Das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen steht für medizinische Spitzenleistungen und eine patientenorientierte Pflege. Mit 13 medizinischen Fachabteilungen, Stationen und Ambulanzen sowie modernen Therapieangeboten und einer Premiumstation, verteilt auf elf Etagen, bietet das Krankenhaus eine umfassende Versorgung. Das NeuroCentrum, ein Zusammenschluss der Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Medizinische Versorgung auf höchstem Niveau
Das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen legt großen Wert darauf, Patienten bestmöglich zu versorgen, sei es im Notfall, bei einem geplanten Aufenthalt oder einer ambulanten Behandlung. Um dies zu gewährleisten, setzt das Krankenhaus auf qualifiziertes Fachpersonal, kontinuierliche Weiterbildung und die Ausbildung von Nachwuchskräften in der eigenen Pflegeschule. Ein modernes Ambiente und renovierte Stationen tragen zusätzlich zu einem angenehmen Aufenthalt bei.
NeuroCentrum: Kompetenzzentrum für neurologische Erkrankungen
Im NeuroCentrum arbeiten die drei Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie interdisziplinär zusammen. Bei Bedarf werden externe Partner wie Neuropathologen, Neuroonkologen und Neuroendokrinologen hinzugezogen. Ziel ist es, für jeden Patienten eine individuell abgestimmte Therapie zu entwickeln, in die alle Einrichtungen des Krankenhauses einbezogen werden. Regelmäßige interdisziplinäre Besprechungen und Fallkonferenzen gewährleisten eine optimale Abstimmung der Behandlung. Das NeuroCentrum ist eng mit dem Verein zur Förderung der Neurologie Recklinghausen verbunden, der die Aufklärung über neurologische Erkrankungen und deren Behandlung fördert.
Klinik für Neurologie: Umfassendes Leistungsspektrum
Die Klinik für Neurologie deckt das gesamte Spektrum der Neurologie ab. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit den Fachdisziplinen Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßmedizin, um Patienten mit Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße optimal zu versorgen. Die Klinik ist an den Standorten Recklinghausen und Marl vertreten. In Recklinghausen verfügt die Klinik über eine überregional zertifizierte Stroke-Unit mit Neuro-Intermediate-Care-Bereich, zwei Allgemeinstationen sowie Belegbetten auf der Komfortstation. In Marl gibt es Spezialstationen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit sowie zur neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation.
Stroke Unit und Neuro-Intermediate-Care
Die überregionale Stroke Unit/IMC verfügt über 15 Betten mit vollständiger Monitorausstattung. Patienten mit Erkrankungen der Hirngefäße werden in enger Abstimmung mit den Kollegen der Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßchirurgie behandelt.
Lesen Sie auch: Umfassende neurologische Versorgung in Bochum
Spezialstation für Frührehabilitation
Auf der Spezialstation mit derzeit 20 Behandlungsplätzen werden Patienten so früh wie möglich nach einer akuten Erkrankung des Nervensystems behandelt.
Neuropsychologische Ambulanz
Die neuropsychologische Ambulanz bietet eine spezialisierte Diagnostik und Therapie für Menschen, die nach einer erworbenen Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) kognitive, emotionale oder verhaltensbezogene Beeinträchtigungen entwickeln.
Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen
Das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Behandlung neurologischer Erkrankungen.
Parkinson-Krankheit
Für die Diagnostik der Parkinson-Krankheit stehen alle wichtigen Verfahren zur Verfügung, inklusive Sonografie der Substantia nigra und DaT-Scan. Die multimodale Komplexbehandlung der Parkinson-Krankheit kombiniert medikamentöse und aktivierende Therapieverfahren zu einer ganzheitlichen Behandlung durch ein speziell geschultes Team. Gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie werden neurologische Erkrankungen behandelt, die vorwiegend im höheren Lebensalter auftreten.
Multiple Sklerose
Das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose ist in der Klinik fest verankert (zertifiziertes MS-Zentrum).
Lesen Sie auch: Team der Neurologie Recklinghausen
Epilepsie
Epileptische Anfälle können sehr unterschiedliche Symptome verursachen und im Einzelfall nicht einfach zu erkennen sein. Die Untersuchungen in der Klinik umfassen die Registrierung der elektrischen Aktivität des Gehirns mit dem Elektroenzephalogramm (EEG), bei Bedarf mit Langzeit-EEG (Ableitung über 24 Stunden) oder einem Video-Langzeit-EEG (Ableitung mit simultaner Videoaufzeichnung), die bildgebende Darstellung des Gehirns mittels Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT), daneben meist weitere Untersuchungen zur Klärung der Ursache der Anfälle. Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. In Kooperation mit der Ruhr-Epileptologie der Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum besteht die Möglichkeit, über Telemedizin die Behandlung und Diagnostik von Patienten mit Anfällen zu optimieren.
Polyneuropathien und Myopathien
Polyneuropathien sind oft Folge von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus. Seltener können aber auch Entzündungen der peripheren Nerven zu akuten schwerwiegenden Beschwerden führen. Gleiches gilt für diverse Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung sowie der Muskeln selbst (Myopathien). In der Klinik können die wichtigsten Untersuchungen zur Klärung der Ursache einer Neuropathie oder Myopathie ausgeführt werden. Dazu werden elektrophysiologische Untersuchungen mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Muskelfunktion ausgeführt. Daneben kommen Laboruntersuchungen und, wenn nötig, eine operative Gewebeentnahme (Biopsie) von Nerven und Muskeln mit feingeweblicher Untersuchung zum Einsatz. Die Behandlung zielt auf die Beseitigung der Ursache der Grunderkrankung.
Schwindel
Schwindel beschreibt die individuelle Empfindung einer Gleichgewichtsstörung. Die Symptomatik ist oft unterschiedlich ausgeprägt, sie kann kurz oder lang andauern und unterschiedlich ausgeprägt sein. Es kann durch den Schwindel auch zu Übelkeit und Erbrechen und zu einer Gang- oder Standunsicherheit kommen. Spezifische Schwindelformen sind der "gutartige Lagerungsschwindel", der durch plötzliche Drehbewegungen des Kopfes auftritt. Wenn mit Schwindelattacken gleichzeitig Hörstörungen auftreten, kann ein sog. Eine weitere Form des akuten Drehschwindels kann durch eine Entzündung an den Gleichgewichtsnerven entstehen (Neuropathia vestibularis).
Wirbelsäulenerkrankungen
Die häufigste Erkrankung der Wirbelsäule ist die altersbedingte degenerative Osteochondrose („Verschleiß“) mit Bedrängung und Schädigung der Nervenwurzeln in den Zwischenwirbellöchern. Leitsymptome sind Schmerzen, nicht selten verbunden mit Lähmungen und Sensibilitätsstörungen. Die Therapie erfolgt individuell angepasst mit Medikamenten, physikalischer Behandlung und Physiotherapie, bei Bedarf auch mit lokalen CT-gesteuerten Injektionen oder der Vertebroplastie (Einbringen von knochenersetzendem Material) in Zusammenarbeit mit der Radiologie.
Schmerztherapie
Die Klinik ist am interdisziplinären Schmerzzentrum gemeinsam mit der Klinik für Anästhesiologie beteiligt. Zur gezielten Schmerzbehandlung muss die Ursache des Schmerzes festgestellt werden.
Lesen Sie auch: Behandlungsspektrum Neurologie
Neurologische Praxis Dr. Paulat & Dr. Borghorst
Ergänzend zur stationären Versorgung gibt es in Recklinghausen auch die neurologische Praxis Dr. med. Mariam Paulat & Dr. med. Henrieke Borghorst. Die Praxis bietet umfassende Diagnostik und Therapie bei neurologischen Erkrankungen - kompetent, einfühlsam und auf dem neuesten Stand der Medizin.
Diagnostische Leistungen
Mit der farbkodierten Duplexsonographie werden alle hirnversorgenden Gefäße, die für die Durchblutung des Gehirns verantwortlich sind, im Bereich des Halses, des Nackens und ggf. auch innerhalb des Kopfes gemessen. Einengungen (Stenosen) und Verschlüsse der Gefäße können so erkannt werden. Darüber hinaus kann die Nachsorge nach Schlaganfällen oder nach Operationen von Einengungen der Arterien und die Kontrolle von eingesetzten Stents durchgeführt werden. Die schmerzfreie Ableitung der Hirnströme ist notwendig bei der Untersuchung der Epilepsien, bei Verdacht auf Epilepsie oder anfallsartige Bewußtseinsstörungen.
Wechsel in der Leitung der Klinik für Neurologie
Am 1. April 2024 übernahm Prof. Dr. Stephan Klebe die Leitung der Klinik für Neurologie im Klinikum Vest, zu dem das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen gehört. Er trat die Nachfolge von Prof. Dr. Rüdiger Hilker-Roggendorf an, der das Klinikum Ende März verlassen hatte.
Prof. Dr. Stephan Klebe: Ein Experte für Bewegungsstörungen
Prof. Dr. Stephan Klebe ist Facharzt für Neurologie und spezialisiert auf Bewegungsstörungen wie Parkinson sowie auf seltene neurogenetische Erkrankungen und die neurologische Intensivmedizin. Zuvor war er am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel tätig.
Ziele und Perspektiven
Prof. Dr. Klebe sieht großes Potenzial in der Neurologie und möchte die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten im Klinikum Vest verwirklichen. Besonders wichtig ist ihm der einfühlsame und respektvolle Umgang mit den Patienten.
tags: #knappschaftskrankenhaus #recklinghausen #neurologie #ärzte