Das Klinikum Klagenfurt, als drittgrößtes Krankenhaus Österreichs, hat sich als ein Zentrum für medizinische Exzellenz etabliert. Besonders hervorzuheben ist das Team der Neurochirurgie, das sich durch innovative Ansätze, modernste Technologien und ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten auszeichnet.
Hochspezialisierte Neurochirurgie am Klinikum Klagenfurt
Die Abteilung für Neurochirurgie am Klinikum Klagenfurt deckt ein umfassendes Spektrum an neurochirurgischen Eingriffen ab. Dazu gehören unter anderem:
- Neuroonkologie und Schädelbasischirurgie: Behandlung von Tumoren des Gehirns, der Hirnhäute und der Schädelbasis.
- Zerebrovaskuläre Chirurgie: Operationen an den Blutgefäßen des Gehirns zur Behandlung von Schlaganfällen, Aneurysmen und anderen Gefäßerkrankungen.
- Allgemeine und komplexe Wirbelsäulenchirurgie: Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule, einschließlich Spinalkanalstenose, Bandscheibenvorfällen und Wirbelsäulentumoren.
Die Neurochirurgie des Klinikum Klagenfurt bietet ein breites Spektrum an Behandlungen für verschiedene Erkrankungen des Nervensystems an. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf minimal-invasiven Eingriffen, die eine schonendere Behandlung und schnellere Genesung ermöglichen.
Innovative Technologien für präzisere Eingriffe
Um die Behandlungsqualität stetig zu verbessern und die Sicherheit der Patienten zu erhöhen, setzt das Klinikum Klagenfurt auf modernste Technologien. Ein Beispiel hierfür ist der mobile Bildgebungsroboter Loop-X von Brainlab, der intraoperative 2D- und 3D-Bildgebung ermöglicht.
Loop-X: Ein Meilenstein in der intraoperativen Bildgebung
Der Loop-X ist ein hochmodernes, mobiles Cone Beam-CT-System, das speziell für den Einsatz im Operationssaal entwickelt wurde. Durch seine flexible Beweglichkeit und die Möglichkeit der Anbindung an ein Navigationssystem ermöglicht er eine präzise intraoperative Bildgebung.
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Vorteile des Loop-X:
- Verbesserte Orientierung und Zugangsplanung: Die 2D- und 3D-Aufnahmen des Loop-X fließen in eine Navigationssoftware ein, die als zentraler Datenknoten des OPs fungiert. Dies ermöglicht die Visualisierung geplanter Implantate und Trajektorien in Echtzeit, was insbesondere bei minimal-invasiven Eingriffen und beim Einsetzen von Implantaten in anatomisch kritischen Bereichen die Orientierung und Zugangsplanung erleichtert.
- Erhöhte Resektionssicherheit und Minimierung der Revisionsrate: Der Operationsfortschritt lässt sich während des laufenden Eingriffs permanent überprüfen, was die Resektionssicherheit erhöht und die Revisionsrate minimieren kann.
- Reduzierte Strahlenbelastung: Durch die Möglichkeit, weniger Röntgenaufnahmen zu machen, kann die Strahlenbelastung für Patienten und OP-Team verringert werden.
- Zeitersparnis: Die schnelle präoperative Planung mithilfe der Brainlab Planungssoftware, die einen digitalen Zwilling des Patienten zugrunde legt, ermöglicht eine erhebliche Zeitersparnis.
Prof. Dr. Thomas Kretschmer, Abteilungsvorstand der Neurochirurgie am Klinikum Klagenfurt, betont: „Die navigationsgekoppelte intraoperative Bildgebung mit dem Loop-X Cone Beam CT-System ist eine absolut geeignete Methode, die Sicherheit von spinalen und zunehmend auch kranialen Eingriffen zu erhöhen.“
Weitere Vorteile des Loop-X im Überblick:
- Kleine Stellfläche und hohe Flexibilität
- Großer Flachdetektor für umfassende Informationen in einer Aufnahme
- Patientenspezifische Bildgebung mit effektiven Dosiseinsparungen
- Robotische Ausrichtungen für präzise Röntgenbildgebung
- Longitudinale Scans in 2D und 3D
- Erweiterte 3D-Scans mit verschiedenen Scantechniken
Der Loop-X bietet somit zahlreiche Vorteile für verschiedene klinische Disziplinen, von der Wirbelsäulenchirurgie über die kraniale, orthopädische, HNO- und MKG-Chirurgie bis hin zur funktionellen Neurochirurgie.
Der Mensch im Mittelpunkt: Umfassende Patientenversorgung
Neben modernster Technologie und hochspezialisiertem Fachwissen legt das Team der Neurochirurgie am Klinikum Klagenfurt großen Wert auf eine umfassende Patientenversorgung. Dies beginnt mit einer ausführlichen Diagnostik und Beratung, um die bestmögliche Behandlungsstrategie für jeden einzelnen Patienten zu entwickeln.
Neuropathische Schmerzen: Capsaicin als Therapieoption
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Patientenversorgung ist die Behandlung von neuropathischen Schmerzen. Diese Schmerzen, die durch Verletzungen oder Erkrankungen von schmerzleitenden Fasern entstehen, können brennend, elektrisierend, plötzlich einschießend sein oder sich als Taubheitsgefühle äußern und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Capsaicin, ein Alkaloid, das vielen aus der Küche als Schärfegeber bekannt ist, hat sich in Studien als wirksam im Kampf gegen Nervenschmerzen erwiesen. Capsaicin-Pflaster mit hoher Wirkstoffkonzentration (8%) haben in mehreren Studien positive Ergebnisse gezeigt:
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- Eine internationale retrospektive Studie analysierte die Behandlung von Patienten mit Neuralgien infolge von Gürtelrose, Verletzung oder eines chirurgischen Eingriffs. Nach sieben bis 14 Behandlungstagen ging die Schmerzintensität um durchschnittlich 40 Prozent zurück.
- Eine spanische Studie mit Teilnehmern, die unter verschiedenen Arten von Nervenschmerzen litten, zeigte, dass das Schmerzempfinden von durchschnittlich 6,8 Punkten zu Beginn der Behandlung auf 4,1 Punkte bis Behandlungsende sank.
- Eine skandinavische Studie testete die Wirksamkeit, Sicherheit und Akzeptanz von Capsaicin 8 % Pflaster in der klinischen Praxis. Bei einem Teil der Patienten ließen die Schmerzen in den Wochen 2 bis 8 der Studiendauer um mindestens 30 Prozent nach.
- Eine italienische Studie belegte, dass Capsaicinpflaster sogar oral verabreichtem Pregabalin überlegen sind - und zwar bei Patienten, die unter dynamischer mechanischer Allodynie aufgrund von peripheren neuropathischem Schmerz leiden.
Prof. Likar betont, dass Capsaicin vielfach eine deutliche Erleichterung für die Betroffenen bringt und kaum mit Nebenwirkungen belastet. Er weist jedoch darauf hin, dass völlige Beschwerdefreiheit oft kein realistisches Therapieziel ist.
Ausbildung und Forschung für eine stetige Weiterentwicklung
Das Klinikum Klagenfurt engagiert sich nicht nur in der Patientenversorgung, sondern auch in der Ausbildung junger Mediziner und in der Forschung. Durch die Teilnahme an Studien und die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden trägt das Team der Neurochirurgie dazu bei, die medizinische Versorgung stetig zu verbessern.
Operative Kompetenz und Expertise
Die operative Behandlung von Verletzungen der Halswirbelsäule bei Spondylitis ankylosans (M. Bechterew) erfordert besondere Expertise. Das Team der Neurochirurgie am Klinikum Klagenfurt verfügt über langjährige Erfahrung in diesem Bereich und bietet seinen Patienten eine optimale Versorgung.
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