Das Klinikum Ingolstadt hat sich als eine führende Einrichtung für neurochirurgische Behandlungen in Deutschland etabliert. Dies spiegelt sich nicht nur in der Expertise der dort tätigen Ärzte wider, sondern auch in den zahlreichen Auszeichnungen, die das Klinikum und seine Mediziner erhalten haben. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Neurochirurgie am Klinikum Ingolstadt, einschliesslich der Schwerpunkte, der diagnostischen Möglichkeiten und der Bedeutung der Patientenaufklärung.
Auszeichnungen für Neurochirurgen des Klinikums
Das hohe Niveau der medizinischen Versorgung am Klinikum Ingolstadt wird durch Auszeichnungen wie die von Focus Gesundheit bestätigt. Im Jahr 2021 wurde beispielsweise Prof. Siamak Asgari, Direktor der Neurochirurgie, erstmals in die Liste der besten Ärzte Deutschlands in seinem Fachbereich aufgenommen. Diese Auszeichnung würdigt seine Expertise und Erfahrung in der Behandlung komplexer neurochirurgischer Erkrankungen. Auch Prof. Andreas Manseck, Direktor der Klinik für Urologie, und Prof. Thomas Pollmächer, Leiter des Zentrums für psychische Gesundheit, wurden erneut in die Focus-Ärzte-Liste aufgenommen, was die Kontinuität der hohen Qualität am Klinikum unterstreicht.
Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt, betonte, dass diese Auszeichnungen das hohe Leistungsniveau des Klinikums bestätigen und den stetigen Ausbau der medizinischen Kompetenzen widerspiegeln. Die Anerkennung von Prof. Asgari neben den langjährigen Auszeichnungsträgern zeigt, dass das Klinikum in verschiedenen Fachbereichen exzellente Leistungen erbringt.
Spezialgebiete der Neurochirurgie am Klinikum Ingolstadt
Die Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Ingolstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Siamak Asgari hat sich auf die Behandlung von Aneurysmen und Angiomen des Gehirns und des Rückenmarks spezialisiert. Aneurysmen sind Aussackungen an Blutgefäßen im Gehirn, die platzen und zu Hirnblutungen führen können. Prof. Asgari betont, dass etwa fünf Prozent der Bevölkerung ein Gehirn-Aneurysma in sich tragen, das oft erst durch eine Blutung erkannt wird. In solchen Fällen ist schnelles und präzises Handeln entscheidend. Das Klinikum Ingolstadt verfügt über ein zertifiziertes neurovaskuläres Netzwerk, in dem jährlich eine hohe Anzahl von Aneurysmen und Angiomen operiert werden.
Neben Aneurysmen gehören auch komplexe Tumoren zu den Spezialgebieten der Neurochirurgie. Dazu zählen tiefliegende Hirntumoren, Schädelbasis-, Augenhöhlen- und Hypophysentumoren sowie Rückenmarkstumoren. Prof. Asgari operiert jährlich eine hohe Anzahl von Tumoren mit höchstem Schwierigkeits- und Risikograd. Patienten vertrauen auf seine langjährige Erfahrung und Expertise in diesem spezialisierten Bereich.
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Zur Behandlung von Schmerzen und Spastiken werden in der Klinik für Neurochirurgie auch Rückenmarksstimulatoren und Medikamentenpumpen implantiert. Diese dienen auch zur Verbesserung der Durchblutung von Beinen und Herzkranzgefäßen.
Weitere Schwerpunkte am Klinikum Ingolstadt
Neben der Neurochirurgie bietet das Klinikum Ingolstadt auch in anderen Fachbereichen herausragende medizinische Leistungen. Prof. Dr. Andreas Manseck, Direktor der Klinik für Urologie, wurde zum 15. Mal in Folge als Top-Mediziner Deutschlands für die Behandlung von bösartigen urologischen Tumoren und gutartigen Erkrankungen der Prostata ausgezeichnet. Er ist zudem Experte für plastische Rekonstruktionen, beispielsweise von Harnröhren und -leitern, und setzt modernste Robotik bei Operationen ein.
Prof. Dr. Thomas Pollmächer, Leiter des Zentrums für psychische Gesundheit, hat sich erneut einen Platz unter den besten Ärzten seines Faches gesichert. Er ist nicht nur auf der Liste der besten Ärzte für Depression und Angst- und Zwangsstörungen zu finden, sondern auch als einer von Deutschlands führenden Schlafmedizinern ausgezeichnet.
Diagnostische Verfahren in der Neurochirurgie
Die Neurochirurgie am Klinikum Ingolstadt setzt eine Vielzahl moderner diagnostischer Verfahren ein, um eine präzise Diagnose zu stellen und die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Verfahren gehören:
- Klassische Röntgenaufnahmen: Sie haben weiterhin einen hohen Stellenwert bei der ersten Diagnosestellung von Wirbelsäulenverletzungen und Schädelbrüchen. Auch als Kontrolluntersuchung nach Operationen oder Brüchen werden sie standardmäßig eingesetzt. Röntgenaufnahmen des Brustkorbs (Thorax) sind notwendig, um Lungenerkrankungen wie Entzündungen oder Stauungen nachzuweisen.
- Computertomographie (CT): Sie ermöglicht die Untersuchung der erkrankten Körperregion in Schichten und bietet eine detailliertere Einsicht als herkömmliche Röntgenuntersuchungen. Durch die Gabe von Kontrastmitteln können Gewebe und versorgende Gefäße genauer beurteilt werden. Bei unklaren Hirnblutungen kann eine Angio-CT durchgeführt werden, um Blutungsherde nachzuweisen. Die CT wird auch zur risikoarmen Punktion von Tumoren der Wirbelsäule oder kritischen Arealen der Schädelbasis eingesetzt.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Dieses bildgebende Verfahren arbeitet ohne Röntgenstrahlen und liefert detaillierte Bilder des Gehirns und des Rückenmarks. Die MRT kann die Notwendigkeit einer Operation besser entscheiden helfen und wird auch zur Darstellung von Liquorpulsationen bei Hydrocephalus oder Bewegungsstudien von Gelenken und der Wirbelsäule eingesetzt.
- Myelographie: Hierbei handelt es sich um eine Röntgenkontrastdarstellung des Wirbelkanals, bei der Kontrastmittel über eine Nadel in den Wirbelkanal eingebracht wird. Dies ist besonders wichtig bei Einengungen des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose), da gleichzeitig eine Bewegungsstudie durchgeführt werden kann, um Instabilitäten zu erkennen. Durch anschließende Schichtaufnahmen in der CT (Postmyelo-CT) können knöcherne Einengungen des Wirbelkanals und der Nervenaustrittslöcher besonders gut dargestellt werden.
- Angiographie: Bei bestimmten Erkrankungen des Nervensystems, wie z.B. Gefäßmissbildungen des Gehirns nach Hirnblutungen, ist eine Kontrastmitteluntersuchung erforderlich. Über einen Katheter, der von der Leiste eingeführt wird, können die hirnversorgenden Gefäße sondiert und isoliert dargestellt werden. Bei Meningeomen kann es sinnvoll sein, die tumorversorgenden Gefäße vor der Operation zu verschließen (Embolisation).
Bedeutung der Patientenaufklärung
Die Aufklärung der Patienten oder Angehörigen vor einer diagnostischen Maßnahme, Operation oder konservativen Behandlung spielt eine zentrale Rolle am Klinikum Ingolstadt. Das Klinikum ist sich bewusst, dass ein größeres Gesundheitsbewusstsein und die Flut von Informationen im Internet, Presse, Funk und Fernsehen oft zu Verunsicherungen führen können. Ängste, „gute Ratschläge“ und die Abwertung der klassischen wissenschaftlichen Medizin erschweren oft die Kommunikation zwischen Arzt und Patient.
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Daher legt das Klinikum großen Wert darauf, dass der Neurochirurg alle Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung (auch alternative Methoden) und damit verbundene Risiken offen bespricht. Nur so kann eine vertrauensvolle Basis für den „Behandlungsvertrag“ geschlossen werden. Dieses Gespräch wird in Form eines Protokolls gemeinsam unterzeichnet und der Patientenakte beigefügt.
Ambulante operative Versorgung
Bei einigen Krankheiten des Nervensystems ist eine ambulante operative Versorgung sinnvoll. Ob dies im individuellen Fall möglich ist, wird der behandelnde Arzt entscheiden.
Notfallpatienten
Das Klinikum Ingolstadt ist Anlaufstelle für Notfallpatienten mit neurologischen Erkrankungen. Ob ein Patient als Notfall eingestuft wird, wird anhand medizinischer Kriterien beurteilt.
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