Klinikum rechts der Isar: Neurologie – Ein umfassendes Team für Ihre Gesundheit

Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TU München) bietet in seiner Neurologischen Klinik ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten arbeitet eng zusammen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Spezialisierungen und Schwerpunkte der Neurologischen Klinik

Die Neurologische Klinik des Klinikums rechts der Isar zeichnet sich durch verschiedene Spezialisierungen und Schwerpunkte aus, die eine umfassende Betreuung von Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen ermöglichen.

Stroke Unit: Kompetente Schlaganfallversorgung

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, bei dem jede Minute zählt. Das spezialisierte Team der Stroke Unit versorgt Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall seit über 20 Jahren in höchster Qualität. Ziel der Akutbehandlung ist es, verschlossene Blutgefäße schnellstmöglich wieder zu eröffnen und Komplikationen zu minimieren. Die Stroke Unit ist telemedizinisch vernetzt und wurde im Oktober 2024 vom TÜV Rheinland im Auftrag der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft erfolgreich rezertifiziert. Die enge Anbindung an wichtige Notfallbereiche des Klinikums ermöglicht eine schnelle und effiziente Versorgung. Das Klinikum Freising ist Partner im Schlaganfallnetzwerk TEMPiS und beteiligt sich am Projekt "Flying Intervention Team / FIT".

Wichtig: Bei Anzeichen eines Schlaganfalls (Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen) wählen Sie sofort den Notruf 112. Nur so kann eine schnellstmögliche Behandlung gewährleistet werden.

Spezialsprechstunden für neurologische Erkrankungen

Für bestimmte neurologische Erkrankungen, Fragestellungen und Therapien bietet die Klinik spezielle Sprechstunden an.

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Neuroimmunologische Erkrankungen

In dieser Sprechstunde werden Patientinnen und Patienten mit neurologischen Autoimmunerkrankungen beraten und behandelt. Sämtliche diagnostische Methoden zur Abklärung und Verlaufskontrolle stehen zur Verfügung, wobei eine enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für Neuroradiologie besteht. Ziel ist eine individuell maßgeschneiderte Therapie, die sowohl die Auswahl und Einleitung einer geeigneten immunmodulatorischen Therapie als auch die Begleitung während der Therapie umfasst. Alle Infusionstherapien können in der Ambulanz durchgeführt werden. Vorab sollten Arztberichte und MRT-Bilder (ggf. als CD) sowie eine Überweisung eines Neurologen eingereicht werden.

Bewegungsstörungen

Die Klinik behandelt das gesamte Spektrum von Bewegungsstörungen, die sich durch unwillkürliche Bewegungsverarmung (Hypokinese), Bewegungsübermaß (Hyperkinese) oder fehlerhafte Bewegungsausführung äußern können. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Morbus Parkinson und atypische Parkinsonsyndrome (Multisystematrophie, Progressive Supranukleäre Blickparese, Corticobasales Syndrom, Demenz vom Lewy-Körperchen-Typ)
  • Dystonien (Blepharospasmus/Meige-Syndrom, zervikale Dystonie, Schreibkrampf u.a.)
  • Restless-Legs-Syndrom (RLS)
  • Choreatiforme Bewegungsstörungen
  • Hemispasmus facialis
  • Fokale Spastik

Die Diagnostik umfasst moderne bildgebende Verfahren und ggf. genetische Untersuchungen. In fortgeschrittenen Stadien der Parkinson-Erkrankung wird das gesamte Spektrum weiterführender Therapien angeboten. Dystonien und fokale Spastiken werden häufig mit Botulinumtoxin behandelt. Die Klinik führt auch Tiefenhirnstimulation bei Patient*innen mit Morbus Parkinson und Tremor-Erkrankungen durch.

Patient*innen mit einer Huntington-Erkrankung können an longitudinalen Verlaufsbeobachtungsstudien teilnehmen.

Neurovaskuläre Erkrankungen

In der neurovaskulären Ambulanz werden Patientinnen mit komplexen Erkrankungen der Hirn- und Rückenmarksgefäße betreut. Zudem werden Nachuntersuchungen nach einem stationären Aufenthalt angeboten, insbesondere bei kontrollbedürftigen Befunden oder zur Entscheidung über Art und Dauer sekundärpräventiver Maßnahmen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung niedergelassener Kolleginnen bei der Indikationsstellung für gefäßrekonstruktive Eingriffe. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem zertifizierten interdisziplinären Gefäßzentrum und der Neuroradiologie des Klinikums rechts der Isar. Ausgewählte Fälle werden im wöchentlichen Gefäßboard besprochen. Die Ambulanz verfügt über das gesamte Spektrum moderner nichtinvasiver Untersuchungsverfahren.

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Neuroonkologie

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für die Diagnostik und Therapie neuroonkologischer Patient*innen unerlässlich. Ziel ist es, für jeden Patienten und jede Patientin unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Prognose individuell die Diagnostik und ein optimales Behandlungskonzept festzulegen. Neben modernsten tumorspezifischen Verfahren hat der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität höchste Priorität.

Motoneuronerkrankungen

Die Ambulanz ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Motoneuronerkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Spinale Muskelatrophie (SMA). Nach Diagnosestellung erfolgt eine detaillierte Beratung hinsichtlich Prognose und Behandlungsmöglichkeiten. Das Therapiekonzept umfasst Medikamente, Hilfsmittel und Heilmittel zur Verbesserung der Lebensqualität, Verzögerung des Krankheitsfortschritts sowie Prävention und Behandlung von Komplikationen.

Muskelerkrankungen

Die Klinik bietet umfassende Diagnostik und Betreuung bei erblichen und erworbenen Muskelerkrankungen (z.B. Muskeldystrophien, Myositiden). Die Diagnostik umfasst neben ärztlicher Untersuchung Laboruntersuchungen, Elektromyographie und Neurographie sowie ggf. eine MRT der Muskeln. In manchen Fällen ist eine Muskelbiopsie notwendig, die in Kooperation mit dem Friedrich-Baur-Institut an der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht wird.

Erbliche Neurologische Erkrankungen

Die Ambulanz für erbliche neurologische Erkrankungen arbeitet eng mit den anderen Spezialambulanzen der Klinik zusammen. Bei Verdacht auf eine erbliche Erkrankung ist eine ausführliche Erhebung der Familiengeschichte wichtig, ggf. auch eine klinische Untersuchung von Familienmitgliedern. Durch moderne molekulargenetische Diagnostik ("Next-Generation-Sequencing") kann die Ursache in vielen Fällen identifiziert werden.

Musikermedizin

Die Ambulanz für Musikermedizin bietet ein spezialisiertes Präventions-, Diagnose- und Therapieangebot für professionelle Musikerinnen mit spiel- bzw. gesangsbedingten Beschwerden. Ein erfahrenes Team aus Ärzten und Ärztinnen verschiedener Fachrichtungen arbeitet interdisziplinär zusammen. Die enge Zusammenarbeit mit professionellen Musikerinnen und Musikpädagogen und Musikpädagoginnen bildet eine ideale Basis zur besseren Erforschung der Ursachen und Entstehung berufsbedingter Erkrankungen.

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Kinderneurologie am KinderCampus in Schwabing

Die Kinderneurologie am KinderCampus in Schwabing bietet spezielle Expertise für neurologische Erkrankungen im Kindesalter. Im Kindesalter befinden sich Gehirn und Nervensystem noch in einem Reifungsprozess, daher sind genaue Kenntnisse der normalen altersgerechten Entwicklung erforderlich, um Auffälligkeiten beurteilen zu können. Die Kinder-Neurologen sind hierfür qualifiziert. Bei der Diagnose von komplexen und seltenen Erkrankungen kann auf eine Vielzahl von Spezialisten in der Kinderklinik zurückgegriffen werden. Als Kinderklinik der TU München arbeitet die Neuropädiatrie eng mit dem Institut für Humangenetik des Klinikums Rechts der Isar zusammen und bietet eine umfassende molekulargenetische Diagnostik an. Das gesamte Spektrum der elektrophysiologischen Funktionsdiagnostik sowie sämtliche bildgebenden Verfahren (über die Abteilung für Kinderradiologie) werden eingesetzt.

Forschung

Die Neurologische Klinik des Klinikums rechts der Isar forscht intensiv an neuen Diagnose- und Therapieverfahren. Die Forschungsaktivitäten umfassen Projekte im neurobiologischen Grundlagenlabor, auf dem Gebiet der Biomarkerforschung, im Bereich der Bildgebung sowie im Bereich klinischer Studien. Im Rahmen des Kompetenznetz Parkinson und des DZNE besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen universitären Zentren, um die Erforschung von Bewegungsstörungen voranzutreiben.

Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS)

Das ZIS bietet eine ganzheitliche Therapie für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen. Da eine Schmerzkrankheit sehr vielschichtig ist, werden alle Aspekte der Erkrankung erfasst und im interdisziplinären Team eine optimale Behandlung ermöglicht. Das multimodale Konzept wird individuell auf die Patient*innen zugeschnitten.

Was ist zum Termin mitzubringen?

Zum Termin sollten ggf. ein Hörgerät bzw. eine Lesebrille sowie eine Liste der aktuellen Medikamente mitgebracht werden. Für eine Erstvorstellung sollte ausreichend Zeit eingeplant werden (ca. 2-3 Stunden).

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