Krampf Unterkiefer Hals Ursachen: Ein umfassender Überblick

Schmerzen im Kieferbereich sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Die Ursachen für diese Schmerzen können vielfältig sein und reichen von harmlosen Verspannungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Es ist daher wichtig, Kieferschmerzen ernst zu nehmen und bei Bedarf einen Arzt oder Zahnarzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Ursachen von Kieferschmerzen: Ein komplexes Zusammenspiel

Die Ursachen für Kieferschmerzen sind vielfältig und oft komplex. Sie können von Problemen mit den Zähnen, dem Kiefergelenk, den Muskeln oder Nerven herrühren. In einigen Fällen können auch systemische Erkrankungen oder Verletzungen eine Rolle spielen.

Zahnprobleme als Auslöser

Zahnprobleme sind eine häufige Ursache für Kieferschmerzen. Karies, eine bakterielle Erkrankung, die den Zahnschmelz zerstört, kann durch Entzündungen direkt am Kieferknochen zu Schmerzen im Bereich des Kiefers führen. Wenn der Zahnschmelz abgenutzt ist, können die Zahnhälse frei liegen, was zu schmerzenden Zähnen, Empfindlichkeit und Kieferschmerzen führen kann. Auch Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die zum Verlust von Zahnfleisch und Knochen führen kann, kann Kieferschmerzen verursachen. Von einem Zahn ausgehende Abszesse können Kieferschmerzen auslösen.

Kiefergelenkerkrankungen und CMD

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Kiefergelenks. CMD bezeichnet eine schmerzhafte Fehlregulation des Kauapparates, die durch ein gestörtes Zusammenspiel verschiedener Muskeln, Sehnen und Gelenke ausgelöst wird. Die Beschwerden können Schmerzen im Bereich des Kiefers, des Unterkiefers, der Zähne und der Gesichtsmuskulatur auf der betroffenen Seite sein. Das Kiefergelenk kann unter anderem an folgenden Symptomen beteiligt sein: Kieferschmerzen, Kauschmerzen, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Taubheitsgefühl und Kribbeln im Gesicht, Sehstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Schluckbeschwerden, Nackenverspannungen und Schulterschmerzen.

Entzündungen im Kieferbereich

Entzündungen im Kieferbereich können ebenfalls Kieferschmerzen verursachen. Bei einer Perikoronitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleisches um einen Weisheitszahn, die zu Schmerzen im Kiefer und in der Umgebung des Weisheitszahns führen kann. Eine Sinusitis, eine Entzündung der Kieferhöhle, kann ebenfalls Schmerzen im Bereich des Knochens und des Kiefers verursachen. Entzündungen des Kieferknochens können den ganzen Körper beeinflussen. Eine Kieferentzündung ist eine häufige Ursache von Kieferschmerzen. Als weitere Symptome können Schwellungen, Fieber, Fließschnupfen, Gesichtsrötungen und Abgeschlagenheit auftreten.

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Seltene, aber ernste Ursachen

In seltenen Fällen können Kieferschmerzen auch ein Hinweis auf ernstere Erkrankungen sein. Eine Krebserkrankung im Bereich des Kiefers, eine Trigeminusneuralgie (eine Nervenerkrankung, die zu starken, stechenden Schmerzen im Gesicht führt) oder Infektionen wie Osteomyelitis können Kieferschmerzen verursachen.

Weitere mögliche Ursachen

Verspannungen der Kiefermuskulatur, die durch Stress, eine schlechte Körperhaltung oder Unfälle im Gesicht oder Kieferbereich verursacht werden, können ebenfalls Kieferschmerzen verursachen. Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) ist eine unwillkürliche Anspannung der Kaumuskulatur, die zu einem Pressen des Gelenks oder Knirschen der Zähne führt und Kieferschmerzen verursachen kann.

Die Art und Lokalisation der Schmerzen als Hinweisgeber

Die Art der Beschwerden und die Lokalisation der Schmerzen können wichtige Hinweise auf die Ursache geben. Stechende Schmerzen sind oft ein Anzeichen für ein akutes Problem wie Karies oder eine Zahnfraktur. Dumpfe Schmerzen können auf eine chronische Erkrankung wie Parodontitis oder CMD hinweisen. Schmerzen beim Kauen sind ein Hinweis darauf, dass ein Problem mit den Zähnen oder dem Kiefergelenk vorliegt. Schmerzen im Gesicht können auf eine Verspannung der Kiefermuskulatur oder eine Erkrankung wie Trigeminusneuralgie hindeuten. Cluster-Kopfschmerzen sind eine seltene, aber sehr schmerzhafte Art von Kopfschmerzen, die typischerweise in Clustern auftreten und in den Kiefer ausstrahlen können. Generell strahlen Kopfschmerzen auch häufig auf den Kiefer aus, sei es durch Muskel- oder Kiefergelenkverspannungen.

Behandlung von Kieferschmerzen: Abhängig von der Ursache

Die Behandlung von Kieferschmerzen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.

Selbsthilfe bei Kieferschmerzen

Zur ersten Selbsthilfe können eine Reihe von Maßnahmen Linderung verschaffen. Wärme kann die Muskulatur entspannen und damit die Schmerzen lindern, während Kälte mögliche Schwellungen reduzieren kann. Es ist ratsam, harte Speisen zu vermeiden, die das Kiefergelenk oder die Kaumuskulatur belasten, und zu versuchen, zu entspannen, da Stress Kieferschmerzen verschlimmern kann. Sanftes Massieren des schmerzenden Kiefermuskels kann Verspannungen lösen. Schmerzmittel sollten nur nach Rücksprache mit einem Zahnarzt eingenommen werden.

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Medizinische Behandlungsmöglichkeiten

Bei Zahnproblemen wie Karies oder Parodontitis kann eine zahnärztliche Behandlung die Kieferschmerzen lindern. Bei Fehlstellungen des Kiefers kann eine kieferorthopädische Behandlung helfen. Eine Physiotherapie kann die Kiefermuskulatur stärken und die Beweglichkeit des Kiefergelenks verbessern. Eine Schiene kann bei Zähneknirschen oder Kiefergelenkerkrankungen helfen. In einigen Fällen können Medikamente wie Muskelrelaxanzien oder Antidepressiva verschrieben werden.

Wann zum Zahnarzt? Abklärung und Behandlung

Anhaltende oder starke Kieferschmerzen sollten Sie ernst nehmen und einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Eine schnelle Abklärung und Behandlung kann die Beschwerden lindern und Folgeerkrankungen verhindern.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) im Detail

Macht das Kiefersystem Probleme, sprechen Mediziner von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Vereinfacht übersetzt sind das Funktionsstörungen in Bezug auf die Bewegungen und die Beweglichkeit des Unterkiefers. Typische Beispiele: Die Zähne passen nicht richtig aufeinander, der Mund lässt sich nicht vollständig öffnen oder schließen, das Kiefergelenk knirscht beim Bewegen.

Eine CMD bezieht sich auf drei Bereiche: Kaumuskeln, Kiefergelenke oder den Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Dauern moderate Schmerzen länger als vier Wochen an, sollte man zum Arzt gehen, ebenso bei starken akuten Beschwerden oder eingeschränkter Beweglichkeit.

Eine sichere Diagnose zu stellen ist meist schwer. Die Auslöser einer CMD variieren und sind oft nicht eindeutig auszumachen. Möglich sind zum Beispiel Verletzungen der Bänder des Kiefergelenks. Häufige Ursache: Betroffene knirschen mit den Zähnen oder pressen sie zu fest aufeinander. Dabei werden die Kaumuskeln überlastet, sodass sie schmerzhaft verspannen können.

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Therapiemöglichkeiten bei CMD

Es gibt viele Möglichkeiten, die Muskeln zu entspannen. Am häufigsten angewendet wird die Aufbissschiene. Auch effektiv: eine begleitende Physiotherapie oder Logopädie. Da das Beschwerdebild einer CMD so vielseitig ist, unterscheidet sich auch die Behandlung.

Tipps für einen entspannten Kiefer

  • Kiefermuskeln schonen: Bei Beschwerden übermäßiges Kaugummikauen vermeiden.
  • Massieren: Der große Kaumuskel lasse sich gut selbst ausstreichen. Finger am Kiefer, etwa auf Höhe des Ohres, ansetzen und mit konstantem Druck nach vorne unten ziehen. Sie werden spüren, wo Ihre Schmerzpunkte sind.
  • Wärmen: Oft sind auch die Hals- und Nackenmuskeln verspannt. Wickeln Sie ein feuchtwarmes Handtuch um Ihren Nacken, ein trockenes drum herum. Lassen Sie die Wärme im Liegen etwa eine Viertelstunde einwirken.
  • Trainieren: Ausdauersport lockert die Muskulatur und verbessert die Haltung. Empfohlen werden fünf Einheiten pro Woche, jeweils mindestens 30 Minuten.
  • Gut schlafen: Die Grundspannung der Muskeln sowie die Schmerzempfindlichkeit des Menschen hängen wesentlich von einer erholsamen Nachtruhe ab.

Risikofaktoren für CMD

Nicht jeder, der mit den Zähnen knirscht oder den Kopf falsch hält, entwickelt zwangsläufig eine CMD. Ob Schmerzen im Kauapparat auftreten, hängt auch von einer genetischen Veranlagung ab. Risikofaktoren sind vor allem Belastungen wie chronischer Stress oder Schlafstörungen.

Prognose bei Kieferschmerzen

Gerade weil chronische Kieferschmerzen ein vielschichtiges Problem darstellen, ist es für eine erfolgreiche Therapie unerlässlich, Begleiterkrankungen zu berücksichtigen und bei Bedarf interdisziplinär weitere Spezialisten hinzuzuziehen. Bei der Behandlung von Kieferschmerzen im Rahmen einer CMD brauchen Patienten oft einen langen Atem, denn die Therapie besteht selten aus einer einzigen Maßnahme, sondern ist ein Prozess. Die Aussicht auf eine nachhaltige Linderung der Kieferschmerzen sei aber gut - vorausgesetzt, die Betroffenen arbeiten aktiv mit, indem sie etwa Übungen diszipliniert durchführen oder eine Schiene konsequent tragen. Nach sechs, spätestens zwölf Monaten erfahren über 90 Prozent der Patientinnen und Patienten eine deutliche Besserung, die sich in geringerer Schmerzintensität und einer wiederhergestellten Funktion des Kiefers zeigt.

Schmerzen im Mund- und Gesichtsbereich

Schmerzen im Mund- und Gesichtsbereich können als Dauerschmerz oder in Attacken auftreten. Da es viele mögliche Ursachen gibt, ist eine sorgfältige Diagnostik (ärztliche Befragung und Untersuchung) die Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie. Dabei können unterschiedliche ärztliche Fachgebiete beteiligt sein, wie Neurologie, Zahnheilkunde, Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Schmerz im Bereich der Mundhöhle

Häufig verursachen Schleimhautentzündungen akute Schmerzen. Hervorgerufen werden sie von oberflächlichen oder tiefen Zahnfleischentzündungen, Entzündungen beim Durchbruch von Weisheitszähnen sowie bakteriell oder durch Viren verursachten Erkrankungen des Zahnfleischs. Natürlich können auch Zähne schmerzen: Sie reagieren empfindlich auf Temperatur- oder chemische Reize (z.B. Säure), wenn durch einen kariösen Defekt das Dentin (Zahnbein) oder bei freiliegenden Zahnhälsen das Wurzelzement freiliegt.

Ungewöhnlicher Zahnschmerz (atypische Odontalgie, persistierender dentoalveolärer Schmerz)

Ähnliche Beschwerden wie die Zahnmarkenzündung oder die Entzündung an der Wurzelspitze verursacht die eher selten auftretende sogenannte atypische Odontalgie (Phantom-Zahnschmerz). Der Patient empfindet diesen lang anhaltenden Nervenschmerz häufig an einem Zahn oder in einem Gebiet, wo ein Zahn gezogen wurde (Extraktionsareal). Der Zahnarzt findet aber bei der Untersuchung und in Röntgenbildern keine mögliche Ursache. Häufig verstärkt sich der Schmerz bei kaltem Wetter.

Syndrom der brennenden Zunge/des brennenden Mundes (Burning-Mouth-Syndrom)

Unter den brennenden Schmerzen im Bereich des Mundes und der Zunge leiden überwiegend Frauen im höheren Lebensalter, der Leidensdruck ist sehr hoch. Die Ursache der Erkrankung ist letztlich nicht völlig geklärt und liegt möglicherweise in einer Schädigung dünner Nervenfasern, die die Zunge und den Mundbereich versorgen.

Schmerz im Bereich des Gesichtes: Typischer und atypischer Gesichtsschmerz

Der „typische Gesichtsschmerz“ schießt blitzartig elektrisierend wie ein Stromschlag im immer gleichen Bereich des Gesichtes ein, der „atypische Gesichtsschmerz“ wird dagegen dumpf in der Tiefe wahrgenommen und ist dauerhaft vorhanden.

Trigeminusneuralgie

Bei einer Trigeminusneuralgie kommt es zu plötzlich einschießenden, nur Sekunden andauernden, elektrisierenden Schmerzen in einem oder zwei benachbarten Ästen des Nervus trigeminus (Gesichtsnerv mit drei Endästen). Solche Attacken können spontan auftreten oder beim Kauen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst werden - manchmal reicht auch bereits kalter Wind, der über die Wange streicht.

Atypischer Gesichtsschmerz

Ein Gesichtsschmerz, der nicht dem Nervenschmerz (Neuralgie) zugeordnet werden kann, wird als „atypisch“ bezeichnet. Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft wählte dafür die Bezeichnung „idiopathischer anhaltender Gesichtsschmerz“, die sich jedoch noch nicht vollständig durchgesetzt hat. Das Wort „idiopathisch“ bedeutet, dass die Ursache nicht bekannt ist.

Auswirkungen des Kiefers auf den Rest des Körpers

Der Kiefer hat vor allem eine Aufgabe: Die Nahrung zerkleinern und fein mahlen. Das klappt in Zusammenarbeit mit Muskeln und Nerven. Wird das empfindliche System gestört, können Sie das an vielen Körperstellen bemerken. Der Kauvorgang basiert auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Körperstrukturen. Lippen, Mundboden, Gaumen, Zunge und Wangen positionieren die Speisebestandteile in der Mundhöhle, dann geht es los: Der Ober- und Unterkiefer mitsamt den Zähnen, die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur bearbeiten das Essen.

Ist der Kiefer verspannt, ist das manchmal nicht nur lokal spürbar, sondern auch in anderen Körperregionen. Das liegt an der zentralen Lage des Kiefergelenks: Es befindet sich am Schädel und damit in der Nähe empfindlicher Areale. Viele davon stehen über Muskeln und Nerven direkt mit dem Kiefergelenk in Verbindung. Das trifft etwa auf die Ohren, Augen, den vorderen Hals, die Schultern und den Bereich rund um die Halswirbelsäule zu. Schmerzen unter dem Ohr und am Kiefer können also durchaus zusammenhängen.

Das Kiefersystem gehört zu den sensibelsten Einheiten im Organismus. Bereits minimale Veränderungen, wie ein Essensrest zwischen den Zähnen, können den Kaumechanismus empfindlich stören. Nicht selten ist das Kiefergelenk für Beschwerden verantwortlich, die auf den ersten Blick nichts mit der Körperregion zu tun haben.

Krisenmodus und Zähne zusammenbeissen: Bruxismus als Folge

Wer die Zähne aufeinanderbeisst, spannt dazu zahlreiche Muskeln an, nicht nur die Kiefermuskulatur, sondern auch die Hals- und Nackenmuskeln. Besonders bei Scherbewegungen der Zähne gegeneinander, dem nächtlichen Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, entstehen durch die muskuläre Dauerkontraktion Verspannungen der Kiefer-, Hals- und Nackenmuskulatur sowie oft weitere Beschwerden. Bruxismus ist definiert durch ungewollte episodische und repetitive Kiefermuskelkontraktionen. Charakteristisch ist dabei das nächtliche Reiben der Zähne gegeneinander, wodurch es zu Zahnschmelzschäden und Schäden der Zahnhartsubstanz bei unbewusster Aktivität der Kiefermuskulatur kommen kann.

Bruxismus ist ein komplexes medizinisches Phänomen, das nicht auf eine Handvoll Ursachen reduziert werden kann. Seine Ursachen setzen sich aus dem individuellen Befinden, dem Lebensstil und dem Umfeld des Betroffenen zusammen. Bruxismus gilt als eines der ersten Symptome von Kiefergelenkserkrankungen.

Trismus: Schmerzhafte Erkrankung der Kiefermuskeln

Trismus ist eine schmerzhafte Erkrankung der Kiefermuskeln. Bei einem schwachen Hypertonus fühlt ein Patient ein leichtes Unwohlsein. Bei mildem oder starkem Hypertonus tritt dahingegen ein Muskelkrampf auf, der von teils starken Schmerzen begleitet wird. In schwierigen Fällen verkrampft sich der Kiefer so, dass ein Patient den Kiefer nicht mehr öffnen kann.

Vielfältige Symptome und Ursachen von Kieferschmerzen

Viele Menschen leiden unter Kieferschmerzen. Sie zeigen sich durch schmerzende Kaumuskeln, Zähneknirschen, Verspannungen und andere Beschwerden. Kieferschmerzen können einseitig links oder rechts, sowie beidseitig auftreten. So vielfältig wie die Symptome sind auch die Ursachen und die Behandlung.

Kieferschmerzen bezeichnet die Medizin als Beschwerden, die den Kauapparat betreffen. Dieser setzt sich aus Kiefergelenken (Oberkiefer und Unterkiefer), den Zähnen, dem Kieferknochen und der Kaumuskulatur zusammen. Durch die Schmerzen können Verspannungen entstehen, die bis in den Nacken und in die Schulter ausstrahlen.

Mögliche Ursachen von Kieferschmerzen

  • Kieferschmerzen nach einer Weisheitszahn-OP oder anderen langen Zahnbehandlungen
  • Kieferentzündung
  • Parodontitis oder Paradontose
  • Entzündung der Zahnwurzel
  • Kieferschmerzen nach einer Wurzelbehandlung
  • Craniomandibuläre Dysfunktion
  • Entzündung von Weisheitszähnen
  • Trigeminusneuralgie
  • Mittelohrentzündung
  • Kieferhöhlenentzündung
  • Von Karies verursachte Zahnschmerzen
  • Abszesse, die von einem Zahn ausgehen
  • Verspannung, die vom Kiefer bis in den Nacken zieht
  • Kieferschmerzen und Kopfschmerzen (Cluster-Kopfschmerzen)
  • Kieferschmerzen durch Stress
  • Kieferschmerzen als Symptom eines Herzinfarkts

Selbsthilfe und Hausmittel bei Kieferschmerzen

  • Lokale Wärme
  • Weiche Kost
  • Kiefermassage und Dehnen
  • Kieferschmerzen-Übungen mit Widerstand
  • Kiefer-Akupressur

Wann zum Arzt?

Grundsätzlich sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren, wenn Sie starke Schmerzen empfinden und darunter leiden. Bei schmerzenden oder empfindlichen Zähnen, eingeschränkter Bewegung des Unterkiefers, Schwellungen im Kieferbereich, Schmerzen in den Kiefergelenken und in der Gesichts- und Kaumuskulatur, dauerhaften Verspannungen der Kopf-, Schulter-, Nacken- und Rückenmuskulatur oder Ohrenschmerzen oder Ohrgeräuschen ohne erkennbare Ursache sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Je nach Ursache können Zahnmediziner, Kieferchirurgen, HNO-Spezialisten oder Neurologen die richtige Wahl sein.

Kieferschmerzen: Ein vielschichtiges Problem

Wenn wir an Schmerzen denken, kommt uns der Kieferbereich wahrscheinlich nicht zuerst in den Sinn. Kieferschmerzen sind jedoch keine Seltenheit und können viele Ursachen haben. Kieferschmerzen machen sich oft durch eine Einschränkung der Kieferbeweglichkeit bemerkbar. Betroffene stellen zudem vielfach ein Knacken oder Reiben im Kiefergelenk fest. Zahnschmerzen sind ein häufiges Begleitsymptom bei Kieferschmerzen. Der Schmerz strahlt vom Kiefergelenk auf den betroffenen Zahn aus und wird von einem unangenehmen Druckgefühl begleitet.

Begleitsymptome von Kieferschmerzen

  • Kopfschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Sehstörungen

Arten von Kieferschmerzen

  • Einseitige Kieferschmerzen
  • Kieferschmerzen zu verschiedenen Tageszeiten
  • Kieferschmerzen beim Öffnen des Mundes
  • Kieferschmerzen im Liegen
  • Kieferschmerzen beim Joggen
  • Kieferschmerzen durch Kälte
  • Kieferschmerzen durch Alkohol
  • Kieferschmerzen als Anzeichen eines Herzinfarkts
  • Kieferschmerzen bei Erkältung und Grippe
  • Kieferschmerzen bei Covid-19
  • Kieferschmerzen bei Migräne

Ursachen von Kieferschmerzen im Überblick

  • Verspannungen
  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
  • Knirschen
  • Durchzug
  • Stress und psychische Probleme
  • Schwangerschaft
  • Fibromyalgie
  • Entzündungen
  • Krebs
  • Rheuma
  • Periode
  • Weisheitszahn-OP oder Zahnextraktion
  • Wurzelbehandlung
  • Füllungen
  • Zahnspange

Behandlungsmöglichkeiten bei Kieferschmerzen

  • Schmerzmittel
  • Cortison
  • Zahnschiene
  • Physiotherapie
  • Massage
  • Tapeverband
  • Wärme
  • Ingwer
  • Homöopathie
  • Botox

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