Konzepte bei Demenz: Ein umfassender Überblick

Demenz ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von fortschreitenden Störungsbildern, die meist durch Erkrankungen des Gehirns verursacht werden. Die häufigste Form ist die Demenz vom Alzheimer-Typ. Kennzeichnend ist der langsame, aber stetige Nachlass der geistigen Leistungsfähigkeit. Diese Veränderungen wirken sich auf die psychische Verfassung und das Verhalten der Betroffenen aus. Angehörige und FreundInnen erleben Menschen mit Demenz oft als verändert. Es ist jedoch möglich, mit einer Demenzerkrankung lange ein gutes Leben zu führen.

Umgang mit Menschen mit Demenz

Um Menschen mit Demenz so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten, ist es wichtig, ihnen mit Verständnis zu begegnen und sie angemessen zu betreuen. Unverständnis kann unbewusst aggressive Reaktionen hervorrufen. Es hilft, sich bewusst zu machen, was man über die Krankheit weiß. Maßnahmen, die ein intaktes Erinnerungs- oder Lernvermögen voraussetzen, sind sinnlos. Dazu gehören logische Erklärungen oder Versuche, dem Patienten etwas beizubringen. Diskussionen und Anschuldigungen sollten vermieden werden, da der Demenzpatient Fehler nicht einsehen wird. Hingegen reagieren die Patienten sehr positiv auf jede Form von emotionaler Zuwendung.

Da die räumliche, zeitliche und personelle Orientierung gestört ist, fällt es dementen Menschen schwer, ihren Tag eigenständig zu strukturieren oder sich sinnvoll zu beschäftigen. Eine feste Tagesstruktur mit Aktivitäten und Ruhephasen ist daher wichtig. Die Angebote im Tagesprogramm sollen die niedrige Konzentrationsfähigkeit und die Möglichkeiten des Einzelnen berücksichtigen. Sowohl vertraute (z.B. Wäsche bügeln) als auch unvertraute Handlungen (z.B. das Sortieren von Gegenständen) können angeboten werden. Es ist wichtig, eine Reizüberflutung oder Unterforderung zu vermeiden. Regelmäßige Gruppentreffen befriedigen das Bedürfnis nach sozialen Kontakten und wirken sozialer Isolation entgegen. Die Gruppen sollten klein sein, um eine Überforderung zu vermeiden.

Betreuungskonzepte in der Pflege

In der Pflege werden hauptsächlich vier Betreuungskonzepte angewendet: Validation, Stimulation der Sinne, Milieutherapie und Realitätsorientierungstraining.

Validation

Das Konzept der Validation wurde von Naomi Feil entwickelt. Es besteht aus Kommunikationstechniken, die in der Betreuung von dementen Menschen angewendet werden sollen. Der Schlüssel zu einer adäquaten Kommunikation ist die Validation, also das „Für-Gültig-Erklären“ der Erfahrung und der subjektiven Wirklichkeit eines anderen Menschen. Die persönliche Sichtweise des Demenzerkrankten steht im Mittelpunkt der Therapie. Die subjektive Realität des Betroffenen soll nicht korrigiert oder in Frage gestellt werden. Validieren bedeutet, die Gefühle eines Menschen anzuerkennen und für wahr zu erklären. Durch Einfühlungsvermögen soll versucht werden, in die innere Erlebniswelt des desorientierten Menschen vorzudringen. Dies baut Vertrauen, Sicherheit, Stärke und Selbstwertgefühl auf.

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Die Einstellung gegenüber dementen Menschen ist für die Anwendung von Validation wichtiger als die konkreten Techniken. Aufgabe des Validations-Anwenders ist die Hilfestellung bei der Erfüllung der letzten Lebensaufgabe. Im ersten Schritt werden über mindestens zwei Wochen Informationen über die betreffende Person, ihr vergangenes Leben, die gegenwärtige Situation und ihre Zukunftsvorstellungen gesammelt. Dies kann durch Gespräche mit Desorientierten, Befragungen von Angehörigen und Beobachtungen der betroffenen Person geschehen. Im Gespräch soll darauf geachtet werden, dass Fragen keine Angst erzeugen. Im zweiten Schritt erfolgt die Bestimmung des Stadiums durch die gesammelten Informationen. Darauf aufbauend erfolgt im dritten Schritt die Anwendung von Validationstechniken, die auf das Unterstadium abgestimmt sind. Die Dauer der Validierung ist abhängig von der Konzentrationsfähigkeit der desorientierten Person. Feil empfiehlt Kontaktzeiten bis maximal fünfzehn Minuten, je nach Stadium der Desorientierung.

Techniken der Validation:

  • Fragen Sie nach dem Extrem (Wie schlimm? Schlimmer? Am besten?).
  • Versuchen Sie das Gegenteil vorstellbar zu machen (Wann war es besser?).

Stimulation der Sinne

Menschen nehmen ihre Umgebung auf Dauer nur wahr, wenn ihre körperlichen Sinne wechselnd gereizt werden. An eintönige, gleichförmige Reize gewöhnt man sich und nimmt sie nach einiger Zeit nicht mehr wahr. Dies gilt für Schmerz- und Temperaturempfinden ebenso wie für Tasten, Riechen und Sehen. Dies droht vor allem Demenz-Kranken, die bettlägerig sind bzw. sich kaum noch bewegen können. Diese Situation spitzt sich zu, wenn die Betreffenden auch noch „super weich“ gelagert und lediglich mit Flügelhemdchen „bekleidet“ sind. Das Körperempfinden eines solchen Menschen ist mit dem tauben Gefühl vergleichbar, das man nach einer zahnärztlichen Schmerzspritze verspürt.

Möglichkeiten zur Stimulation:

  • Beim Waschen kann statt eines Waschlappens ein Socken verwendet werden, den man über die Hand zieht. Socken haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Waschlappen durch das Bündchen besser an der Hand halten und sich die Pflegeperson so völlig auf die Stimulation bzw. das Waschen konzentrieren kann.
  • Eine weitere Möglichkeit der Stimulation von Bettlägerigen ist die Nestlagerung. Eine gerollte Decke oder ein Stillkissen wird um den Patienten herum drapiert. Damit berührt der Patient, wenn er sich bewegt, die gerollte Decke und spürt sich selbst dabei.
  • Alte Menschen begegnen der Reizverarmung oft, indem sie sich selbst stimulieren, um Informationen über den eigenen Körper und die Umwelt zu erhalten.
  • Gleichgewicht Schaukeln im Schaukelstuhl, gemeinsames Ausführen rhythmischer Bewegungen (z.B.

Milieutherapie

„Milieutherapie umfasst die Veränderung des gesamten Wohn- und Lebensbereiches in Richtung auf eine vermehrte Anregung und Förderung von Fähigkeiten, die im Zuge der fortschreitenden Demenz zu verschwinden drohen. Gleichzeitig kann durch die Errichtung einer stützenden Umwelt versucht werden, die krankheitsbedingten Leistungseinbußen in verschiedenen Bereichen zu kompensieren.“

Realitätsorientierungstraining (ROT)

Zum Realitäts-Orientierungs-Training (ROT) gehört das Aufstellen von großen Kalendern und Uhren sowie Fotos und anderen identitätsstiftenden Gegenständen. Aber auch die Verwendung von orientierenden Sätzen in der Kommunikation.

Weitere wichtige Aspekte

Kommunikation

Menschen mit Demenz verlieren im Zuge kognitiver Einschränkungen zunehmend ihre Sprache. Sie können sich anderen weniger verständlich machen und verstehen auch deren Worte kaum mehr. Die verbleibende Körpersprache kennen und verstehen zu lernen, führt zu mehr Sicherheit in der Begegnung. Die eigenen nonverbalen Antwortmöglichkeiten zu entdecken, erweitert den Handlungsspielraum und vertieft das Verständnis für Menschen mit Demenz.

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Bedürfnisse und Ängste

Wir gehen davon aus, dass demente alte Menschen keine Möglichkeit mehr haben, sich anders zu verhalten, als sie es tun. Sie haben mit der Zunahme der Demenz vielfältige Verluste erfahren. Dies hat Spuren und vor allem Ängste hinterlassen. Ein wichtiger Ansatz ist das Bemühen um Einfühlung in die erlittenen Verluste und in die Ängste der betroffenen Menschen. Dieser Pflege- und Betreuungsansatz akzeptiert den dementen Menschen so wie er ist und verlangt eine Umwelt, in der er sich so sicher und angstfrei fühlt, wie dies unter den gegebenen Umständen möglich ist.

Individualität und Selbstbestimmung

Jedes Konzept sollte einem Pflegeverständnis zugrunde liegen, das bedürfnisorientiert, umfassend und individuell ist. Menschen mit Demenz sind in erster Linie, unabhängig von ihren kognitiven Beeinträchtigungen, gleichberechtigte Personen, die über einen eigenen, freien Willen verfügen. Der Prozess der Pflege und Betreuung sollte gemeinsam gestaltet werden, wobei die Sichtweisen der BewohnerInnen durch verbale und nonverbale Kommunikation erschlossen werden. Es gilt, den subjektiven Sichtweisen Raum und Zeit zu geben und sie zu akzeptieren. Abweichende Verhaltensweisen sollten zugelassen oder so aufgegriffen werden, dass das Wohlbefinden und die Selbstbestimmtheit möglichst gewahrt bleiben.

Tagesstruktur und Normalität

Menschen mit Demenz bekommen einen für sie aus alten Zeiten bekannten, täglich wiederkehrenden Ablauf angeboten, können jedoch jederzeit davon abweichen. Mahlzeiten und die dazwischen liegenden Angebote geben dem Tag einen strukturierenden Rahmen. Die individuellen Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Es gilt, den „normalen“ Alltag zu gestalten und die Normalität und Wirklichkeitssicht der BewohnerInnen zu berücksichtigen, nicht die des Betreuers.

Angehörigenarbeit

Eine adäquate Betreuung von Menschen mit Demenz muss sich immer auf das gesamte Beziehungsdreieck BewohnerInnen-Mitarbeitende-Angehörige/Betreuer stützen. Nur ein optimales Zusammenspiel aller Personenkreise schafft die Voraussetzung für eine ganzheitliche Betreuungsarbeit. Die Angehörigen/Betreuer nehmen in der Arbeit eine wesentliche Rolle ein. Sie sind ggf. als „biografische Experten“ die Brücke und der einzige Schlüssel zur Lebensgeschichte desorientierter BewohnerInnen.

Herausforderndes Verhalten

Der Begriff „herausforderndes Verhalten“ beschreibt wiederkehrende Verhaltensweisen, wie z.B. Agitation, Depression, Angst, Aggression, die vom sozialen Umfeld als unangepasst und als nicht situationsgerecht empfunden werden. Herausfordernde Verhaltensweisen sind ein Resultat der Unfähigkeit „sich verständlich zu machen“, eine Reaktion auf eine Welt, die einem nicht mehr vertrauensvoll und verlässlich ist.

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Medikamentöse Behandlung

Bei allen Formen der Demenz sind nicht-medikamentöse Therapien sehr wichtig. Depressionen sind eine häufige Begleiterscheinung von Demenz. In solchen Fällen werden oftmals Antidepressiva eingesetzt. Aktuell sind in Deutschland vier Antidementiva zugelassen, davon drei Acetylcholinesterase-Hemmer und ein Glutamat-Antagonist. Acetylcholinesterase-Hemmer blockieren das Enzym Cholinesterase und wirken damit dem Abbau von Acetylcholin entgegen. Acetylcholin ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn. Glutamat-Antagonisten, also Glutamat-Gegenspieler, sind auch als NMDA-Rezeptor-Antagonisten bekannt. Sie wirken im Zusammenspiel mit dem Botenstoff Glutamat und regulieren dessen Ausschüttung. Bei der vaskulären Demenz liegt die Ursache nicht in einem Verfall von Nervenzellen im Gehirn, sondern in einer Durchblutungsstörung dieser Nervenzellen. Deshalb sind Antidementiva bei vaskulärer Demenz nicht sinnvoll. Blutdrucksenkende und blutverdünnende Medikamente können hingegen eine sinnvolle Maßnahme gegen die Durchblutungsstörungen darstellen. Neuroleptika (oder Antipsychotika) sind psychopharmazeutische Medikamente, die bei Psychosen eingesetzt werden. Sie können lähmende Ängste, Wahnvorstellungen und schwere Denkstörungen verhindern. Sie werden bei Demenzerkrankten gegen Halluzinationen und starke innere Unruhe eingesetzt. Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass die Wirksamkeit oft sehr beschränkt ist.

Nicht-medikamentöse Therapieverfahren

In der Behandlung von Verhaltensänderungen stehen nicht-medikamentöse Therapieverfahren idealerweise an erster Stelle. Besonders wichtig sind dabei kognitive Stimulation, Ergotherapie und Physiotherapie. Bei der ergotherapeutischen Demenz-Therapie geht es in erster Linie darum, motorische Fähigkeiten zu erhalten und zu trainieren. Mit fortschreitender Erkrankung liegt der Fokus mehr auf der Körperwahrnehmung und einfachen Bewegungsabläufen. Einen sehr ähnlichen Ansatz verfolgt die physiotherapeutische Demenz-Therapie. Auch hier geht es darum, Mobilität zu erhalten und Bewegung zu fördern. Psychotherapie kann in erster Linie die Gedanken, Einstellungen und Bewertungen einer Person gegenüber der Diagnose Demenz verändern. Bei der Verhaltenstherapie geht es gezielt darum, einen guten Umgang mit der Demenz im Alltag zu finden. Unser Denkvermögen kann trainiert werden. Das gilt für gesunde Menschen ebenso, wie für Demenzerkrankte. Sie sollten also unbedingt berücksichtigen, dass Demenzerkrankte ein Bedürfnis danach haben, ihre verbliebenen Fähigkeiten einzusetzen. Zeichnen, Malen und Gestalten sind nicht nur eine Beschäftigung, sondern auch eine Ausdrucksform. Die aktive Musiktherapie setzt voraus, dass die Erkrankung ein aktives Musizieren, Tanzen oder Singen in Gruppen erlaubt. Außerdem sollte der Betroffene Freude an Musik haben. Die rezeptive Musiktherapie ist einfach umzusetzen und kann in allen Phasen der Erkrankung das Wohlbefinden steigern und Erinnerungen wecken. Hinter dem Kürzel SET verbirgt sich ein neuropsychologisch fundiertes Konzept zur Behandlung und Betreuung von Menschen mit Demenz. Kern dieser Therapie ist die Idee, dass Menschen mit Demenz besonders gefährdet sind, ihr Selbstbild und ihre Wahrnehmung von sich selbst als Person zu verlieren. Für viele Demenzerkrankte wird es mit der Zeit immer schwieriger, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Wortfindungsprobleme, schlechte Aussprache und mangelndes Sprachverständnis können aber gezielt mit sprach-therapeutischen Maßnahmen bekämpft werden. Ist die Demenzerkrankung weiter fortgeschritten, wird die Auswahl relevanter Behandlungen und Aktivitäten immer kleiner. Dann wird vielleicht gerade jetzt die sensorische Therapie interessant. Bekannt wurde dieser Ansatz vor allem als „Snoezelen“. Beim Snoezelen geht es in erster Linie darum, einer Person möglichst vielfältige sinnliche Wahrnehmungen zu ermöglichen. Hinter dem Begriff „tiergestützte Therapie“ verbirgt sich ganz einfach der Umgang mit Tieren. Also das Streicheln und die Interaktion mit Tieren unterschiedlichster Art. Dabei werden die sinnliche Wahrnehmung und die Sozialfähigkeit der demenzerkrankten Person angesprochen.

Betreuungsformen

Es gibt verschiedene Betreuungsformen, die sich vor allem durch die Art der Unterbringung unterscheiden:

  • Häusliche Pflege: Rund zwei Drittel aller Familienmitglieder pflegen an Demenz erkrankte Familienmitglieder zu Hause. Es gibt verschiedene Unterstützungsangebote für die Demenzbetreuung zu Hause, wie z.B. ambulante Pflegedienste oder ehrenamtliche Unterstützung.
  • Kurzzeit- oder Verhinderungspflege: Wenn Angehörige die Unterstützung für einen bestimmten Zeitraum nicht leisten können, wird der Pflegebedürftige im Rahmen der Kurzzeitpflege stationär in einer Pflegeeinrichtung untergebracht. Bei der Verhinderungspflege erfolgt die Pflege weiterhin zu Hause, wird aber von einer anderen Person vertreten.
  • Nachtbetreuung: Einige Kranke sind nachts sehr aktiv, sodass für pflegende Angehörige keine Nachtruhe möglich ist. Dazu gibt es die Nachtbetreuung, bei der sich professionelle Pflegekräfte in Einrichtungen um die Patienten kümmern.
  • Soziale Demenzbetreuung: Bei der sozialen Demenzbetreuung stehen die individuellen Bedürfnisse des dementen Menschen im Vordergrund. Das Pflegekonzept ist auf die persönliche Situation des Demenzkranken zugeschnitten - körperliche und geistige Fähigkeiten werden gezielt gefördert und gestärkt.
  • Betreuung durch private Pflegekräfte: Die Betreuung durch private Pflegekräfte ermöglicht es den Patienten, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Eine Pflegekraft zieht ein und kümmert sich innerhalb der Arbeitszeit um den Patienten, oftmals wird das auch als 24-Stunden-Betreuung bezeichnet.
  • Tagespflegeeinrichtungen: In Tagespflegeeinrichtungen werden die Betroffenen in Gruppen betreut. Eine Tagespflegeeinrichtung ist speziell auf die Anforderungen der Krankheit ausgerichtet.
  • Demenz-Wohngruppen: In einer Demenz-Wohngruppe leben bis zu zwölf Betroffene in einer Gemeinschaft. Es gibt Gemeinschaftsräume, die alle gemeinsam nutzen. Dazu hat jeder Bewohner ein eigenes Zimmer, das einen sicheren Rückzugsort bietet.
  • Pflegeheim: Unter Umständen passt das bisherige Pflegekonzept nicht mehr, weil die Demenz weiter fortgeschritten ist oder sich andere Voraussetzungen verändert haben. In diesen Fällen kann die Unterbringung der betreuten Person im Pflegeheim die richtige Entscheidung sein.

Finanzielle Unterstützung

Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto weniger sind die Betroffenen in der Lage, ihren normalen Alltag zu bewältigen. Es besteht daher ein Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung. Die Leistungen der Pflegeversicherung reichen jedoch oft nicht aus, um hohe Pflegekosten zu decken. Die Demenzbetreuung ist vor allem in einem späten Krankheitsstadium sehr kostenintensiv, da der Betroffene rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen ist.

Tipps für Angehörige

Für Angehörige ist die Erkrankung eines Familienmitglieds eine große Belastung und die Diagnose oftmals ein Schock. Idealerweise informieren Sie sich zunächst über die Erkrankung, das hilft Ihnen zu verstehen, warum ein Demenzkranker in bestimmten Situationen unter Umständen für Sie überraschend und nicht nachvollziehbar reagiert. Als erste Anlaufstelle ist der Hausarzt ein guter Ansprechpartner, der Ihnen weitere Tipps für Beratungsstellen in Ihrer Stadt geben kann. Auch karitative Organisationen sind in diesem Bereich gut aufgestellt und haben verschiedene Angebote. Hilfreich ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., die ein umfangreiches Angebot an Infomaterialien bereithält. Angehörige, die einen Demenzkranken betreuen, sollten ihre eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlieren und regelmäßige Auszeiten in das Pflegekonzept einbeziehen.

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