Schritt für Schritt zu verbessern.

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Frührehabilitation (Phase B)

In der Frührehabilitation (Phase B) übernehmen wir schwer hirngeschädigte Patientinnen und Patienten aus dem Bereich der Akutneurologie oder von externen Akutkliniken. Wir behandeln Menschen mit schwersten Einschränkungen des Bewusstseins und der Wahrnehmung sowie mit schweren körperlich-neurologischen Beeinträchtigungen.

Weiterführende Rehabilitation (Phase C und D)

In der weiterführenden Rehabilitation (Phase C und D) behandeln wir Menschen mit mittelschweren neurologischen Funktionsstörungen. Unsere Reha-Schwerpunkte sind die Mobilisation und die Behandlung von kognitiven Ausfällen sowie Sprach- und Sprechstörungen. Für die Rehabilitation in der Phase C und D wurde folgender Leitgedanke ergänzt: „Wir unterstützen die Rehabilitanden in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch die Einbindung der persönlichen und umweltbezogenen Kontextfaktoren in eine individuelle Therapieplanung. Das oberste Ziel ist die Partizipation an vorherigen Aktivitäten, auch mit evtl.

Weitere Informationen zum Klinikum am Europakanal

Fachabteilungen

Neben dem Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation gibt es am Klinikum am Europakanal weitere Fachabteilungen:

  • Allgemeinpsychiatrie - Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Suchtbehandlung - Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Gerontopsychiatrie - Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Psychosomatik - Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Klinik für Forensische Psychiatrie

Ausstattung und Services

Das Klinikum am Europakanal bietet seinen Patienten eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen und Services:

  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad (nur eingeschränkt verfügbar), Zwei-Bett-Zimmer mit Bad (überwiegend)
  • Barrierefreiheit: Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen (teilweise), rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Besondere Angebote: Abteilung für Hörgeschädigte (B2) im Klinikum am Europakanal, eine von zwei psychiatrisch-psychotherapeutischen Anlaufstellen deutschlandweit. Geschützter Gartenbereich und Farbkonzept zur Orientierung in der Fachabteilung Gerontopsychiatrie der Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik.

Berufsfachschule für Krankenpflege und Duales Studium Gesundheitsmanagement

Dem Klinikum angeschlossen ist eine Berufsfachschule für Krankenpflege. Angeboten wird außerdem das Duale Studium Gesundheitsmanagement in Kooperation mit der Hochschule Mosbach (Campus Bad Mergentheim).

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