Klinikum Lippe-Lemgo, Klinik für Neurologie: Eine Analyse der Bewertungen

Das Klinikum Lippe-Lemgo ist ein wichtiger Gesundheitsversorger in der Region Lippe. Die Klinik für Neurologie bietet ein breites Spektrum an диагностических und therapeutischen Leistungen für Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Um ein umfassendes Bild der Klinik zu erhalten, ist es wichtig, die Erfahrungen von Patienten und Mitarbeitern zu berücksichtigen. Dieser Artikel analysiert die verfügbaren Bewertungen, um ein differenziertes Bild der Stärken und Schwächen der neurologischen Abteilung des Klinikums Lippe-Lemgo zu zeichnen.

Vielfältige Erfahrungen in der Notaufnahme und Akutversorgung

Einige Bewertungen heben die schnelle und freundliche Notaufnahme hervor, insbesondere im Verdachtsfall eines Schlaganfalls. Patienten berichten von einer zügigen Untersuchung und sofortigen CT-Aufnahmen, um einen Schlaganfall auszuschließen. Das Team der Notaufnahme und Neurologie wird als nett, hilfsbereit und ansprechbar beschrieben. Auch die Stroke Unit wird positiv erwähnt, mit einem engagierten Team, das sich um die Patienten kümmert. Die Stroke Unit ist optimal ausgestattet mit 10 modernen Betten. Hier werden Patienten mit einem frischen Schlaganfall von qualifiziertem Pflegepersonal und Neurologen rund um die Uhr aufgenommen und strukturiert nach internationalen Standards behandelt. Während der Akutphase des Schlaganfalls oder einer Blutung ist der Gesundheitszustand des Patienten meist noch instabil und eine intensive Überwachung des Gesundheitszustandes notwendig. Damit sich die Folgeschäden verringern lassen, ist das Zeitfenster für die Therapie relativ kurz. Sobald der Schlaganfall identifiziert wurde, ist es möglich das Blutgerinnsel mittels Medikamenten (Lyse) aufzulösen oder direkt zu entfernen (Thrombektomie). Unser Team aus Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten beginnt die notwendige Behandlung ab dem ersten Tag. Nach wenigen Tagen kann meist die Verlegung auf die Normalstation oder eine weiterführende Rehabilitationsklinik in der Region erfolgen. Sozialdienst und Reha-Manager gewährleisten dafür eine qualifizierte Nachsorge und stehen Angehörigen zur Seite. Nach der Rückkehr ins heimische Umfeld fühlen sich viele Betroffene mit noch bestehenden kognitiven, körperlichen und psychischen Einschränkungen oft allein gelassen. Hier bieten unsere Schlaganfall-Lotsen, die zusammen mit der Deutschen Stiftung für Schlaganfallhilfe kooperiert, wertvolle Unterstützung durch fundierte Kenntnisse in der Pflege, der Neurologie und der Nachsorge. Durch Hausbesuche und regelmäßige Telefonkontakte stehen sie Ihnen bei allen aufkommenden Fragen beiseite, optimieren die Versorgung und koordinieren die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hausärzten. Sie beraten zu allen weiteren Behandlungsschritte und erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen.

Licht und Schatten auf den Stationen

Die Meinungen über die stationäre Versorgung gehen jedoch auseinander. Einige Patienten berichten von positiven Erfahrungen, insbesondere auf der Station 13, wo das Pflegepersonal als fürsorglich und freundlich beschrieben wird. Auch die medizinische Betreuung durch die Ärzte wird gelobt. Andere Patienten berichten jedoch von negativen Erfahrungen, insbesondere auf der Station 41, wo Patienten auf dem Flur untergebracht wurden und die Versorgung als menschenunwürdig empfunden wurde. Auch die mangelnde Hygiene und die Unterbesetzung des Pflegepersonals werden kritisiert.

Kritik an Organisation und Kommunikation

Einige Bewertungen bemängeln die Organisation und Kommunikation im Klinikum. Patienten berichten von abgesagten Terminen, fehlenden Informationen und Schwierigkeiten, Ansprechpartner zu finden. Auch die mangelnde Berücksichtigung von Patientenwünschen und Bedürfnissen wird kritisiert. So wurde einem Patienten mitgeteilt, dass die Geschäftsleitung (Herr Hütte in Detmold) vieles gestrichen hat und es kaum was aus der Wahlleistungsbroschüre gibt.

Medizinische Kompetenz und Spezialisierung

Trotz der Kritik an Organisation und Kommunikation wird die medizinische Kompetenz der Ärzte in der Klinik für Neurologie häufig gelobt. Patienten berichten von einer umfassenden Diagnostik und einer individuellen Therapie. Die Klinik ist zudem als "Anerkanntes MS-Schwerpunktzentrum" durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zertifiziert. MS ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, welche mit unterschiedlichsten Symptomen meist im jungen Erwachsenenalter beginnt. Unser Ziel ist zum einen die sichere Diagnostik, zum anderen eine individuell angepasste Therapie und die weiterführende medizinische Begleitung.

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Neurologische Frührehabilitation

Je früher ein Patient z.B. nach einem Schlaganfall behandelt wird, desto geringer sind die gesundheitlichen Schäden und nachfolgende Behinderung. Dazu gehören jedoch nicht nur Schlaganfälle und Schädelhirntraumata, sondern auch entzündliche, metabolische und neuromuskuläre Erkrankungen. Je nach Schwere der Erkrankung stehen für die Patienten bei uns, im Gegensatz zur klassischen Rehabilitation, alle Möglichkeiten eines Akutkrankenhauses zur Verfügung. In unserer neurologischen Frührehabilitation behandeln wir Patienten, die noch nicht aktiv an der Behandlung mitwirken können und oft noch intensivmedizinischer Betreuung bedürfen. Das Merkmal der Frührehabilitation besteht aus verschiedenen Komponenten: ärztliche Therapien, aktivierender Pflege und aktivierender Therapie unseres interdisziplinären, multiprofessionellen Teams der verschiedenen Fachbereiche (Physio-, Ergo-, Sprachtherapie und Neuropsychologie). Umfassende Betreuung um grundlegende Fähigkeiten wieder zu erlernen und im Verlauf die Anleitung der Angehörigen für die häusliche Pflege. Ziele sind dabei u.a. Engmaschige Betreuung und Anpassung der nicht-/medikamentösen Behandlung und Einleitung ergänzender diagnostischer Schritte u.a. Inhalte sind die Diagnostik und Therapie von erworbenen Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, sowie die apparative Dysphagiediagnostik (FEES) in Zusammenarbeit mit den Ärzten. Diagnostik neurokognitiver Fähigkeiten (Orientierung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Kommunikation und sozialer Interaktion) im Rahmen klinischer Beobachtung und, sobald möglich über standardisierte Tests. Gezieltes Training beeinträchtigter Funktionen.

Weitere Schwerpunkte der Klinik für Neurologie

Die Klinik für Neurologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Parkinson und andere Bewegungsstörungen: Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems im höheren Lebensalter. Dabei sterben Nervenzellen im Gehirn ab, welche den Botenstoff Dopamin enthalten. Das geschieht vor allem in Teilen des Gehirns, die für die Kontrolle von Bewegungen und Bewegungsabläufen zuständig sind. In unserer Klinik steht ein umfassendes und hochmodernes Spektrum diagnostischer Methoden zur Verfügung, die durch die Kooperationen mit anderen Fachabteilungen wie Neuroradiologie und Nuklearmedizin ergänzt wird. Im Rahmen der diagnostischen Abklärung profitieren Sie demnach von den umfassenden Möglichkeiten bei uns im Haus. Dazu gehört neben der ausführlichen Krankengeschichte und einer körperlich-neurologischen Untersuchung auch funktionelle Tests wie der L-Dopa Test oder Riechtest. Mit bildgebenden Verfahren wie CT und MRT werden andere Erkrankungen ausgeschlossen. Wir arbeiten aktiv mit verschiedenen Fachverbänden (z.B. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, um die für Sie passende Therapie zu finden, bei der das Augenmerk auf Ihren aktuellen Bedürfnissen liegt. Nach der initialen Diagnosestellung können wir bei der Parkinson-Komplexbehandlung die Möglichkeiten der akutstationären Behandlung mit einer intensiven rehabilitativen Therapie - bestehend auf einem multidisziplinären Team mit speziell geschulten Pflegekräften (Parkinson-Nurse), Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten - für Sie kombinieren. Auch die endoskopische Schluckdiagnostik zur Objektivierung von Schluckstörung und die damit einhergehende Ernährungsempfehlung können Teil Ihres Aufenthaltes sein.
  • Epilepsie: Wenn es zu einer gleichzeitigen Aktivierung vieler Nervenzellgruppen im Gehirn kommt, kann dies zu unterschiedlichen Symptomen führen, zum Beispiel plötzliches Zusammenzucken oder Krämpfe, Sprachschwierigkeiten, unwillkürliche Bewegungen oder kurze Bewusstseinsstörungen. Oft haben Betroffene keine Erinnerung für die Zeit der Anfälle. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig zur Diagnose Epilepsie führen, da auch Übermüdung, Gehirnverletzungen, Entzündungen oder Alkohol einen Anfall auslösen können. Wir behandeln Betroffene direkt nach einem Anfall in der Akutphase und klären die weitere Diagnostik, denn auch strukturelle Veränderungen nach einem Schädelhirntrauma, Schlaganfall oder Tumor sowie Gefäßveränderungen im Hirn kommen als Ursache in Frage. Bei Bedarf leiten wir die medikamentöse Therapie ein bzw. optimieren diese im Verlauf. Zu unserem Untersuchungsspektrum gehört eingangs ein ausführliches ärztliches Gespräch, denn die Abgrenzung zu Synkopen, in Form von kurz anhaltender Bewusstlosigkeit oder auch psychogenen Anfällen im Rahmen konflikthafter Belastungssituationen ist wichtig. Dem schließen sich Messungen unserer gut ausgestatteten neurologischen Funktionsabteilung mit EEG, EP, Doppler- sowie Duplexsonographie, ENG/EMG, und Nerven- und Muskelsonographie an. Zusätzlich findet meist ein Schlafentzugs-EEG statt. Die Wahl der Medikamente hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Form und Ursache der Epilepsie, spielen auch das Lebensalter, Begleiterkrankungen oder ein möglicher Kinderwunsch eine Rolle. Bis eine verlässliche Wirkung eintritt, kann es einige Zeit dauern, da auch die Wirksamkeit dosisabhängig ist. Bei bestätigter Epilepsie ist die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente daher von großer Bedeutung, auch wenn an nur wenigen Tagen ein Anfall aufgetreten wäre. Meist können die Betroffenen nach erfolgreicher, medikamentöser Einstellung an ihr altes Leben anknüpfen. In einigen Fällen gelingt es jedoch nicht, auch mit mehreren Medikamenten eine zufriedenstellende Anfallsfreiheit zu erreichen. Dann kann eine Operation oder eine Vagusnerv-Stimulation in Betracht gezogen werden, damit die Berufstätigkeit oder das Autofahren wieder in greifbare Nähe rücken kann.
  • Gedächtnisstörungen: Die meisten Menschen sind verunsichert, wenn das Gedächtnis nachlässt. Störungen der Gedächtnisleistung müssen aber nicht zwangsläufig auf eine Demenz hinweisen. Sie können auch andere Ursachen haben, wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen oder chronische Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson. Wird das Gehirn geschädigt, beispielsweise durch einen Schlaganfall, kann sich das ebenfalls direkt auf seine Funktion auswirken. Als Folge können Betroffene häufig Unterhaltungen nicht mehr folgen, haben Schwierigkeiten, sich neues Wissen einzuprägen, finden die richtigen Worte nicht mehr, oder sind anders als früher schneller gereizt oder ängstlich. Vergesslichkeit ist nicht gleich Alzheimer. Wir bieten Ihnen eine umfassende Diagnostik kognitiver Störungen jeder Art, sowie eine Abgrenzung zu anderen, oft behandelbaren Erkrankungen. Erste diagnostische Schritte beinhalten neben einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung und einer Kontrolle der Laborparameter auch eine neuropsychologische Untersuchung. Bei ersten Auffälligkeiten wird eine MRT- und Liquordiagnostik veranlasst, um weitere Aufschlüsse zu erhalten bzw.
  • Kopfschmerzen: Schmerz ist ein sehr subjektives Gefühl und ist gleichzeitig wichtig für unser Überleben. Eine Verletzung allein lässt uns noch keinen Schmerz fühlen. Er muss bewusst werden, wofür Hirnareale sorgen, welche für die Aufmerksamkeit, Emotionen und das Einschätzen von Bedeutung zuständig sind. Allerdings kann ihre Aktivität auch ganz ohne Ursache Schmerzempfinden erzeugen. Man unterscheidet zwischen primären Kopf- und Gesichtsschmerzen, an deren Entstehung verschiedene Faktoren beteiligt sind, und sekundären Kopfschmerzen, bei denen die Ursache innerhalb des Gehirns oder im Bereich des Kopfes liegt und damit als Symptom einer anderen Krankheit gesehen wird. Bei letzteren ist es wichtig, die Grunderkrankung richtig zu diagnostizieren und dann gezielt zu behandeln, da sie auch Hinweis auf eine schwerwiegende Ursachen wie z. B. Spannungskopfschmerzen sind die häufigsten idiopathischen Kopfschmerzen mit meist dumpfen und drückendem Charakter, bei denen sich meist typischer Auslöser wie psychosozialer Stress, Schlafdefizit oder muskuläre Fehlbelastung ausmachen lassen. Im Gegensatz dazu handelt es bei der Migräne um einen meist einseitigen, pulsierenden Kopfschmerz, der mit Übelkeit, Erbrechen und Licht-/Geräuschempfindlichkeit einhergehen kann. Gleichzeitig vermeiden diese Patienten körperliche Aktivität, zudem geht oft eine Aura der Migräneattacke voraus. Wir bieten eine neurologische Abklärung für Kopfschmerzen jeder Art. Wenn der Kopfschmerz selbst die Erkrankung ist, konzentriert sich die medikamentöse Behandlung auf eine Therapie akuter Schmerzen mit dem Ziel, Schmerzen und deren Begleitsymptome schnell zu beseitigen. Bei häufigem Auftreten kann durch medikamentöse aber auch nichtmedikamentösen Maßnahmen die Intensität und die Frequenz verringert werden.

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