Die Neurologie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Feld, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Dieser Artikel bietet einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse in der Neurologie, wobei der Fokus auf Forschungsergebnissen und Fortschritten in der Behandlung verschiedener neurologischer Erkrankungen liegt.
Innovative Prüfungsformate in der medizinischen Ausbildung
An der Universität Jena wurde ein reformiertes Curriculum im Medizinstudium eingeführt, das auf Neigungsorientierung setzt. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Curriculums ist ein praktischer Prüfungsparcours, der am Ende des Sommersemesters stattfindet. Dieser Parcours zielt darauf ab, das ärztliche Können der Studierenden in realitätsnahen Situationen zu überprüfen.
Aufbau und Durchführung des Prüfungsparcours
Der Prüfungsparcours besteht aus verschiedenen Stationen, an denen die Studierenden unterschiedliche Aufgaben bewältigen müssen. Dazu gehören die Beurteilung von Röntgenaufnahmen, die Untersuchung von Schauspielpatienten, die Durchführung schwieriger Patientengespräche und das chirurgische Nähen. Die Studierenden haben jeweils nur wenige Minuten Zeit, um eine Aufgabe zu lösen, was den Zeitdruck im klinischen Alltag widerspiegelt.
Bewertung und Feedback
Die Studierenden erhalten an jeder Station Feedback zu ihrer Leistung. Obwohl der straffe Zeitplan und der hohe Anspruchgrad kritisiert wurden, lobten die Studierenden das unmittelbare Feedback und den Praxisbezug der Prüfung.
Fortschritte in der Parkinson-Forschung
Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Bisherige Therapien können lediglich die Symptome lindern, indem sie den Mangel am Botenstoff Dopamin ausgleichen. Forscher der Universitätsmedizin Göttingen haben jedoch vielversprechende Ergebnisse erzielt, die möglicherweise neue Therapieansätze eröffnen.
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Die Rolle der Rho-Kinase
Eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Paul Lingor konnte zeigen, dass die Hemmung des Enzyms Rho-Kinase das Überleben von dopaminergen Nervenzellen im Tiermodell verbessern kann. Axone, die Nervenfortsätze, die für die Weiterleitung elektrischer Impulse zuständig sind, werden durch die Hemmung der Rho-Kinase ebenfalls geschützt.
Zweifache Wirkung des Rho-Kinase-Hemmers Fasudil
Die Göttinger Forscher modellierten die Parkinson-Krankheit in einem Zellkulturmodell und übertrugen die Ergebnisse in ein Mausmodell. Sie fanden heraus, dass die Behandlung mit dem Rho-Kinase-Hemmer Fasudil nicht nur Nervenzellen und ihre Fortsätze vor dem Absterben schützt, sondern auch eine regenerationsfördernde Wirkung hat. In Verhaltenstests zeigten die mit Fasudil behandelten Mäuse bessere Ergebnisse als die unbehandelten Kontrolltiere.
Mögliche klinische Anwendung
Da Fasudil in Japan bereits zur Behandlung von Komplikationen bei Hirnblutungen zugelassen ist, könnte es auch in Deutschland bald in klinischen Studien bei Parkinson-Patienten getestet werden.
Wirbelsäulentherapie: Ein Spezialgebiet
Die Wirbelsäulentherapie ist ein hochspezialisiertes Gebiet, das sich mit der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule befasst. Priv.-Doz. Dr. med. Böhm ist ein Experte auf diesem Gebiet und verfügt über langjährige Erfahrung in der konservativen und operativen Wirbelsäulentherapie.
Expertise und Schwerpunkte
Dr. Böhm hat sich nach seiner chirurgischen Facharztausbildung auf die Wirbelsäulenchirurgie spezialisiert und eine umfassende Ausbildung auf neurochirurgisch-orthopädischem und unfallchirurgischem Fachgebiet absolviert. Er war Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulentherapie an den Kliniken Dr. Erler und gründete später das Kompetenzzentrum für Wirbelsäulen- & Hypophysenchirurgie in Nürnberg. Seit 2023 leitet er die Sektion Wirbelsäule im Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg.
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Engagement und Fortbildung
Dr. Böhm ist aktiv in der Fortbildung von Ärzten und hält regelmäßig Vorträge zu verschiedenen Themen der Wirbelsäulentherapie. Er ist auch Mitglied in verschiedenen Fachgesellschaften und engagiert sich für die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle in der Gefäßchirurgie.
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Ärzte, die sich auf die Medizin der späten Lebensphase spezialisiert haben. Sie wurde 1985 gegründet und hat rund 1.800 Mitglieder. Die DGG verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke und ist ein nicht-wirtschaftlicher Verein.
Ziele und Aktivitäten
Die DGG setzt sich für die Förderung der geriatrischen Forschung und Versorgung ein. Sie veranstaltet Fortbildungen und Kongresse, gibt Leitlinien heraus und engagiert sich in der Gesundheitspolitik. Ein besonderes Anliegen der DGG ist die Verbesserung der Situation der geriatrischen Reha-Kliniken.
30 Jahre EAMA
Die European Academy for Medicine of Ageing (EAMA) feiert im Jahr 2025 ihr 30-jähriges Bestehen. Die EAMA ist eine europäische Fachgesellschaft, die sich ebenfalls der Förderung der Altersmedizin widmet.
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