Die Klinik für Neurologie am Klinikum Leverkusen behandelt ein breites Spektrum an Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Ein großer Teil der Patient:innen wird notfallmäßig aufgenommen, beispielsweise aufgrund von Schlaganfällen, akutem Schwindel, Schmerzereignissen, epileptischen Anfällen oder Verwirrtheitszuständen. Oftmals ist die Ursache der akuten Beschwerden unklar und erfordert eine sorgfältige stationäre Abklärung. Auch chronische Erkrankungen des Nervensystems können unklare Krankheitsbilder verursachen, weshalb Patient:innen auch zur geplanten stationären Abklärung aufgenommen werden.
Struktur und Schwerpunkte der Neurologie am Klinikum Leverkusen
Die Klinik verfügt über 60 stationäre Betten sowie 10 Betten auf der zertifizierten Stroke Unit. Im Jahr 2022 wurden knapp 2.000 Patienten stationär behandelt, wobei die durchschnittliche Verweildauer 6,5 Tage betrug. Die Klinik arbeitet eng mit verwandten Fachbereichen wie der Inneren Medizin, Gefäßchirurgie, Orthopädie sowie der HNO- und Augenheilkunde zusammen.
Behandlungsspektrum
Die Klinik behandelt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfall)
- Epileptische Anfallsleiden
- Parkinsonerkrankungen
- Demenzerkrankungen (Alzheimer, vaskuläre Demenz u.a.)
- Multiple Sklerose
- Periphere Neuropathien, Nervenentzündungen u.a.
Diagnostische Möglichkeiten
Zur Diagnostik stehen alle gängigen (apparativen) Verfahren zur Verfügung:
- Ultraschall
- Nerven- und Muskelmessungen (Elektroneurographie, Elektromyographie)
- Messung der Hirnströme (EEG)
- Messung der Sehbahn (VEP)
- Messungen der Gefühlsbahnen (SSEP)
- Gedächtnistests
- Farbduplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße (Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße)
Durch die enge Kooperation mit der Abteilung für Radiologie im gleichen Gebäude ist es in der Regel möglich, weiterführende Diagnostik (z. B. MRT) mit der neurologischen Diagnostik zu kombinieren. Die radiologischen Bilder (MRT, CT) können unmittelbar nach der Untersuchung eingesehen werden.
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Schlaganfallversorgung im Fokus
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlaganfallversorgung. Die Klinik ist Teil des Neurovaskulären Netzwerks Region Köln, welches durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft re-zertifiziert wurde. Dieses Netzwerk hat zum Ziel, eine schnelle und optimale Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Region zu gewährleisten. Die Uniklinik Köln, welche das Netzwerk koordiniert, wurde zudem als Spitzenzentrum für Schlaganfallmedizin anerkannt.
Die Klinik bietet in Kooperation mit der neuroradiologischen Sektion der Uniklinik Köln auch mechanische Thrombektomien bei akuten Verschlüssen großer Hirnarterien an. Zudem ist eine Vergrößerung der Stroke Unit von 12 auf 15 Monitorplätze geplant, um der wachsenden Zahl der behandelten Schlaganfallpatienten gerecht zu werden.
Therapie der Multiplen Sklerose
Die Multiple Sklerose, kurz MS genannt, ist die häufigste neurologische Erkrankung, die bereits im jungen Erwachsenenalter zu ernster Behinderung führen kann.
Das Team der Neurologie
Leitung und Expertise
Professor Helmar C. Lehmann übernahm am 1. Januar 2023 die Leitung der Klinik für Neurologie am Klinikum Leverkusen. Er folgte auf Privatdozent Dr. Hans-Ludwig Lagrèze, der in den Ruhestand ging. Professor Lehmann war zuvor Oberarzt an der Klinik der Neurologie des Universitätsklinikums Köln. Seine Schwerpunkte liegen in der Schlaganfallbehandlung sowie der Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien und anderen neuromuskulären und neuroimmunologischen Erkrankungen.
Weitere Teammitglieder und ihre Aufgaben
- Dr. med. Rolf Adams: Ehemaliger Chefarzt der Klinik für Neurologie, ausgeschieden Ende April.
- Dr. med. Tobias Zahalka: Nachfolger von Dr. Adams als Chefarzt. Er war zuvor leitender Oberarzt und arbeitet seit 2016 in der Klinik. Er ist spezialisiert auf die Therapie mit Botulinumtoxin bei Bewegungsstörungen, Spastik, chronischer Migräne und Überfunktion von Speichel- und Schweißdrüsen.
- Dr. med. Christian Schneider: Oberarzt, zuvor an der Uniklinik Köln tätig.
- Dr. med. Evelyn Boomkamp: Oberärztin, neu im Team.
Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Klinikum Leverkusen bietet eine interdisziplinäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Behinderungen, neurologischen Erkrankungen oder seelischen Störungen. Das Team besteht aus Kinderneurolog:innen, Kinderärzt:innen, Psycholog:innen, Ergo- und Physiotherapeut:innen, Logopäd:innen, Mitarbeiter:innen des Entlassmanagements und EEG-Assistent:innen.
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Das SPZ bietet unter anderem folgende Leistungen an:
- Diagnostik und Therapie von Kopfschmerzen, Migräne, Bewegungsstörungen, Anfallserkrankungen (Epilepsien) und Entwicklungsstörungen
- Individuelle Behandlungskonzepte mit Krankengymnastik, Sprachförderung, Ergotherapie und Pädagogik
- Risikoambulanz für Neugeborene bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr, insbesondere für Frühgeborene und Kinder nach komplizierten Geburten
Entwicklungen und Perspektiven
Die Neurologie hat in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung erfahren, insbesondere in den Bereichen Schlaganfallmedizin, Autoimmunerkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen. Die Klinik für Neurologie am Klinikum Leverkusen profitiert von diesen Fortschritten und bietet ihren Patient:innen moderne Diagnose- und Therapieverfahren.
Kooperationen und Netzwerke
Die Klinik ist aktiv in regionale und überregionale Netzwerke eingebunden, um eine optimale Versorgung der Patient:innen zu gewährleisten. Dazu gehört die Teilnahme am Neurovaskulären Netzwerk Region Köln sowie die Kooperation mit der Uniklinik Köln im Bereich der Schlaganfallbehandlung.
Zukünftige Schwerpunkte
Die Klinik plant, ihre Schwerpunkte in der Schlaganfallversorgung weiter auszubauen, unter anderem durch die Vergrößerung der Stroke Unit und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie. Zudem soll die interdisziplinäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen im SPZ weiter gestärkt werden.
Wichtige Hinweise für Patient:innen
- Zum Termin sind eine Überweisung vom behandelnden Arzt / Ärztin (kann für Privatpatient:innen entfallen) sowie medizinische Unterlagen (Befunde, Medikamentenliste, Allergiepass, etc., sofern vorhanden) mitzubringen.
- Sollte es Ihnen nicht möglich sein, einen vereinbarten Termin wahrzunehmen, so sagen Sie diesen bitte, wenn möglich bis spätestens 24 Stunden vorher, telefonisch ab.
- Für Patienten, die erstmalig zu uns kommen, ist es besonders wichtig, Vorbefunde (Arztbriefe aus Krankenhäusern bzw. von niedergelassenen Kollegen, CT-/MRT-Bilder und die Befunde dazu, Laborwerte bzw. OP-Berichte) mitzubringen.
Neurologie 360° im Gesundheitshaus Leverkusen
Im Gesundheitshaus Leverkusen bietet die Praxis für Neurologie ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen an. Behandlungsschwerpunkte sind:
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- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson
- Schlaganfall
- Hirntumor
- Nervenstörungen durch Bandscheibenschäden
- Schädigung des peripheren Nervensystems (z. B. Carpaltunnelsyndrom, Polyneuropathie)
Zur Diagnostik stehen alle gängigen (apparativen) Verfahren zur Verfügung:
- Ultraschall
- Nerven- und Muskelmessungen (Elektroneurographie, Elektromyographie)
- Messung der Hirnströme (EEG)
- Messung der Sehbahn (VEP)
- Messungen der Gefühlsbahnen (SSEP)sowie Gedächtnistests.
- Farbduplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße (Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße)
- Neuropsychologische Testungen
- Genetische Beratung
Durch die enge Kooperation mit der Abteilung für Radiologie im gleichen Gebäude ist es in der Regel möglich weiterführende Diagnostik (z. B. MRT) mit der neurologischen Diagnostik zu kombinieren. Die radiologischen Bilder (MRT, CT) können unmittelbar nach der Untersuchung eingesehen werden.
Das Gesundheitshaus Leverkusen ist verkehrstechnisch günstig gelegen unmittelbar an der B8 gegenüber dem Möbelhaus Ostermann. Parkmöglichkeiten und Behindertenparkplätze befinden sich in der hauseigenen Tiefgarage.
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