Neurologie in Berlin: Umfassende Versorgung und Expertise

Berlin hat sich als ein international bedeutender Standort für Spitzenmedizin etabliert. Geprägt durch die Charité, Europas größtes Universitätsklinikum, und ein dichtes Netzwerk von hochrangigen Forschungseinrichtungen, bietet die Stadt ein umfassendes Spektrum moderner Medizin für Patienten aus dem In- und Ausland. Über 90 Kliniken und rund 9.200 niedergelassene Ärzte arbeiten kontinuierlich daran, höchste medizinische Leistungen zu erbringen.

Neurologische Versorgung in Berlin: Ein Überblick

Die neurologische Versorgung in Berlin zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für akute und chronische Erkrankungen des Muskel- und Nervensystems aus. Dabei werden neueste Standards und innovative Therapien angewendet. Viele Kliniken und Abteilungen haben sich auf bestimmte neurologische Erkrankungen spezialisiert, um eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

Park-Klinik Weißensee: Neurologie im Fokus

Die Abteilung für Neurologie der Park-Klinik Weißensee bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Muskel- und Nervensystems nach neuesten Standards. Das Team spezialisiert sich auf die Behandlung von Parkinson-Erkrankten und Schlaganfallpatienten. Langjährige Erfahrung und eine moderne Ausstattung ermöglichen eine umfassende Versorgung aller Patientinnen und Patienten nach neuesten Standards. Da die Park-Klinik Weißensee kein reines neurologisches Krankenhaus ist, sondern über eine große neurologische Abteilung verfügt, besteht der Vorteil einer unkomplizierten interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie der Psychiatrie sowie der Anästhesiologie und Inneren Medizin.

Spezialisierungen und Schwerpunkte:

  • Parkinson-Erkrankung und andere Bewegungsstörungen: Das Ärzteteam ist besonders auf die Behandlung der Parkinson-Erkrankung und anderer Bewegungsstörungen sowie Schwindel und Gleichgewichtsstörungen spezialisiert. Im Rahmen der multimodalen Komplextherapie Parkinson werden Betroffene individuell über die Erkrankung und den Verlauf informiert und mit Tipps und Tricks über ihre jeweilige Therapie versorgt. Ein spezialisiertes Ärzteteam optimiert bei Bedarf die jeweilige Parkinsontherapie und informiert über weiterführende Therapiemöglichkeiten - die Pumpentherapie mit L-Dopa Gel (Duodopa®) oder dem Dopaminagonisten Apomorphin. In Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie der Charité Berlin wird untersucht, ob eine Tiefe Hirnstimulation (deep brain stimulation - DBS) zur Behandlung der Parkinsonerkrankung angezeigt ist. Patienten mit atypischen Parkinsonsyndromen (Multisystematrophie - MSA, Supranukleäre Blickparese - PSP) wird die multimodale Komplexbehandlung ebenfalls empfohlen.
  • Schlaganfall: Patienten und Patientinnen mit Schlaganfall werden auf einer zertifizierten Schlaganfallstation (Stroke Unit) intensiv betreut. Ein Team aus speziell geschulten Ärzten und Ärztinnen sowie Pflegekräften überwacht betroffene Patienten und Patientinnen engmaschig, ähnlich einer Intensivstation.
  • Schmerztherapie: Betroffenen mit chronischen Schmerzen wird eine multimodale Schmerztherapie zur Linderung angeboten. Die Neurologie in Berlin bietet ein zweiwöchiges, stationäres, ganzheitlich orientiertes Schmerztherapieprogramm für Patienten und Patientinnen, die bereits seit über sechs Monaten unter chronischen Schmerzen leiden und bei denen bisherige Therapien fehlgeschlagen sind.
  • Neurologische Frührehabilitation: In der neurologischen Frührehabilitation der Phase B können Patienten nach einer schweren Schädigung des Nervensystems frühzeitig therapiert werden, damit sie ihre Fähigkeiten so rasch wie möglich wieder erlernen.
  • Epilepsie: Epilepsie wird ebenfalls behandelt.
  • Weitere Angebote: Alle drei Monate veranstaltet die Parkinson Nurse das Parkinson Café für Betroffene und Angehörige.

Diagnostische Möglichkeiten:

Für die Diagnose von Beschwerden steht ein breites Spektrum von Untersuchungstechniken zur Verfügung. Dazu gehören neben Routineuntersuchungen peripherer und spinaler Abschnitte des Nervensystems (Neurographie, Elektromyographie, evozierte Potentiale) auch Spezialuntersuchungen wie die elektrophysiologische Untersuchung von Zittern (Tremoranalyse) und das Langzeit Video-EEG zur Epilepsie Diagnostik. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit der quantitativen Untersuchung vegetativ-autonomer Funktionen mittels Kipptischuntersuchung, Katecholaminbestimmung und Sudometrie.

Weitere Einrichtungen:

Das Zentrum für Physiotherapie ist mit einem großen Bewegungsbad für Aquafitness und Wassergymnastik ausgestattet und auf die Bedürfnisse von Patienten mit Behinderungen eingerichtet. Neben der Physiotherapie werden Ergotherapie, Logopädie und Kreativtherapie eingesetzt. Patienten mit neurologischen Beschwerden können eine neurologische Sprechstunde im MVZ (Berlin Weißensee, Schönstraße 90) in Anspruch nehmen.

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Charité - Universitätsmedizin Berlin: Exzellenz in Forschung und Lehre

Die Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie an der Charité - Universitätsmedizin Berlin ist an den Standorten Berlin-Mitte, Berlin-Steglitz und Berlin-Wedding vertreten. Jährlich werden hier auf insgesamt 170 Betten über 8.000 neurologische Fälle stationär behandelt. Ambulant betreut die Neurologie in Berlin jährlich über 20.000 Patientinnen und Patienten. Die neurologische Klinik ist an den drei Standorten der Charité sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung vertreten.

Schwerpunkte und Spezialisierungen:

Das Team der Neurologie bietet die komplette Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems an - unter anderem zu den neurologischen Schwerpunkten:

  • Schlaganfall und neurovaskuläre Erkrankungen
  • Neuroimmunologie und Multiple Sklerose
  • Bewegungsstörungen und Parkinson
  • Neuropathien und Muskelerkrankungen
  • Epilepsie und Anfallserkrankungen
  • Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen

Die Berliner Klinik für Neurologie ist auch auf die Behandlung von seltenen neurologischen Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose, Myastenia gravis und Enzephalitis spezialisiert.

Intensivmedizinische Versorgung:

Einen besonderen Bereich der Klinik für Neurologie stellt die intensivmedizinische Station dar: Sie wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Anästhesiologie mit dem Schwerpunkt in operativer Intensivmedizin betrieben.

Forschung:

Die Klinik für Neurologie ist sehr aktiv auf dem Feld der Erforschung des Nervensystems. Die Forscherinnen und Forscher der Neurologie untersuchen neurologische Erkrankungen auch in Verbundprojekten.

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Weitere neurologische Angebote in Berlin

Neben den genannten Kliniken gibt es in Berlin eine Vielzahl weiterer Krankenhäuser und Arztpraxen, die neurologische Leistungen anbieten. Diese Einrichtungen decken ein breites Spektrum an Erkrankungen und Behandlungsmethoden ab und tragen dazu bei, die neurologische Versorgung in der Hauptstadt flächendeckend sicherzustellen.

Neuropsychologischer Funktionsbereich: Diagnostik und Therapie kognitiver Störungen

Die Erfassung von Störungen kognitiver und psychischer Funktionen bei Patienten mit Gehirnerkrankungen oder -verletzungen ist ein unverzichtbarer Teil des diagnostischen Vorgehens in der Neurologie geworden. Ein Team erfahrener Neuropsychologen führt umfangreiche Untersuchungen durch und testet dabei unter anderem Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfunktionen, die Reaktionsschnelligkeit und Denkfähigkeiten. Der danach erstellte neuropsychologische Befund wird ausführlich und verständlich mit dem Patienten besprochen.

Die Fragen, zu denen am häufigsten Stellung genommen wird, betreffen Art und Ausmaß objektivierbarer kognitiver Störungen, therapeutische Empfehlungen sowie die berufliche Einsetzbarkeit des Patienten. Für Versicherte der Gesetzlichen Unfallversicherung, die ein Schädelhirntrauma erlitten haben, erfolgt die neuropsychologische Diagnostik in der Regel im Rahmen des Neuro-Checks. Zudem ist die Neuropsychologie Bestandteil des Post-COVID-Checks (PCC) und bei entsprechender Indikation auch der Post-Covid-Rehabilitation. Die Neuropsychologen sind in den verschiedenen Phasen der komplexen stationären neurologischen Rehabilitation eingebunden. Dem jeweiligen Befund entsprechend erstellen sie individuelle neuropsychologische Therapieprogramme und führen diese mit den Patienten durch. Um den Erfolg des therapeutischen Vorgehens zu bewerten, werden durch eine erneute differenzierte Untersuchung Veränderungen des Befundes evaluiert.

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